Einsame Wölfchen (Tak x Jong ..)

Maru schwieg eine kleine Weile und gab ein eigentümliches Geräusch von sich, das halb Schnauben, halb Seufzen war. "Nein... An den erinnere ich mich nicht mehr." Er wusste nur noch, dass er in der Menschenwelt oft seinen Namen gewechselt hatte. Er war schon immer ein neugieriger Wolf gewesen. "Willst du das wirklich wissen?" Verunsichert sah er Yang an. Er wollte nicht, dass sein Sexpartner sich anders verhielt, nur weil er ihn jetzt komplett neu kennen lernen musste. "Yang.. Ich will hier, bei euch bleiben. Takuya zählt für mich bereits zum Rudel. Und ich will nicht, dass sich daran etwas ändert, nur weil du mich jetzt wirklich kennst." Der Werwolf schaffte es nicht mal mehr, Yang anzusehen. Zwar schämte er sich nicht für das was er war, doch wenn gerade Yang nicht mehr mit ihm klar käme... Eine grausame Zukunftsvorstellung tat sich da vor ihm auf.
Schließlich musste Maru wieder lachen. "Ja, Takuya ist ihm sofort verfallen. Aber Jong hatte nur Augen für Pyo." Obwohl sich das mittlerweile geändert hatte und Jong seinen Beschützerinstinkt auf Takuya entlud, war Maru sich nicht sicher, ob daraus etwas ähnliches wie mit Pyo entstehen würde. "Ist er. Ich habe ihn von Anfang an dazu gebeten, auf meinen Jungen acht zu geben und jetzt ist es ihm in Fleisch und Blut über gegangen. Was Kuroi angeht, ist dies allein mein Recht." Jetzt sah Maru Yang streng an. "Kuroi erhält seine Strafen und außerdem hat Takuya selbst ein Mitspracherecht."
Maru brummelte leise und knabberte an Taeyang. "Als Mensch muss ich mich zurückhalten. Es ist nicht immer leicht die eigene Stärke einzuschätzen." Er wusste schließlich, dass sich an der ein oder anderen Stelle ein Bluterguss auf Yangs Körper einfinden würde. "Du kannst mich ruhig beschützen, wenn du es für nötig hältst. Als Alpha stehen mir Leibwächter zu." Natürlich dachte er dabei in erster Linie an Nhan, der etliche Jahrzehnte an seiner Seite gerannt war und auch Jong hatte seine Rolle als Beta voll ausgefüllt. Maru hauchte einen Kuss auf die warme Haut und erlaubte es sich, endlich einzuschlafen.

Pyo war über Jongs Verhalten leicht verwirrt, auch wenn er doch noch einen Kuss bekam. Hoffnung brandete in ihm auf und wurde mit Eiswasser wieder gelöscht. "Aber vielleicht könntest du dich in mich verlieben.." Der Blonde schmollte innerlich, setzte aber alles in den nächsten Kuss, denn natürlich wollte er Jong wieder zu sich locken. Er hatte doch noch viel mehr zu bieten! Doch daraus wurde nichts. "Wenn du mich nicht willst... dann ist das wohl so." Pyo ließ den jungen Kerl gehen und seufzte schwer, als er die Tür wieder schloss. Über so etwas hatte er sich nie große Gedanken gemacht, doch jetzt musste er daran denken, dass all seine 'so gut wie' Partner ihn auf diese Weise hatten sitzen lassen. Zuerst war Pyo nur verstimmt und als er immer noch nicht wieder einschlafen konnte, wurde er regelrecht traurig. Ohne in der WG vorbei zu schauen, fuhr er ins Krankenhaus. Ungewöhnlich pünktlich zum Start der Besuchszeit, stürmte er auch schon Jays Zimmer und als ihn seine und Lex besorgte Blicke trafen, fing er an zu heulen und berichtete von seinem Erlebnis mit Jong, der ihn einfach abgewiesen hatte und dass er wohl niemals einen Typen finden würde, denn alle wollten sie nur Sex von ihm, versicherten sich irgendwann, dass zwischen ihnen nichts entstand und ließen ihn sitzen. Und das bei Pyo, den sie noch nie in Tränen aufgelöst gesehen hatten.

Takuyas leichter Schlaf sorgte dafür, dass er wach wurde, als sich sein Bett bewegte. Er atmete tief durch und klang noch reichlich verschlafen. Bevor er Jong ansah, rieb er sich noch über die Augen. "Was hat Pyo gesagt..?" Der Jüngere deckte sich etwas zu und bemerkte dann erneut, dass Jong wieder nackt war. "Menno.. Kannst du dir nicht was anziehen?!" Rasch löste er sich von der Decke und warf sie dem anderen über die Hüfte. Wie sollte er sich da bitte auf irgendwas konzentrieren können, wenn es dauerhaft in seinen Lenden zog und sein Kopf verrückt spielte?

Yang nickte und meinte ernst: „Ich will es wissen. Sag es mir.“ Er forderte es regelrecht. Der Ex Soldat hob leicht eine Augenbraue an und musste dann grinsen. „Es wird sich aber etwas ändern, schließlich haben wir Sex und du konntest ja nicht mal als Wolf deine Schnauze bei dir behalten. Da musst wohl eher du auf dein Verhalten achten als ich.“ Jetzt fing er doch noch an zu lachen und ließ seine Hand danach voller Zärtlichkeit über Marus Gesicht streicheln, sollte dieser das zulassen. „Wer hat dir das Auge zerstört?“ Yang empfand weder Ekel noch Mitleid, es machte den Werwolf nur noch interessanter, in seinen Augen jedenfalls.
„Gut, zwei wölfische Beschützer sind manchmal sicherlich nötig bei Takuya.“ Der Dunkelhaarige nickte leicht nachdenklich. Doch dann runzelte er die Stirn und widersprach: „Wenn ich der Meinung bin, dass er zu weit geht, wirst du mich nicht davon abhalten können meinen Bruder zu beschützen. Ich will mich nicht bei euch einmischen, aber wenn mir mein Instinkt sagt ich sollte lieber handeln, werde ich das tun. Es geht um Tak.“
Mit einem kurz aufblitzenden Grinsen nickte Yang leicht: „Kann ich mir vorstellen. Aber du kannst ja an mir üben, so schnell geh ich nicht kaputt.“ Außerdem war er hart im Nehmen, erst recht weil er Soldat gewesen war und seinen Körper und Geist noch immer mit täglichem Training stählte. „In Ordnung, dann brauch ich mir keine Gedanken machen, dass es dich stört.“ Er würde Maru beschützen, unter Garantie. Als dieser einschlief, lächelte Yang und streichelte seine Seite, ehe auch er einschlief.

Jay war überrascht Pyo schon so früh zu sehen und kam dann doch gar nicht zu Wort, nachdem der Pfleger sich verabschiedet hatte - natürlich war es wieder Taemin gewesen. "Hey, Pyo.. Sag doch so was nicht. Ich hätte was mit dir angefangen, wenn Lex nicht schon längst mein Herz erobert hätte. Hat Jong dir denn Hoffnungen gemacht?", fragte er dann knurrend nach und wenn ja, würde er ihm die Nase brechen unter Garantie. Er versuchte den Blonden zu trösten, der - so wie er heulte - sich doch irgendwie schon in Jong verguckt hatte, wie er vermutete. Etwas ratlos sah er dann zu Lex, während er Pyos Kopf sachte und tröstend streichelte.

Jong neigte leicht seinen Kopf schräg und sah den Blonden dann ehrlich entschuldigend an, ehe er leicht seinen Kopf schüttelte. "Ich kann nicht.. oder eher, es hat nicht geklappt. Sonst wäre es längst passiert, entschuldige." Er hatte sich nicht auf Pyo geprägt, sich nicht in ihn verliebt, also würde es auch später nicht passieren. Sein Blick sagte ein eindeutiges 'Tut mir Leid', denn er hatte ihn ja schon gern, doch für eine Beziehung reichte es nicht. Er verschwand auch wieder, raste zurück zu Takuya und dann in dessen Zimmer, so leise es ging, damit niemand wach wurde.
Der eigentliche Schokowolf war schnell auf dem Bett von Marus Jungen und machte es sich dort bequem, während er ihn beobachtete. Er lächelte ihn an, nachdem er wach geworden war und antwortete: "Wir sind uns einig geworden, dass wir eine Art Affäre haben. Ich habe ihm allerdings sagen müssen, dass daraus nie eine beziehung werden kann. Ich habe mich einfach nicht in ihn verliebt." Noch immer lächelte der Weißblonde mit der Schokosträhne und streckte sich dann entspannt in all seiner herrlichen Pracht. Jong runzelte die Stirn und seufzte. "Was ihr Menschen immer mit Klamotten habt... Aber reicht das nicht so? Die Decke bedeckt das doch und ich habe gesehen, dass die männlichen Menschen oft oben ohne rum laufen."

Maru beäugte Yang und seufzte erneut. "283... Plus/Minus 5 Jahre.. Man hört mit dem Zählen irgendwann auf.. Und bevor du denkst, ich bin alt.. Lass dir gesagt sein, dass ich noch ein Jungwolf bin. Vielleicht der Jüngste in unserer Geschichte, der je als Alpha ein Rudel angeführt hat." Und damit meinte er nicht einmal sein jetziges Rudel. Yang brachte ihn zum Schmunzeln und zuckte mit den Schultern. Jetzt wo er sich offenbart hatte, würde er sich unter Garantie nicht mehr zurückhalten. Allerdings wurde sein Blick sofort wachsam, als der Jüngere nach ihm griff. Doch er wich nicht zurück, sondern hielt still und blinzelte nur ein paar Mal, als er diese zärtliche Berührung spürte. "Ein Mann namens Breiteneck. Nach meiner Dienstzeit bin ich nach Wien gereist um einige Dinge zu klären und mein Anwesen zu kontrollieren. Dort hat mich dieser.... Doktor... überrascht. Ich war dumm genug ihm zu vertrauen und bis ich begriff, dass er längst wusste, was ich war.. War es schon zu spät. Um das Wissen um meine Rasse zu schützen musste ich gegen ihn kämpfen, nachdem er mir das Auge weggeätzt hatte." Maru machte eine wedelnde Handbewegung. Die Story war zu lang und kompliziert und zu schmerzhaft, um sie noch detaillierter von sich zu geben.
"Dann rechne nicht damit, dass wir Rücksicht auf dich nehmen können. Aber wir sind i.d.R. ohnehin schneller bei ihm als du." Maru zuckte abermals mit den Schultern und er würde sich nicht zurücknehmen, wenn es darum ging, Takuya zu beschützen. Auch wenn das hieß, dass er Yang verletzen musste. Jetzt aber schlief er an seiner Seite ein und fühlte sich so sicher wie an Jongs Seite.

"Naja, so lange kennt ihr euch ja auch noch gar nicht.. Muss ja nicht heißen, dass du dich nicht irgendwann in ihn verlieben könntest." Zumindest glaubte er das, war sich aber auch nicht zu 100% sicher. Von Liebe hatte Takuya keine Ahnung. Sorgfältig steckte er die Decke teilweise sogar an der ihm zugewandten Seite unter Jong fest. Tak schüttelte den Kopf. "MIR reicht es nicht. Aber wenn du so eingepackt bleibst, kann ich damit für den Moment auskommen." Als ob er Jong jetzt auf die Nase binden würde, dass sein Anblick ihn scharf machte! Woher sollte er auch wissen, dass Jong das schon längst riechen konnte, auch wenn man noch nichts sah. Aber das bloße Wissen, dass Jong NACKT in seinem Bett lag, machte ihn wuschig. Tak kuschelte sich wieder mehr auf sein Kissen und fand es überhaupt komisch, dass Jong in seinem Bett war. Das gehörte sich einfach nicht. "Hmm.. Aber dann können Tae und ich ja doch mit nach NY.. Ihr könnt euch ja selbst versorgen und Pyo muss nicht extra herkommen."

„283…??!“ Yang war verblüfft und musste dann lachen, ehe er meinte: „Egal ob du als Jungwolf giltst oder nicht, bei uns Menschen bist du ein alter Sack.“ Es dauerte ein paar Sekunden, bis er aufhörte zu lachen. Doch dann küsste er ihn kurz und raunte ihm zu: „Ich bin aber nicht verwundert, dass du trotzdem schon ein eigenes Rudel hast.“ War er wirklich nicht.
Sehr interessiert an der narbigen und augenlosen Gesichtsseite, streckte der Ex Soldat die Hand aus und erkundete mit zärtlichen Fingerspitzen die vernarbte Haut. Yang war anders, er hatte da diesen ganz besonderen Fetisch und fand diese Narben nicht nur schön, sondern auch manchmal erregend. „Dann höre ich das richtig heraus, dass du ihn getötet hast?“ Er hätte es an Marus Stelle getan, aber mehr fragte er auch nicht. Sie hatten Zeit, er war noch jung, Maru konnte ihm noch viel erzählen und er ebenso.
Wenig später war er es jedoch, der abwinkte. „Das ist mir klar und auch, das ihr schneller seid als ich. Allerdings habe ich davon gesprochen, sollte Kuroi Tak in irgendeiner Weise ‚zu nahe‘ kommen, werde ich keine Rücksicht nehmen. Ich weiß, du mahnst ihn ab, bestrafst ihn, aber wenn mein Instinkt mir sagt ich muss handeln und Tak beschützen, werde ich das auch tun. Auch auf die Gefahr hin, dass ich verletzt werde. Ich bin aber dankbar, wenn du und Jong mir helft meinen Bruder vor Fremden zu beschützen.“ Yang lächelte leicht und beobachtete Maru noch ein wenig, nachdem dieser eingeschlafen war.

Jong brummelte leise und hob dann die Schultern etwas an: „Meistens merken wir Werwolfe es schnell, bis wie weit unsere Gefühle für einen anderen gehen können. Ich mag Pyo, er ist voller Leben, Abenteuerlust und Liebe. Aber es wird nicht mehr als Sex und Freundschaft von meiner Seite aus möglich sein.“
Total belustigt sah er gleich darauf zu, wie Marus Junge die Decke unter ihm feststopfte. „Hm okay. Aber es gefällt dir, das weiß ich. Doch wenn du es nicht willst, dann bleib ich eben bedeckt und leih mir gleich ein paar Klamotten.“ Dieser wunderbare süßlich-erregende Geruch des Jüngeren machte ihn etwas wuschig und am liebsten hätte er ihn wieder abgeleckt!
„Ja, könntet ihr. Doch ich will mit, nur Maru hat mir gesagt, dass ich das nicht entscheide. Allerdings will er dich auch begleiten und jetzt wo du weißt, können wir dich auch begleiten. Kuroi kann für sich selbst sorgen.“ War ihm egal, den würde er jedenfalls nicht mitschleppen!
Nach einer Weile befreite er sich von der Decke, streckte sich und stand auf, um sich von Jay eine Trainingshose zu holen. Lautlos schlich er ins Zimmer und zumindest Yang weckte er so nicht. Im Flur zog er die Hose an und kam wieder zurück zu Takuya, wo er sich wieder neben ihn legte. Es war nun mal sein Lieblingsplatz und er sah nicht ein, warum er als Mensch da nicht auch liegen konnte. „Na, besser so?“, fragte er nach und zog den Jungen dann kurzerhand einfach näher, damit er ihn kuscheln konnte und mit einem zufriedenen Brummen über seinen Hals lecken konnte.

~~~~~~~~ am nächsten Tag ~~~~~~~~~~

Ruhe und Frieden! Genau das war es, was Jay sich wünschte. Ruhe vor dem seltsamen Pfleger, der ihn irgendwie immer ein wenig in seinen Bann geschlagen hatte, so lange es harmlos blieb und Frieden vor Lex Eifersucht, die ihn einiges an Kraft gekostet hatte. Ruhe und Frieden... Ja, das wäre jetzt schön. An seinen Krücken humpelte er vom Wagen zur Tür und hätte auch normal gehen können, da sein Knöchel eingegipst war, doch das war ihm verboten worden. Er durfte das Bein nicht belasten und musste dran denken, dass er es nicht tat, denn bei ihm gab es keinen Schmerz, der ihn daran erinnert hätte.
Der Schwarze war jedoch schlechter Laune, wenn er an Mike und Jong dachte. "Eine kleine Pause wäre schön...", murmelte er in sich hinein, während er durch die Wohnung humpelte und nach draußen ging. Dort wollte er sich eigentlich entspannt auf einen Liegestuhl setzen und ein Bier trinken, Schmerzmittel brauchte er ja nicht, also durfte er auch Alkohol trinken - seiner Meinung nach. Niemand war zu sehen, erst als er beim Liegestuhl angekommen war.
Dann konnte er diesen Jong auf dem Rasen liegen sehen. Nur in einer seiner(!!!!) kurzen Trainingshosen bekleidet, sonnte der Kerl sich da einfach und neben ihm - in Badehose - lag noch so einer rum. Womöglich der Bruder von Tak, aber vielleicht auch der neue Lover vom Weißblonden. Jay verzog das Gesicht und ging auf Jong zu, er wollte ihn raus schmeißen! Die Wölfe oder Tak hatte er nicht entdeckt, wobei Mike in Badeshorts in der Küche war. Jay hatte die anderen 'Sonnenanbeter' noch nicht gesehen. Jong hingegen hatte Jay gehört und als er dessen schlechte und wütende Stimmung spürte, wollte er ihn schon anknurren. Er wurde sich aber noch rechtzeitig bewusst, dass er als Mensch hier war und setzte sich deshalb nur auf, um ihm fragend entgegen zu sehen.

War ja klar dass Taeyang ihn auslachte, aber Maru ließ sich nicht beirren und brummelte nur leise. Er hielt ganz still, als der Ex-Soldat sein Gesicht erkundete und schloss nach einem Moment friedlich die Augen. Auch seinem Brummen konnte man die Zufriedenheit entnehmen. "Natürlich. Wir offenbaren uns in der Regel auch gar nicht, aber bei euch ... ist das anders." Ihm war nicht unbedingt nach reden. Viel lieber kuschelte er mit Yang und schlief dann ein.

Takuya verstand Jong nach seiner Erklärung besser und gab sich damit zufrieden. Nur um kurz darauf heftig zu erröten. Konnte man seine Gefühle so leicht von ihm ablesen? "Wie soll mir das auch nicht gefallen?" Er grummelte vor sich hin und sorgte dafür, dass er Jong nicht komplett nackt sehen konnte, aber seine Fantasie spielte bereits verrückt. "Hmm... ich hab nichts dagegen wenn ihr mitkommt. Ist nur die Frage was unsere Gastgeber davon halten."
Tak beobachtete Jong, als dieser aufstand und musterte ihn leise seufzend. Seine Erregung wurde sofort wieder angefacht, denn jetzt konnte er auch den knackigen Arsch bewundern. Wie sollte er das nur durchstehen, ohne verrückt zu werden?! Natürlich sah er auch gleich wieder zur Tür, aber diesmal hatte Jong sich bedeckt. Und sah auch damit zum Anbeißen aus! "Viel besser... jetzt kann ich wenigstens klar denken." Naja, einigermaßen zumindest. Er ließ sich an den Älteren ziehen, schlang aber nicht gleich die Arme um ihn. Tak stockte der Atem als er Jongs Zunge an seinem Hals spürte, aber er ließ es geschehen und entspannte sich nach einem Augenblick wieder. "Jong, es... es tut mir leid, dass ich dich damals angefahren und dich dann eingesperrt hab. Aber ich wollte sicher gehen, dass du überlebst und wieder gesund wirst. Ich... ich wollte nicht, dass du vielleicht deswegen keine Möglichkeit hattest, zu deinem Rudel zu gelangen..."

~~~~~~~~ am nächsten Tag ~~~~~~~~~~

Maru zog es irgendwann zu Takuya, diesmal auch in Menschengestalt. Obwohl Jong und sein Junge kuschelten, setzte er sich auf Taks freie Seite auf das Bett und ließ sich zunächst von ihm mustern. Nach ein paar Worten umarmten sich die beiden und man konnte spüren, dass Tak zwar immer noch verwundert war, aber seine Liebe zu den Wölfen noch genauso groß war wie vorher. Natürlich betitelte Maru ihn als seinen Jungen und obwohl Tak etwas zurück wich und seinen Kopf ein wenig senkte, 'zwang' Maru ihm einen Kuss auf, denn so einen hatte er ja auch stets von ihm bekommen.
Bevor die anderen zurück kamen, strolchte Maru als Wolf neben Kuro um Mikes Beine herum, in der Hoffnung, dass etwas Leckeres auf den Boden fiel. Dabei konnten sie problemlos ihre Köpfe auf die Ablage legen.

Lex ließ Jay vorgehen und schleppte die Reisetaschen rein. Auch er sah sofort Jong, ließ aber erstmal alles stehen und ging zu Mike in die Küche. Im Gegensatz zu Jay war er nicht mehr sauer und pattete Mike auf die Schulter. "Bist ja noch hier. Pyo erzählte du müsstest nach NY. Wo ist er eigentlich? Ich seh Jong draußen, aber nicht ihn."
Pyo war noch nicht angekommen und wollte sich damit auch Zeit lassen. Dass Jong jetzt an Tak hing, wusste er auch noch nicht. Aber als Lex erfuhr, dass Pyo nicht zu ihrer Willkommen-Zurück-Party aufschlagen würde, nahm er die Taschen und brachte sie nach oben. Er stellte das Gepäck erstmal in ihrem Zimmer ab und bemerkte Taeyangs Monsterrucksack, aber davon wussten sie ja. Mit seiner inneren Ruhe war es allerdings vorbei, als er Takuya im Bad stehen sah. Die Tür war offen und der Jüngere hatte offenbar frisch geduscht und trug jetzt Hotpants und ein Schulterfreies Oberteil. Lex war gütig genug zu warten, bis Tak sich die Haare gekämmt hatte, dann stürzte er sich auf ihn. Der Schrei des Kleineren war gut zu hören und auch Lex wütende Stimme schallte durch die Wohnung. Was Takuya sich eigentlich einbildete und ob er ihn nicht gewarnt hätte. "Wie kannst du Pyo das nur antun??" Lex hatte Tak fest im Griff und schüttelte ihn schier durch. Taks Zähne schlugen aufeinander und obwohl Lex super schmal und schmächtig wirkte, hatte er keine Chance sich gegen das Model zu wehren. Klar flossen da auch sofort die Tränen und Tak konnte nur mühsam stammeln. "..nicht meine Schuld... Hab nichts... gemacht..."

Beinahe hätte er gelacht weil Takuya so knallrot anlief. Er konnte es aber riechen und er hatte noch nicht so verstanden, warum Menschen das nur ungern zeigten oder zugaben, wenn sie erregt waren. War doch nichts dabei. "Hmm... ja, frage ich mich auch." Jong grinste breit, seine Eckzähne waren dabei zu sehen und er gab eine Art anziehendes Schnurrknurren von sich, von Arroganz fehlte ihm jede Spur. "Du kannst ihn ja fragen. Er wird schon ja sagen, wenn du das machst. Deinem Bruder brauchst du das gar nicht mehr sagen, er weiß es mittlerweile." Er hatte Maru und ihn schließlich hören können.
Wenig später stand er auf, zeigte sich ohne jegliche Scham nackig und ging sich bei Jay eine Hose ausleihen. Als er zurück kam, konnte er nicht umhin frech zu fragen ob es jetzt besser sei. "Gut, dann können wir ja jetzt schlafen gehen." Jong nickte und zog den Jüngeren sofort an sich, nachdem er neben ihm lag. Dafür konnte er noch weniger widerstehen und leckte dem so süßlich-lieblich riechenden Jungen über den Hals und dann gleich noch mal, als wenn er als Wolf neben ihm liegen würde. Nur fiel es erotischer aus und nicht so nass, da er nur die Zungenspitze nutzte nach dem ersten richtigen Lecken.
"Schon okay, du konntest ja nicht wissen, dass wir dich ganz genau verstehen konnten. Außerdem war es ganz gut so, ansonsten hätten Maru und ich nicht zueinander gefunden. Aber mein Rudel wäre... auch wenn ich da gewesen wäre.. vernichtet worden. Ich hätte sie nicht retten können." Jong entkam ein leises aber todtrauriges Fiepen und schon vergrub er seine Nase an Takuyas Hals.

~~~~~~~~ am nächsten Tag ~~~~~~~~~~

Jong gähnte ungeniert und streckte sich, nachdem sein Alpha rein gekommen war ins Zimmer und streckte träge einen Arm und somit Hand nach ihm aus, wobei er sachte und einfach nur liebkosend über Marus Oberschenkel kraulte. Hm... sein Alpha hatte sich geprägt und jetzt wo sein Partner da war, war es wohl vorbei mit ihrem Menschensex, was Jong bedauerte. Er beobachtete jedoch auch den Jungen und lächelte, denn dieser zeigte kein anderes Verhalten als sonst auch. Er liebte sie beide noch immer, ob als Wolf oder in menschlicher Gestalt. Allerdings brummte der Hellbonde ein wenig wegen dem Kuss.

Mike war dabei Frühstück zu machen und zwar auch für Lex und Jay, denn die Zwei sollten ja heute zurück kommen. Der Hacker sah sich umgeben von den beiden Wölfen und musste lachen, weil auch der Bunte um ihn herum strich. Doch anstatt einfach etwas 'zufällig' fallen zu lassen, rollte er zwei Scheiben Wurst auf und gab sie Maru direkt. Danach wiederholte er das, doch gab er dann Kuro die gerollten Wurstscheiben. Es kam ihm irgendwie blöd vor, die Wurst auf den Boden fallen zu lassen, irgendwas war anders wie er fand. Er streichelte Maru über den Kopf und wollte das auch bei Kuro machen, aber ihm fielen Takuyas Worte ein und auch die anfänglichen Reaktionen des schwarzen Wolfes auf Annäherungen, also zögerte er.

Jays Augen verengten sich als er Jong sich in seiner Hose sonnen sah. Er bleib stehen, dann setzte er sich auf die Liege direkt neben dem Eingang und starrte ihn finster an, schwieg aber noch. Mike hingegen zuckte nur kurz mit den Augen als er das Patten fühlte und drehte den Kopf. Sofort erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht: "Lex!!" Er freute sich sehr und schon umarmte er das Model, der musste warten bis er ihn wieder ansehen konnte um weiter zu reden. "Ja, muss ich. Als Wiedergutmachung für den Diebstahl. Ich weiß nicht wann Pyo kommt, aber er wollte noch vorbei kommen. Ich bin mir nur nicht sicher ob heute oder wenn die Crew sich wieder trifft."

Jong streckte sich genüsslich in der Sonne aus, ignorierte Jay und tat so als hätte er nichts bemerkt. Yang hingegen setzte sich auf, er hasste starrende Blicke auf sich, es sei denn er tanzte in der Disko. Also stand er jetzt auf, schlug Jong strafend - er wusste ja, dass dieser Jay längst bemerkt haben musste - gegen den Sixpack und ging dann mit einem freundlichen Lächeln zum Schwarzen rüber um sich vorzustellen. Jay fragte ihn sofort aus und wollte einiges wissen, während er Jong, der sich zu ihnen gesellt hatte, völlig ignorierte.
Doch plötzlich sträubten sich Jong die Nackenhaare und Jay stockte mitten im Satz, während Yangs Augen sich verengten. Es war jedoch der Weißblonde, der los sprintete und wütend ins Bad stürmte. Mit fieser Kraft packte er Lex am Arm und riss ihn von Takuya weg. Sein Knurren war eindeutig wölfisch und drohend genug um ein Verwechseln auszuschließen. Seine Augen schimmerten ein wenig bernsteinfarben, ehe Yang dazu kam und sich zufällig vor Jong schob. Diesem verpasste einen Schlag nach hinten, mit dem Ellbogen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass es seinem Bruder gut ging.
"Was genau ist hier eigentlich los?", fragte Yang nach und blieb äußerlich ruhig, auch wenn er es allein schon wegen Takuyas Tränen dem Wolf am liebsten nachgemacht hätte. Jong schwieg und hatte Marus Jungen in die Arme genommen, wobei er seine Wange ganz kurz an ihm rieb, seine Haltung war eindeutig schützend, aber nicht mehr aggressiv - Dank Yang. Dennoch behielt er Lex im Auge.

Obwohl Jong als Mensch neben ihm lag, war es Takuya leicht gefallen, ihm Trost zu spenden. Er verlor auch seine Scheu und streichelte über den weichen Haarschopf, bis sie beide einschliefen. Als er wieder erwachte und Maru reinkam, hatte er zum Glück keine Morgenlatte.
Maru begutachtete die beiden und konnte sich kaum satt sehen, was an der anderen Sichtweise lag. Takuya war wirklich ein hübscher, zarter Junge, dem er sich mit Leib und Seele verschreiben würde, hätte er sich nicht schon geprägt. Ein Blick in Jongs Augen zeigte ihm, dass sein heißgeliebter Beta bereits davon wusste. Spätestens jetzt, denn sein Geruch hatte sich geändert. Er wirkte zwar auf andere Werwölfe immer noch sehr anziehend, aber nicht länger unwiderstehlich. Maru musste lachen, nachdem er einem erneut knallrot gewordenen Tak einen Kuss aufgedrückt hatte. "Brummel nicht, Dickerchen. Der Kleine gehört so viel mehr mir als dir." In seinen Augen blitzte die Herausforderung auf, aber Jong würde wissen, dass er sich ihm nicht in den Weg stellen würde. Er befürwortete sogar, dass sein Beta auf seinen Jungen aufpasste und ihn mehr an sich band.
Bald darauf erbettelte er sich seine Scheiben Wurst bei Mike und rieb seinen dicken Schädel dankend an ihm. Mit Argusaugen beobachtete er Kuro und hatte ihn gedanklich bereits verwarnt. Noch einen Fehler und er würde ihm die Kehle rausreißen. Deshalb nahm Kuro die Wurst auch überaus vorsichtig an sich und kuschelte sich mit einem Großteil seines Körpers an Mike und brummte genüsslich. Maru machte es Mike etwas leichter, denn er leckte Kuros Maul sauber und zeigte sich harmonisch.

Lex protestierte lautstark, als irgendwer - Jong - ihn packte und von Tak weg riss. Wütend funkelte er den Blonden an und riss sich auch sogleich los. Bei dem Knurren lief es ihm kalt den Rücken runter und ein leiser Schock schlich sich in seine Augen, aber keine Erkenntnis. Im Gegensatz zum Jüngsten der WG glaubte er nämlich rein gar nicht an irgendwelche Fabelwesen oder Geister. Dann kam auch der andere hinzu, offensichtlich Takuyas Bruder. Die hübschen Gesichter waren unverkennbar. "Das geht dich nichts an!" Er blaffte Yang an und wollte Takuyas Blick auffangen, doch der Jüngere hatte sich an Jong geschmiegt und sich wohlweislich versteckt. Er konnte dem Blick des Models nicht standhalten. "Ich hab dich gewarnt, Takuya! Und du erdreistest dich dennoch, einem deiner Freunde den Partner auszuspannen?!" - "So ist das nicht.." Der Kleinere versuchte seine Tränen zu schlucken, klang deswegen aber nur noch erstickter. Lex war immer noch auf 180 und hatte eindeutig die Nase voll. "Pack deine Sachen und nimm deine ganze Brut gleich mit! Jemanden wie dich will ich nicht länger in unserer WG haben!" Lex stürmte aus dem Badezimmer und gleich runter zu Jay: "Ich wusste es! Takuya hat sich an Jong rangeschmissen! Von denen brauch hier keiner mehr auftauchen!"

Tak gewann den Kampf gegen die Tränen allmählich und sah bedrückt zu Yang und Jong, nur um sich von letzterem zu lösen und sich in die Arme seines Bruders zu werfen. "Ich will hier nicht weg.. Sie sind doch meine Freunde.. Ich hätte Pyo das niemals angetan..." Er schniefte nochmal und sah erst dann zu Jong. Hatte er wirklich Pyos Freund ausgespannt?
Viel darüber nachdenken konnte er nicht, denn es klingelte an der Tür und Tak machte sich direkt auf den Weg. Er wusste schließlich, dass der Langhaarige und der Muskelmann zum Frühstück kommen wollten. Blass und mit bedrücktem Gesichtsausdruck öffnete er ihnen die Tür. "Kommt rein.."

„Weiß ich. Trotzdem!“ Jong brummelte gleich noch mehr in seinen nicht vorhandenen Bart und schnaufte schließlich. Er blieb erst noch bei Tak, ehe er nach dem Essen raus in den Garten ging um sich zu sonnen – man hatte ja sonst nichts zu tun.

Mike hingegen war schon in der Küche und dort konnte er Marus Blick nicht widerstehen und gab ihm zwei zusammengerollte Wurstscheiben, wobei er ihn anlächelte. Irgendwie konnte er ja schon niedlich aussehen. Bei dem schwarzen Wolf war er vorsichtiger, fand es aber nicht gut, wenn er ihm nicht auch etwas gab.
Doch erst als Maru dem Neuen über die Schnauze leckte, lächelte Mike wieder und traute sich dem schwarzen Wolf über den Rücken zu streicheln. „Ich hoffe wirklich, dass ihr Drei bald ein unzertrennliches Trio werdet. Dann kriege ich vielleicht auch einen Wolf zum Kuscheln.“ Der Hacker schmunzelte, denn meistens waren Maru und Wolf ja bei Takuya.

Jong kümmerte sich rein gar nicht um den lauten Protest von dem Model, er riss ihn von Marus Jungen weg und stellte sich vor ihn. Mit einem wahrlich wölfischen Knurren drohte er ihm und meinte das auch mehr als ernst. Tak gehörte zum Rudel, Lex und Jay in seinen Augen nicht und Mike nur so halb. Gut, sein Knurren zeigte Wirkung wie er an den Augen ablesen konnte und als Taeyang kam – der ebenfalls nicht zum Rudel gehörte(!) – entspannte Jong sich ein bisschen. Denn er war ja Takuyas Bruder.

Yang versuchte irgendwie die Situation nicht zu verschlimmern, weshalb er sich auch beherrschte und erst einmal wissen wollte was los war und was geschehen war. Die Antwort von diesem Lex war eindeutig, für ihn hatte nun sein Bruder noch weniger getan und verschuldet als er eh schon angenommen hatte. Bei den Worten vom Model runzelte Yang die Stirn, das war Schwachsinn und das wollte er auch sagen, doch Tak versuchte es schon zu erklären.

Der Schokowolf blinzelte und überlegte wen Takuya denn einem seiner Freunde weggenommen haben könnte. Er kam nicht drauf und drückte ihn fester an sich, noch beschützender, während sein Blick drohend wurde. Jong hörte allerdings was Lex zu Jay sagte und blinzelte irritiert.
Jay glotzte Lex an und schüttelte dann seinen Kopf: „Das würde Takuya nicht machen. Ganz bestimmt nicht, du übertreibst. Aber das können wir gleich mal klären!“ Der Schwarze stand wieder auf, nahm mit einem genervten Seufzen die Krücken und wollte los nach oben.

Yang öffnete seine Arme für seinen Bruder und drückte ihn fest aber zärtlich an sich. „Das klären wir schon noch, keine Sorge. Vielleicht hatte sich Pyo verliebt, sich bei Lex ausgeheult. Du würdest so was nie machen. Es kann aber auch sein, das s Jong hier Pyo Hoffnung gemacht hat und der dachte sie wären zusammen oder sie sind sogar noch zusammen. Das er auch was von dir will ist klar, das sieht man.“

Dominic hatte Hunger und er wollte schönen starken schwarzen Kaffee! Auf seine Zeitung musste er dabei ja leider heute verzichten, weshalb es um seine Laune nicht gut bestellt war. Und als dann noch der Kleine mit solch einem Gesicht öffnete, zogen sich seine Augenbrauen Unheil verkündend zusammen. „Was ist hier los?!“, grollte er und schob den Jungen beiseite, wobei Li als Letzter rein ging. Der Inselboss sah wie sein Leibwächter den Jungen tröstend am Arm streifte, während er selbst sich im Eingangsbereich aufbaute. Er wollte eine Antwort!

Maru verdrückte sich erst bei den Streitereien aus der Küche und blieb nicht gerade zufällig bei Jay und Lex stehen. Er wusste ja, dass Jong noch bei seinem Jungen war und meinte auch Taeyangs Schritte dorthin gehört zu haben. Ebenso wie er das schwere Auto hörte und die Schritte, die zu ihrer Haustür gingen. Er gab keinen Laut von sich, funkelte Lex aber sauer an. Der Scheißkerl hatte seinen Jungen mal wieder verletzt und zum Weinen gebracht!
Kuroi kümmerte sich nicht darum, weil er wusste, dass er für alle in der Hinsicht nur eine Last war. Stattdessen blieb er bei Mike, legte den Kopf schief und sah ihn aus großen Kulleraugen und mit umgeflapptem Ohr an. Er gab ein brummendes Geräusch von sich, auch wenn er wusste, dass Mike ihn gar nicht hören konnte und rummste mit seinem dicken Schädel sachte gegen den Bauch seines Ex-Freundes. Er wollte sich endlich verwandeln und ihm zeigen!!

"Ich übertreibe überhaupt nicht! Ich seh doch, wie er und Jong miteinander umgehen! Und wenn Jong um die Uhrzeit ohne Pyo hier ist, kann er doch nur bei Takuya geschlafen haben!" Das war seine einzige Erklärung und hmpfend schloss er sich Jay an, hatte dabei schon die Arme vor der Brust verschränkt. Bevor sie Takuya zur Rede stellen konnte, klingelte es aber schon an der Tür.
Der Jüngste war schneller unten und an der Tür, während ihm Yangs Worte noch im Kopf rumgingen. Er wusste schon, dass Jong was von ihm wollte. Das hatte der ja schon ein bisschen gezeigt. Aber es von seinem Bruder zu hören, löste ein gar unanständiges Kribbeln in ihm aus. Seine Traurigkeit über Lex Worte verhinderten jedoch einen Aufschwung seiner Laune. Schon fühlte er sich gegen die Flurwand gedrückt, als der Riese ihn beiseite schob und murmelte nur was von wegen "Streit". Er wich auch Phoenix Blick aus, sah dafür aber Li an. Etwas Warmes schlich sich in seine Augen, denn er spürte sehr wohl den Trost. Immerhin unterdrückte er den Drang, den anderen deswegen über die Haare zu fluffen und schloss die Tür.

Natürlich war es Lex, der nach einem neugierigen Mustern der drei Fremden antwortete und mit den Schultern zuckte. "Eine Meinungsverschiedenheit. Ihr seid also wegen Mike hier? Und ihm wird garantiert nichts passieren?" Auch wenn er manchmal ein ziemliches Arschloch sein konnte, das Model kümmerte sich um seine Mitbewohner. Tak schwieg vorerst und blieb in der Nähe von Li stehen.
Maru trottete auf sie zu, wedelte leicht mit der Rute und begrüßte Phoenix mit einem Schnauben gegen die Hand und Dominic, in dem er seinen Schädel an dessen Oberschenkel rummste. Li beäugte er nur misstrauisch und umrundete Takuya, während er sich an ihn schmiegte. Takuyas Anspannung löste sich nun endlich. "Dort vorne ist die Küche und unser Esstisch.. Setzt euch schonmal." Er nahm Phoenix die riesige Tüte Brötchen ab und ging flugs vor in die Küche, wobei er Marus schweres Tappsen hinter sich hören konnte. Der Wolf hinkte mittlerweile nicht mehr. Tak stellte sich neben Mike und die Tüte auf der Ablage ab. "Sie sind da."

Nachdem Maru aus der Küche gegangen war, Mike hatte nichts mitbekommen, sah er den schwarzen Wolf an und als dieser so unglaublich süß guckte, gab der Hacker ein dahinschmelzendes: „Naaaaaaw…“ von sich. Mike lachte leise wegen dem sachten Kopfstoß und begann dann ihn zu kraulen. „Du bist schon irgendwie süß. Aber ein Bad könntest du trotzdem gebrauchen und eine Bürste, damit dein Fell auch so schön seidig glänzt wie bei Maru und Wolf. Aber ich glaube nicht, dass du schon so weit bist und mich das machen lässt.“ Er seufzte leise, dann strich er ihm noch mal über den Kopf, ehe er weiter Frühstück vorbereiten bzw. erst Hände waschen wollte.

„Hm.“ Jay runzelte die Stirn, dann nickte er langsam. „Jong macht nicht den Eindruck, dass er allein auf der Couch schläft. Das wird jetzt geklärt und wenn es sein muss, werf ich ihn eigenhändig raus!“ Doch als sie endlich im Eingangsbereich waren wo die Treppe nach oben war, klingelte es an der Wohnungstür und gleich drei Männer kamen rein. Sofort schoss es dem Schwarzen durch den Kopf, dass er dem Glatzkopf an Kraft unterlegen war, der besaß mehr Muskeln.

Dominic hatte nur die Miene des Jungen gesehen und schon war seine Stimmung äußerst schlecht geworden. Streit also. Nun das musste ein großer Streit gewesen sein oder einfach ein sehr verletzender. Der Gesichtsausdruck vom Inselboss blieb finster, während er die Arme vor der Brust verschränkte. Li hingegen streifte den Jungen tröstend, ehe er sich schräg hinter Phoenix aufbaute.

Li ließ die beiden Neuen nicht aus den Augen und bemerkte wie sein Boss nur auf die Frage mit einem Nicken reagierte. Dominic wiederholte sich nicht, er hatte es Takuya schon versichert, dass seine Leute und er diesem kleinen Hacker nichts tun würden.
Man sah erst eine richtige Regung als der narbige Wolf zu ihnen kam und ihm den Dickschädel gegen den Oberschenkel rammte. Denn genau dann zuckten Dominics Mundwinkel und er kraulte den Wolf sogleich an einer sensiblen Stelle. Danach konnte er beobachten wie der Wolf dem Jungen half, die Verbindung der Beiden war stark.

Mike war mit dem Frühstück fertig und hatte auch schon alles gedeckt, fehlte nur noch das, was ihre ähm Gäste mitbringen wollten. Während er wartete, streichelte er Kuroi wieder, aber nur da, wo es kein eingetrocknetes Blut gab. „Okay.“, murmelte er auf Taks Worte hin und seufzte schwer, dann schüttete er die Brötchen in zwei Körbe und drückte sie Takuya in die Hände.
Er selbst wusch sich seine wieder und brachte dann nur noch den Kaffee mit, sie mussten sich alle etwas quetschen, wobei Jay und Dominic je an einem Ende des Tisches saßen. Der Inselboss musterte die Anwesenden, ehe er Li einen Wink gab und meinte: „Du hast frei, schon vergessen?“ Wie immer vergaß sein Leibwächter das und wie immer erinnerte er ihn daran.

Lex runzelte die Stirn. Ob Jong hier oder weg war, war ihm egal. Ihm ging es um den Jungen. Die Neuankömmlinge machten nicht gerade einen fröhlichen Eindruck und täuschte er sich, oder versteckte Takuya sich hinter denen? Lex warf einen stirnrunzelnden Blick zu Jay, sagte aber nichts. Sie bildeten auch eher das Schlusslicht, als es zum Esstisch ging - und das Jong wie selbstverständlich daran teilnahm, passte ihm noch weniger.

Maru hingegen hatte immer noch gute Laune und er brummelte den Riesen zufrieden an und schleckte über seinen Unterarm, bevor er seinen Jungen tröstete und ihm neuen Mut gab. Heimlich stuppste er gegen den kleinen Knackarsch, erntete ein empörtes "Hey!" und setzte sich mit einem wölfischen Grinsen in die Nähe des Tisches, so dass er jederzeit bei Tak sein konnte. Kuroi gesellte sich schweigend zu ihm, legte sich aber hin und schnaufte schwer. Er hatte Kohldampf! Sein Blick lag immer wieder auf Jong, den er so zum ersten Mal in Menschengestalt sah und ihn und seinen Alpha gedanklich anbettelte, sich auch wandeln zu dürfen. Aber Maru lehnte zunächst ab und biss weniger grob als es aussah in Kuros Schulter.

Tak brachte die umgepackten Brötchen zum Esstisch und setzte sich auf seinen üblichen Platz. Das Gequetsche störte ihn nicht. Mit leichtem Erstaunen im Blick beobachtete, wie Li schließlich seine Leibwächterposition aufgab und sich ebenfalls setzte. Takuya nahm sich ein Brötchen und beschäftigte sich zuerst damit, das lose Innere zu knabbeln. Als Lex quasi sein Brötchen schon fast vertilgt hatte, begann er erst damit, seines hauchdünn mit Butter zu bestreichen und ließ sich nochmal Zeit damit, etwas Belag auszusuchen. Danach mühte er sich mit einer Brötchenhälfte ab, denn vor Lauter Sorge wegen dem Streitgespräch, war ihm natürlich wieder der Hunger vergangen. Dabei taxierte ihn Lex nicht einmal mehr mit Blicken.
Als das Frühstück weiter fortgeschritten war, räusperte Tak sich leise und sah zu dem Muskelmann. "Wir kommen mit. Wäre es okay, wenn noch 2 Freunde mitkommen würden?"

Bei Maru musste Jong grinsen als der seinem Jungen gegen den Hintern stupste. Hätte Kuroi das gemacht, hätte er ihn angeknurrt – und als Wolf natürlich nach ihm geschnappt! Tja, jetzt konnten sie als Wölfe nicht mehr überall ihre Schnauze hin schieben oder drüber lecken. Schade, wirklich. Aber auch er gab ein ‚Nein!!‘ gedanklich an Kuro zurück, wäre ja noch schöner, wenn der sich jetzt vor allen verwandeln würde. Das traute er ihm durchaus zu. Er selbst ließ sich das Frühstück schmecken, er wusste, dass Tak ihnen später was geben würde. Wahrscheinlich all das was übrig blieb und noch was aus dem Kühlschrank.

Schließlich setzte sich auch der Leibwächter und so saß Takuya zwischen dem Schokowolf und dem Kampfhund, wobei beide herzhaft zugriffen. Li allerdings behielt dennoch alle im Auge, er würde jede noch so kleine Geste von Dominic und auch Phoenix mitbekommen. So auch, dass Mike nichts aß, sich nur am Kakao bediente. Mike aß sonst immer, selbst wenn er noch so krank war und vor allem Kuro dürfte nun wissen, wie schlecht es ihm innerlich ging.

Dominic schwieg beim Essen, war aber nicht unfähig zu erkennen was hier für eine Stimmung herrschte. Dafür schmeckte ihm der Kaffee so gut, dass er sich den nächsten Becher einschenkte. Bei der Frage des Jungen sah er diesen über seinen Becherrand an. „Wen willst du noch mitnehmen?“, fragte er und natürlich klang auch jetzt seine Stimme kratzig-rau.

Jong hob seine Hand, bis es aussah als meldete er sich. „Ich komm mit und ein alter Freund von Yang. Er ist aber auch der Freund von Takki.“ Dominic runzelte die Stirn und verzog leicht einen Mundwinkel nach unten. „Ich habe keine Lust, dass eure Freunde bei mir Urlaub machen. Ich hatte dich eingeladen und ich sehe es ein, dass dein Bruder mit kommt. Aber warum die anderen? Erklär es mir!“

Man sollte meinen, dass die beiden Kerle neben Takuya ihn mit ihrem Gemampfe anstecken würde, aber da ging es ihm doch eher wie Mike. Er war sich sicher, dass sein tauber Freund nur eine Lektion bekommen würde. Gut, vielleicht würde er sein Herzstück, den Stick, verlieren. Aber ihm würde nichts zustoßen, weshalb Tak die Sorge des anderen nicht so richtig nachvollziehen konnte. Andererseits wusste der ja noch gar nicht, dass die Wölfe nicht mal halb so schutzbedürftig und pflegeintensiv waren, wie sie angenommen hatten.

Kuro wurde unruhig, während er Mike so beobachtete, aber er durfte ihm ja nicht helfen und ihn nicht unterstützen. Was für einen Moment bitteren Hass auf die beiden Wölfe hervorrief, aber der Moment verging wieder und zurück blieb die Unruhe.
Bei Dominics Frage sah Tak zu Jong, der sich meldete wie ein Schulkind, was ihn unter anderen Umständen zum Grinsen gebracht hätte. Takki... Irgendwie klang das niedlich und brachte ihn dezent zum Erröten. Sein Blick schwirrte direkt zurück zu Dominic. Man konnte nicht behaupten, dass der Jüngere jetzt enttäuscht, traurig oder gar freudig wirkte. Phoenix wunderte sich darüber bereits und beobachtete die anderen, sagte zunächst aber nichts.
Die verlangte Erklärung und Dominics Blick ließen Takuya förmlich einknicken. Hätte der harsche Wortwechsel mit Lex ihn nicht so verunsichert, wären ihm vielleicht noch Argumente eingefallen, aber so? Die blauen Augen des Langhaarigen wirkten zwar viel sanfter, aber dass auch er eine Antwort hören wollte, war offensichtlich. "Ich.. würde mich sicherer fühlen.." Taks Stimme war unglaublich leise geworden, gerade so noch verständlich. "Aber ich kann Sie verstehen, ist schon in Ordnung.."
Diesmal sah Phoenix zu seinem Partner und beugte sich zu ihm rüber, damit er ihm von den Menschen ungehört, etwas zuflüstern konnte. "Lass sie mitkommen. Ich will sehen, wie er sich in ihrer Gegenwart verhält und dann schicken wir sie einfach früher weg. Außerdem können die anderen ja in einem Hotel schlafen." Der Schönling wollte im Grunde nicht einmal, dass Takuyas Bruder bei ihnen übernachtete. Tak sah zu eben diesem hin und weiter zu Jong. Er war verunsichert und fühlte sich mieserabel.

Nach einem Moment hob Mike den Kopf und runzelte leicht die Stirn. Warum nur hatte er das Gefühl, als wäre Kuro da und sähe ihn nicht nur missbilligend an, sondern motzte, weil er nichts aß?! Der Hacker drehte leicht den Kopf und sein Blick fiel irgendwie als erstes auf den schwarzen Wolf. Er lächelte ein wenig, dann sah er sich hoffentlich unauffällig um, doch die anderen waren alle beschäftigt, keiner sah zu ihm und so ließ er ein gebratenes Würstchen verschwinden – hielt sie also in der Hand auf seinem Schoß, von der Tischkante verdeckt. Noch mal achtete er auf die anderen, dann sah er zum schwarzen Wolf und bewegte leicht die Wurst hin und her, allerdings hinter seinem Stuhl, also nahe beim Wolf.

Jong war es, der sich meldete, denn er wollte und würde mit kommen, genauso wie Maru. Er bemerkte, dass Takki – er beschloss ihn jetzt immer so zu nennen – etwas rot geworden war. Warum auch immer. Es passte ihm aber so gar nicht, was der Glatzkopf dazu sagte und so sah er ihn zunächst nur ein bisschen finster an.

Dominic wollte eine Antwort, er wollte wissen warum der Junge noch mehr mitnehmen wollte als seinen Bruder, denn das reichte. Auch die Antwort des Kleinen half da kein bisschen. Sicherer? Sein Blick ging zu Taeyang, der jedoch nur ein leichtes Schmunzeln zeigte, was den Inselboss für eine Sekunde irritierte. Sein Blick aus kühlen braunen Augen wanderte wieder zu dem Jungen.
Schon wollte er so etwas sagen wie ‚dann sind wir uns ja einig‘, als sein Verlobter sich zu ihm neigte. Der und sein mitfühlendes Herz! Dominic knurrte leise und zog die Augenbrauen zusammen. Er wusste nicht, dass auch Jong sie hören konnte, der spitzte aber gespannt die Ohren. Wie fast immer, wenn Dominic nicht ganz anderer Meinung war, gab er Phoenix nach.
„Nun gut, sie können mit kommen. Allerdings werden sie nicht im Tower übernachten und werden nicht die ganze Zeit um dich herum sein. Zu viele Gäste gehen mir auf die Nerven, normalerweise habe ich nie Gäste. Ihr zwei seid also schon die Ausnahme.“ Mike war kein Gast, der musste arbeiten. „Und sie versorgen sich selbst, mein Koch Jayden würde sich zwar freuen, aber ich nicht. Außerdem werden sie auch früher wieder abreisen als du und dein Bruder.“

Kuro schnaubte und leckte sich über das Maul, während er Mikes Blick auffällig erwiderte. Ihm entging die Aktion nicht, aber Kuros Schnuppern konnte man nicht unauffällig nennen. Als die Wurst so lecker vor seinen Augen wackelte, gab es kein Zurückhalten mehr. Der schwarze Wolf erhob sich und trottete die wenigen Schritte zu Mike und happste einigermaßen vorsichtig nach der Wurst, schließlich wollte er Mikes Finger nicht mitessen. Aber aller Heimlichtuerei zum Trotz schmatzte der Wolf lauthals, während er die Wurst vertilgte. Was ihm und Mike gleich einen schrägen Blick von Lex und Takuya einbrachte. Keiner der beiden sagte jedoch etwas. Nur Tak warf einen leicht besorgten Blick zu Maru und Jong, denn seiner Meinung nach konnte man Kuro noch nicht trauen.

Phoenix lächelte strahlend, als sein Verlobter ihm den Wunsch wie so oft erfüllte. Fröhlich neigte er sich zu ihm und küsste ihn auf den Hals. Er hatte hier definitiv den tollsten Mann der Welt neben sich sitzen!
Takuya sah ein wenig erstaunt zu den beiden, denn seine Begründung  war nun wirklich schwach gewesen und er hatte bereits mit einer Ablehnung gerechnet. Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinen Lippen und in seinen Augen aus. "Ein Koch? Darf ich mir dann was zu Essen wünschen?" Tak wirkte so naiv, dass es schon fast wieder herrlich war. Er hatte nicht den blassesten Schimmer auf was er sich da einließ und vermutete natürlich nichts Böses in der Einladung. Aber dafür war ja auch sein Bruder zuständig, der jetzt auch ein süßes Lächeln abbekam. "Wie ist das Wetter in NY?"
Der Langhaarige sah zu dem Jüngsten der Runde. "Ziemlich wechselhaft. Morgens und abends ist es kalt, tagsüber teilweise knüppelheiss." - "Oh. Aber was soll ich denn dann zum Anziehen mitnehmen?" Takuya sah eine Spur hilflos zu seinem Bruder und zurück zu Phoenix, der leise lachen musste. Sogar Lex zeigte ein grinsen. "Ich helf dir beim Packen." Mit den Worten erhob sich der Hacker. Auch Tak stand sofort auf, eilte um den Tisch herum und nahm Phoenix plappernd mit in sein Zimmer. Der Hübschling begutachtete den Kleiderschrank des Jungen, der zwar von allem etwas hatte, aber irgendwie nie genug und dazu wirkte er noch völlig chaotisch. Davon ließ sich Phoe nicht entmutigen, sondern er lachte nur noch mehr und half Tak, das Wichtigste an Klamotten in einen Koffer zu packen.

Ein klitzekleines bisschen war ihm der schwarze Wolf doch unheimlich. Er hatte die gleiche Intelligenz von Maru und Wolf, aber da war noch etwas anderes in den Augen von diesem. Mike konnte nicht sagen was es war, aber als dieser seinen Blick erwiderte, bekam er eine seltsame Gänsehaut. Halb fühlte er sich deshalb unwohl und halb angezogen und das war doch krank! Aber er konnte nicht anders und gab dem schwarzen Wolf die Wurst, wobei er das Geschmatze ja nicht hörte. Der Hacker räusperte sich bei dem Blick von Tak, den von Lex bekam er deshalb nicht mit.
Jong hatte es zwar auch bemerkt, wie auch nicht, wenn Kuroi so dermaßen laut war?! Aber er sagte nichts, seine Mundwinkel zuckten nur, weil Tak zu Maru und ihm sah. Der Junge brauchte sich keine Sorgen machen, Kuroi wusste was ihm blühte, sollte er Mike verletzen! Also futterte in aller Seelenruhe weiter und genoss es sichtlich das als Mensch zu tun.

Yang sah für einen Moment verblüfft und zugleich sehr angetan zu dem Langhaarigen als dieser den Glatzkopf so anlächelte. Was für eine Ausstrahlung der Blauäugige auf einmal besaß! Dominic war zum Glück von dem Kuss auf seinen Hals abgelenkt, weshalb er die Reaktion des Ex Soldaten nicht sah. Dafür sah er das kleine Lächeln von dem Wolfsjungen. Der Inselboss hob eine Augenbraue bei der Frage ob Takuya sich etwas zu Essen wünschen dürfe. Der Kleine war wirklich herrlich erfrischend und so zuckten seine Mundwinkel, deuteten ein flüchtiges Schmunzeln an, ehe er zustimmend nickte. Jayden freute sich über solche Wünsche.
Bei dem Gespräch über das Wetter und die Kleidung des Jungen hielt er sich komplett raus, das war völlig uninteressant für ihn. Jong lauschte mit halben Ohr, denn er hatte immer noch Hunger. Yang hingegen beobachtete den Glatzkopf und dessen Leibwächter, wenn auch sehr unauffällig. Kurz darauf folgte er seinem Bruder und dem Langhaarigen, was Li nicht passte. Er hatte nämlich die Reaktion auf Phoenix Lächeln gesehen und so verengte er die Augen, vergewisserte sich mit einem Blick, dass er immer noch frei hatte und folgte den anderen nach oben in das seltsame Zimmer des Jungen. Neugierig, versuchend das zu verbergen, sah sich Li im Zimmer um.

Dominics Blick fiel auf den Hacker, der sich mit dem schwarzen Wolf beschäftigte und diesen streichelte, während Jong nach dem Essen den Rest abräumte und alles auf zwei Teller packte, damit Maru davon essen konnte. Geschäftig lief er hin und her, ehe Mike ihm half. Der Inselboss jedoch lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und war dabei sich ein Bild von den Freunden des jüngeren Hackers zu machen. Ab und zu ging sein Blick auch zu den Wölfen, wenn sie noch da waren. Ansonsten beobachtete er nur schweigend Mike und Jong.

Den Blick bekam auch Phoenix nicht mit - leider. Er freute sich ja eigentlich immer darüber, wenn seine Ausstrahlung wirkte und er bewundernde oder interessierte Blicke erntete. Takuya strahlte gleich einmal mehr, als Dominic wegen seinem Wunsch-Essen nickte und sah endlich ein Licht am Ende des Tunnels. Er beschloss, sich wirklich erst einmal auf seine Reise nach New York zu konzentrieren und sich darauf zu freuen, unabhängig von dem, was hier daheim geschehen mochte. Der Jüngste ließ sich von Phoenix helfen und als Yang und Li ebenfalls in seinem Zimmer eintrafen, hatten sie bereits einige Kleidungsstücke in den Koffer gepackt.
Sein Zimmer war nur geringfügig kleiner als die der anderen und bot neben einem kleinen Kleiderschrank, einem Bett und Schreibtisch mit Stuhl noch Platz für ein kleines Regal. Sein Bett stand in einem Eck und beide Wandflächen waren voller Traumfänger. Auch von der Decke baumelte ein großer. Seine Angst vor Alpträumen hatte ihn und die Jungs dazu bewogen, immer Traumfänger zu kaufen, wenn sie welche sahen und Takuya fühlte sich dadurch ein wenig sicherer. Auch einige Bilder standen auf dem Schreibtisch und im Regal. Ein paar ältere Selfies von sich, Bilder von ihm und Taeyang, sowie einige Bilder mit den WG-Jungs und sogar ein Bild von Jays Crew hatte er - war allerdings ein Zeitungsausschnitt mit ihrem bisher größten Erfolg. Versteckt hinter ein paar anderen hatte er ein kleines Passfoto seiner Mutter. An sonstiger Deko fand sich nur noch eine halb verkümmerte Pflanze auf dem Fensterbrett. Sein Zimmer war einigermaßen ordentlich, zumindest seit Yang hier geschlafen hatte. Dafür war sein Schreibtisch voll mit Papierkram, der eingerollten Karte mit der sie Maru gesucht hatten und die er bisher nicht wieder an die Wand gehängt hatte. Außerdem fanden sich ein gutes Dutzend an Wolfszähnen und Krallen. An einer Kralle fand man ein ramponiertes Loch, mit dazugehörigem Bohrer. Tak hatte die Fundstücke seiner Arbeit auffädeln wollen, aber es war eindeutig misslungen. In einer Ecke stand noch ein Skateboard, aber sonst sah man nicht wirklich was von Wert. Der Laptop auf seinem Bett war ein alter von Mike gewesen, den er ihm zum Geburtstag geschenkt hatte, zusammen mit ein paar Kopfhörern mit Katzenöhrchen dran.
Auch Phoe hatte das Zimmer neugierig begutachtet und in dem Regal auch die alten Schulsachen von Tak gesehen. Sein Blick fiel allerdings auf Takuyas Bruder und Li, als er einen Hoodie in den Koffeer legte. "Soll ich dir auch beim Packen helfen?" Er warf Yang einen schmunzelnden Blick zu, machte dann aber weiter mit seiner Aufgabe und sah aus dem Augenwinkel, wie Takuya sein Zeug unachtsam in den Koffer fallen ließ und sich stattdessen an seinen Bruder kuschelte. Irgendwie war ihm gerade danach.

Maru machte sich sofort über den Teller her, nachdem sein Betteln bei Jong Erfolg hatte. Als Kuroi sich ihm näherte, sträubte sich ihm sofort wieder das Fell. Aber diesmal blieb der schwarze Wolf mit etwas Abstand stehen und schließlich überließ Maru ihm den kümmerlichen Rest von seinem Teller. Kuro konnte ja nachher noch Jagen gehen. Dankend rieb er seinen Dickschädel an Jong und schnuffelte eifrig gegen seinen Schritt, wobei der Schalk in seinen Wolfsaugen glitzerte. Er übertrieb es aber nicht, schnaufte noch und drehte dann bei, um langsam zu Dominic zu trappsen. Seine Lauscher hatte er aufgestellt, aber oben bei Tak schien alles in Ordnung zu sein. So widmete er sich seiner Lieblingsbeschäftigung: Witterung aufnehmen. Er schnüffelte neugierig am Fußgelenk des Mannes, bis hinauf zum Knie und tat selbiges beim anderen Bein, allerdings in umgekehrter Reihenfolge und mehr am Schienbein vorne. So erkannte er, dass Dominic 2 Hunde haben musste. Dieser Typ hat so ein Alpha-Gen... dass selbst ich das Bedürfnis verspüre, mich vor ihm auf den Rücken zu werfen... Seine Gedanken galten Jong, aber natürlich tat er nichts von dem, was er dachte. Wir müssen Kuroi in unser Rudel aufnehmen bevor wir abreisen. Ich will ihn kontrollieren können.

Li sah sich nun doch neugierig um als er in das Zimmer kam und flüchtig atmete er tiefer ein und roch den Wolf, der noch hier gewesen war. Sehr interessiert betrachtete er die Bilder, lauschte aber auf alles was gesagt wurde und achtete wie immer auf seine Umgebung. Bei dem kleinen Foto von Takuyas Mutter blieb er stehen und seine Augenbrauen zogen sich etwas zusammen, so dass er für einen Moment traurig aussah. Flüchtig stupste er mit dem Zeigefinger gegen das Bild, ehe er die Arme auf dem Rücken verschränkte und sich zu den anderen umdrehte. Sogleich verengte er die Augen, da sein Blick auf Yang fiel, der den Verlobten seines Bosses anlächelte.

Yang lächelte und es blitzte neckend in seinen Augen auf als Phoenix ihn fragte, ob er ihm auch beim Packen helfen solle. "Leider gibt es nicht viel zu packen. Ich konnte mir nur wenige neue Klamotten leisten, es passt immer noch alles in meinen Seesack." Der Ex Soldat grinste, es schien ihn nicht sonderlich zu stören, dass er keinen Kleiderschrank voller modischer Klamotten besaß. Stattdessen legte er seinen Arm um seinen Bruder und gab ihm einen sehr süßen und liebevollen Kuss auf die Schläfe. Aber ihm gefiel der Langhaarige sehr und etwas flirten konnte ja nicht schaden, so lange der Glatzkopf das nicht mitbekam.

Jong grinste breit als Maru sich auf das Essen stürzte. Doch sah er ihm dabei nicht zu, sondern stellte alles in den kleinen Geschirrspüler, der danach auch reichlich vollgestopft war. "Blödmann...", brummte er wegen dem Reiben in seinem Schritt und zog ihn am heilen Ohr. Jong wusste es, er war sexuell unbefriedigt, das letzte Mal war einfach schon zu lange her und ein schweres Seufzen verließ seine Lippen. Etwas später runzelte er die Stirn und fragte nach. Bist du sicher, dass du dich unterwerfen würdest? Also als Mensch hab ich nicht das Bedürfnis... Aber ja, wir sollten Kuro auf jeden Fall vorher aufnehmen. Auch wenn er ihm immer noch nicht traute.

Jay blieb sitzen, beobachtete den Glatzkopf und den Wolf und seufzte leise. Ihm gefiel das alles nicht! Plötzlich tauchte sein Pfleger vor seinem geistigen Auge auf, wobei er keine Ahnung hatte, dass Taemin ihm dieses Bild geschickt hatte und er ihn darauf strahlend anlächelte. Der Schwarze runzelte die Stirn, vertrieb das Bild und streichelte Lex über den Handrücken, ehe er diesen kurz küsste.

Der inselboss saß gelassen und entspannt auf seinem Stuhl und trank den Rest seines schwarzen Kaffees aus. Jetzt noch die hiesige Tageszeitung und er wäre zufrieden. Der narbige Wolf kam jedoch zu ihm und auch wenn er an seiner Körperhaltung nicht das geringste änderte und entspannt blieb, so beobachtete er ihn aufmerksam. Flüchtig zuckten seine Mundwinkel während er beschnüffelt wurde und erst als Maru fertig war, richtete er sich etwas auf, nur um sich dann etwas runter zu beugen, damit der Wolf an seiner Hand riechen konnte. "Neugierig und eigentlich freundlich, stimmt´s?", fragte er mit seiner typisch kratzigdunklen Stimme nach und probierte mit einer ruhigen Bewegung aus, ob er ihn streicheln durfte.

In seiner an Yang gekuschelten Position konnte Takuya Li beobachten. Als er sah, wie der andere die Hand hob, wollte er schon auffahren und sagen, dass er ihr nicht weh tun solle, konnte es sich aber im letzten Moment verkneifen und atmete so nur tief durch. Sein trauriger, schmerzerfüllter Blick traf den von Li. Tak wusste ganz genau, dass er das Foto seiner Mutter berührt hatte. Wie lange hatte er schon nicht mehr an sie gedacht? Viel zu lange, wie es ihm vorkam. Bei dem süßen Kuss schloss er die Augen und lehnte sich mehr gegen seinen Bruder, den er weiterhin fest umarmt hielt.
Phoenix beobachtete die beiden Brüder mit einem versteckten Lächeln und machte sich natürlich so seine Gedanken. Er hatte immer noch nicht über sie nachgeforscht, denn zumindest was Takuya anging, wollte er ihn so kennen lernen, ohne bereits im vorhinein alles zu wissen. "So ist das also.." Der Langhaarige schmunzelte und packte noch ein paar mehr Klamotten ein. Der Koffer war nun so gut gefüllt wie für einen 3wöchigen Urlaub. Was jetzt noch fehlte waren Unterwäsche und Badartikel, aber um ersteres kümmerte sich Tak, denn er hatte sich von Yang gelöst und kramte nun in einer der Schubladen, wo er einfach wahllos einen armvoll bunte Pantys in den Koffer fallen ließ. "Schon fertig." Tak lächelte Phoenix dankbar an, der ihm sachte über den flaumigen Haarschopf strich. "Dann können wir ja morgen abreisen." Der Langhaarige erntete mit seinen Worten ein Nicken von Tak und sah zu Yang, ob der ebenfalls damit einverstanden war.

Maru gluckste innerlich und es bereitete ihm großes Vergnügen, Jong noch immer anzuheizen. Hmm.. In seinem Revier vielleicht. Hier nicht. Es kommt auf die Situation an. Aber da er kein Wolf ist, ist das für's Rudel irrelevant. Der bunte Wolf schlug vor, Kuro entweder sobald sie mit ihm allein waren, aufzunehmen oder eben in der Nacht. So etwas dauerte nicht lang, aber Maru wollte Kuro das Gefühl geben, die Aufnahme wirklich verdient zu haben. Das würde ihn eher zu normalem Verhalten anspornen.
Lex erwiderte den Kuss liebevoll, seufzte aber schließlich leise. "Was machen wir?" Seine Frage war natürlich in Bezug auf Takuya und Jong gestellt und jetzt war immerhin auch Mike da, der etwas dazu sagen konnte, auch wenn er bisher nicht viel mitbekommen hatte.
Neugierig beschnüffelte Maru den Muskelmann, aber seine Ohren legten sich zurück, als die Hand sich ihm näherte. Erst nach einem deutlichen Moment gestattete er ihm, ihn zu berühren, nachdem er auch seine Hand beschnüffelt hatte. Der Mann wirkte sehr reinlich auf ihn und er kam immer noch nicht ganz dahinter, was dieses nun-doch-nicht-wirklich-bestrafen von Mike werden sollte. Er beobachtete ihn bei dem Streicheln und obwohl man meinen könnte, das Wolfsfell sei eher rau und struppig, war es doch gut gepflegt und weich, nur eben massig viel. Auch seine Narben wirkten auf den ersten Blick bei vielen abschreckend, aber sie konnten ihm auch etwas unschuldig süßes verschaffen - bei jedem leichten Schieflegen des Kopfes knickte sein genähtes Ohr um und das auch noch in Richtungen, die Maru nicht kontrollieren konnte. Zwar besaß er immer noch Gefühl in der Ohrspitze, aber die meisten Nerven für die Bewegung waren durchtrennt worden. Irgendwie fand er es komisch, dass einer ohne Haare mit jemandem mit langen Haaren zusammen war. Ein Gedanke, der erneut den Schalk in seinen Augen aufblitzen ließ. Er hechelte kurz um sein Grinsen zu verbergen, aber das gelang ihm nicht wirklich. Trotzdem hüpfte er nahezu vergnügt zur Treppe und polterte diese nach oben, nur um sofort in Takuyas Zimmer zu flitschen.

Er umgarnte seinen Jungen und Taeyang kurz, nur um dann um Phoenix herum zu schleichen. Dabei durfte auch Li nur einen Spieltrieb erkennen und als Maru nach Phoenix Haaren happste, geschah dies unglaublich sanft. Irgendetwas machte der Langhaarige in seine schöne Pracht hinein, dass ihn wie eine Katze auf Katzenminze abfahren ließ. Als Phoenix sich langsam zu ihm umdrehte und die Hände in die Hüften stemmte, gab Maru bei seinem Genuckel so ein unschuldiges Bild wie ein Welpe ab. "Du bist vielleicht ein gehöriger Frechdachs.... DOM! Ich glaub wir müssen mal mit dem 'Hund' raus." Phoe grinste leicht bei den Worten und natürlich bestärkte er das Verhalten des Wolfs, indem er ihm über den Kopf strich. Der Wolf brummelte genüsslich und schloss nuckelnd die Augen.

Yang hob leicht eine Augenbraue an und fragte nach: "Wir bleiben doch keinen Monat die Gäste deines Partners. Weshalb muss dann Takkis Koffer fast platzen? So viel Zeug braucht man(n) doch gar nicht." Sicher, er hatte eine kurze Phase gehabt, als er noch die Zeit ohne Militär gehabt hatte, als er sich elegant gekleidet hatte. Aber das war lange her und damals dachte er auch noch, dass sein Bruder es gut hatte, sonst hätte er schon damals angefangen zu sparen um die Schulden zu tilgen! Er schmunzelte als er sah wie der wichtigste Mensch auf Erden seine Sachen packte. Das hatten sie gemeinsam, er schmiss seine Sachen auch immer nur irgendwo hin oder stopfte sie rein. Yang nickte, er hatte nichts dagegen, wenn sie morgen abreisten.

"Du bist nen Blödarsch...", murmelte Jong und atmete einmal tief durch um sich wieder runter zu bringen. Dann nickte er leicht nachdenklich und musste dann grinsen. Stimmt. Aber ich würde dich ja bei ihm zu gerne mal auf dem Rücken sehen. Klar war das mal wieder eine Anspielung, Jong war ein wenig... eifersüchtig und missmutig, weil Yang jetzt da war und Maru deshalb nicht mehr mit ihm schlafen würde. Das war frustrierend! Er hob leicht die Schultern an, dann nickte er nur, so würden sie Kuro also noch diese Nacht aufnehmen.
"Ich weiß es gerade echt nicht.", kam es als unbefriedigende Antwort von Jay und kurz seufzte auch er. Es war irgendwie... es wurde einfach komplizierter. Seinen Unfall konnte er sich immer noch nicht erklären, aber er ahnte, dass es mit den Wölfen zu tun hatte.

Dominic wartete bis der narbige Wolf ihm zeigte, dass er ihn streicheln durfte und tat das dann auch. Etwas erstaunt wegen dem weichen Fell, vergrub er seine Finger ein wenig darin und kurz konnte er den Bunten kraulen. Selbstverständlich war Dominic reinlich, etwas worauf er sehr achtete - nicht nur bei sich, sondern vor allem auch bei seinem Partner. Da konnte dieser in der Vergangenheit noch so heiß und gutaussehend sein, wenn er ihn nicht riechen konnte, hatte er ihn nicht einmal angefasst oder wenn dieser abgekaute oder dreckige Fingernägel hatte. Manikürt waren seine eigenen Hände nicht, aber er pflegte sie selbst. Immer sauber, immer kurz geschnitten.
Als der Wolf jedoch so hechelte, verengte der Inselboss leicht die Augen, denn für ihn sah es nahezu eindeutig nach einem Grinsen aus. Sobald das Tier nach oben lief, stand Dominic ebenfalls auf und ging hinterher, ließ sich aber Zeit und blieb dann lautlos in der Tür stehen, die linke Schulter an den Türrahmen gelehnt. Er beobachtete wie Li sofort aufmerksamer wegen dem Wolf wurde, diesen beobachtete, aber nicht eingriff.

"Ja, ich schätze das müssen wir. Er ist kein bisschen ausgelastet..." Dominic brummte die Worte eher, ging zu seinem Partner und entzog dem Wolf die Haarpracht. Er wusste nicht genau was ihn daran störte, die Wolfssabber war es nicht, auch nicht die Möglichkeit, dass das Tier dem Haar schaden könnte. Aber er konnte es einfach nicht zulassen, weshalb er die Haare wieder um seine Faust wickelte. "Die gehören nur Phoenix. Allerdings gehört Phoenix mir.", sprach er zum narbigen Wolf und gleich darauf zog er den Hacker mit einem Arm an seine Seite und behielt ihn dort. Vermutlich würde nur Phoenix wissen wie er das meinte, denn nur dieser würde seinen Tonfall unterscheiden können. Fast alle anderen hörten nur dieses kratzigtiefe oder auch Knurren und trauten ihm kein einziges gefühlvolles Wort oder Geste zu.
"Du hast ihnen gesagt, dass wir morgen schon aufbrechen?", fragte er dann und strich sanft über die Hüfte des Jüngeren, während er ihn ansah und ihn noch immer mit den Haaren an sich gefesselt hatte. Dominics braune Augen lächelten, auch wenn er sonst nicht danach aussah. "Alle, die mit 'müssen', finden sich am besten hier ein. Wir holen euch ab." Der Mietwagen war groß genug dafür. Dominic sah wieder zu dem Wolf und runzelte leicht die Stirn, immer mehr kam der Verdacht auf, dass er eben doch kein Tier war. Kein gewöhnliches oder auch gar keins.

Phoenix winkte einfach nur ab. Männer verstanden das mit den vollen Koffern doch sowieso nicht und so umschiffte er auch geschickt die Frage. Um mehr kümmern konnte er sich nicht, denn der bunte Wolf nuckelte wie ein Welpe an seinen Haaren und faszinierte ihn damit doch irgendwie. Phoe hatte die Hände in die Hüften gestemmt und tupfte dem viel zu großen Wolf einfach auf die Nase. Aber Maru schloss nur die Augen und brummte, während er nuckelte. Allerdings öffnete er sie wieder, als Dominic sich näherte und ließ sich die Haare mit ein wenig Widerstand dann doch aus dem Maul ziehen. Fragend dreinschauend legte er den Kopf auf die Seite und sein Knickohr flappte einmal nach außen um, während das andere neckend zur Seite baumelte. Wie ein Spiegelbild ging auch der Wolf in dieselbe Richtung, in die der Langhaarige gezogen wurde und er fiepte.
Phoe lächelte schelmisch und schmiegte sich an Doms Seite. "Ich glaube, das interessiert ihn herzlich wenig." Er schmunzelte und hauchte seinem Partner einen Kuss auf die Kehle, ehe er nickte. Nachdem alles erledigt war, verschwanden sie wieder aus der WG.

Maru schnaubte schwer und setzte sich auf seinen pelzigen Hintern, nur um dann doch wieder hinter Yang und Tak herzutrotten. Erst als er sich sicher war, dass Phoenix und Dominic weg und er mit Yang in der Küche allein war, wandelte er sich wieder in einen Menschen und überfiel den Ex-Soldaten mit einem wilden Kuss.
Takuya suchte unterdessen Jong auf, damit er ihn für ein paar Worte beiseite ziehen konnte, so dass Mike ihnen nicht von den Lippen ablesen konnte. "Ihr müsst euch Mike offenbaren, wenn ihr mitkommen wollt. Er würde Maru sofort erkennen. Und wie soll ich das Hellsing erklären?"

Yang fand es nicht faszinierend und auch nicht süß wie Maru an den Haaren des Hackers nuckelte. Unbewusst fuhr er sich über den rasierten Hinterkopf, der zum Undercut gehörte, welcher auch an den Seiten entlang lief. Leicht zog er die Augenbrauen zusammen, musste dann aber schmunzeln als Maru dann doch einen auf süß machte, nachdem der Glatzkopf erschienen war und die Haare befreit hatte.

Dominic ließ sich davon nicht beeinflussen, trotzdem des amüsanten Knickohres. Wolfssabber an der schönen Pracht von Phoenix Haaren. So wenig Haare wie er besaß, so sehr achtete er auf die seines Partners. Er hatte auch nichts dagegen für ihn eine Haarkur einzumassieren oder Haaröl. Was er genoss war diese Haarmähne zu bürsten, geduldig hatte er das schon mit einer sehr weichen Babybürste getan, bis sie getrocknet waren. Allerdings nicht kitschig vor dem Kamin.

„Das merke ich. Allerdings wird er nicht mehr an deine Haare heran kommen, wenn ich sie so halte.“ Und das gedachte er auch weiterhin zu tun. Leicht bewegte er seinen Kiefer bei dem Kuss, der Wolf war alles andere als normal. Er gab Takuya zu verstehen wann sie los wollten und verabschiedete sich dann nur mit einem Nicken. Ein längerer Blick traf jedoch den narbigen Wolf.

Yang ging mit Maru in die Küche oder eher der Werwolf folgte ihm. Dort nahm er sich eine Cola aus dem Kühlschrank, doch zum Trinken kam er deshalb noch lange nicht. Er grinste breit als er seinen Geliebten nackt nach der Wandlung vor sich hatte, packte er ihn an den Arsch und erwiderte den Kuss sofort. In der anderen Hand hielt er noch immer die Cola Dose, weshalb seine Hand sich bewegte und das eiskalte Getränk landete an Marus unteren Rücken.

Jong hatte eigentlich vorgehabt joggen zu gehen oder aber sich und den anderen was zu Essen zu bestellen oder ein Nickerchen zu machen. Dann kam er zu dem Schluss, dass er doch am liebsten nach draußen wollte um zu rennen. Da kam Takuya zu ihm. „Es wäre wirklich besser. Aber Maru ist der Alpha, er entscheidet.“ Jong lächelte und schnupperte an Takuyas Hals, mit einem genüsslichen Brummen. „Hellsing hat sicher nichts dagegen, wenn Maru als Mensch mit kommt. Der Typ ist aber nicht dumm, er wird ihn auch sofort erkennen... Aber sicher nicht glauben, der ist doch zu sehr Realist oder wie man das nennt.“

Maru war unheimlich froh darüber, dass ihr Besuch sich wieder verflüchtigt hatte und natürlich war er spitz. Weniger wegen den Haaren, aber Yangs Rückansicht machte ihn irgendwie an. Er knurrte rattig, umschlang Yang mit den Armen und küsste ihn, während er sich an ihn drückte. Schon wollte die Erregung in ihm aufkommen, aber daraus wurde nur ein Jappsen und er boxte Yang sofort gegen den Oberarm, als er dieses eiskalte etwas im Rücken hatte. "Arsch!" Er bewegte seine Arme und sorgte dafür, dass Yang ihn mit der Dose zumindest nicht mehr am Rücken erwischen konnte.

"Ich komm sicher nicht zu dir, um nach Marus Meinung zu fragen." Es sollte schnippisch klingen, aber das tat es nicht, sondern eher... verständnisvoll. Es fiel ihm immer noch schwer, Jong mit der Wolfsgestalt in Verbindung zu bringen. Seine Nähe machte ihn immer noch nervös und er spürte, wie sich bei dem Schnuppern sofort die feinen Härchen in seinem Nacken aufstellten. "Ich weiß nicht. Vielleicht sieht er ihn ja auch als Gefahr an? Oder... als Konkurrenz wegen Phoenix?" Den Besitzanspruch hatte Hellsing ja sofort geltend gemacht. "Na gut, ich frag Maru." Mit einer fließenden Bewegung entfernte er sich aus Jongs unmittelbarem Radius, bei dem er kaum denken konnte und ging auch direkt in die Küche - wo er einen halb erschrockenen Laut nicht unterdrücken konnte. Schließlich stand da immer noch ein nackter Maru vor TaeTae und.. biss der seinem Bruder gerade in den Hals? "Maru.. wir müssen reden.."

Maru löste sich langsam von dem Jüngeren und drehte sich zu Takuya um. Er hatte ihn schon längst gehört, hob aber nur eine Augenbraue, als er die starke Rötung auf dessen Wangen sah. Tak starrte den Werwolf an. Er konnte gar nicht anders und spürte, wie noch mehr Hitze in seine Wangen stieg. Als Maru zum wiederholten Mal nachfragte, was er denn nun wolle, fand er erst wieder zu sich. Mit zwei Schritten war er in Marus Nähe gelangt, griff nach der noch rumstehenden Pfanne und hielt sie ihm hin.
Maru griff automatisch zu, sah aber eher verwirrt aus und von der Pfanne zu Tak. "Soll ich dir was kochen?" - "Nein..! Kannst du nicht.." Tak konnte kaum einen Satz formulieren und drehte die Pfanne so, dass Maru sich damit etwas bedecken konnte. "Also.. Wegen Hellsing.." - "Was ist mit dem?" Natürlich hielt Maru die Pfanne nicht fest, sondern stellte sie mit einem Kopfschütteln wieder weg. Erneut konnte Tak kaum sprechen und drehte sich ruckartig um. "Was ist denn los mit dir, Kleiner?" Maru klang ernsthaft besorgt, glaubte dann aber, dem seltsamen Benehmen auf der Spur gekommen sein. "Findest du mich so hässlich, dass du mich nicht mehr ansehen kannst?" Der Werwolf klang enttäuscht und verschränkte die Arme vor der Brust, weshalb sich seine Bizepse deutlich wölbten.
"Im Gegenteil! Du bist so heiß, dass ich gar keinen klaren Gedanken fassen kann! Zieh dir endlich was an!" Tak konnte ihn wirklich nicht ansehen und als Maru ein langgezogenes Okay von sich gab und zu Yang sah, drehte Tak sich kurz um und sofort wieder weg. Nope! Bei dem Anblick konnte er gar nichts außer sabbern.
"Hey, Jong! Hast du gehört? Mein Junge findet mich heiß!" Maru gackerte, denn seine Besorgnis war schon verflogen und er warf Yang einen grinsenden Blick zu. "Gib mir 4 Minuten", bat er den Jüngsten schließlich und musste wieder lachen, als Tak sich fragend zu ihm drehte und dann einfach die Augen zusammen kniff. "Wieso 4? Heißt das nicht immer 5 Minuten?" - "Wir brauchen nur 3 zum ficken und 1 brauch um die Klamotten zu holen und anzuziehen."

Die Ansage ließ Takuya quietschen und sofort aus der Küche flüchten. So prüde war er ja eigentlich nicht, aber Marus Wortwahl und der Gedanke daran, was er dem Wolf schon alles erzählt und seine Sehnsüchte geflüstert hatte, machte das alles nicht gerade besser. Auch Marus Lache trug nicht dazu bei und Tak stapfte mit hochrotem Kopf zurück ins Wohnzimmer, ohne irgendwas erreicht zu haben.

Yang lachte herrlich frech auf, obwohl er gerade beleidigt worden war. "Das bisschen Kälte wird doch wohl dein Feuer nicht löschen, oder etwa doch?", fragte er nach und grinste amüsiert. War ja nicht so, dass er nicht geil wurde bei dem Anblick!

"Aber wenn es um so etwas Wichtiges geht, was das Rudel betrifft... Da werde ich nie allein entscheiden können, auch wenn meine Meinung Maru sehr wichtig ist." Jong lächelte süß und roch dann an Takuyas Hals, nahm den himmlischen Durft noch einmal auf und atmete heiß gegen die weiche Haut. "Er spürt, dass Maru kein gewöhnlicher Wolf ist und selbst Menschen dürften seine hohen Besitzansprüche merken. Für uns ist das fast schon greifbar." Jong nickte und sah dem Jüngeren hinterher, nachdem dieser gemeint hatte, er würde Maru fragen.

Yang hingegen hatte die Augen geschlossen, die Hände auf dem Arsch seines Geliebten und genoss den Biss in den Hals. Er hatte nicht mitbekommen, dass sein Bruder rein gekommen war. Erst als dieser sprach merkte er es und sah ihn an, über Marus Schulter hinweg, denn dieser stand vor ihm und mit dem Rücken zur Tür. Der Ex Marine presste die Lippen aufeinander, damit er nicht lachte, denn sein TakTak bekam knallrote Wangen. Bei dem Dialog wegen der Bratpfanne jedoch war es damit vorbei und prustete halblaut los.
Er legte seine Hand auf seinen linken Oberarm als dieser besorgt nachfragte und grinste bei der Frage ob Takuya ihn so hässlich fände. "Das Gegenteil...", flüsterte er ihm knapp vor der Antwort seines Bruders zu. Wäre es Jong gewesen anstatt Takuya, der das sagte, hätte er ihn aus der Küche schmissen, aber hochkant und nicht zimperlich. Er grinste noch mehr und das verschwand erst als er ein lautes Knurren hörte, nachdem Maru zu Jong gerufen hatte. Oh ja, jeder konnte hören, dass es Jong gar nicht passte, dass Takuya Maru heiß fand. "Warte einfach, bis wir wieder raus kommen.", ergänzte er dann die Bitte seines Geliebten und lachte schon wieder, weil sein Bruder quietschend flüchtete. Danach packte er jedoch zu, ergriff das Glied seines(!) 'Wolfs' und küsste ihn wieder. Yang war bei ihm auch schon früher schnell rattig geworden und jetzt erst recht.

Jong musterte den Jungen, sobald dieser wieder im Wohnzimmer war und atmete gut hörbar dessen Duft ein. Er trat einen Schritt näher, stand nun dicht vor Takuya und bemerkte: "Der Anblick hat dich also erregt..." Es gefiel ihm ganz und gar nicht! Jong hob seine Hand und strich mit seinen kurzen Fingernägeln über den Hals des Jüngeren, ehe er diesen mit den Lippen entlang fuhr. "Oh ja, du bist erregt." Und er gleich mit, weil dieser Duft, den Tak jetzt ausströmte ihn extrem anzog und es ihm schwer fiel den Jüngeren nicht zu küssen. Stattdessen blieben seine Lippen schließlich auf dem Hals unterhalb des Ohres liegen und saugten sich leicht fest.

Maru schnaubte nur wegen Yang und ließ sich kurz darauf etwas von Takuya verwirren, ehe er begriff, woher der Wind wehte. Der Kleine ertrug seinen Anblick also nicht, weil es ihn scharf machte. Er hatte ihn aber auch mit Jong reden hören und wie körperbetont der andere Werwolf werden konnte, wusste er nur zu gut. Die Erregung roch er allerdings erst, als Tak ihm die Pfanne hin hielt, denn Yangs Duft umnebelte ihn noch völlig.

Tak verengte immer wieder die Augen, während er seinen Bruder strafend ansah, aber letztlich war es immer Maru, der seinen Blick auf sich zog. Wenn Lex ihn gerade so sehen könnte, wäre hier sicherlich die Hölle los. Das Knurren hörten sie alle und natürlich konnte Maru gar nicht anders, als Jong zu provozieren. Der arme Kerl musste ja immer noch fürchterlich rattig sein, weil er in den letzten Tagen überhaupt nicht zum Zug gekommen war. Jedenfalls glaubte Maru nicht, dass er seinen Jungen allein gelassen hatte, während Maru so viele Tage verschwunden gewesen war. Den puren Notstand konnte er sogar aus dem Knurren herausfiltern und grinste fett.
Das Grinsen wurde zu einem Stöhnen, als Yang einfach zupackte und seine Augen schimmerten so bernsteinfarben wie die des Maru-Wolfs. Ein erregtes Knurren kam tief aus seiner Kehle, während er Yang küsste und sie sich blitzschnell erneut hochschaukelten und tatsächlich nur die angesagten 3 Minuten brauchten. Obwohl er vorgehabt hatte, ihren Sex etwas länger auszukosten, konnte er seinen Jungen nicht mit seinen Gedanken alleine lassen und außerdem konnten sie ja auch noch später und die ganze Nacht über Sex haben.

Tak hob flüchtig eine Augenbraue, als er Jongs atmen hörte und fuhr sich über die Haare. Er war immer noch ganz kribbelig und als er für eine Sekunde noch an den nackten Maru dachte und ihn sich vor Augen rief, stand Jong auch schon dicht vor ihm. "Das war nur der Schreck", murmelte er und wedelte mit der Hand, als könne er Jong verscheuchen. Der Werwolf schien die Geste nicht mal zu bemerken oder ignorierte sie, denn Tak ergriff der nächste Schauer und das nur von einer leichten Berührung. Wie sollte er denn so seine Gedanken sammeln? Auch sein Gegenüber wollte ihm dazu wohl keine Gelegenheit geben und Taks Augen vergrößerten sich, als er wieder einmal die Lippen auf seinem Hals spürte. Er konnte gar nicht anders, als einfach nur still stehen zu bleiben und natürlich hörte er Yang und Maru in der Küche. "Wenn du so weiter machst, dann schon." Und das gedachte der Jüngere natürlich zu verhindern, aber er schaffte es lediglich die Hände zu heben und sie auf Jongs Brust zu legen. Himmel, was machte der Typ da mit ihm? Takuya schloss die Augen und versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Es raste und wahrscheinlich konnte Jong sogar hören, wie schnell sein Blut durch die Adern und eindeutig mehr nach unten gepumpt wurde.

Gerade als er spürte, wie Regung in seine untere Körperhälfte kam, riss er sich zusammen und versuchte Jong von sich weg zu drücken - genau in dem Moment als Lex und Jay wieder ins Wohnzimmer kamen. Das Model hob sofort abfällig eine Augenbraue. "Ja, tu nur so als würdest du dich wehren wollen. Ich bezweifle gerade, dass das was neulich passiert ist, Kentas Schuld ist."
Lex Worte wirkten besser als eine eiskalte Dusche und er trat nun selbst einige Schritte zurück und von Jong weg. Die 4 Minuten waren um, aber Maru hatte seine Klamotten noch nicht geholt. Noch an Yang gelehnt wandelte er sich, ließ sich zu Boden fallen und war mit 2 mächtigen Sätzen schon neben Takuya angelangt. Diesmal war sein drohendes Knurren angsteinflößend und Lex wich sogar zurück. Die Worte des Models verletzten seinen Jungen schon wieder und seine Absicht diesem Scheißkerl an die Kehle zu gehen, wurde immer deutlicher. Takuya aber blieb wieder still stehen und er berührte Maru nicht, aus Angst diesen auch noch zu bestärken. Aber irgendwie hatte Lex es ja schon verdient.