Rom & Mini & Phoe & Drogo & Tak & Jong (begonnen am 21.07.2012)

Taemin knirschte leise mit den Zähnen, er hatte die leise Bemerkung gehört. Doch nachdem er aufhörte zu reden und Maru den Vorschlag gemacht hatte, lächelte er ihn dankbar an. Er würde Romeo so gerne wiedersehen, nur bei ihm hatte er sich bisher so sicher gefühlt. Aber es wäre nicht gut gewesen, gar nicht gut, denn jetzt wo Maru gesagt hatte, dass der Assassine wieder zurück kommen würde, spürte er, dass sein Herz immer noch an diesem finsteren Mann hing. "Vielen Dank." Mini hatte Marus Hand genommen und drückte sie gefühlvoll und dankend. Er nahm das Angebot trotzdem sehr gern an, wobei er dann auch das erste Mal Satoshi begegnen würde. "Nein, darum werde ich Phoenix nicht bitten. Aber dafür werde ich mehr auf meine Freunde hören oder auf meine eigenen Gefühle." Er hätte schon früher Schluss machen müssen, es war einfach nicht so wie bei Jong oder Romeo gewesen. "Möchtest du vielleicht heute Abend mit Taeyang zum Essen kommen?", fragte er lächelnd und hätte sie gern dabei.

Während Jay telefonieren ging, tröstete Dominic den Jungen auf seinem Schoß und schließlich hatte er beide Arme um ihn gelegt und an sich gedrückt. "Yoo kennt ich noch aus NY, das wird nicht nötig sein.", brummte Jong, doch klar würde Phoenix ihren Lieferer abchecken, wunderte ihn nicht. Phoe würde heraus finden, dass Yoo für 3 Jahre im Knast gewesen war, wegen einer Falschaussage. Die Körperverletzung bei einer Massenschlägerei stimmte zwar, aber nicht der Mord.
Jong schwieg und spannte etwas den Unterkiefer bei der Frage an, ob er sich wieder mit Taeyang angelegt hätte. Aber erst als der Kommentar von Takuya kam, brauste er auf. "Ja, natürlich hab ich das! Der Wichser hat dich nicht beschützt! Er hätte sofort dazwischen gehen müssen, wo er doch angeblich dein Freund und Kumpel ist!" Dominic schwieg, aber er sah es ebenso. Nur wusste er, dass es für Yang manchmal andere Gründe gab warum er handelte oder auch nicht. Der Inselboss hatte jetzt nur noch einen Arm um ihren Jüngsten liegen, sah aber zu Jonghyun rüber. "Dennoch solltest du dein Temperament im Zaum halten."

Maru erwiderte den leichten Händedruck, bewahrte ansonsten aber die kleine Distanz. Er war nicht länger hier, um Taemin zum Sex zu überreden. "Ich gebe Romeo bescheid, dass er sich bei dir melden oder vorbei kommen soll." Seine Worte waren ein Versprechen, denn mehr konnte und wollte er nicht tun. Das Leben des Kleineren ging ihn nichts mehr an und er handelte nur noch, wenn Bedarf da war. Er nickte leicht zu Taemins Worten - wenn er meinte, dass ihm das Hören auf die eigenen Gefühle oder Ratschläge besser half. Im Grunde war es ihm egal. Bei der Frage legte er flüchtig den Kopf schief. "Ich habe nachher noch ein Meeting, aber danach... Hm. Takuya bleibt weg?" Das Taxi ließ es ihn wohl vermuten, aber es war besser, wenn er sich sicher war. Erst danach stimmte er zu und würde Yang darum bitten, ihn zu begleiten. "Es wäre ganz gut, wenn du auf einem der nächsten Treffen erscheinst. Es geht ums Abtreiben und die Wahl der Wirte für schwule Paare, die aber Kinder haben wollen. Und Adoptionen. Auch wenn es dich vielleicht nicht mehr direkt betrifft, würde ich mich über deine Unterstützung freuen." Er würde Taemin die entsprechende Mail zuschicken, die auch sonst alle Triadenmitglieder bekamen, die an den Treffen mit den Alten teilnehmen würden.
Schließlich verabschiedete Maru sich und kam einige Stunden später und erschöpft aussehend mit Yang an seiner Seite wieder. Er klingelte, doch diesmal stand Minho am Herd und passte auf, dass das Fleisch die perfekte Garzeit bekam.

"Hmmh. Jook kanntet ihr auch nicht erst seit gestern." Es war sicherer, wenn er nochmal einen Blick auf die Aktenlage warf. Als Jong so aufbrauste, legte er ihm eine Hand auf den Oberschenkel. Notfalls würde er ihn zurückhalten, aber er wusste eigentlich, dass Jong sich nicht auf den Jüngsten stürzen würde.
"Er ist aber auch Marus Partner! Und Maru ist immer noch das Oberhaupt! Yang hat sich entschuldigt und sich mir gegenüber erklärt. Du brauchst dich da im Nachhinein überhaupt nicht einzumischen!" In Takuya schwelte eine leise Wut, vor allem aber auch Unverständnis. "Wenn ich Yang nicht das Versprechen abgenommen hätte, uns zu beschützen und dass er nett zu euch ist, glaubst du wir könnten noch in Ruhe da leben? Er hätte dich schon längst zwischen den Fingern zerrieben!" Ja, Tak war felsenfest davon überzeugt, dass Yang um einiges stärker war als Jong. Sein Blick glitt zu Dominic und er atmete leise durch. "Können wir spazieren gehen? Kleiner Bruder braucht noch etwas Bewegung." Außerdem wollte er weg von Jong und bereute es fast schon wieder, dass er ihn überhaupt gefragt hatte, ihn hierher zu begleiten.

Mini verneigte sich gebührend und ja, er lächelte wieder und zwar richtig. "Danke, Maru." Gerne wäre er sowohl mit ihm als auch mit Yang richtig befreundet, doch wusste er, dass es nicht möglich war und freute sich einfach darüber, dass die Beiden zum Essen kommen würden. Das bedeutete nämlich auch, dass er viel zu tun haben würde und keine Zeit viel zu denken oder sich zu erinnern. Die Folter von Yang hatte er wesentlich besser überwunden und schneller. "Ja, er ist mit Jong nach NY geflogen. Ich weiß nicht wie lange sie dort bleiben, aber garantiert eine Woche - eher länger."
"Ich werde beim Treffen dabei sein.", versprach er sanft lächelnd und zwar mit einem Leibwächter. Ein wenig seltsam hörte es sich zwar schon an, von einer Leihmutter als Wirt zu sprechen, aber der Gedanke dahinter gefiel ihm sehr. Doch Maru irrte sich, es betraf ihn noch, denn auch Mini wollte irgendwann einmal Kinder haben. Eigene Kinder, auch wenn sein Bruder wieder da war um ihre Blutlinie fortzuführen und Vaters Geschäfte zu übernehmen.
Nachdem Maru sich verabschiedet hatte, ging Mini zu Minho und erzählte ihm von ihrem Besuch zum Abendessen. Der Ältere würde merken, dass Mini sich darüber freute. Schon ging er die Sachen vorbereiten, die viel Zeit brauchten. Er erinnerte sich noch sehr gut daran was die beiden Triadenhöchsten mochten und was nicht. Da war Mini sehr aufmerksam. Danach ging er trainieren, ehe er duschte und sich in lockerer Kleidung als üblich wieder in die Küche begab und das Radio einstellte.
Als es klingelte löste Minho ihn ab und er öffnete die Tür. Sofort sah er die Erschöpfung von Maru, die bei Yang nur im Ansatz zu sehen war. "Kommt rein, möchtet ihr einen Drink haben?", fragte er mit einem Lächeln nach und Yang nickte sofort. Nhan war ebenfalls als Schatten von Maru mit gekommen, Kazuhiko sorgte für Yangs Sicherheit. Im Wohnzimmer füllte Mini Eiswürfel in ein Glas und dieses zu einem Drittel mit Scotch und reichte es Yang, der nur als Dank nickte und gleich einen großen Schluck nahm. Falls Maru auch Alkohol wollte oder was anderes, bekam dieser es natürlich zuerst. "Das Essen ist in etwa fünf Minuten fertig."

"Ja, aber mit dem sind wir nicht befreundet. Der hatte mit Yoo zu tun, nicht mit uns.", brummte Jong und kurz darauf war er schon fast wieder auf 180. Es war jedoch gut, dass Phoenix die Hand auf seinem Oberschenkel hatte, es half nicht auszurasten. Wobei er nie auf Takuya los gegangen wäre. "Natürlich ist er das, aber gerade weil sie Partner sind hätte er das machen können!" Jong war immer noch wütend und es steigerte sich extrem, weil Takuya wieder für Yang einsprang und dessen Fehlverhalten verteidigte. Und dann stellte er diesen Wichser auch noch als guten Samariter hin. "Das hätte er nicht geschafft. Du hast keine Ahnung zu was ich fähig bin, Takuya!" Jetzt langte es ihm, Jong hatte keine Jahre lange Kampfsporterfahrung, das war richtig. Aber er holte nach, legte an Kraft und Schnelligkeit zu und hatte einen Trainier für Kickboxen gefunden. Jong hatte Talent und wollte lernen, er ging alle drei Tage zum Trainieren und so machte er Fortschritte, schnelle Fortschritte. Er stand auf, schüttelte leicht seinen Kopf an Phoenix gewandt und ging in die Küche um Jay zu helfen, der nach dem Telefonieren aufräumte.
Dominic hatte weiterhin geschwiegen, nickte dann auf Takuyas Frage und schnalzte leise mit der Zunge. Sofort waren die beiden Dobermänner an seiner Seite. Suko kam gerade als die Beiden mit den drei Hunden los gingen. Der Riese drückte Takuya mit einem Lächeln an sich, spürte aber, dass etwas vorgefallen war und betrat das Penthouse aufmerksam. Li folgte seinem Boss und Ex Freund in einem gewissen Abstand. Während Suko zu Phoenix ging und sich informieren ließ, ging Dominic - mit Jeans und Lederjacke bekleidet - neben Takuya und schwieg. "Ich höre dir gern zu, doch von mir aus werde ich das Thema nicht anschneiden." Eine gelassene Bemerkung des Inselbosses, ein Angebot, falls Takuya sich etwas von der Seele reden wollte.

Maru hätte im Grunde nichts gegen eine Freundschaft. Doch seine Zeit war begrenzt und sein Vertrauen ohnehin. Und irgendwie hielt er sich auch nicht für fähig, eine Freundschaft aufrecht zu erhalten. Das mit Yang und ihm war da was ganz anderes. "Sehr gut." Solange der Knirps und der Kampfhahn außer Haus waren, wollte er gerne mit Yang kommen. Dann hatten sie wenigstens ihre Ruhe und konnten Minho noch näher in Augenschein nehmen. Maru lächelte leicht, als Mini mit zum Treffen kommen wollte und nickte ihm freundlich zu. "Alles klar. Ich muss los. Wir sehen uns nachher."
Minho sah dem Abendessen mit gemischten, aber eher positiven Gefühlen entgegen. Er würde auf jeden Fall aufpassen müssen, sich anständig zu verhalten. Dann würde es schon gut gehen. Während Mini trainierte, lehnte Min sich entspannt zurück, schaute Fernseh und freundete sich doch noch etwas mit Luna an, die seine Nähe suchte und Gesellschaft haben wollte. Schließlich half er dem Jüngeren in der Küche bei Dingen, bei denen er nichts falsch machen konnte. Natürlich konnte er kochen, aber bei Mini schmeckte es einfach besser.
Auch Maru nickte auf die Frage, trat ein und ließ sich von seinem Partner aus der Jacke helfen, um dann aus den Schuhen zu schlüpfen. Seine Kleidung wirkte immer noch ziemlich elegant und es war eindeutig, dass sie direkt von einem Treffen kamen. Maru ging voraus und setzte sich erstmal auf die Couch, wobei er einen kritischen Blick zum Sessel warf, auf dessen Rücklehne eine Katze lag. Auch er nahm den Scotch entgegen und trank einen Schluck. "Nur keine Eile." Er nickte Mini zu und gleich darauf Minho, der im Türrahmen zur Küche stand und sich aus der Ferne vor ihnen verneigte. Maru klopfte neben sich auf die Couch, damit Yang sich zu ihm setzte und lehnte sich an ihn. "Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir diesen Beschluss nie durch kriegen. Wenn das jetzt schon so anfängt, will ich gar nicht wissen, wie das mit dem Wirt wird." Er seufzte schwer und beruhigte sich selbst, in dem er an Yangs Hals schnupperte.

"Achja? Nur weil du an Muskeln zugelegt hast, glaubst du, es reicht um gegen Yang zu bestehen? Wenn selbst Phoenix dich noch platt machen kann? Hör endlich auf, Yang für alles die Schuld zu geben! Ich hab echt keine Lust mehr, dauernd zwischen den Stühlen zu sitzen!" Es machte Takuya schier rasend. Schnaubend erhob er sich von Dominics Schoß und sah Jong funkelnd hinterher.
Phoenix blieb sitzen, seufzte leise und vergrub das Gesicht in den Händen, als Takuya und Dominic gegangen waren. Er bekam Kopfschmerzen von diesen Streitereien, die ohnehin zu nichts führten. Er sah jedoch auf, als sich irgendetwas im Raum geändert hatte und bemerkte Suko. Er schaffte ein kurzes Lächeln zur Begrüßung. "Tja... Jong und Tak sind hier und haben sich prompt wieder gefetzt." Er wartete, bis der Riese sich zu ihm gesellte und lehnte sich zurück. "Maru hatte wohl nen riesigen Eifersuchtsanfall, als er mitgekriegt hat, dass Tak bei Taeyang übernachtet. Und hat sich an Tak ausgelassen. Hat ihm fast die Kehle zerquetscht und die Hand zerfleischt. Taeyang hat dann wohl doch noch eingegriffen - und genau dieses späte Eingreifen ist jetzt wieder ins Feuer gegossene Öl für Jong. Und Tak ist überaus traurig weil Yang vorübergehend keinen richtigen Kontakt mehr zu ihm will." Auch berichtete er Suko in wenigen Worten von Minis Vergewaltigung und sah anschließend in Richtung Fenster. "Ich frage mich, woran das liegt. Als ob irgendwas... in der Luft liegen und sich wie ein Schleier über uns gelegt hat. Ich hoffe, bald kommt ein Windstoß und trägt diesen Schleier weg." Ein bisschen Ruhe würde ihnen allen nicht schaden. Und andere beklagten sich über ein langweiliges Leben.

Takuya hatte Sukos Umarmung erwidert, Dominic aber für einige Meter angeschwiegen, die sie mit den Hunden zurücklegten. Flausch war überaus neugierig und unbefangen und ahmte sofort die stolze Haltung von Saetan nach - nur um heimlich an Daemon zu knabbsen und sich wohl innerlich einen abzulachen.
"Ach... Ich hab Jongs Streitsucht so satt! Und seine völlig unbegründete Eifersucht! Und seinen Mutwillen seinen Beschützerinstinkt auszuleben. Kann er ja machen. Aber nicht wenn es um Yang geht. Der beschützt mich doch auch! Wir sind befreundet! Und Jong kann das einfach nicht akzeptieren und macht alles nur noch schlimmer. Ich will mich nicht zwischen den beiden entscheiden müssen, aber wenn das so weiter geht... Ich muss dauernd aufpassen was ich sage und wenn ich bei Yang war und heim komme, krieg ich dauernd diese säuerlichen Blicke ab. Das nervt! Vielleicht hätte ich Jong gar nicht fragen sollen, ob er mitkommen will."

So machte Mini für beide Männer jeweils einen Scotch und brachte sie ihnen stilecht mit einer Serviette. Yang war ebenfalls wieder sehr elegant unterwegs, heute war nicht der Tag an dem er provozieren wollte. Also trug er einen dunkelblauen Anzug, nur ohne Anzugjacke und Krawatte. Diesmal war jedoch seine Weste verziert, wobei man die Ausbuchtung seiner Schusswaffe trotzdem sehen konnte. Mini kraulte Lunas Nacken und wurde dafür mit einem schmusigen Kopf am Arm belohnt, was ihn lächeln ließ. Seine langen Haare trug er fast offen, die seitlichen Haare waren am Hinterkopf zusammengefasst. Als Maru an ihm vorbei nickte, drehte Taemin sich leicht und lächelte Minho an, der im Türrahmen stand. Mini neigte leicht seinen Kopf in Marus Richtung und ging dann in die Küche, er wollte die Zwei einen Moment allein lassen.
Yang hatte sich neben seinen Partner gesetzt und als Mini in der Küche war, kraulte er dessen Nacken. "Ja, das befürchte ich auch. Allerdings könnten wir auf einige Druck ausüben. Nickhun, seine Ekelin ist ne Lesbe, deren Sohn schwul ist. Ein gutes Druckmittel, denn die anderen Alten im Rat wissen es nicht. Wenn Nickhun zustimmt, stimmen noch ein weiterer zu, weil er Einfluss auf den hat. Also hätten wir zwei weitere Stimmen, damit die Mehrheit. Zerbrech dir also nicht deinen schönen Kopf, wenn ich das übernehmen kann." Yang lächelte und küsste seinen Freund einfach, ließ aber seine Hand dabei vom Nacken zum Hals gleiten, damit er nicht das Gefühl hatte festgehalten zu werden.

"Für wie blöd hältst du mich eigentlich?", knurrte Jong und man konnte nicht sicher sein ob er das ernst meinte oder nicht? Jedem durfte klar sein, dass man mit Muskelmasse allein nicht so jemanden wie Yang besiegen konnte. "Er IST Schuld, verdammt noch mal. Hör DU auf ihn ständig in Schutz zu nehmen, besonders nach dieser Aktion!" Nur noch ein wenig mehr und Jong würde etwas sagen, was Takuyas Innere traf und nie wieder zurück zu nehmen war. Weshalb er auch auf Durchzug schaltete, wie manchmal in den Vorlesungen, er hörte dann tatsächlich den Wortlaut nicht mehr, nur die Stimme.
Suko erwiderte das kurze Lächeln vom Hacker ruhig und nickte, er hatte die Stimmung bei Takuya gespürt und auch hier war sie noch vorhanden, weshalb ihn der Streit nicht überraschte. So setzte sich der Indianer zu Phoenix und hörte ihm sehr aufmerksam zu. "Es ist sehr viel passiert und jedes Ereignis hat in eure Seelen geschnitten. Jonghyun verbirgt noch etwas in seinem Inneren, es ist noch etwas in ihm, neben der Eifersucht. Würde er erkennen, dass er Takuya liebt, würde er sich Yang gegenüber anders verhalten. So aber hält er seine Eifersücht für irgendwas anderes, etwas Schlechtes, was von Yang ausgeht und nicht von ihm selbst." Suko nickte leicht, dann runzelte er die Stirn, bei Takuya war es komplizierter. "Es ist gut, dass Taemin jetzt nicht allein ist. Doch sollten die anderen darauf achten, dass er sein Erlebnis nicht verdrängt. Wenn er es in sich einschließt besteht die Gefahr, dass sein Charakter sich verändert, seine Gefühle für andere erlöschen. Auch für seine Freunde." Der Leibwächter hatte Taemin kennen gelernt, sehr viel besser als Takuya. "Nur ihr selbst könnt für diesen Windstoß sorgen." Jetzt lächelte Suko, denn dieses Gespür lag in der Blutlinie seiner Familie.

Saetan beobachtete Flausch und tatsächlich schnaubte er nur als der Jüngste unter ihnen so albern wurde. Allerdings war das kein Tadel, in seinen Augen war der weiße Schäferhund noch immer mehr Welpe. Er selbst blieb aufmerksam, genauso wie Daemon, der nur kurz in Flausch fluffige Rute biss ohne ihm weh zu tun.
"Es ist gut, dass ihr beide hier seid. Jong stammt aus NY, er ist hier zu Hause und kommt so vielleicht eher wieder zur Ruhe. Außerdem ist Suko hier. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass eine echte richtige Aussprache gut für euch wäre. Jeder würde dann die Sicht des Anderen verstehen können oder wenigstens nachvollziehen." Dominic lächelte leicht und wuschelte Takuya sanft durch die Haare, ehe er ihn plötzlich mit Schwung neben sich zog, um ihn abschirmen zu können. Blitzschnell hatte er seine Schusswaffe gezogen, während Daemon und Flausch vor ihnen und neben Takuya in aggressive Verteidigung gingen. Saetan allerdings ging ganz in den drohenden Angriff über, ehe er diesen wechselte und in den Tötungsmodus ging.
Li nahm denselben Modus wie Saetan an und schlich lautlos weiter, begleitet von dem Dobermann. Dominic hingegen ging rückwärts, gedeckt von Daemon, er wollte Takuya in Sicherheit bringen. "LI!! SAETAN!!" Ein gerufener harter Befehl, sie sollten sich zurückziehen, denn Dominic folgte seinem Gefühl, irgendwas stimmte nicht und so war es auch. Denn da tauchte ein Kerl mit Weste auf, der irgendwas rief, was er jedoch nicht verstehen konnte. Es war keine andere Sprache, doch irgendwie klang der Mann verzerrt. Dann sah er es. "VERFLUCHT!" Sofort war Li da, sicherte den Fluchtweg und Dominic packte Takuya um die Mitte und rannte mit ihm um die Hausecke, gleich darauf erklang eine Explosion und die Druckwelle erwischte sie trotzdem noch. Der Inselboss drückte Takuya instinktiv an sich und schützte ihn mit seinem Körper, ehe sie beide fielen und er den zarten Jungen als Schutz unter sich begrub.

Maru schloss bei dem Kraulen das Auge und versuchte sich zu entspannen. Er hatte jetzt schon Nackenschmerzen und wenn er sich nicht locker machte, würde das nur wieder zu heftigen Kopfschmerzen führen. "Das ist aber nur der Anfang, Yang." Erneut seufzte Maru und ließ sich dann in den Kuss fallen. Er trank seinen Scotch mit wenigen Schlucken leer und stellte das Glas auf den Tisch, nur um es sich dann auf dem Sofa bequem zu machen und sich an Yang zu kuscheln. "Taemin wird auch zu einem der nächsten Treffen kommen und mir seine Stimme zu sichern. Es sollte die Alten nachhaltig beeindrucken, wenn immer mehr auf unserer Seite stehen und extra deswegen zu den Treffen kommen." Der Triadenboss lehnte sich weiter zurück, schloss sein Auge und war binnen wenigen Sekunden in einen leichten Schlaf abgedriftet. Die viele Arbeit und das Training erschöpfte ihn immer noch viel zu stark, aber irgendwann würde er sich wieder daran gewöhnt haben. Erst als Taeyang ihn zum Essen weckte, reckte er sich und stand auf. Maru wusch sich noch schnell die Hände, bevor er sich zu den anderen an den Tisch setzte. "Wie läuft es drüben in NY?" Sein Blick glitt zu Minho, während er sich von Mini bedienen ließ.
Der Sportler lächelte etwas und tat sich selbst was vom Essen auf. "Die Gangs sorgen für Ordnung in den Straßen. Bisher halten sie sich aber nur in uns eigenen Gebieten auf." Sie machten also keine Übergriffe und Minho befolgte amit immer noch Taeyangs Befehl.

"Ich denke, Jong will es gar nicht wahrhaben. Oder er ist einfach noch nicht bereit, sich seinen Gefühlen zu stellen. Und so lange werden wir mit der Tretmienenstimmung leben müssen." Ein falscher Schritt und Jong würde direkt wieder explodieren. "Vielleicht finden wir ja was, mit dem er sich wieder mehr abreagieren kann." Was nur über kurze Zeit helfen würde, aber besser war als nichts. Dass Jong seine Gefühle auf Yang projezierte war ihm irgendwie schon klar gewesen. Was Taemin anging, legte er leicht den Kopf schief. "Und wie sollen wir das anstellen? Ihn ausquetschen? Ich fürchte den Part müssen wir Minho überlassen." Und für einen Windstoß sorgen? Das war leichter gesagt als getan und so spontan wollte ihm nichts einfallen. "Können die beiden mitkommen, wenn wir deinen Stamm besuchen? Vielleicht haben sie ja Lust dazu und finden etwas Ablenkung." Phoenix betrachtete Suko und lächelte verschmitzt. "Meinen Rippen geht es übrigens schon viel besser." Ganz hergestellt war er noch nicht, bemerkte aber auch kaum Einschränkungen.

Tak wollte widersprechen und Dominic klar machen, dass er schon ein paar Mal versucht hatte, mit Jong zu reden. Aber hatte er das auch wirklich? Er konnte den Gedanken nicht wirklich zu Ende führen, keuchte nur und fand sich dicht an Dominic wieder. Flausch fiel sofort in seine Beschützerrolle und als Tak einen Blick in die Runde riskierte, sah er, dass die beiden Dobermänner sich schon aufgeteilt hatten und Li mit Saetan voran ging. Der Jüngste bekam große Augen und spürte, wie die Angst ihn packte. Er selbst spürte keine Gefahr, hörte aber Flausch bellen und er konnte den Mann mit der Weste sehen. Tak reagierte gar nicht wirklich; verstand nicht, was geschah und hielt sich einfach nur instinktiv an Dominic. Der ihn irgendwann packte und los rannte. Er sparte sich die Frage nach dem Was und Warum. Dafür versuchte er weich zu bleiben, damit er Dominic nicht behinderte und doch entfloh ihm ein Schrei, als die Explosion erklang und sie nach vorne geschleudert wurden. Die Hunde waren zum Glück längst in Sicherheit geflüchtet und da Li vor ihnen gegangen war, hatte ihm auch nichts passieren können.
Trotz Dominics Körper spürte er noch die Hitzewille und hielt ganz still. Erst als Saetan zurück zur Hausecke schlich und sich platt auf die Erde legte und damit anzeigte, dass der Mann tot war und keine Gefahr mehr drohte, wich wohl die Spannung aus ihnen allen. Tak wurde komplett von Dominic verdeckt und ihm tat durch den Sturz gleich mal alles weh. Aber er spürte, dass es nur Oberflächlichkeiten waren. "Was... was war das?" Diesmal traute er sich doch zu fragen und sah Dominic aus schreckgeweiteten Augen an, nachdem er sich halbwegs aufgerichtet hatte, kaum dass der Mann von ihm runtergegangen war. Flausch war längst da und schnüffelte an ihm, ehe er ihn beruhigend anbrummt und sich kraulen ließ. "Der... der wollte doch nicht uns umbringen, oder? Wer war das?"

"Ich weiß." Yang grinste leicht, er würde sich der Herausforderung stellen, so lange sein Partner an seiner Seite war und er ihm helfen konnte erst recht. Der Triadensohn ging keiner Konfrontation aus dem Weg, es sei denn es langweilte ihn zu sehr. Er zog den Kuss noch in die Länge, ehe er es Maru nach machte und sein Glas ebenfalls leer trank. Er hatte Bock auf Party und durch die Clubs ziehen, aber das ging erst mal nicht mehr... länger nicht mehr und es kotzte ihn an. Yang war ein begnadeter Tänzer, sah verdammt gut aus und zeigte sich eben gern und jetzt erst recht, weil er nicht mehr zu haben war. "Jeder weiß, dass Taemin auch auf Männer steht, seit er seine Verlobung gelöst hat. Seine Stimme ist hilfreich, aber es wird niemanden überraschen. Wenn sein Vater und sein Bruder sich auch dafür aussprechen, ist es noch besser."
Yang bewegte sich keinen Millimeter während sein Freund sich ausruhte, auch wenn er seinen Arm gerade ungünstig hielt. Erst als Taemin kam wegen dem Essen, küsste er Maru um ihn so zu wecken. Wenig später saßen sie am Esstisch und Yang grinste zufrieden als er Minhos Antwort hörte. "Wenn die Sache mit Lee vom Tisch ist, werden wir das ein oder andere Gebiet in NY übernehmen." Jedenfalls war das sein Plan. Ein gut ausgebauter Stützpunkt in den USA war immer hilfreich. Wenig später lobte er Taemin wegen dem Essen, der ihn dankend anlächelte. Irgendwie... war der Kerl seltsam. Seltsamer als sonst bzw. erst jetzt beobachtete er ihren Gastgeber etwas genauer. Nhan und Kazuhiko waren nur Schatten in den Ecken, die keiner beachtete. Yang sowieso nie, obwohl er bei Nhan immer noch misstrauisch war.

Suko neigte zustimmend seinen Kopf und doch lächelte er ein wenig, nicht allzu deutlich, aber es war zuversichtlich. "Ich bin mir sicher. Für kurzweilige Ablenkung ist jeder Mensch zu haben." Der Leibwächter schüttelte leicht seinen Kopf: "Eine Möglichkeit, ja. Ich befürchte bei Taemin müsst ihr hartnäckig sein, ihn drängen. Ich habe ihn so eingeschätzt, dass er von sich aus mehr für andere da ist als für sich und das wird jetzt entweder schlimmer werden oder aufhören. Was nicht bedeutet, dass er deshalb mehr an sich denkt, eher an niemanden mehr." Kurz darauf neigte er zustimmend seinen Kopf, auch Takuya und Jonghyun konnten mit zu seinem Stamm kommen.
Einen Moment später lachte er angenehm auf und hielt Phoenix seine Pranke hin, mit der er sanft und doch fest zu griff und den Jüngeren in seine Arme zog. "Es freut mich zu hören, dass es dir schon viel besser geht." Der Indianer ließ ein Grinsen sehen, ehe er sich etwas herab neigte, damit er den Schönling lange küssen konnte. Sukos Kuss war fest, aber gefühlvoll, wobei er Phoenix herausforderte ihm zu zeigen was er mochte.

Nachdem Dominic den Jungen gepackt hatte, rannte er los. Es war jetzt absolut keine Zeit für falschen Stolz oder dergleichen. Es ging um ihr Leben, also rannte er - wobei er eh nie darauf achtete ob irgendwas cool aussah was er tat. Es war meistens einfach so. Als die Druckwelle über ihnen hin weg war, atmete der Inselboss einmal durch, was aber keiner hören würde, da sie erst mal taub von der Explosion waren. Doch dann richtete er sich auf, stützte sich aber zuerst nur mit den ausgestreckten Armen ab, damit er auf Takuya runter sehen konnte. "Alles okay?", fragte er knurrig, wobei er sich sicher war, dass der Junge ihn verstehen würde, auch wenn er nichts hörte.
"Ein Attentat." Die Antwort war knapp, während er Takuya einfach hoch zog und im Arm behielt. Er wollte ihn bei sich wissen. Flausch kam und so wartete Dominic noch etwas, was er mit einer Geste andeutete. Er nickte in Richtung Tower, dort wollte er ihm antworten. Die Dobermänner waren wieder im Verteidigungsmodus und sie kamen unbeschadet im Penthouse an, wobei Phoenix und Suko im Gästezimmer waren.
Dominic machte sich einen Whiskey und ließ sich dann in seinem Sessel fallen. Takuya konnte sich nehmen was er wollte oder brauchte, während die Hunde sich auf ihre Decken legten. Li hingegen sah zu Dominic, der abwinkte, der ehemalige Kampfhund hatte frei und so verschwand dieser zu seinem Bruder, mit dem er dann auch baden ging und noch in der Badewanne mit ihm Sex hatte. "Der Typ wollte uns umbringen. Ich weiß noch nicht warum, aber wenn Phoenix wieder da ist, soll er nachforschen. Kannst du in ein paar Minuten zu Li gehen und ihm ausrichten, dass wir uns nach dem Essen heute Abend alle in meinem Arbeitszimmer treffen?"

Maru war ziemlich schnell weggeschlummert, schlief aber nicht tief, weshalb der Kuss ihn auch wirklich aufweckte. Normalerweise war da schon mehr von Nöten. Trotzdem hmpfte Maru leise und richtete sich langsam auf. Am Tisch war er der erste, der mit dem Essen anfing und ja - er hatte das gute Essen wahrhaftig vermisst. Yang und er gingen zwar ziemlich oft essen, aber irgendwann war das nichts besonderes mehr. "Wo wir gerade von Lee reden - hab ich erwähnt, dass Phoenix eine neue, heiße Spur hat? Ich hoffe, wir können das Kapitel bald abschließen." Nach NY würde er jedenfalls nicht fliegen - er war gerade absolut nicht abkömmlich. Aber nach dieser Geschichte vielleicht, denn die Gangs interessierten ihn auch.
Auch Maru ignorierte die Leibwächter und sprach Mini erneut auf das Treffen an. "Kannst du den Rest deiner Familie auch überzeugen, ihre Stimmen für mich zu geben? Und Minho - so lange du hier bist, erteile ich dir ebenfalls ein Stimmrecht. Als Kyodai aus NY hast du die Berechtigung dazu. Und wenn Yang deine Arbeit als gut befindet, ernenne ich dich zum Shatei gashira." Womit Minho die Gangs selbst leiten konnte. Überrascht verneigte Minho sich und die Freude gleich darauf konnte man ihm ansehen. Maru würde nachher einen entsprechenden Brief aufsetzen und es die anderen in NY wissen lassen.
Nach dem Essen verabschiedeten Maru und Yang sich wieder und gingen ihrer Wege. Minho aber forderte Mini zu einem Spaziergang auf. "Wird dir gut tun." So bot er ihm draußen auch seinen Arm an und schlenderte mit ihm gemütlich die Straßen entlang. "Kommst du mit dem Ableben von Jook zurecht?" Natürlich interessierte es ihn. Nicht lange und sie konnten jemand bekanntes auf sie zujoggen sehen. Es war Pyo, nun mit pinken Haaren und einem stark hechelndem Gaho. Offenbar waren sie gerade auf dem Rückweg zum HQ. Pyo wurde langsamer und bedachte Minho nur mit einem kurzen Blick, als der sich vor ihm verneigte, nahm die Kopfhörer ab und blieb den beiden Gegenüber stehen. "Hey.. Wie gehts?" Auf den zweiten Blick erkannte man, dass Pyo 'abgespeckt' hatte. Er wirkte nicht mehr so glücklich, fröhlich und frei wie früher, sondern deutlich verschlossen.

Phoenix nahm sich Sukos Ratschläge zu Herzen, auch wenn er noch nicht wusste, wie er sie umsetzen sollte. Er ließ sich an den Älteren ziehen und erwiderte den Kuss sanft, aber mit unterdrückter Leidenschaft. Und die bekam Suko ziemlich schnell wirklich zu spüren, denn wenn es etwas gab, mit dem Phoe andere mitreißen konnte, dann mit seiner Leidenschaft und Lust. Der Langhaarige hatte kein Problem damit, die Führung zu übernehmen und ritt Suko schließlich zum Höhepunkt. Der für ihn völlig normal und herrlich war, was man seiner Lautstärke auch anhörte und den feinen Kratzern auf Sukos Brust ansah. Aber dafür entschuldigte Phoe sich nicht, sondern neigte sich vor zu ihm und fing seine Lippen nach ihrer Erlösung erneut zu einem Kuss auf. "Hmm.. Ich hätte nichts gegen eine Wiederholung. Oder 2 oder 3 oder..." Er grinste vergnügt und hörte nur am Rande, wie mehrere Leute, also wohl Dom und Co, die Wohnung betraten.

Takuya wusste nicht, ob alles okay war, wirkte immer noch ziemlich verwirrt und geschockt. Er schlang seine Arme um Dominic und drückte sich an ihn. Seine Beine waren so zittrig, daass er kaum noch gehen konnte, aber irgendwie kamen sie dann doch noch im Penthouse an. Im Wohnzimmer sah er sich kurz um, aber Jong war wohl immer noch bei Jay und Phoe verschwunden, weshalb er sich einfach auf das Sofa fallen ließ. Auch seine Hände zitterten noch. Tak nickte aber abwesend zu Dominics Frage, saß dann aber einfach nur verloren rum.
Schließlich kehrte Phoe mit Suko zurück und wirkte reichlich betroffen, als er Tak so sitzen sah. Er umarmte ihn, drückte ihn an sich und nickte Dom zu, damit er sich flink an die Arbeit machen konnte. Die Straßenkameras hatte er schnell gefunden und gehackt, so dass er es allen zeigen konnte. Jetzt waren sie wieder alle beisammen und konnten sich das Videomaterial ansehen. Phoe schwieg, aber Tak sprach das aus, was offensichtlich war: "Der... der hat doch nur auf uns.. auf dich gewartet.." Er sah hoch zu Dominic, dann zurück und sah erneut die stumme Explosion und wie knapp sie entkommen waren. "Ich hab.. Angst.." All das, was er bis eben unterdrückt hatte, brach nun doch aus ihm raus. Er bekam einen regelrechten Weinkrampf und hörte nur am Rande, wie Phoenix nach "Jong!" rief. Denn seine Weinkrämpfe hatte bisher nur Jong wieder beruhigen können.

Erstaunt und gleichzeitig erfreut sah Mini bei Marus Worten hoch und lächelte. Endlich hatten sie eine Spur und er hoffte, nein er betete sogar darum, dass Lee von jemanden gefunden wurde, der auf Marus Seite stand. Yang erzählte von Dominics Anruf, aber ließ genauere Infos weg. Es ging um Lee, da hätte er nicht einmal seinem Vater vertraut, wenn dieser noch leben würde.
"Natürlich. Vater und xXx werden dich unterstützten." Mini lächelte leicht und freute sich kurz darauf für Minho mit. Für einen Moment fühlte er was er tief im Inneren für den Älteren wirklich empfand als er dessen Lächeln sah. Aber einen Wimpernschlag später war das Gefühl nur noch eine undeutliche Erinnerung, wie an einen Traum, der einem entgleitet wenn man wach wurde.
Nachdem sie die beiden Triaden verabschiedet und aufgeräumt hatten, stimmte der Tänzer Minho zu und er nahm gern den Arm des Größeren an, hakte sich unter und nach einer Weile schmiegte er sich an Minhos Seite. "Ja." Flüchtig konnte man einen harten Ausdruck in Minis Augen sehen, genauso wie seine Miene völlig versteinerte. Er wollte zwar nicht wissen was Yang mit seinem Ex angestellt hatte, aber tatsächlich war es so, dass er über dessen Tod erfreut war. Hätte er es Jong erzählt, hätte dieser es nicht fassen können, dass sein sanfter Mini wirklich froh über einen Mord war. Aber das war er und zwar sehr.
Zum Glück wurden sie von Pyo abgelenkt und so verschwand der Ausdruck auf Minis Gesicht. Jetzt lächelte er den Pinkhaarigen an, wobei er sich von Minho löste und den Triaden in seine Arme schloss. "Pyo! Ich freu mich dich zu sehen!" Das tat er und er drückte ihn noch mal an sich. Allerdings lag dann sein Blick besorgt auf dem anderen. "Uns geht es so weit gut. Das Übliche bei Takuya und Jong. Minho hier ist zu Besuch, er ist seit NY unser Freund, von Jong und mir." Seinen Bluterguss unter dem Augen, auf dem Wangenknochen hatte er nahzu perfekt überschminkt. Damit wollte er draußen nicht rum laufen. Mini lächelte leicht und begrüßte Gaho, indem er ihn streichelte. "Aber du sieht nicht so gut aus, du hast abgenommen.", bemerkte er sachte und wenn Pyo die Hand nicht weg zog, behielt er sie in seiner.

Während Phoenix sich auf ihn setzte und sie sich deshalb vereinten, wartete Suko für einen Moment auf die Vision, von der er wusste, dass er sie bekommen würde. Doch sie setzte nicht ein, was ganz gut so war, denn meistens ging eine Vision mit vorrüber gehender Blindheit einher. So aber konnte er den Sex mehr genießen und er ließ seine Kraft spielen, in dem er Phoenix bei der nächsten Runde sicher hielt, damit sie eine eher ungewöhnliche Stellung nehmen konnten. Doch kaum waren Dominic und die anderen zurück, wusste er, dass eine Beinahe-Katastrophe passiert war. Er ließ ihr Spiel aber angenehm ausklingen und küsste Phoenix noch mal, nachdem sie wieder angezogen waren.
Genau dieser Kuss löste die Vision aus und der Schamane erstarrte, ehe er entspannte und seine Augen für einige Momente milchig zu werden schienen, wie es bei einigen alten blinden Menschen der Fall war. Suko selbst hatte die Augen zwar offen, doch sah er das, was Phoenix als Neugeborenes gesehen hatte. Allerdings erstaunlich klar und er erkannte wer der Langhaarige war, sah er doch dessen Mutter, den Vater vor dem Zelt als man das Baby zu ihm brachte und er sah seine Großmutter.

Dominic leerte sein Glas, dann streichelte er Takuya über den Kopf, doch er konnte ihn nicht wirklich trösten. Deshalb war er froh als Phoenix rein kam und ließ ihn sich erst mal um den Jungen kümmern, ehe er ihn auf den Attentäter ansetzte. Dominic stand bei den anderen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt, er war noch genauso schmutzig wie Takuya. "Offensichtlich." Der Inselboss nickte und sein Blick war eiskalt. "Du bist hier völlig sicher.", bemerkte Dominic und ging dann in sein Arbeitszimmer um Diego Bescheid zu gegeben.
Jong war nicht im Penthouse gewesen, er kam mit Jay aus dessen Wohnung, der Besuch von TenTen und Maya gehabt hatte. Es war nicht schwer gewesen Jong zu einem Dreier zu überreden, da ihm die beiden jungen Männer gut gefielen. Aber sie kamen allein ins Penthouse, wo Jong der Ruf von Phoenix empfing. "Was ist denn... Tak!" Erschrocken sah er zu dem weinenden Häufchen Elend und war auch schon neben ihm auf der Couch, wo er ihn einfach auf den Schoß zog und mit den Armen umschlang. "Honey, was ist passiert? Bist du verletzt?" Äußerst besorgt streichelte er über Takuyas Wange, seine Haare und gab ihm einige zärtliche sanfte Küsse auf die Lippen. Dominic hingegen war äußerst angespannt, hielt sich aber im Hintergrund und ging schließlich duschen und sich umziehen.

Minho beäugte Mini, hob aber flüchtig eine Augenbraue. Auch er hätte den Jüngeren nicht so eingeschätzt. Vielleicht sollten sie doch bald nach New York aufbrechen, damit sie ihn besser aufmuntern konnten. Minho blieb stehen und schob die Hände in die Jackentaschen, während Mini und Pyo sich begrüßten. Pyo erwiderte die Umarmung, trat aber wieder einen Schritt zurück und löste auch seine Hand aus der Minis. Minho nickte er nur zu und konzentrierte sich wieder auf den anderen. Gaho freute sich unbändig, hoppste Mini an und wuffbrummte vergnügt. "Na danke auch für das Kompliment." Pyo verzog die Lippen und zuckte mit den Schultern. Seit er bei Yang nicht mehr landen konnte, war ihm sein Aussehen ziemlich egal, was man auch an den ungestylten Haaren sah. "Naja.. ich geh dann mal weiter... Wir sehen uns." Pyo suchte auch nicht mehr ihre Gesellschaft - seit Phoenix weg war bzw. seit Yang und Maru ein Paar waren, hatte er die WG nicht mehr besucht.

Phoenix war überaus zufrieden und erwiderte den Kuss. Er säuberte sich und hielt auch Suko ein Taschentuch hin, verharrte aber, als er den komischen Ausdruck in den Augen sah. "Ehm.. Suko? Alles okay?" Verwirrt und leicht besorgt wedelte er mit seiner Hand vor dem Gesicht des Riesen herum, bis dieser aus seiner Starre erwachte.

Takuya fühlte sich nicht länger sicher, auch nicht, als er Phoenix Arme um sich spürte. Kein Wunder, dass der Langhaarige nach Jong rief, der auch zum Glück gleich angelaufen kam. Weinend, schluchzend und nach Luft schnappend schmiegte sich der Jüngste auf Jong und klammerte sich mehr oder weniger panisch an ihn. Erst die späteren Küsse konnte er wirklich erwidern, war aber kaum fähig, irgendwas zu sagen. Phoe hatte unterdessen sein Handy gezückt und zeigte Jong die Aufnahme von dem, was Tak, Dom und Li passiert waren. Er ließ die beiden jedoch in Ruhe und ging zu Jay in die Küche, lehnte sich an den Schwarzen.
"Ich.. weiß nicht.." Tak schniefte lauthals und wusste nicht einmal, ob er sich verletzt hatte. Er konnte sich nur schwer und langsam beruhigen. Erst als Dominic aus der Dusche kam, lag er ruhig mit dem Kopf auf Jongs Brust und ließ sich von einem langen, zärtlichen Kuss ablenken.

Mini rubbelte und kuschelte den größer gewordenen Faltenhund und gab ihm schließlich einen Kuss auf den Kopf. Einen Hund konnte er einen Kuss geben, aber es gefiel ihm nicht, wenn er daran dachte einen anderen zu küssen. Aber wie er reagieren würde, wenn ihn jemand küsste, konnte er nicht vorher sagen. Genauso wenig wenn ihn jemand anders als zum Kuscheln berühren würde.
"Entschuldige bitte. Aber es ist wirklich zu sehen, dass du einiges abgenommen hast." Jetzt klang Mini wieder besorgt und hielt Pyo mit einer sachten Berührung auf. "Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Willst du nicht zum Frühstück kommen, morgen? Luna und Gaho haben sich ja auch gut verstanden. Wenn du keine Lust hast, komm ich mit Frühstück vorbei." Lächelnd sah er den Pinkhaarigen an, dessen ungestylte Art leicht befremdlich war.

Suko sah die sich bewegende Hand vor seinen Augen nicht, er sah nur die Bilder der Vision vor seinem inneren Auge. Erst als sie ein paar Sekunden später vorbei war, verschwand der milchige Schleier. "Ja, es ist alles okay. Ich würde gern später mit dir etwas Wichtiges besprechen und ich hoffe du kommst dann immer noch mit zum Stamm." Der Schamane lächelte und strömte jetzt eine zuversichtliche Ruhe aus, aber da war noch was anderes. Es war noch verborgene Freude in seiner Stimme, wobei sein Blick etwas wärmer auf Phoenix lag.

Jong war dermaßen geschockt über die Aufnahme des versuchten Attentates und drückte Takuya nicht nur an sich, er quetschte ihn an sich. Der Blonde senkte den Blick und atmete einmal tief durch, er war schon wieder nicht da gewesen um den Jüngeren zu beschützen. Aber er ließ sich nichts anmerken, dabei nagte es sehr an ihm. Stattdessen kraulte er nun Takuyas Nacken und küsste ihn immer wieder. "Okay. Soll ich nachsehen? Ich glaube, deine Hand blutet wieder etwas." Jong nahm die verbundene Hand in seine und küsste auch diese.
Als Dominic zurück kam, sprach dieser mit Jay und Suko, die mit Phoenix in der Küche waren. "Ich will wissen wer genau das war. Vielleicht gibt es eine Verbindung zu Yang und Maru oder gar Lee. Wenn es mit Lee zu tun hat, solltest du nicht mehr raus gehen Phoenix."
Der blonde Student jedoch kuschelte mit Takuya und fragte schließlich leise: "Willst du vielleicht ein heißes Bad nehmen? Danach guck ich mal nach deiner Hand, okay?" Zärtlich streichelte er ihm die Haare aus dem Gesicht. Dann küsste er ihn wieder, lange und sanft.

Minho beobachtete die beiden schweigend und überlegte bereits, ob er Jong später noch anrufen sollte. Dabei war ihm die Uhrzeit auch völlig egal.
Pyo verharrte und sah Taemin mit einem leisen Seufzen an. "Irgendwie siehst du nicht so aus, als wärst du dazu in der Stimmung. Er ist doch dein Partner, oder nicht? Du solltest dich lieber um ihn kümmern." Mit dem Kinn hatte er gern Minho genickt und aus dem Augenwinkel gesehen, wie der Kerl die Arme vor der Brust verschränkte. "Aber wenn du unbedingt willst... komm ich morgen vorbei. Erwarte nur keine blendende Laune von mir." Immerhin war Gaho nach wie vor super glücklich, denn Pyo kümmerte sich stets ausgiebig um ihn.

Phoenix Blick wurde fragend, aber es war kein Misstrauen in seinen Augen zu sehen. Da hätte es der Ruhe nicht einmal mehr bedurft. Er nickte nur schlicht. Gedanken über die Worte konnte er sich wenig später nicht machen, denn Takuya und das halbe Chaos vereinnahmten ihn so viel mehr.
Als Dom und Suko zu ihm und Jay stießen, lehnte Phoenix mit der Hüfte an der Küchenzeile und beobachtete, wie Jay einen besonderen Kakao für Takuya zubereitete, indem er erst noch Milch kochte und die Sahne selbst schlagen wollte. "Achja, sorry. Meine Gedanken waren noch bei Takuya. Ich lass gleich die Bilder von dem Typen durch die Datenbanken laufen." Er stieß sich bereits von der Küchenzeile ab, lächelte dann aber zuversichtlich. "Solang mich niemand verraten hat, droht mir am allerwenigsten Gefahr." Takuya war schließlich zu Lee gebracht worden und dort von seinen Männern gesehen worden. Er selbst hingegen war noch gar nicht ins Blickfeld getreten.

Takuya nickte leicht und hielt Jong seine verletzte Hand hin. Der Verband war ziemlich schmutzig durch den Sturz und womöglich hatte er sich noch einige Schürfwunden eingefangen. Bei dem süßen Kuss wurde er noch etwas ruhiger und kuschelte still mit Jong, ehe er ihn wieder ansah. "Wenn du bei mir bleibst..?" Tak wollte jetzt nicht allein sein, auch nicht bei einem Bad. Die Verwandlung der beiden war ziemlich unglaublich, so wie sie jetzt miteinander umgingen und sich kurz zuvor noch angegiftet hatten.
Phoenix beobachtete den liebevollen Kuss der beiden, als er aus der Küche kam und sich an seinen Laptop setzte. Er schmiss sofort alles an, damit er möglichst schnell Ergebnisse von den Datenbanken ernten würde. Er hoffte, dass er eine klare, eindeutige Spur finden würde und es nicht wieder in einer Sackgasse endete.
"Machst du das Bad fertig?" Takuyas leise Stimme war nur an Jong gerichtet, aber natürlich war sie in der Stille zu hören. Flausch saß wieder beim Sofa und wartete darauf, dass er sein Herrchen trösten konnte.

"Oh doch, das bin ich. Glaub mir Pyo, ich würde mich sehr freuen, wenn du kommst!" Mini meinte seine Wort sehr ernst, vor allem weil er ein grandioses Frühstück machen konnte. Er würde alles selbst machen, bis auf ein Tier schlachten um Würstchen und Speck zu bekommen. "Minho? Nein." Der Tänzer lächelte leicht, aber irgendwie nichtssagend. Es war nicht zu erkennen ob er es schade fand oder sich darüber freute nicht mit Minho zusammen zu sein oder ob es ihm einfach egal war. "Ich war mit Jookhyun einige Wochen zusammen, aber er ist ... tot." Zuerst wollte er gestorben sagen, aber das wäre falsch gewesen. "Ich will unbedingt, dass du kommst und ich werde mein möglichstes versuchen um deine Laune zu verbessern." Mini lächelte nun richtig und als Gaho seine Vorderpfoten auf seinen Oberschenkeln ablegte, knuddelwuddelte er den Faltenhund wieder und kraulte ihn.

"Gut." Dominic nickte leicht und lächelte dann auf die Worte über das Thema Gefahr für ihn. "Könntest du dann Li Bescheid sagen, dass wir nach dem Abendessen ein Treffen haben. Ich denke Takuya hat es vergessen, was nicht schlimm ist."
Vorsichtig wickelte er den Verband von der Hand ab und begutachtete dann die etwas ältere Verletzung, teilweise war sie wieder aufgegangen. "Natürlich bleibe ich bei dir. Wenn es dich nicht stört, dass ich vorher mal pissen muss." Jong lachte leise und küsste Takuya erneut. "Ich geh das Badewasser einlassen." Jong stand auf, nachdem er Takuya sanft auf die Couch gehoben hatte und ging ins Badezimmer. Zuerst ließ er das Wasser ein und dann ging er auf Toilette, schloss aber nicht ab. Nachdem er die Hände gewaschen hatte, setzte er sich auf den Rand der großen eckigen Badewanne, die sogar eine Whirlpoolfunktion besaß.

Minho war froh, dass Mini in dieser Angelegenheit nicht log. Und andererseits war es fast schon ein bisschen schade. Jetzt wo der Jüngere endlich wieder solo war, könnte er sich ins Zeug legen. Doch er war sich nicht sicher, ob Mini nicht erstmal Abstand zu allem brauchte und so ganz sicher war er sich seiner eigenen Gefühle auch nicht mehr. Klar, ihm ging das Herz auf, wenn er Mini sah - aber bei ihrem üblichen Strahlemann war das auch nichts ungewöhnliches. Flüchtig dachte er an ihren 3er, verscheuchte den Gedanken jedoch wieder. Er würde erst mit Jong telefonieren müssen.
Pyo sah von Minho zurück zu Mini. "Hm.. Kenn ich nicht." Er hatte diesen Jookhyun auch nie gesehen, war am Anfang nur wenige Male Yoo begegnet. "Du wirkst nicht gerade traurig darüber, deinen Partner verloren zu haben..." Skeptisch wanderte sein Blick über Mini. Er war ja nicht dumm und bemerkte nun, wo er sich nicht mehr auf sich selbst konzentrierte, dass Mini irgendwie abgeschlagen aussah. Wie eine Zeitung, die durch zu viele Hände gegangen war. Noch einmal konnte er beobachten, wie Gaho sich an Mini ranpirschte. Der Hund spürte das, was er sah, umso deutlicher. "Hmh okay. Ich komme. Aber nur wenn mein Bruder und so nicht da sind." Damit verabschiedete Pyo sich von den beiden und joggte mit Gaho weiter. Min sah dem Triaden flüchtig hinterher und ging schließlich mit Mini weiter spazieren. Doch etwas ging ihm nicht aus dem Kopf. "Glaubst du, mit Verdrängen kannst du das mit Jook leichter bewältigen?"

Am nächsten Tag stand Pyo ziemlich schlicht gekleidet und leicht durchnässt vom Regen mit seinem Gaho vor der riesigen Villa. Er ließ seinen Hund von der Leine und ihn durch den nicht weniger kleinen Garten flitzen. Anstatt durch die Vordertür zu gehen, lief er Gaho hinterher und lugte durch die Fenster. Die Küche und den drin stehenden Mini entdeckte er recht schnell, streckte sich und klopfte an den winterfesten Pflanzenkübeln vorbei an der Scheibe. Dann winkte er dem anderen mit einem kleinen Lächeln zu und trappste zur Veranda, wo er Gaho zu sich rief - der jetzt natürlich noch nasser war vom Gras.

Der Langhaarige hatte zugestimmt, sich aber erstmal um die Recherche gekümmert. Sobald der Laptop den Rest von selbst erledigte, suchte er Li und hörte ihn im Badezimmer. Wenn der Kampfhund schon redete, dann meistens mit Takuya oder Kyu. Er klopfte brav mit einem "Li?" an und öffnete die Tür, nur um kurz zu erstarren. Irgendwie hatte sich das gerade nicht nach Sex angehört, weshalb er leicht überrascht war, die beiden Brüder in eindeutiger Situation zu sehen. "Sorry - Dom will dich sprechen." Damit zog er sich auch prompt zurück. Richtig peinlich war es Phoenix nicht - Kyu sowieso nicht - und dennoch wartete er vor der Tür auf Li. Kyu brauchte sowieso immer lange im Bad, aber er konnte das alles endlich alleine und sich sogar die Haare kämmen, was er von Shin gelernt hatte. "Ehm, Li, hör mal." Phoe sprach den Kampfhund an, nachdem dieser die Tür hinter sich zugezogen hatte und berührte ihn flüchtig am Arm. "Ich weiß nicht, ob es dir schonmal gesagt wurde, aber... Es ist gesetzlich nicht erlaubt, Sex mit den eigenen Verwandten zu haben. Und moralisch gesehen wohl auch nicht. Mir ist es egal, mit wem du Sex hast... Aber ich möchte nicht, dass du dich wunderst, wenn andere deine Beziehung zu Kyu entdecken und eventuell mit Ekel oder Unverständnis reagieren."

Tak hatte längst vergessen, dass er nach Li sehen sollte und war dazu auch gerade nicht in der Lage. Er konzentrierte sich nur auf Jong. Der Jüngere schüttelte nur kurz den Kopf. Es war ihm egal, ob Jong noch auf Klo musste und es machte ihm auch nichts aus, dabei zu sein. Den Kuss erwiderte er, blieb aber dennoch kurz sitzen und schloss die Augen, während er tief durchatmete. Nach wenigen Minuten, die er mit Flausch kuschelnd verbrachte, ging er ins Badezimmer, wo die Wanne nun halb voll war. Er wirkte schon etwas gefasster, schmiegte sich trotzdem wieder in Jongs Arme und schob sich zwischen seine Beine. "Badest du mit mir?"

"Ist nicht weiter schlimm, dass du ihm nie begegnet bist." Mini winkte leicht ab, ehe er seine Schultern an hob. "Ich erklär es dir ein anderes mal, ja? Jetzt ist kein guter Zeitpunkt." Er hatte nicht vor das Thema je wieder anzuschneiden, aber Pyo jetzt von der Vergewaltigung zu erzählen, das wollte und konnte er nicht. Stattdessen konzentrierte er sich auf Gaho, den er liebevoll herzte und streichelte. "Super!" Jetzt strahlte Mini zu Pyo hoch und kam dann aus der Hocke wieder hoch. "Ich werde sie nicht einladen.", versprach er und winkte dem Pinkhaarigen noch mal. Ein paar Momente später presste der Tänzer jedoch die Lippen fest aufeinander als Minho ihn das fragte. "Ja. Ich kann das einfach nicht anders, ich will nicht daran denken." Und auch nicht, dass Minho davon Zeuge gewesen war. Mini umarmte sich selbst beim weiter gehen und ließ den Blick gesenkt, dann atmete er tief durch und lenkte sich selbst ab, in dem er im Kopf durch ging was er für morgen noch alles brauchte. "Hast du Lust meinen Träger zu spielen?", fragte er schließlich und schmunzelte Minho von der Seite her an, gab aber instinktiv seine schützende Abwehrhaltung mit den Armen nicht auf.

Mini trug eine etwas locker fallende Yogahose und ein lockeres Shirt, vorbei war es erst mal mit der Arsch-Oberschenkel betonden Hosen oder Oberteilen, bei der mal eine Schulter etwas freier war. Er war mitten beim Frühstück machen als es an der Fensterscheibe klopfte. Mini zuckte zusammen, doch als er den tropfenden Pyo erkannte, strahlte er ihn an. Sofort lief er zur Verandatür und öffnete diese. "Wartet kurz, ja? Ich hol dir und Gaho ein Handtuch." Schon verschwand er im Badezimmer und wenig später gab er Pyo das Handtuch für sich selbst und er trocknete den Faltenhund ab, besonders die Pfoten. Danach konnte Gaho los zischen und alles erkunden, wenn er wollte. "Ich freu mich riesig, dass du da bist, Pyo!" Schon umarmte er den kaum Größeren und drückte ihn an sich.

Auch Li störte sich nicht daran, dass Phoenix rein kam, während er in Kyu stieß, der auf seinem Schoß saß. "Ok." Er nickte wegen Dom und küsste Kyus Hals. Allerdings löste er sich nicht sofort von seinem Bruder, es war nicht so wichtig, dass er sofort zu seinem Boss musste, das wusste er. Also trieb er sie beide zum Höhepunkt und rieb noch seine Nase in liebevoller Geste an Kyus Hals, ehe er aus der Badewanne stieg und sich abtrocknete. Sein vernarbter Körper konnte zwar nicht mit dem von Romeo mit halten, erzählte aber seine eigene brutale Geschichte.
Kurz darauf war er in saubere Sachen, Lederhose und Lederweste mit ebensolchen Stiefeln an den besockten Füßen, geschlüpft und kam aus dem Badezimmer. Er lächelte Phoenix zwar nur kurz an, aber dafür freundlich, weil er ihn mochte. Fragend sah er ihn an und als der Langhaarige versuchte ihm irgendwas zu erklären, neigte er seinen Kopf ganz leicht auf die Seite und schaute ihn unschuldig an. "Wir halten uns an fast keine Gesetze...", bemerkte er rau und runzelte dann die Stirn. "Ok." Li nickte dann, er würde sich also nicht wundern, wenn irgendjemand mal so reagierte wie Phoenix es beschrieben hatte. Wobei er nicht mal wusste warum es eklig sein sollte, dass er mit Kyu Sex hatte. Kyu war sehr hübsch und sein Körper auch, aber vielleicht lag es ja an ihm selbst. Was Li nichts ausmachte, er hatte eh kein Gefühl für sein eigenes Aussehen. Er sah nicht ob er gut aussah oder nicht. So folgte er einfach Phoenix zurück ins Penthouse und ging zu Dominic und Jay.

Jong wartete geduldig und gab ein wenig Badeschaum ins Wasser, welches er mit dem Handgelenk überprüfte, denn es sollte nicht zu heiß für Takuya werden. Er lächelte als der Jüngere rein kam und legte seine Arme um dessen Mitte. Obwohl er auf dem Wannenrand saß und Tak stand, konnten sie sich perfekt in die Augen sehen. "Gern." Ein feines Schmunzeln begleitete seine Worte, ehe er den anderen zärtlich küsste und ihn dabei mit ruhigen Bewegungen auszog, was aber nur unterschwellig etwas Sexuelles an sich hatte. Er selbst zog sich ganz normal aus und stellte das Wasser ab, ehe er sich in die Badewanne setzte und Takuya - sobald dieser ebenfalls drin war - vor sich und zwischen die Beine zog. So konnte er ihn von hinten umarmen und kuscheln, Schutz und Sicherheit geben. Jong hoffte aber auch auf Entspannung, während er den Nacken und die Schultern mit süßen kleinen Küssen bedeckte.

"Du weißt, dass das falsch ist. Am Ende lässt du nie wieder jemanden an dich ran. Und seit ich dich kennengelernt hab, hab ich mir eigentlich immer Chancen eingeräumt." Dass sie also nicht zusammen gekommen waren, lag scheinbar nur daran, dass Minho bisher keine Chance ergriffen hatte - und natürlich rücksichtsvoll gewesen war. Er jagte nicht unbedingt in anderer Leute Gebiete. Die Hände hatte er nun in die Hosentaschen geschoben und bot dem Jüngeren nicht länger den Arm an. "Wenn du Lust hast, endlich darüber zu reden, Ja. Ansonsten nein." Aber Minho war kein Arschloch und würde natürlich die schwereren Taschen tragen.

Pyo hibbelte auf der Stelle. Der Regen machte ihm nicht viel aus, aber die Kälte war schon eklig. Gaho schüttelte sich mehrfach - vor und nach dem Handtuch - und brummte unwillig. Die Pfoten wollte er nicht heben und leckte dann dauernd über Minis Hände, womit er ihm die Arbeit erschwerte. Dass er nicht gleich ins Haus gerannt war lag nur daran, dass Pyo ihn am breiten Halsband festhielt. Denn das brauchte der größer gewordene Faltenhund mittlerweile. Der Pinkhaarige trocknete sich flüchtig die Haare und das Gesicht ab und ließ seine Schuhe kurzerhand auf der Veranda stehen, so dass er nur in dicken Socken das Innere betrat. Gaho war sofort losgerannt und bei dem glatten Boden erst nicht von der Stelle gekommen. Natürlich fand er die Küche zuerst und blieb dort wedelnd hocken. Vielleicht fiel ja was von der Küchenzeile?
Pyo erwiderte die Umarmung, allerdings nicht besonders doll. "Ist so still hier. Keiner sonst da außer dir? Was gibts zu futtern?" Natürlich wunderte er sich über den Verbleib von Tak und Jong. Minho saß Zeitung lesend im Wohnzimmer. Noch trug er nur ein Handtuch um die Hüften, denn er war vorhin erst nach der üblichen Joggingrunde aus der Dusche gekommen.

"Vielleicht redest du nochmal mit Dom darüber.. oder Takuya.." Oder mit wem auch immer Li wollte. Irgendwie glaubte Phoenix nicht, dass seine Botschaft wirklich angekommen war. So oder so, auch er begab sich wieder hoch ins Penthouse und klemmte sich hinter den Laptop, um die ersten Ergebnisse einzusehen.

Tak lächelte leicht, als Jong mit ihm baden wollte und schmiegte ihre Wangen aneinander. Er ließ sich von ihm Ausziehen und nun zeigten sich doch noch ein paar kleine Schürfwunden dort, wo er zuerst auf den Asphalt aufgekommen war. Allerdings war nichts davon schlimm. Schweigend beobachtete er Jong beim Ausziehen und sehnte sich schon wieder heftig nach seinen Armen. In die Wanne war er deswegen recht schnell gestiegen, ließ sich von seinem Freund helfen und schon konnte er sich mit dem Rücken an ihn schmiegen. Nach wenigen Minuten hatte Takuya sich völlig entspannt und schnurrte wohlig vor sich hin. Die warmen Dämpfe und Jongs Berührungen lullten ihn ein.
Erst nach einer Weile, kurz bevor das Wasser spürbar abkühlen konnte, regte er sich wieder etwas. "Hast du mich lieb, Jong? Trotz allem?" Er wusste es, ja. Aber er wollte es vom Älteren hören. Auf Jong war immer Verlass, aber in letzter Zeit hatte Takuya daran gezweifelt, dass ihre Freundschaft noch bestand und dass Jong all das nur tat, weil er ihn mochte und nicht weil es zu einer leidigen Pflicht geworden war.

Ruckartig hob Taemin seinen Kopf und somit seinen Blick an als Minho meinte, dass er sich eigentlich immer Chancen bei ihm eingeräumt hatte. Sofort glänzten Minis Augen verdächtig, ehe er leicht seinen Kopf schüttelte um dann doch zu nicken. "Ich weiß, dass es falsch ist. Als Jong uns einander vorgestellt hatte, war ich trotz meiner Verliebtheit in ihn hin und weg von deinem Lächeln. Aber ich war viel zu glücklich mit ihm, bis mein Vater mir geschrieben hat, dass es Zeit wäre nach Hause zu kommen." Dann hatte er mit Jong Schluss gemacht, nur nicht mit dessen tiefen Gefühlen gerechnet, weshalb Jong ihm ja gefolgt war und dabei im Flugzeug Phoenix kennengelernt hatte. Schicksal, so einfach war das gewesen. Sein bester Freund und sein Ex im selben Flugzeug und mit den Plätzen nebeneinander.
Mini lenkte sich erfolgreich mit einer Einkaufsliste im Kopf ab und fragte Minho ob er seinen Träger spielen wolle. Die Antwort darauf ließ ihn in Tränen ausbrechen, lautlose natürlich. "Was soll ich dir denn sagen? Das Jook mich mehr gedemütigt und mir größere Schmerzen zugefügt hat als Yang damals, als er Informationen von mir wollte? Das mein Vertrauen zersplittert ist und nicht nur in mich selbst? Das es mich auch fertig macht, dass du es mit angesehen hast?" Hilflos blieb Mini stehen und versuchte sich zu beruhigen. "Ich will nicht undankbar klingen, denn ich bin dir sehr, wirklich sehr dankbar, dass du mir geholfen hast. Aber ich schäme mich auch..." Mini verbarg sein Gesicht in seinen Händen und war kurz davor einen Heulkrampf zu bekommen.

"Nun halt doch still, Gaho. Umso schneller hast du es hinter dir." Mini lachte leise und schaffte es dann doch die Pfoten abzutrocknen. Er musste wegen Gaho grinsen, der zuerst auf der Stelle galoppelte, ehe er los kam. "Jong und Tak sind zu Dominic nach New York geflogen. Minho und ich folgen ihnen wahrscheinlich bald, ich weiß es noch nicht. Aber ein bisschen Abstand zu allem hier wäre nicht verkehrt, denke ich." Der Tänzer nahm die beiden Handtücher an sich und ergänzte dann: "Minho ist natürlich hier. Aber ich weiß gerade nicht ob er schon vom Joggen zurück ist, er verlässt das Haus immer sehr früh und ist zum Frühstück eigentlich immer zurück. Wenn du möchtest kannst du mit in die Küche kommen, dann siehst du was es gibt. Auf jeden Fall eine große Auswahl, auch für Gaho. Natürlich ungewürzt und nur was Hunde dürfen und gut für sie ist. Allerdings weiß ich nicht wie viel er noch darf." Konnte ja sein, dass der Faltenhund schon längst gefressen hatte. "Wollen wir im Wohnzimmer essen? Das ist gemütlicher, wenn wir nur in kleiner Runde sind."

"Ist es denn so wichtig?", fragte Li nach und je nach Phoenix Antwort würde er zustimmen und Takuya fragen gehen. Alles was mit Gefühlen und dergleichen zu tun hatte, da war Takuya eben seine Anlaufstelle. Also würde er das später machen oder morgen, denn es gab Dringenderes als den Grund, warum er nicht mit Kyu schlafen sollte.

Die Schürfwunden waren nicht so schlimm, dennoch wollte Jong sie nach dem Baden mit Wund- und Heilsalbe eincremen. Doch zuerst genoss er das warme Wasser, aber vor allem Takuyas wunderbare Nähe. Wieso konnte es nicht immer so bei ihnen sein? Über eine Antwort dachte er nicht nach, er hatte keinen Bock sich die Stimmung durch sich selbst zu vermiesen.
Auch er schwieg, wurde es aber nicht müde die kleinen Küsse zu verteilen. "Ja, das habe ich. Weißt du, ich werde dich immer lieb haben und in meinem Herzen tragen." Es mochten für andere vielleicht schnulzige Worte sein, aus einem Groschenroman geklaut. Doch wer Jong kannte wusste, dass er sie ehrlich meinte und zwar genau so, wie er es gesagt hatte. Der Blonde schmiegte seine Wange gegen die von Tak und meinte etwas später: "Soll ich heißes Wasser nachfüllen oder dir lieber die Haare waschen?" Jong grinste breit und war sich sicher, dass der Jüngere auch den letzten Rest von der Explosion abwaschen wollte. Sobald sie aus der Wanne und trocken waren, würde Jong sich mit Handtuch um die Hüften um die Schürfwunden und die Hand von Tak kümmern.

Bei Minis Worten musste Minho unwillkürlich lächeln und berührte den Jüngeren sanft am Oberarm, streichelte darüber. "Ich weiß... Deine Augen haben dich verraten. Aber ich würde meinem besten Freund niemals den Partner streitig machen. Allerdings hatte ich daran gedacht, als ich euch hier besuchen kommen sollte... Gesetzt dem Fall, dass ihr immer noch zusammen seid. Tja, aber deine Augen haben da nicht mehr so richtig zu mir gesprochen und dann kam Jook.." Minho zuckte mit den Schultern. Er hatte im Grunde viel zu oft den Gentleman gespielt und anderen den Vortritt gelassen. Nach dem 3er hätte er sofort seine Chancen nutzen sollen!!
Min sah reichlich bestürzt aus, als er Mini zum Weinen brachte und stand einen Moment lang völlig verdattert da. Erst als er sich wieder unter Kontrolle hatte, konnte er Mini vorsichtig an sich ziehen und ihn umarmen. Er legte den Kopf auf den weichen Haarschopf des Kleineren ab und war sich nicht sicher, ob er ihn so wirklich trösten konnte. "Du hast absolut keinen Grund, dich zu schämen, Mini! Viel mehr sollte ich mich schämen und hassen dafür, dass ich nicht dafür gesorgt habe, dass du dich sofort von ihm trennst bzw. überhaupt mit ihm zusammen kommst. Ich hab von Anfang an geahnt, dass mit dem Kerl was nicht stimmt und dann auf Hinweise von dir gehofft. Ein Wort und ich hätte den Wichser zermatscht!" Und das nicht erst nach der Einsperr-Aktion. Seine Umarmung war immer noch vorsichtig und würde erst fester werden, wenn er sich sicher war, dass Mini genau das brauchte. Er wollte ihm Halt bieten und ihn trösten. "Hör auf, dich selbst zu verurteilen. Das ist es nicht wert. DU bist es nicht wert. Und ich will nicht, dass du all das Negative in dir verschließt."

Pyo betrachtete Mini und seufzte leise. "Ja, Abstand hätte ich auch gerne.." Er lächelte schief und eher traurig. Der Pinkhaarige folgte Mini einfach überall hin und damit auch in die Küche. Gaho wuffte leise, stand auf und klopfte mit seiner Rute gegen die Küchenschränke. "Gaho kriegt nur ne Kleinigkeit, sonst muss er wieder scheißen. Der Tierarzt sagt, ich soll ihm nicht so viel zu fressen geben, sonst wächst er schneller als gut für ihn ist. Und ich will ja, dass er Muskeln aufbaut und nicht einfach nur fett wird." Aber die Muskeln hatte Gaho schon vom Babyalter an, schließlich war Pyo nur mit ihm Joggen gegangen und hatte den Hund nur anfangs getragen, als er seine Ausdauer nicht einschätzen konnte. So ließ er sich von Mini zeigen, was er für Gaho da hatte und wählte etwas aaus, gab es auf einen alten Teller und ließ den Rüden in der Küche fressen, wo auch Flausch sein Zeug hatte. "Ist mir egal wo. Gaho hört mittlerweile darauf, dass er nichts vom Tisch klauen soll. Aber ist vielleicht besser, wenn wir ihn hier einsperren. So aufgeregt wie er ist, weiß ich nicht, was er macht." Pyo war immerhin nett genug und half Mini dabei, die Sachen auf einem Tablett ins Wohnzimmer zu tragen. Und die Auswahl ließ ihn mit leisen "Oooh"s und "Wooow"s staunen. Er begrüßte Minho, als er ihn sah, der jetzt endlich die Zeitung weglegte.
"Ehm, stört's euch?" Fragend deutete der Älteste auf sein Hüfthandtuch und freien Oberkörper. Pyo schüttelte den Kopf, aber viel eher interessierte ihn Minis Meinung. Je nachdem konnten sie gleich mit dem Frühstück anfangen oder eben einen Ticken später. "New York also, ja? Ich würde auch gerne mal raus aus Seoul.. Ist mir egal wohin." Pyo tat sich reichlich Sojasoße auf seinen Reis und mischte es ordentlich durch. Die Stadt hatte er wirklich noch nie verlassen, sich aber ehrlich gesagt auch nie für andere Städte oder gar Länder interessiert.

Phoenix befand es als wichtig, ließ Li dann aber damit in Ruhe und widmete sich seiner Arbeit. Mit ein paar wenigen, mageren Blättern mit Steckbriefdaten drauf, gesellte er sich zu Dominic. "Ist es einer von denen? Die Suche läuft noch.. aber so geht es vielleicht schneller." Natürlich war keiner dabei - falsche Hautfarbe, falsche Größe oder Gesichtstätowierungen. All das, was man auf dem Video eben nicht hatte sehen können.

Taks Augen wurden erneut feucht, diesmal aber vor Rührung. Er drehte seinen Kopf und Oberkörper so weit er konnte, um Jong liebevoll und zärtlich zu küssen. Natürlich glaubte er ihm die Worte und flüsterte ein leises "Ich hab dich unglaublich lieb!" Er drehte sich wieder zurück und kuschelte sich an den Älteren, streichelte sanft und ohne ihn erregen zu wollen, über seine Oberschenkel.
"Hmm.. lieber Haare waschen. Ich werd sonst ganz schrumpelig." Und das musste wirklich nicht sein. Vertrauensvoll ließ er Jong machen und sich dann aus der Wanne helfen. Er trocknete sich sorgfältig ab und setzte sich auf den Toilettendeckel, damit Jong ihn behandeln konnte. Anschließend nahm er ihn an die Hand und ging mit ihm zum Gästezimmer, wo auch ihre Reisetaschen standen. Tak warf sich in gemütliche Kuschelklamotten und setzte sich mit Jong auf das Sofa, wo er einfach weiterhin mit ihm kuscheln wollte. Dass Jay ihm dann noch den heißen Kakao brachte, machte alles perfekt.

Es waren scheinbar immer seine Augen, die ihn verrieten, das hatte Jong auch schon öfter angemerkt. Doch erst seit Jooks Übergriff senkte Mini öfter seinen Blick, damit man das eben nicht mehr so leicht konnte - in seinen Augen lesen. Mit einer flüchtigen Bewegung wischte Mini sich eine Träne weg als er hörte, was er gedacht hatte als er hier her gekommen war. Dem sanften Streicheln am Oberarm war er jedoch nicht ausgewichen. Allerdings hatte er sich von Jooks Charme blenden lassen, das erkannte er jetzt.
Nur ein paar wenige Minuten später konnte er seine Tränen nicht mehr zurück halten und war kurz davor einen Weinkrampf zu bekommen. Doch da war Minho, der ihn umarmte und das so vorsichtig, dass er haltlos aufschluchzte. "Er hat mich zu sehr eingewickelt... ich wollte nicht auf eure Ahnung hören .. und hab erst.. zu spät.. alles zusammen fassen können." Es war also doch seine eigene Schuld, zumindest ein Stück weit und nicht die Schuld von Minho. Er gab jedoch ein erstickt klingendes Geräusch von sich als der Ältere meinte, er hätte Jook auf ein Wort von ihm hin zermatscht. Mini war sich bewusst, dass er zu viel verschwiegen oder als unwichtig abgetan hatte, was sein Ex gesagt und getan hatte. Der Tänzer hatte seinen Kopf gesenkt und die Stirn gegen Minhos Brust gelehnt. Dabei hielt er sich unsicher mit den Händen an den Seiten des Größeren fest. "Ich möchte es vergessen, so als wäre es nie geschehen. Wirklich Minho, ich will nicht daran denken und es jedes mal erneut erleben müssen..."

Mini entging das schiefe traurige Lächeln nicht, doch erst einmal war es wichtiger, dass sie ins Trockene kamen. "Okay, das ist kein Problem. Dann gib ihm doch davon ein wenig." Schon hatte Pyo etwas für seinen Hund, der es auch gleich weg futterte. "Mhm, nach dem Frühstück können wir ihn ja wieder raus lassen. Wenn du willst können wir ihn in Taks Zimmer einsperren. Dort hat er es gemütlicher und kann Flauschs Platz nehmen." Gleich darauf freute er sich über Pyos Reaktionen auf das Essen und lächelte deshalb auch vor sich hin.
Auf Minhos Frage schüttelte auch Mini seinen Kopf, er glaubte, dass es ihn nicht störte. So fingen sie mit dem Essen an und je mehr Zeit verging, desto unruhiger wurde der Tänzer. Nicht, dass er über Minho herfallen wollte und es ihn erregte, dass er quasi nackt da saß. Das wäre eher während ihrer Affäre passiert. Jetzt machte es ihn einfach unruhig und er konnte nicht genau benennen wieso, denn er vertraute Minho völlig. "Ja, nach New York. Hmm... wie wäre es, wenn ich Dominic frage ob du mit kommen kannst? Wenn Maru zustimmt, können wir ja schon übermorgen los?" Mini sah lächelnd zum Pinkhaarigen und aß zwar seinen Teller leer, verzichtete aber darauf sich nachzufüllen und schenkte sich stattdessen Kakao nach.

Mit einem Blick erfasste Dominic die Gesichter der Männer, die Phoenix ihm hin hielt und schüttelte dann seinen Kopf. Er beschrieb den Kerl genauer, aber es fehlten besondere Merkmale. Der Mann hatte einfach ein Allerweltsgesicht gehabt. Kurz darauf fand auch schon die Besprechung im Arbeitszimmer statt, bei der Phoenix dabei war, wie auch Jay, Diego, Li und Suko.

Jongs Herz ging auf als er die geflüsterten Worte von Takuya hörte und küsste ihn deshalb gleich noch mal, genauso zärtlich wie Tak es eben getan hatte. Er mochte diese Streicheleinheiten und lächelte, während er wieder begann süße kleine Küsse zu verteilen. Wenig später jedoch wusch er Takuyas Haare, seine auch gleich danach und als sie aus der Badewanne und trocken waren, versorgte er die kleinen Verletzungen des Jüngeren.
Nachdem sie sich angezogen hatten, Jong nahm sich eine Jeans und engen Pullover, kamen sie ins verwaiste Wohnzimmer zurück. Dort schneite Jay mit dem Kakao rein, ließ sie dann aber wegen der Besprechung wieder allein. So nutzte der Student diese Stille und Ruhe und zog Takuya wieder in seine Arme, wobei er sich ganz auf die Couch gesetzt hatte, so dass der Jüngere wieder zwischen seinen Beinen sitzen konnte. "Ich bin gespannt wie lange es dauert bis Phoe den Kerl identifiziert hat. Dann dürfte es nicht mehr so schwer sein denjenigen zu finden, der dahinter steckt." Das war keine Ein-Mann-Aktion gewesen, das war ihm klar. Während er halblaut überlegt hatte, hatte er einen Arm um Tak gehabt, das Kinn auf dessen Schopf abgelegt und dabei die Seite des Kleineren gestreichelt.

"Wenn du es verdrängst, wird es nur immer wieder hochkommen - und das in jedem unpassenden Moment, den du dir nur vorstellen kannst." Dass dem so war, erlebte Mini kurz darauf selbst und das nur, weil Minho oben ohne am Tisch saß. Der Ältere spürte Taemins Unruhe, sah es in seinen Blicken, seinen Gesten, seiner ganzen Haltung. Aber er sah darüber hinweg und sagte nichts dazu. Allerdings verschlechterte sich seine eigene Stimmung. Pyos Laune baute sich hingegen allmählich auf und er nickte leicht. "Das wäre... toll." Allerdings glaubte der Pinkhaarige nicht daran, dass er willkommen war oder Maru ihn tatsächlich gehen lassen würde. Er aß so viel bis er kurz vorm Platzen war und konnte gar nicht genug von allem bekommen. Aber schließlich war auch er voll und lehnte sich mit einem genüsslichen Seufzen zurück. Nur durch Zufall fiel sein Blick auf die Uhr und schon saß er wieder kerzengerade da. "Ich sollte besser gehen, damit ich zurück bin bevor Maru heim kommt." Er hatte keine Lust, ihm sagen zu müssen, wo er sich rumgetrieben hatte oder ob er sich wieder 'auf dem Weg der Besserung' befand. Oder gar ignoriert zu werden. Im Grunde war es egal, was Maru tat oder auch nicht - es war falsch und nervte Pyo.

Mit den wenigen Infos würde Phoenix den Kerl kaum ausfindig machen. Die Besprechung nutzte er dann aber auch eben dafür und sah Li ernst an. "Du hast den Mann gesehen, der euch bedroht, nicht wahr? Kannst du ihn mir beschreiben? Ist dir irgendetwas an ihm aufgefallen? Seine Augen? Seine Haut? Seine Haare? Irgendwas besonderes oder etwas... das anders war?" Er wusste, dass Li nicht auf die normalen, typischen Merkmale achtete, sondern andere Leute auf ganz eigene Weise betrachtete. Vielleicht würde ihm das ja weiter helfen. Dabei saß der Schönling mit eng überschlagenen Beinen auf Dominics Schreibtisch und ließ diesen dank seiner schmalen Gestalt gleich noch mächtiger aussehen.

Takuya hatte sich ganz eng an Jong gekuschelt und eine weiche Wolldecke über sich gezogen. Flausch lag direkt zu ihren Füßen und döste. An dem heißen Kakao wärmte er sich die Finger und trank ihn Schlückchenweise, wobei er von der Sahne gleich einen kleinen Bart bekam. "Ich hoffe, er findet ihn schnell. Aber es war bestimmt Lee." Zumindest glaubte er das, denn der Kerl war doch die Ausgeburt allen Übels. "Ich weiß nicht, ob ich mich nochmal traue, mit Flausch rauszugehen..." Tak hatte wirklich die Befürchtung, dass ihnen nun ständig Gefahr drohen würde. Aber er konnte auch nicht dauernd andere mit seinem Hund Gassi gehen lassen. Er seufzte leise und dachte an seine Katze, die er schon jetzt schrecklich vermisste. Und Yang. "Schlafen wir wieder zusammen?" Alle wussten ja, dass Takuya in fremden Wohnungen des Nachts kein Auge zubekam.

Mini sah den Älteren kurz an und senkte dann einfach den Blick. Natürlich hatte Minho recht, aber wie gerne würde er jetzt einfach Amnesie bekommen und die letzten zwei Wochen vergessen.
Beim Frühstück mit Pyo lächelte er ihn an und meinte: "Ich bin mir sicher, dass Maru einsehen wird, dass du eine Luftveränderung brauchst und dass du bei Dom und Li genauso sicher bist wie hier bei den Securitys von euch und Suko. Wobei Suko ja auch in NY ist für eine Weile. Vielleicht kannst du ja Kazuhiko mit nehmen oder so? Ich habe keine Ahnung, aber falls Maru so was sagt..." Er machte eine leichte Handbewegung und lächelte zuversichtlich.
Als Pyo auf die Uhr sah und einen Schreck bekam, stand Mini ebenfalls auf und da alle satt waren, nahm er gleich mal was mit zurück in die Küche, während Pyo Gaho aus dem Zimmer von Tak ließ. So dass Hund und Katze die Treppen runter liefen. Mini hoffte derweil, dass Minho sich doch noch anzog. "Soll ich mit dir kommen? Dann können wir Maru gleich fragen ob er was dagegen hat, wenn du Übermorgen mit kommst.", schlug der Tänzer vor als Pyo mit Gaho in die Küche zurück kam.

Li nickte auf die Frage vom Blauäugigen, den er sogar respektierte, was man daran erkannte, dass er ihm nicht zur zuhörte, sondern auch ernst antwortete. "Er hatte einen seltsamen Blick, sein linkes Auge sah etwas nach links, aber nicht mit Absicht. Große Pupillen, seine Stimme klang betrunken. Er war es aber nicht, er roch schlecht, krank. Körperlich krank. Er trug kaputte Lederhandschuhe, vielleicht weil seine linke Hand verkrüppelt war. Seine Finger waren gekrümmt wie Krallen, aber nur leicht und er hielt sie schnell um den... Hmm." Li sah zu seinem Boss und den erstaunte es nicht, dass Li so viel gesehen hatte. "Den Zünder. Wahrscheinlich hielt er ihn deswegen mit der verkrüppelten Hand, damit es nicht auffällt, dass sie gekrümmte Finger hatte."
Suko sagte nichts, aber das wunderte keinen, man war es gewohnt, dass der Hüne oft und lange schwieg. Sein Blick lag ruhig auf Phoenix, wobei ein feines Lächeln in seinen Mundwinkeln verborgen lag. Nachdem die Besprechung zu Ende war und jeder seine eigene Aufgabe übertragen bekommen hatte, informierte Suko Maru über alles und während Jay Mike genau erzählte was dieser nicht mit bekommen hatte - was nicht viel war, da sie immer Rücksicht auf ihn nahmen - blieb Suko bei Phoenix und setzte sich in seine Nähe. Noch immer lag sein Blick auf ihm, allerdings ohne das Gefühl von Beklemmung oder Überwachung auszulösen.

Jong nutzte seinen Daumen um zärtlich den Milchschaumbart von Takuyas Unterlippe zu wischen und leckte ihn sich danach ab. "Ich kenne Phoenix Fähigkeiten, wenn ihn jemand findet, dann er. Wir werden uns nicht verstecken, Tak. Außerdem, jetzt sind alle aufmerksamer. Ich bin mir sicher, dass wir alle jetzt eine Gefahr viel früher erkennen können und dir rein gar nichts passieren kann." Jong nickte und küsste den Jüngeren sanft. "Klar." Der Blonde lächelte, dachte jetzt aber gerade nicht an Sex, sondern daran Tak Trost, Halt und Sicherheit zu spenden.

"Vielleicht kannst du ja mit Maru sprechen. Dir wird er eher zuhören." Taemin hatte mit seinen Argumentationen recht, wie Pyo fand. Wenn Suko vor Ort war, würde er nicht einmal Kazuhiko brauchen. Außerdem - was sollte da schon passieren?
Minho kraulte Gaho, schob Luna aber rigoros von seinem Schoß und nahm das als Zeichen aufzustehen. Natürlich ging er hoch und zog sich vollständig an. Er war niemand, der dauernd oben ohne rum lief und sich präsentierte. Da musste es schon scheiße heiß und er draußen in der Sonne lümmeln oder Schwimmen gehen, dass er sein Shirt weg ließ. Es sei denn, er war ganz allein, da lief er auch schonmal nur in Shorts rum oder verbrachte unmenschlich viel Zeit in einer Wanne kalten Wassers oder in der Sauna.
Pyo nickte auf Minis Frage und leinte Gaho noch in der Küche an. "Hast du nen Schirm?" Draußen regnete es immer noch und Pyo wollte nicht noch nasser werden. Er ging auch selbst los und holte sich einen großen Schirm, wo sie auch zu zweit drunter passen würden. Minho schüttelte bei Minis Frag jedoch den Kopf. "Ich bleib besser hier. Nicht dass die mich sehen und mir am Ende noch irgendeinen Auftrag in den Hals drücken. Soll ich irgendwas besorgen? Was zu Essen oder ne DVD?" Minho ging selbstverständlich davon aus, dass Taemin ohne Pyo zurückkommen und sie dann ihre Zweisamkeit genießen würden.

Phoenix Blick lag aufmerksam auf Li. Er brauchte sich nichts aufzuschreiben, sondern konnte sich solche Informationen prima merken - was noch besser mit Zahlen ging. Der Langhaarige war ein schlaues Köpfchen und besaß ein nahezu fotografisches Gedächtnis. Alles was er mal gesehen und gehört hatte, konnte er sich wieder ins Gedächtnis rufen, was ihm durch das Aufschreiben von Dingen noch besser gelang. Doch meist konnte er irgendwelche Daten und deren Ereignise nur auf Nachfrage von Außen abrufen.
Die blauen Augen strahlten auf, je mehr Li ihm an Informationen gab und immer deutlicher wurde sein Lächeln. "Du bist perfekt, Li!" Schon war Phoenix von Tisch geglitten und drückte den Kampfhund kurz aber herzlich an sich. Danach hielt ihn nichts mehr im Arbeitszimmer, denn mit einem kurzen Grinsen zu Dom und Suko begab er sich wieder an seinen Laptop. Flink schossen seine Finger über die Tastatur und speisten sein selbstgebautes Tool mit Informationen. Nacheinander und binnen kürzester Zeit ploppten eindeutigere Ergebnisse auf. Jetzt konnte der Schönling sie selbst per Hand aussieben und wirkte deutlich entspannter. Es galt jetzt nur noch zu warten, bis sein Laptop den perfekten Treffer ausspuckte. Und die Zeit konnte er nutzen um Suko anzusehen. "Lis Blick für Besonderheiten ist eine wahre Gabe!" Das kaum hörbare 'plopp' lenkte seinen Blick zurück auf den Bildschirm. Erneut siebte er ein paar falsche Treffer aus und sah wieder zurück zu Suko. "Über was wolltest du mit mir sprechen?"

Tak musste leise kichern, als Jong ihn mehr oder weniger säuberte und erwiderte den Kuss mit geschlossenen Augen. "Pass auf mich auf", bat er ihn schließlich leise und drehte sich etwas mehr, damit er Jong auch wirklich in die Augen sehen konnte. "Lass mich hier nicht mehr alleine." Und ehe er sich versah, gestand er seinem eigentlich besten Freund das, was ihn schon so lange Zeit beschäftigte und sich irgendwann einfach verändert hatte. "Ich vermisse es, dass du nicht mehr 24/7 um mich herum bist." Er wünschte sich diese Zeit zurück, zumindest für hier in New York. Was Korea ihnen letzten Endes wieder brachte, würden sie sehen müssen.

"Das mache ich.", versprach Mini mit einem leichten Lächeln, bezweifelte aber doch, dass er überhaupt irgendeinen noch so kleinen Einfluss auf Maru bei solchen Dingen besaß. Aber er wollte es versuchen, auf jeden Fall. So räumten sie schnell gemeinsam noch alles in die Küche und in den Geschirrspüler, es gab fast keine Reste und die packte Mini in Tupper, damit Pyo sie mit nehmen konnte. Er hatte irgendwie 'Angst', dass der Pinkhaarige verhungern könnte.
"Ja, vorne beim Eingang ist ein Schirmständer." Jeder von ihnen hatte einen eigenen, aber sie hatten auch gemeinsame, wie den großen, den Pyo hervor zog. Als Minho wieder da war, angezogen, konnte Mini auch wieder lächeln, als wäre nichts gewesen. "Kommst du mit?", fragte er natürlich nach, doch der Ältere wollte nicht, was er mit einem Grinsen quittierte. "Eiscreme und ... ich gucke alles bis auf Action Filme." Die fand er einfach doof und gerade wegen der vielen Explosionen, Schusswechsel und Verfolgungsjagden langweilig.
Kurz darauf ging er mit Pyo und Gaho los, hakte sich beim Triaden unter und so kamen sie trockenen Hauptes auf dem Anwesen an, wo man Taemin auch wiedererkannte und mit Pyo durchließ. Trotzdem wurde er kurz durchsucht, bevor er in den Eingangsbereich gelangte. Sie hatten es vor Maru geschafft, der allein nach Hause kommen würde, da Yang nach Hause gefahren war um sich dort zu duschen und umzuziehen und um seine eigene Post und dergleichen zu erledigen. Er würde aber nach einer gewissen Zeit wieder bei Maru aufschlagen.

Li sprach normal, er erstattete sozusagen Bericht, wobei man seiner Stimme auch nach all den Jahren bei Dominic noch immer so klang, als hätte er Jahre lang nicht geredet. Leicht legte Li seinen Kopf auf die Seite und sah Phoenix ein wenig verwirrt an. "Wieso?" Er wäre gern perfekt, obwohl ... er wusste ja nicht einmal was andere für perfekt hielten. Er selbst hatte da so seine ganz eigene Vorstellung davon, Vanille-Eis in einer Waffel war perfekt. Wenn er einen Auftrag erledigte und Dominic ihm deshalb zunickte, mit einem Lächeln, dann war das perfekt. Er war noch immer verwirrt, erwiderte die Umarmung aber automatisch, es erinnerte ihn an Takuya. Er sah danach zu Dominic, der eine Geste machte und so wusste er, dass er frei hatte erst mal. Also ging er wieder zu Kyu zurück.
Anstatt zu den Ergebnissen zu sehen, lag Suko Blick einzig auf dem Langhaarigen. Bei seinem Stamm war es nicht ganz so wichtig wie lang die Haare der Krieger waren, wie man bei ihm sah, da das Ende seines Zopfes nur bis zwischen die Schulterblätter ging. Aber allein wegen dieser Pracht würde Phoenix nicht nur Aufsehen erregen, sondern auch eine gewisse Ehre erreicht haben. "Ja, in der Tat.", stimmte er ihm leicht lächelnd wegen Lis Gabe zu und hatte sich inzwischen etwas mehr zurück gelehnt. Seine Augen suchten den Kontakt zu denen des Jüngeren und schließlich antwortete er direkt und ohne Umschweife auf die Frage des Blauäugigen. "Ich habe heraus gefunden wer deine Eltern sind, woher du kommst und wer bei deiner Geburt dabei war. Ich hatte eine Vision, nachdem wir uns noch einmal geküsst hatten. Du wirst es bemerkt haben, meine Augen verändern sich, wenn ich mit meinem inneren Blick etwas sehe. So fantastisch es sich anhört, ich hoffe du kommst mit mir, zum Stamm der Schattenreiter. Es ist jetzt wichtiger denn je." Trotz der Tatsache, dass Suko eigentlich etwas Unglaubliches erzählte, änderte sich seine Stimme nicht wirklich. Sie blieb ruhig, doch schien sie irgendwie intensiver zu werden.

Jong lächelte seinen Takki an und hielt ihn noch ein wenig fester im Arm, ehe er nickte. "Das werde ich." Beides, auf ihn aufpassen und ihn nicht mehr allein lassen. Der Blonde sah den Schwarzhaarigen jedoch für einen Moment erstaunt an, ehe er unglaublich schön lächelte. "Ich habe es auch vermisst." Also würde sich das jetzt ändern! Jong lächelte noch immer und zog Tak dann an seine Brust, wobei er sich etwas über ihn beugte, damit er ihn lange zärtlich küssen konnte.
Die Besprechung schien vorbei zu sein, denn Diego und Li verschwanden wieder. Sogar Jay verabschiedete sich, mit einem Wuscheln durch Taks Haare und so waren sie nun nur mit Dominic und den Hunden im Wohnzimmer. Denn Phoenix und Suko blieben im Arbeitzimmer, da dort alles vom Hacker aufgebaut worden war. Jong kuschelte seinen Tak und war gerade sehr zufrieden, Zorn und Hass waren für´s Erste vergessen, sowohl auf Yang als auf den toten Attentäter.

Pyo wirkte reichlich genervt von dem Prozedere mit dem Durchsuchen und konnte nur mit mühsam unterdrückter Wut warten. Drinnen befreite er Gaho von seiner Leine, hängte sie auf und schlüpfte aus Schuhen und Jacke. Dann endlich war auch Mini im Haus. Sein erster Weg führte ihn in die Küche, wo er etwas zu Trinken für sich und Mini organisieren wollte. Da kam auch schon Maru nach Hause, wie sie an den Begrüßungen der Bediensteten hören konnten. Pyo warf nur einen leidlichen Blick zu Mini und lauschte angestrengt, aber Yang war nicht mit dabei. Tatsächlich kam auch Maru direkt in die Küche und hob flüchtig eine Augenbraue. Er war sichtlich überrascht, Taemin hier zu sehen. Was nicht an Taemin, sondern viel mehr an Pyo lag. "Schön, dich mal wieder hier zu sehen." Natürlich begrüßte er Mini, beachtete Pyo aber kaum länger und warf eher einen Blick auf die Tupper. "Hast du was für mich mitgebracht?" Schon umgarnte er den Jüngeren und ließ den Pinkhaarigen wie immer in die Röhre gucken.

Phoenix Haare sorgten überall für Aufsehen - und für noch mehr, wenn man es denn mal berührte. So aber sah er einfach nur bildhübsch aus und schenkte Suko ein Lächeln. Sukos Blick erwiderte er und drehte sich ihm gerne mehr zu, während sein Laptop die ganze Arbeit machte. Er sah ihn erstaunt an und fragte sich im ersten Moment, wann Suko denn die Zeit gehabt hatte, nach seiner Herkunft zu recherchieren - wo er doch so gut wie nichts über ihn wusste. Auch etwas Unglauben schlich sich in seinen Blick, verschwand aber langsam wieder. "Ich komme mit dir." Er nickte zu seinen Worten, machte aber eine leicht abwinkende Bewegung. "Es freut mich, dass es dir wichtig ist, dass ich mit dir komme. Aber meine Vergangenheit ist für mich nur eine alte Nebensache." Phoenix warf einen kurzen Blick auf den Laptop, erhob sich und setzte sich gleich darauf auf Sukos Schoß. Dabei wirkte er etwas verspielt, aber durchaus auch aufreizend. Die Arme schlang er um den Hals des Riesen und wollte ihn erneut küssen. "Solang du nicht beim Sex deinen Visionen nachhängst, hätte ich nichts gegen mehr davon.." Phoe lächelte verheißungsvoll.

Mini nahm gern die kleine Flasche Saft entgegen, die Pyo ihm reichte und öffnete deren Verschluss als auch er hörte, wie Maru begrüßt wurde. Als das Oberhaupt rein kam, lächelte er ihm freundlich zu, er freute sich inzwischen wenn er ihn sah - was vor einigen Monaten noch anders gewesen war. "Danke. Ich war wirklich ewig nicht mehr hier." Nachdem er das Vertrauen von Maru wieder zurück gewonnen hatte, war er nur wegen Pyo hier her gekommen. Immer dann, wenn er ihn besuchen wollte oder Pyo sie mal eingeladen hatte, sonst hatten sie sich immer in der WG getroffen.
"Nicht direkt. Aber ich denke Pyo gibt dir was ab, das ist alles was vom Frühstück übrig geblieben ist." Mini überlegte, doch er wusste ja, dass Maru Lügen nicht leiden konnte. Deshalb hatte er nicht höflich mit ja geantwortet um ihn nicht zu enttäuschen. "Maru? Ich wollte dich bitten, dass Pyo mit Minho und mir nach NY fliegen kann. Wir wollen zu Dominic und Li, Suko ist ja auch noch dort. Also ist Pyo sicher und auf dem Weg nach NY können uns ja ein paar Leibwächter begleiten." Er wusste ebenfalls, dass Maru ein 'um den heißen Brei Gerede' nicht mochte und hatte gleich ausgesprochen was er wollte. Hoffnungsvoll sah er zum Einäugigen.

Suko lächelte völlig ruhig und blieb auch ganz entspannt sitzen, während er Phoenix Blick begegnete und darin den Unglauben erkannte, aber auch, dass dieser wieder verschwand. Sein Lächeln wurde ein wenig sanfter als der Jüngere meinte, dass er mit ihm kommen würde. "Sobald wir dort sind, wirst du wissen, warum es so wichtig ist und auch für dich wichtig werden wird."
Als sich der Blauäugige auf seinen Schoß setzte, bedauerte der Indianer es für einen Moment, dass sie verwandt waren. "Es hätte während unserer Vereinigung passieren können. Ich hatte damit sogar gerechnet. Aber wann sie kommen kann ich nicht wirklich beeinflussen." Suko strich mit seiner Pranke über Phoenix Wange, dann neigte er sich vor und gab ihm einen abschließenden Kuss. "Mir hat es sehr gefallen, das hast du gemerkt. Doch wie du jetzt ebenfalls spüren kannst, ist der Moment für uns ungünstig." Er bedauerte es, doch die Gesetze des Stammes, galten auch in New York für ihn. Seine Hand lag noch einen Augenblick im Nacken des Jüngeren, dann zog er sich mit einem flüchtigen Lächeln zurück. Es wirkte jedoch nicht verletzend.