It´s time for somone new! (Kaito x Takuya)

Da war er, sein persönlicher Besitz, sein Kuscheltier - Takuya. Der uneheliche Sohn eines Yakuza lächelte irgendwie seltsam, wie jemand, der stolz auf das war, was er hatte und ja doch, das war Kaito auch. Takuya gehörte ihm, nur dieser wusste gar nicht wie sehr, würde es auch nie erfahren, weil dessen Freiheitsdrang so enorm groß war. Aber trotzdem, er hatte ihn und er würde ihn nicht mehr freilwillig hergeben. Kai´s Lächeln veränderte sich, als er die strahlenden blauen Augen sah, die er von der ersten Sekunde an haben wollte. Gleich als er Tak das erste Mal in der Schule gesehen hatte, war das schon so gewesen und jetzt leuchteten diese Augen ihm auch noch entgegen. Ob es an dem Einfall der Sonne lag oder nicht, das war ihm egal, er liebte diese Augen und wie sie sich in manchen Situationen entweder verdunkeln oder erhellen konnten. Der Wahrsager trat näher und sein Lächeln sah sanft aus, wobei seine eigene Augenfarbe hinter blauen Kontaktlinsen verschwanden. Seine gingen jedoch mehr ins türkise über, aber trotzdem war er ein Blickfang mit dem ebenfalls schwarzen Haaren, die er heute mal wieder hoch gestellt hatte, so dass seine abrasierten Seite besonders gut zur Geltung kamen. Dazu trug er ein sehr enges schwarzes top und darüber ein weißes ebenfalls enges Oberteil, dass seine Schultern frei ließ. Eine schwarze super enge und auf Hüfte geschnittene schwarze Satinhose mit leichtem Schlag, vervollständigten sein Outfit ebenso wie die weißen Stiefel mit schwarzen Schnallen, die er dazu trug. Diese konnte man ab und zu aufblitzen sehen, da auf seiner Hose ein paar Schlitze verteilt waren. An den Waden, dem Oberschenkel oben und unten auf der anderen Seite. Leicht waren Kais Augen betont, mit Wimperntusche und etwas Kajal und sein Piercing war so gewählt, dass man einfach auf seine vollen und sündig wirkenden Lippen schauen musste.

"Hey Darling..." raunte er Tak zu und küsste diesen auf die Innenseite der Armbeuge und zog ihn an sich. "Du siehst wie immer äußerst heiß aus." grinste er auf bestimmte Weise und biss gleich mal in den Hals des Jüngeren, aber nur zart. "Was meinst du? Kommen wir zu spät?" Kaito grinste und ließ seinen Arm um den Halbjapaner, während er seine Hand besitzergreifend auf dessen Hüfte legte. Ihn störte es herzlich wenig, wenn sie das taten. Obwohl sein Geldbeutel zu einem Drittel aus seiner Hosentasche am Arsch hervorlugte, hatte er keine Angst, dass man sie ihm klauen könnte. Denn die saß bombenfest, denn so eng schmiegte sich die Hose an seinen festen und knackigen Hintern. Ein Dieb hätte es wirklich schwer, die unbemerkt heraus zu ziehen. Da es warm genug war, hatte Kai auf eine Jacke oder Mantel verzichtet und wie immer trug er keinen Schmuck. Bis auf sein Piercing eben. "Dann lass uns mal los." murmelte er und schon wieder lagen seine Lippen auf einem Stückchen Haut seines Takuyas, diesmal auf der Schläfe. Es dauerte nicht allzu lang und sie kamen an, im Proberaum, den sich der Oberschüler zwar anders vorgestellt hatte, es aber hinnahm. Voll war er jedenfalls, denn nicht nur die anderen aus der Band waren da, sondern auch noch ein blond-silberner Junge, der eindeutig noch jünger als Tak war. Der grinste zu ihm und begrüßte Tak auf englisch, während der Rest unterschiedlich reagierte. Kai hatte sich die Bilder angesehen und wusste wer wer war und deutete eine Verneigung an, aber mit seiner persönlichen Note. Er hob dabei eine Hand an, hielt sie seitlich unter sein Kinn, so dass die anderen die Länge seiner Finger und deren Nägel sehen konnten. So wirkten sie reichlich weiblich, was seine Absicht war, es sah so einfach schöner aus, wenn er die Tarokarten (die er immer mit dabei hatte) legte oder in seine Kugel sah um "Ja-Nein-Fragen" zu beantworten. Seine Antwort auf solche Fragen war zu 98 % immer richtig.

Dabei lächelte er geheimnisvoll, wobei er bei der Verneigung seinen Arm von der Hüfte seines Kuscheltieres genommen hatte. Der Drummer sah erstaunt hin und musste dann grinsen: "Willkommen hübscher Fremder." Kaito schmunzelte ein wenig, ehe er sich wieder aufrichtete und ihn kurz musterte, aber interessant fand er ihn nicht, auch wenn er gut aussah. Da war sogar der Junge noch interessanter, sein Blick ging zum Bassisten und diesen lächelte er ganz leicht verführerisch an, ehe er zum Sänger kam, wo sein Lächeln plötzlich und sichtbar verschwand. Nein, diesen mochte er nicht und er fand ihn auch nicht anziehend, was sich beim Gitarristen sofort wieder änderte und er ihn deswegen auch sogleich schnurrend anlächelte. Natürlich wollte er nur Tak haben, als das was ihm gehörte, aber sie waren kein richtiges Paar, zumindest hatte der andere in der Hinsicht nichts gesagt oder gar angedeutet und so flirtete er mit wem er wollte, auch wenn Tak dabei war und hey dieser Hiro war gottverdammt heiß. "So, jetzt kannst du mich ja vorstellen, Honey." lächelte er Tak an und bei ihm war das Lächeln sanft und sinnlich zugleich, wobei er ihm einen heißen Blick schenkte. Er war seine Nummer Eins und würde es auch bleiben.

Takuya wartete sichtlich aufgeregt auf seinen Freund. Wenn es darum ging Kaito zu treffen, war er immer leicht nervös und in seinem Bauch kribbelte es. Er mochte ihn wirklich sehr gern, doch ob er ihn liebte? Diese Frage schob er wie üblich vor sich her und verdrängte sie sogar. Er wollte Kaito seine Band vorstellen, die Jungs mit denen er sonst recht viel Zeit verbrachte und mit denen er berühmt werden wollte. Unruhig trat er von einem Bein auf das andere. Extra für Kaito hatte er sich besonders hübsch angezogen, ganz im Gegensatz zu seinem sonstigen Style. Eine geschnürte Lederhose, die auch im Schritt mit Lederbändern geschnürt wurde, schwere Boots und ein schneeweißes Oberteil, das eng anlag und hin wieder je nach Lichteinfall etwas hindurchschimmern ließ. Seine Gitarre war sorgfältig in eine Ledertasche gepackt und die hatte er geschultert und sah immer wieder auf die Uhr. Nervös spielte er mal mit seinen Ringen und Armbändern, mal mit seiner Kette und seufzte ungeduldig. Wie lange dauerte das denn noch? Er glaubte schließlich nicht, dass Kaito ihn versetzen würde.

Und da – endlich kam er! Sofort leuchteten Taks Augen auf, denn Kaito sah unheimlich heiß aus. Bei der Begrüßung schnurrte er wohlwollend und schmiegte sich mit erröteten Wangen an den Älteren. Ein leises Stöhnen bei dem Biss konnte er gar nicht verhindern und schlang seine Arme kurz um Kaito. „Du hast mich 10 Minuten warten lassen.. Natürlich kommen wir zu spät!“ Wirklich erbost war er jedoch nicht. Die sanften Küsse und die Körpernähe wirkten elektrisierend auf ihn und wenn Kai ihm einmal so nahe war, konnte er sich kaum von ihm loseisen. Erst wenn Kaito von ihm abließ, schaffte auch er es, Distanz zwischen sie zu bringen. Jetzt schmiegte er sich erstmal an ihn und ging mit ihm zum Proberaum, wo er vor der Tür noch mal stehen blieb. „Hör mal. Die sind manchmal wirklich komisch drauf.“ Er kam seinem Gesicht näher, atmete sachte gegen Kais Lippen, überließ es aber ihm, ob daraus ein Kuss wurde oder nicht. Erst danach betrat er mit ihm den Proberaum und sah sich leicht um.

„Hi Leute..!“ Etwas skeptisch beobachtete er die unterschiedlichen Reaktionen, wobei die des Sängers in einem arroganten Blick endete und er lediglich Kaito näher musterte und ihn offensichtlich scharf fand – genauso wie Hiro, der den Neuankömmling neugierig betrachtete. „Hübsch? Nein. Heiß!“ Süffisant grinste Hiro und wandte seinen Blick dann auffordernd zu Tak, schließlich wollten alle wissen, wer der süße Kerl war. Tak war wieder nervös und Kaitos Blick bescherte ihm weiche Knie. „Ahm… das.. das ist Kaito.“ Mehr brachte er nicht hervor und konnte den Blick auch nicht von ihm abwenden. Dafür machte Hiro dann den Anfang und stellte sie knapp nacheinander vor.

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Takuya sehnte sich nach den Berührungen von Kaito und das obwohl er sich seiner Gefühle im gegenüber nicht einmal sonderlich sicher war. Aber Gefühle verdrängte er in letzter Zeit ohnehin öfter, denn er mochte das Gefühl jemanden zu vermissen überhaupt nicht. Lieber freute er sich so auf Kaito und da war es ihm im Nachhinein auch egal, dass sein Freund zu spät kam und ihn mal wieder hatte warten lassen. Aber das war ja nichts neues. Es waren die obligatorischen Kaito-Minuten. Sein Körper reagierte sofort auf die Anwesenheit des hübschen jungen Mannes und der Biss ließ kurzzeitig ein heißes Kribbeln durch seinen Unterleib jagen. Kai war wie ein Magnet für ihn, einmal bei ihm dran, schaffte er es aus eigener Kraft nicht wirklich von ihm. Aber das wollte er auch gar nicht und zeigte ihm liebend gerne, was er bei seinen Berührungen empfand. Bei Takuya ging einfach viel übers Hören. „Ja, wie immer also“, lächelte er sachte und streckte genüsslich seinen Hals und schloss die Augen bei den Küssen, die ihn ein wenig wuschig werden ließen. Liebend gerne bot er ihm seine Kehle dar und das nicht nur, weil er dort besonders empfindlich war. Er zeigte ihm damit bereits, dass er sich ihm unterwarf und ihm gehören wollte – auch wenn er sich in anderen Hinsichten immer noch ein klein wenig sträubte.

Er hatte ein wenig Sorge, dass Kaito seine Bandkollegen nicht mochte, doch der gab ihm gleich Entwarnung. „Fein..“ n dem folgenden Kuss versank Tak regelrecht, schmiegte sich leise seufzend an Kaito und schlang die Arme um den Hals des Älteren. Er erwiderte den Kuss etwas fordernder und konnte nicht anders, als ihre Unterleiber aneinander zu führen. Zeit zum abkühlen hatte er nicht wirklich und seine Wangen waren noch etwas gerötet, als sie den Probekeller betraten und die anderen begrüßten. Tak lächelte Ryo erst an und als er bei ihm angelangt war, umarmte er ihn flüchtig. Er hatte den Jungen richtig ins Herz geschlossen, ganz im Gegensatz zum Sänger, der sie schon wieder argwöhnisch musterte und gleich darauf Kaito regelrecht ansabberte. Auch Hiro konnte seinen Blick kaum von dem Neuankömmling abwenden und strich sich verwegen mit dem Daumen über die Unterlippe – eine deutlichere Aufforderung konnte es kaum geben und da ignorierte er, genauso wie der Sänger, den Blick der zu Tak ging. Und selbst wenn die beiden ein Paar bildeten – was sprach schon gegen Sex? Denn mehr wollte zumindest Hiro nicht. Shinji hingegen stellte sich schon jetzt vor, wie er mit dem sey Kerl durch die Stadt schlenderte. So stand er auch auf und wollte mit einer eindeutigen Absicht auf Kaito zugehen. Hiro schmunzelte leicht über die Nachfrage zu Ryo rüber. Er wusste, dass der Kleine was ihm wollte, spielte aber noch nicht sonderlich mit dem Gedanken, das auch voll und ganz auszunutzen. Noch nicht.

Shinji trat geschmeidig auf Kaito zu und wollte sogleich dessen Musikrichtung wissen. „Kabuki?“ Fragend hob er beide Augenbrauen – nein, diesen altertümlichen Kram mochte er ganz und gar nicht. Er umrundete ihn und Tak, ließ es sich aber nicht nehmen, seine Hand auf Kaitos Arsch zu platzieren, ehe er sich zu den Instrumenten begab, da auch die anderen sich bereits erhoben hatten. Tak gefiel das gar nicht und seine Augen verfinsterten sich sichtlich. In der Zwischenzeit hatte er sich wieder in Kais Nähe begeben und sah diesen nun genervt seufzend an. „Ich hab dich gewarnt“, murmelte er leise und griff nach seiner Hand, um kurzzeitig ihre Finger miteinander zu verschränken, als ob er eine Verstärkung bräuchte. „Hör auf zu trödeln, Takuya“, wurde er gleich darauf von Shinji angefaucht. Er unterdrückte ein Verdrehen der Augen und packte behutsam seine Gitarre aus, damit sie Kaito endlich zeigen konnten, was sie so drauf hatten. Hiro und auch der Sänger warfen bei der Bandprobe immer wieder auffordernde oder musternde Blicke zu Kaito, während Tak in seinem Instrumentenspiel zu versinken schien. Die Konflikte schienen hier nicht länger zu existieren. Dann legten sie schließlich eine Pause ein und Tak stellte seine Gitarre ab. „Nun, was sagst du?“ Erwartungsvoll sah er Kai an und seine Augen leuchteten regelrecht.

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Tak wäre nie in den Sinn gekommen, etwas mit Ryo anzufangen. Er war ihm nicht nur viel zu jung, sondern fehlte ihm seiner Meinung nach auch das gewissen Etwas. Er fand den Blonden zwar hübsch und nett, aber das war es auch. Kaito hingegen war einfach ein Hingucker und er liebte es, von ihm umschwärmt zu werden. Er sog jedes Kompliment regelrecht in sich auf und die vielen kleinen Zuneigungsbekundungen ließen ihn wie Wachs in Kais Händen werden. Ryo würde seiner Meinung nach so etwas nicht zustande kriegen. Außerdem würde er es auch nicht wagen, mit dem Bruder des Drummers was anzufangen. Das war ihm dann doch zu heikel – da brauchte nur irgendwas passieren und er würde aus der Band geschmissen werden. Außerdem wollte er sein Liebesleben nicht mit den anderen teilen, was zwangsläufig geschehen würde. Nein, lag ihm überhaupt nicht. Als eine Art Kumpel war ihm Ryo da schon lieber. Hiro hingegen fühlte sich hin und her gerissen. Er war scharf und wollte Kaito gerne etwas näher kennen lernen, sich vielleicht aber auch mit Ryo nach weiter hinten verdrücken oder .. Herrgott! Er wollte Sex und da war es ihm völlig egal, wer für ihn die Beine breit machte. Ein wenig Neid kam ihm aber schon auf, dass Kaito ausgerechnet mit Takuya kam. Denn das hatte schon irgendwas zu bedeuten, oder etwa nicht? Hielt ihn aber auch nicht davon ab, Kaito an zu machen. So konnte er auch am leichtesten in Erfahrung bringen, ob die beiden ein Paar waren oder nicht.

So ähnlich ging es auch Shinji, der jetzt schon für sich entschieden hatte, dass er Kaito möglichst heute noch zu einem schnellen Fick auffordern würde. Und später dann zu mehr. Da konnte er auch noch darüber hinwegsehen, dass er so herablassend behandelt wurde. Aber er würde es dem Schwarzhaarigen schon zeigen und die Hand auf dessen Arsch war nur der erste Schritt zur Erfüllung seines Plans. Tak sah sich etwas in Bedrängnis. Er war ja nicht blind und ihm entgingen das Umwerben seiner Bandkollegen nicht. Wenn er Pech hatte, würde sich schon bald herausstellen, ob Kaito mehr an ihm lag als nur Sex und sonstiger Körperkontakt. Den warnenden Blick zu Shinji bekam er hingegen nicht mit und konzentrierte sich gleich darauf auf ihre Musik. Er liebte Musik, besonders wenn er daran beteiligt war und wurde eins mit ihr. Obwohl Hiro sich bemühte, kam er nicht umhin, Kaito immer wieder anzusehen. Seine Blicke streiften dabei natürlich auch Ryo mit derselben Intensität, aber das lag auch nur daran, dass die beiden nebeneinander saßen. Tak bekam vom Rest der Welt nicht viel mit. Er spielte sich die Seele aus dem Körper, liebkoste sein Instrument mit geschickten Fingern und in ihm erkannte man einen richtigen Musiker, der zwar noch in Kinderschuhen stand, aber einmal groß rauskommen könnte.

Kaitos Lächeln erfreute ihn und er strich sich einige Haare hinter das durchlöcherte Ohr. Die Komplimente gingen runter wie Öl, bei allen von ihnen, aber als Kaito es wagte, Kritik an Shinji anzubringen, wurde Tak regelrecht blass um die Nase. Shinji hingegen wurde rot vor Wut und seine Finger verkrampften sich um das Mikrofon und wäre das nicht so stabil gewesen, er hätte es zerbrochen. Er schickte ihm Todesblicke entgegen und funkelte gleich darauf auch den Rest der Mannschaft so wütend an, dass niemand es wagte, Kai zuzustimmen oder irgendwas anderes zu sagen. Die Unsicherheit sah man Takuya nun deutlich an, was ihn aber nicht daran hinderte, den Kuss vor allen anderen zu erwidern, auch wenn seine Wangen dabei einen Hauch von rot bekamen. „Danke“, flüsterte er leise bei dem nächsten Kompliment und kuschelte sich an den heißen Körper des anderen. Aber auch nur für kurz, da kam Shinji an. Der kochte regelrecht vor Wut, packte Tak am Kragen und riss ihn grob von Kaito weg, so dass er den nahen Platz einnehmen konnte. „Niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt, klar? Und wenn du meinst, du kannst es soviel besser, warum beweist du es uns dann nicht, hä?“ Er stieß Kaito kräftig vor die Brust, bereit sich mit ihm zu prügeln und glaubte nicht, dass Kai die Herausforderung vielleicht sogar annehmen würde.
„Shinji! Lass den Unsinn!“ Takuya hatte sich schon wieder zusammen gerafft und wollte bedächtig eine Hand auf Shins Schulter legen, welche ihm aber sofort beiseite geschlagen wurde. „Halt dich da raus, Gaijin!“ Der Sänger sprühte vor Wut und suchte wieder den Augenkontakt mit Kaito.

Auch für Ryo wäre Takuya nur ein Freund, so sah er ihn auch an und nichts anderes. Klar sah er gut aus und die blauen Augen waren der Hammer, aber für ihn gab es niemanden, der an Hiro heran kam. Auch der Neue nicht, wenn er auch zugeben musste, dass die Lippen von dem der Hammer waren. Kaito selbst fand das Lächeln interessant und die Haarfarbe und das war es auch schon. Hiro war tatsächlich noch interessanter und er konnte sich gut vorstellen was mit ihm anzufangen – wenn Takuya nicht wäre. Er nannte das nicht etwa Liebe oder ähnliches, nein, das war einfach nur gerade sein aktuelles Spielzeug und da brauchte er kein anderes so nebenbei. Toshio fand es nun schade, weil er einsah, dass Ryo und Tak nicht zusammen finden würden. Aber was sollte es. Kaitos Lächeln blieb geheimnisvoll, unergründlich, während er immer mal wieder zu Hiro sah oder zu Takuya. Man konnte nicht erkennen was er vor hatte oder was er eigentlich gerade empfand. Wie es bei einem Wahrsager nun einmal war, undurchsichtig. Den Sänger jedoch überging Kaito, er mochte es gar nicht, wie dieser mit Takuya umging und sein Lächeln änderte sich, wurde warnend an Shinji gerichtet, der seinen Süßen anblaffte. Die Hand auf seinem Hintern ignorierte er ebenfalls gekonnt, wirklich sah er so aus, als wäre das gar nicht passiert. Schließlich saß er mit übereinander geschlagenen Beinen und elegant zurückgelehnt auf dem Sofa und hörte ihnen zu. So blieb er neben Ryo sitzen, der den Blick von Hiro am liebsten nur auf sich bezogen hätte. Das konnte er aber nicht, denn er wusste irgendwie, dass der zu Kaito sah und das stimmte ihn traurig. So dachte er, dass Hiro ihn doch noch nur als Kind ansah und nicht als Jugendlichen, oder gar jungen Mann. Er hasste es 15 zu sein! Denn die Blicke, die ihn auch streiften, ließen ein sehnendes Kribbeln in ihm zurück.

Kaito plagten keinerlei düstere Gedanken oder Vorstellungen, er erwiderte den Blick des anderen mit einem sinnlichen Lächeln und einem undefinierbaren Blick. Doch hauptsächlich ruhten seine Augen auf Takuya, der völlig in den Liedern aufging und den er sanft anlächelte, auch wenn er gar nicht hoch sah. Das enorme Talent war zu sehen und sogar zu fühlen und so lächelte er ihn an, als sie eine Pause einlegten. Dann beantwortete er die Frage wie er es denn fand, knall hart und ehrlich, wie es seiner Art und seinem Charakter entsprach. Die Kritik gefiel Shinji natürlich nicht, aber wen interessierte dies bitte? Kaito merkte zwar, dass Tak blass wurde und Shinji rot, aber nun ja. Er nahm nichts zurück und stand langsam auf, blieb noch gelassen, als er zu seinem Süßen trat und ihn küsste um ihm dann das Kompliment zuzuraunen. Dann war wieder Farbe in Takuyas Gesicht, während dieser sich an ihn kuschelte. Kaito lächelte und strich seinem Musiker sachte über die Seite, bis der Sänger an kam. Sofort blitzte es eisig in den Augen des Bastards auf, weil der andere Tak packte und ihn grob von ihm weg riss. Shinji nahm den Platz von seinem Süßen ein und machte ihn zornig an. Kaito vergewisserte sich erst einmal, dass Takuya nichts fehlte und taumelte dann einen kleinen Schritt wegen dem Stoß´nach hinten. Doch schnell fing er sich wieder und die kalte Wut über die Behandlung von Tak und auch von ihm, machte sich in ihm breit und war auch in dem verächtlichen Lächeln zu erkennen. Seine Augen spiegelten die herablassende Arroganz wieder, während er gefährlich leise dem Sänger zu zischte: „Pass auf was du zu wem sagst!“ Er hielt den Blickkontakt aufrecht, wich keinen Millimeter zurück und lächelte dann ganz plötzlich sehr sanft, aber verachtend. „Mein Lieber, meinst du nicht auch, dass jede Katze, der man auf den Schwanz tritt besser singen kann als du?“


Kaito lächelte noch immer, während Shinji jetzt total aus der Haut fuhr und einfach mit der Faust zu schlug. Der uneheliche Sohn eines der höchsten Yakuza wich nicht aus, duckte sich nicht und trat auch keinen Schritt zurück, er nahm den Schlag voll. „Mach Platz, Ungläubiger.“ kam es knurrend, ehe er Shinji einfach zur Seite schob und nicht weiter beachtete. Ein wenig Blut tauchte in seinem Mundwinkel auf, doch das wischte er nur elegant mit dem Handrücken weg und nahm einfach das Mikrofon aus der Hand des Sängers. Kurz überlegte Kaito, dann fragte er die anderen, ob sie sein Lieblingslied kannten. Es war in den Charts auf Platz 3 gewesen und sie sollten es eigentlich alle kennen. Es war ein Lied, das recht schwierig war zu singen, da alles von der Stimme gefordert wurde. Hohe Töne, aber auch sehr tiefe, sogar 'Gebrüll'. Das alles konnte Kaitos Stimme bringen, wenn er denn wollte und jetzt wollte er und er gab ebenfalls alles. Denn er orientierte sich an einem der besten Sänger des J-Rock, Kyo von Dir en grey und so ähnlich klang auch seine Stimme. Aber nur ähnlich, wenn er aber in die Tonlage kam, in der es mehr nach Oper klang, dann ähnelte seine Stimme Asagi von D, ebenso volltönend. Nach der Hälfte des Liedes jedoch hörte er auf, sah Shinji arrogant an und bemerkte nur: „Das sollte dir dein Maul stopfen!“ Er warf das Mikro auf den Sänger zu und legte einen Arm um Takuyas Hüfte und küsste ihn sanft.

Takuya war sich gar nicht mal so sicher, dass Kaito ihm „treu“ war. Er wusste nicht einmal, ob der Schöne überhaupt irgendwas für ihn empfand oder ob es tatsächlich nur um seinen Körper und den Sex ging. So oder so genoss er alles, was Kaito bereit war ihm zu geben, stellte aber noch keine sonderlichen Forderungen. Als Spielzeug sah er sich jedoch nicht, aber auch nur deswegen, weil ihm dieser Begriff noch nie in den Sinn gekommen war. Dafür kannte er bereits seinen Blick und ging nicht weiter darauf ein. Er mochte Kaito wie er war und das was er bereits von ihm kannte, machte Hiro um so neugieriger. Und wenn er diesen fremden Schönling nicht für eine Nacht für sich haben konnte, würde er sich schon sehr bald an Ryo ran machen, denn da war es unverkennbar, wie sehr der Kleine ihn wollte. Während der Probe fühlte Takuya sich frei und war unheimlich froh, Kaito dieses Mal mitgenommen zu haben. So konnte er ihm seine Welt zeigen, ihn sehen lassen, wo er sich bei was am wohlsten fühlte. Dass dies aber nicht sonderlich gut ausgehen würde, hätte er nicht gedacht. Vor allem nicht, wie scharf Shinji kritisiert werden würde. Dabei fand er, dass der Sänger in seinem Job gar nicht mal so schlecht war, sondern eher, dass sie alle noch verbesserungswürdig waren, weswegen sie auch regelmäßig probten. Kaitos Lächeln ließ ihm das Herz aufgehen und er freute sich ungemein darüber, Kai ein bisschen stolz gemacht zu haben.

Tak genoss die neue Zärtlichkeit und schlang seine Arme leicht um Kaito. Jetzt war er wirklich glücklich und wünschte sich, dass dieses Gefühl noch eine Weile anhalten würde, aber natürlich konnte so jemand wie Shinji eine solche Kritik weder vertragen, noch auf sich sitzen lassen. Er keuchte erschrocken auf, als der Sänger ihn so grob weg drängte und rieb sich leicht über die Schulter. „Verdammt Shinji, was soll der Mist?“ Aber natürlich wurde sein Einwurf ignoriert und der Sänger meinte, Kaito herausfordern zu müssen. Sorge machte sich in Tak breit, er wollte nicht dass die beiden sich jetzt prügelten oder sonst wie an die Gurgel gingen und wunderte sich im Nachhinein über die Coolness, die Kaito an den Tag legte. Jeder andere wäre bei diesem Faustschlag aus der Haut gefahren und hätte sich zumindest gewehrt. Umso mehr stieg seine Achtung vor Kai, als dieser gar nicht erst darauf einging. Unsicher glitt sein Blick zu Hiro und den anderen, doch die standen teilnahmslos daneben und sahen es nicht ein, einzugreifen. Das sollten die beiden Streithähne ruhig unter sich ausmachen.

Erstaunt und erschrocken beobachtete Takuya, wie Kaito sich das Mikro nahm und Position bezog, während Shinji vor Wut regelrecht überkochte. Man konnte ihm ansehen, wie viel Beherrschung es ihm kostete, dem anderen nicht nachzugehen und ihn windelweich zu schlagen. Er wollte natürlich nicht die Achtung seiner Bandkollegen oder gar sein Gesicht verlieren. So verschränkte er sauer die Arme vor der Brust, während Takuya rasch sein Instrument griff und es sich umhängte. Natürlich kannten alle das Lied und Tak beeilte sich damit, seine Gitarre auf das Lied zu stimmen. Sie harmonierten einfach perfekt zusammen und Kaitos Singstimme ließ den Ausländer regelrecht schmelzen. Auch die anderen waren von der Stimmbreite völlig überrascht, weswegen Toshio die anderen Bandmitglieder zu sich rief und sogleich klarstellte, dass sie unbedingt Kaito als Sänger brauchten, wenn sie jemals in einer richtigen Konzerthalle spielen wollten. Takuya enthielt sich dieser Beratung, denn allein dass er Kaito mit bewundernswürdigem Blick empfing zeigte, dass er sowieso für ihn und nicht für Shinji stimmen würde. Rasch ließ er die Gitarre nach hinten gleiten, sodass er beide Hände frei hatte und zog Kaito an der Hüfte näher an sich. Er brauchte kein Kompliment auszusprechen, man konnte sehen, wie sehr er den wenig Größeren gerade vergötterte. Den Kuss erwiderte er verheißungsvoll, aber auch vorsichtig und betrachtete anschließend die offene Stelle an der Lippe und strich zärtlich mit dem Finger darüber. „Er hat dich verletzt..“ Sorge sprach aus seiner Stimme.
„Shinji“, erklang es plötzlich von Toshio. „Wir haben einstimmig beschlossen, dass wir Kaito in der Band haben wollen. Tak brauchen wir da nicht weiter fragen, oder?“ Alle Blicke wandten sich auf den Schwarzhaarigen, der rasch den Kopf schüttelte und dann doch wieder nickte. „Kaito.“ mehr sagte er nicht und sah eben diesen an. „Willst du in unserer Band spielen?“ Sein Blick wurde nahezu bittend. Ohne ihn noch länger mit Shinji in einer Band gesperrt zu sein, könnte er nicht ertragen zumal er wusste, dass sich dessen Hass dann voll und ganz gegen ihn richten würde, was allein schon die Körperhaltung des Sängers zeigte.

Treu war für Kaito ein relativer Begriff, er war zwar eifersüchtig und äußerst besitzergreifend, doch trennte er Sex mit Liebe und so würde es sogar in einer Beziehung möglich sein, dass er mit einem anderen schlief. Aber da er noch nie jemanden wirklich geliebt hatte, wusste er nicht genau, wie er in einer richtigen Beziehung reagieren würde, wenn jemand wie Hiro ihn anmachte. Der war wirklich heiß und die Frisur fand er anziehend. Je ungewöhnlicher, desto besser und das waren auch schon Takuyas Haare, allein schon wegen der Länge und dazu die blauen Augen. Er hatte ihm einfach gehören müssen und so zeigte er auch genau das in der Schule und einfach überall. Ryo seufzte nur, genoss aber wenig später die Bandprobe, wie immer. Er fand es einfach genial wie gut die Jungs schon waren, perfekt waren sie nicht, aber das würde schon noch kommen. Ryo war jedenfalls ihr erster und größter Fan, von Anfang an schon. In der Schule und auch öfter in ihrer Freizeit war Takuya nie so gelöst gewesen wie jetzt und hier beim Spielen. Kaito fand es mehr als nur interessant, er sah hier eine ganz andere Seite seines Süßen und ja, er war stolz auf ihn. Stolz auf dessen Spiel und Können. Aber mit seiner Kritik konnte und wollte er sich nicht zurück halten. Wie Tak seine Arme um ihn schlang ließ ihn sachte lächeln, ehe sich Zorn in ihm hoch kam und er Shinji nur einen gut gemeinten 'Ratschlag' erteilte. Dieser hatte nicht nur seinen Süßen beleidigt, sondern auch noch grob behandelt. Aber seine Meinung sagte er trotzdem, mit einem Lächeln und das brachte ihm einen Faustschlag ein. Doch diesen nahm er einfach klaglos und hatte sich so unter Kontrolle, dass er sich nur mit einer eleganten Handbewegung das Blut vom Mundwinkel wischte und forderte nur knurrend, dass ihm der Sänger Platz machen sollte.

Das tat dieser auch mehr oder weniger freiwillig und so nahm sich Kaito das Mikrofon und fragte ob die anderen ob sie das eine Lied kannten. Kaito war es völlig egal ob der Sänger fast platzte, er ignorierte ihn erneut, wie vorher auch schon und als die anderen ihre Instrumente soweit hatten, begann er an der richtigen Stelle zu singen. Er hatte schon immer gern gesungen, wenn er dazu Lust hatte, was eher selten der Fall war. Er vertiefte sich lieber in seine Tarotkarten und so hatte er bisher noch nie vor jemand anderem, als seiner Schildkröte oder der Wasserbrause in der Dusche gesungen. Nachdem er bei der Hälfte des Liedes abbrach, ging er zu Tak und küsste ihn kurz. Der Blick, mit dem ihn der Jüngere ansah sprach Bände und er genoss diesen Blick irgendwie. Als sein Süßer ihn näher an sich ran zog, wogegen er nichts hatte, lächelte er diesen sanft an und küsste ihn dann. Wie dieser Kuss erwidert wurde, ließ sich Kaito wünschen, dass sie in einer dieser dunklen Nischen waren, die er vorhin schon hatte haben wollen. Dass die anderen sich berieten bekam er nicht wirklich mit, war ihm nämlich egal, was sie berieten. „Nicht der Rede wert. Wurde früher schon schlimmer verprügelt.“ bemerkte er leicht hin, nämlich damals, als er noch nicht wusste wer sein Vater war und als dieser noch keinen Kontakt zu ihm hatte. Wenig später sprach Toshio sozusagen die Kündigung für Shinji aus und etwas überrascht hob Kaito den Kopf, sah zu dem Drummer rüber und hob eine Augenbraue an. „Fuck...“ fluchte er kaum hörbar, an so was hatte er natürlich nicht gedacht. Er hatte dem anderen Sänger nur eins auswischen wollen und ihm beweisen, dass er besser war. Nur um ihn zu demütigen, weil er Takuya so behandelt und beleidigt hatte. Bei dem bittenden Blick seufzte er jedoch und nickte: „Wir können es ja versuchen, ob wir immer so gut zusammen passen.“ Jetzt lächelte er leicht, ärgerte sich aber innerlich darüber, dass er diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen hatte. Verflucht, er hatte nie Sänger werden wollen! „Hm, aber wahrsagen werde ich trotzdem.“ Würde er, da konnte sie machen was sie wollten, ob es zum Image der Band passte oder nicht. „Das wird noch ein Nachspiel haben!“ zischte Shinji und verschwand, wobei er Takuya voller Hass ansah und sich an diesen halten würde, wenn ihm einfiel, wie er sich rächen konnte.

Tak wusste zwar, dass sein Freund so einiges drauf hatte, aber dass er so bombastisch gut singen konnte? Warum hatte er ihm das bisher verheimlicht? Jedenfalls würde Kai ihn jetzt erst recht nicht mehr loswerden. Er nahm sich fest vor, ihn zu fragen ob er heute Nacht bei ihm schlafen könnte und dann wollte er natürlich auch eine ganz persönliche Gesangsprobe zu hören bekommen. Kurz spielte sich in seinem Kopf eine ganz romantische Szene ab, wie Kaito für ihn Singen würde und ihm damit zugleich eine Liebeserklärung machte. Ein heimliches Lächeln umspielte die vollen Lippen des Gitarristen und man konnte nur entfernt ahnen, was da in ihm vorging. Er hatte Kaito unbedingt mit seiner Musik, seinem Spiel beeindrucken wollen es auch geschafft, wie er sogleich feststellen durfte. Er war fasziniert von der Art des anderen und Hiro schenkte ihm nicht weniger Respekt und Achtung. Wie oft hatten Tak und Shinji sich lautstark gestritten und wie oft war es zu einer Rangelei gekommen? Das zu zählen hatten sie alle aufgegeben und jetzt erschien es fast wie ein Wunder, wie simpel Kaito den Sänger in seine Schranken zu weisen wusste. Es war die reinste Erholung den Schönen singen zu hören und Tak fand, dass die Stimme perfekt zu seinem Instrument passte und wünschte sich nach dem Probelied nichts sehnlicher, als sie immer wieder hören zu können.

„Ich will mehr von deiner Stimme hören“, flüsterte ihm Takuya zu und streichelte sanft über Kaitos Wange. Der Kuss ließ in ihm die Lust nach mehr aufkeimen, weshalb er sich vermehrt gegen Kais Körper drängte. „Hoffentlich können wir bald wieder alleine sein..“ Ein verstecktes Versprechen lag in diesen Worten und mit einem verruchten Blick ließ er seinen Liebhaber wissen, was er sich gerade vorstellte. Seiner Meinung nach konnte die Bandprobe nicht schnell genug um sein, denn er wollte zu Kaito und mit ihm den Rest des Abends und der Nacht verbringen. Und das nicht mit schlafen, sondern mit heißem, schnellen Sex. Aber es musste ja nicht Kaitos Wohnung sein. Seinetwegen konnten sie auch unter einer Brücke oder sonst wo Sex haben. Kaito wusste da oft so einige außergewöhnliche Orte, dass es ihm die Schamesröte ins Gesicht trieb – geweigert hatte er sich bisher aber kaum was das anging. „Er hat nicht das Recht, dir weh zu tun“, widersprach Takuya und nahm sich vor, Kaito bei Gelegenheit zu verarzten. Dann aber kam der Vorschlag der Band und als Kaito schließlich sein Okay gab, konnte Tak nicht länger an sich halten und fiel ihm freudig um den Hals und gab ihm den Kuss seines Lebens. Ein schöneres Geschenk hätte er ihm nicht machen können, denn von nun an würden sie noch mehr Zeit miteinander verbringen können. Gegen die Sache mit dem Wahrsagen schien keiner etwas zu haben, im Gegenteil. Alle freuten sich und hießen Kaito herzlich in der Band willkommen, aber keiner kam ihnen gerade zu nahe. Der Kuss ließ Takuya so anders wirken, dass man meinen könnte, sie hätten einen völlig neuen Menschen vor sich. Da konnte selbst Shinjis Drohung ihn nicht mehr aus der Ruhe bringen. „Ach verzieh dich, Mann“, meinte Hiro und sorgte dafür, dass sich hinter dem ehemaligen Sänger die Tür schloss.

Erst nach einer Weile löste der Amerikaner den Kuss wieder und sah Kaito begeistert an. „Ich bin dafür, dass wir die Bandprobe erstmal verschieben. Wir haben was zu feiern.“ Grinsend sah er zu seinen Bandkollegen und Toshio pattete ihm auf den Kopf und klopfte zugleich Kaito auf die Schulter. „Gut dass du da bist, Mann. Willkommen in der Band!“

Kaito hatte Tak nicht verheimlicht, dass er singen konnte – er hatte es nur nie für nötig gehalten es ihm zu sagen. So eingebildet der Wahrsager auch war, seine Stimme empfand er als normal. Nicht dass sie es wäre, das wusste er auch selbst, aber für ihn war es eben normal andere zu übertreffen. Allerdings fand er nichts dabei wenn er sang, das tat er manchmal in der Badewanne, wenn er dabei seine Lieblingslieder hörte, ansonsten nicht. Nur diesmal, da ging es nicht anders, da hatte er Shinji eins reinwürgen müssen. Er wollte ihn demütigen und das hatte er auch geschafft. Das doch recht seltsame und ansonsten noch nie von ihm gesehene Lächeln von Tak ließ Kaito flüchtig eine Augenbraue ganz leicht anheben. Was war denn jetzt mit dem los? Takuya hatte ihn beeindruckt, denn er hatte nicht geglaubt, dass es jemanden gab, der es so sehr liebte Musik zu machen und darin so aufging. Kaito konnte jetzt ahnen, was das Wichtigste im Leben seines Spielzeugs (?) war, er glaubte zu wissen, dass Tak es ohne seine Musik nicht aushalten würde. Ihm selbst war das Singen egal, er identifizierte sich nicht damit, eher mit dem Wahrsagen. Man konnte ihm sogar seine Platinkarte wegnehmen, aber niemals seine Tarotkarten. Als Shinji ihn jedoch schlug, gab er ihm nicht die Genugtuung und fing eine Prügelei an, er wischte sich nur über den Mundwinkel und sein Blick sprach Bände. Erst danach hatte er gesungen und so wie die anderen guckten, fanden sie es gut. Aber wirklich interessieren tat es ihn nicht, er sah dafür jedoch die leuchtenden blauen Augen seines Süßen und so musste er lächeln. „Mal sehen, was sich machen lässt.“ bemerkte der Schwarzhaarige und strich mit seinem Zeigefinger sachte über den Hals des anderen, nachdem dieser ihm zugeflüstert hatte. Ihr Kuss danach versprach Leidenschaft und Kaito hätte absolut nichts dagegen gehabt, wenn sie jetzt einfach verschwunden wären um einmal mehr Sex zu haben. So erwiderte er auch den Blick aus den blauen Augen und lächelte anzüglich, während seine Hand auf den Hintern wanderte und dort zudrückte.

Aber noch waren sie hier und mit einem irgendwie seltsamen Lächeln nickte der Bastard eines hohen Yakuzas. „Damit hast du Recht und ich denke, er wird es irgendwann bereuen.“ Sollte Shinji noch einmal Ärger machen, würde er seinem Vater Bescheid sagen. Er war der einzige Sohn, den dieser hatte, sonst nur eheliche Töchter. Also besaß Kaito absolute Narrenfreiheit. Kurz darauf wurde ihm vorgeschlagen, dass er den alten Sänger ersetzen sollte. Damit hatte er nicht gerechnet und er wollte auch gar nicht. Doch dann sah er Tak und so wusste er, was es diesem bedeuten würde und so gab er sich einen Ruck und stimmte zu. Dass Takuya ihm um den Hals fiel vor Freude, überraschte nicht nur ihn, sondern auch die anderen. Aber vor allem der Kuss, den er für seine Zusage bekommen hatte, der haute den Drummer fast um und Ryo quietschte kurz auf. Doch Kaito bestand darauf, dass er sein Wahrsagen nicht aufgab und fügte noch grinsend hinzu: „Ihr braucht dafür natürlich nichts zu bezahlen.“ Gleich nach dem Kuss lachte der neue Sänger auf, zwinkerte Hiro verschmitzt zu und hob den Daumen, weil der hinter Shinji die Tür ihm zugemacht hatte. „Gute Idee, bei einer Party bin ich immer dabei.“ Kaito runzelte flüchtig die Stirn, weil Toshio ihm auf die Schulter klopfte und er mochte das nicht vom Fußvolk. Ja, meistens hielt er sich einfach für was Besseres. War er ja auch. Sein Blick wies den anderen schweigend zurecht und Toshio nahm auch brav seine Hand weg, wenn auch etwas verwundert. „Danke. Wir werden sehen, wie lange ich bleibe.“ kam es doch etwas arrogant von ihm und er meinte es auch so. Solange Takuya noch interessant für ihn war, würde er bleiben, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass er es jemals lieben würde auf der Bühne zu stehen. „Hm, seit ihr eigentlich alle vergeben? Wann ist der nächste Auftritt?“ fragte er freundlicher nach und zog Tak mit zur Couch und dort auf seinen Schoß. Sogleich lag seine linke Hand auf der Innenseite des Oberschenkels und die rechte lag im Nacken des wenig Jüngeren. Während er Takuya liebkoste, ging sein Blick zu Hiro rüber und es war bei Gott kein harmloser Blick. „Dann lasst mal sehen, was ihr unter Party feiern versteht...“ kam es rauchig von Kaito und mit einem geheimnisvollen Lächeln sah er Hiro weiterhin an, ehe sein Blick kurz zu Ryo ging, nur um dann Tak sachte in den Hals zu beißen.

Takuya gab sich wirklich alle Mühe, ruhig zu bleiben. Aber die Sache mit Shinji hatte ihn doch ganz schön aufgeregt und zeigte natürlich offensichtlich, dass sie als Band noch lange nicht so gut miteinander auskamen, wie sie es eigentlich sollten. Aber da er wirklich fantastisch im Gitarre spielen war, hatte Shinji es bisher nicht gewagt, ihn vor die Tür zu setzen. Überhaupt war es fraglich, ob die anderen Bandmitglieder dann noch ein gutes Wort für ihn eingelegt hätten, oder ob sie so stillschweigend blieben wie bei der Auseinandersetzung mit Kaito und Shinji. Wie auch immer, er war daran gewöhnt, jedoch nicht an dem Anblick von Kaito mit blutender Lippe. Zum Glück wusste der Schwarzhaarige ihn abzulenken und seine Lust auf Sex wurde sogleich wieder angefacht. Mittlerweile kam er sich in Kais Nähe sogar dauergeil vor. Ob die anderen das heftige Knistern zwischen ihnen bemerkten? Da genügten wirklich nur Blicke, wie er sie immer wieder geschenkt bekam. Der Gedanke nach Sex wurde schnell wieder verdrängt, als Kaito zustimmte und Sänger ihrer Band sein wollte. Tak glaubte natürlich, dass Kaito es von sich aus machen wollte und nicht wegen ihm, weswegen seine Freude absolut euphorisch war. All seine Gefühle, seine Freude legte er in diesen leidenschaftlichen Kuss und bekam nur am Rande das Erstaunen seiner Bandmitglieder mit.

Hiros Augen blitzten leicht eifersüchtig auf und auch er bekam jetzt eindeutig Lust auf mehr. Da genügte es ihm sogar, wenn er den beiden Hübschen dabei zusehen durfte und er leckte sich über die Lippen. Sein Blick ging dabei auch zu Ryo, der mindestens genauso von dem Kuss angetan schien wie er und mit einem Mal tauchte wieder der Gedanke in ihm auf, den Jungen bei nächstbester Möglichkeit flachzulegen.
Kaitos arrogante Art ließ dann nicht nur Toshio die Augenbraue heben. Auch Tak wirkte leicht verwundert, andererseits kannte er ihn lange genug um zu wissen, dass so ein Spruch hatte kommen müssen. „Behandel sie nicht wie deine Dienerschaft“, bat er ihn so leise, dass auch wirklich nur Kaito ihn hören konnte. Immerhin waren sie doch alle befreundet! Takuya folgte ihm auf die Couch und ließ sich seitlich auf dem Größeren sinken, so dass er auch den Rest der Band im Blick hatte. Eine leichte Röte schlich sich auf seine Wangen, als er die Hand so nahe in seinem Schritt fühlte und schmiegte sich Katzengleich an Kaito. „Endlich mal ausgelassen feiern und ohne diesen.. diesen.. Stinkstiefel!“ Die anderen grinsten ihm zustimmend an und schon ging einer der Jungs los und legte etwas Musik auf. Es war ein bunter Mix, von ruhigen Stücken bis hin zu richtig krachenden Liedern. Ein anderer besorgte noch mehr Getränke, Bier und Vodka, aber auch Cola und verschiedene Limonaden fanden sich auf dem Tisch ein und auch für Chips und Knabbereien wollte gesorgt sein. Offensichtlich waren sie immer auf eine spontane Party vorbereitet.
Hiro fühlte sich sofort angesprochen, als Kaito seine Fragen stellte. „Nein. Bis auf Toshio sind wir alle noch frei. Und immer bereit für kleine Abenteuer..“ Er grinste süffisant und auffordernd. „Dieses Wochenende treten wir in soner kleinen Spelunke auf“, fügte der Drummer hinzu. „Nicht viel Zeit für dich, die Songs auswendig zu lernen. Ich wird dir ein paar Kopien mitgeben.“

Der Blick war Hiro eine Spur zu heiß und als ein guter Tanzsong kam, stand er auf, zog Ryo an sich und forderte ihn zum Tanzen auf. Dabei lag sein Blick immer wieder auf Kaito und die Herausforderung schwand nicht aus seinen Augen. Takuya hingegen bekam von den Blickwechseln nicht viel mit, lehnte sich nach vorne und angelte sich ein paar Salzstangen – die in seiner Hand in mehrere Stücke brachen, als Kaito ihn biss. Auch ein lautes Quietschen konnte er nicht unterdrücken. „Kai-kun!“ Er sah den Älteren strafend aber auch belustigt an. „Wenn du das noch mal machst, werden wir von der Party nicht viel mitkriegen!“ Und wenn er ihn in die Waschküche ziehen musste! „Sieh dir das an..!“ Er öffnete seine Hand und krümelte gleich mal Tisch und Boden und ihre Beine mit Salzstangen voll, ehe er sich einen Teil davon in den Mund schieben konnte.

Kaito hatte aus eher spärlichen Erzählungen über den Sänger heraus gehört, dass das Verhältnis zwischen ihm und seinem Takuya gespannt war und die Schwingungen hatte er gleich beim Betreten des Proberaumes gespürt – da war er empfindlich, wenn schon sonst nicht. Den Schlag vom Sänger steckte er weg, blutete zwar, aber konterte mit Worten und nicht mit körperlicher Gewalt. Doch lenkte er Tak ab, damit dieser sich keine Sorgen machte, er durfte nur nicht den Namen von Shinji preis geben, wenn sein Vater nach dem Verursacher seiner Verletzung fragen sollte. Kaito war allerdings dauergeil auf den Blauäugigen und es störte ihn keineswegs, wenn das jemand anderer mit bekam. Jedoch jetzt erst merkte er, wie sehr Tak das mit dem Sänger zu schaffen gemacht hatte, denn sonst hätte er ihn nicht so überdeutlich geküsst und sofort lagen die Hände Kaitos auf dem festen Hintern seines Spielzeugs. Der Wahrsager genoss diesen Kuss und doch sah er flüchtig zu Hiro rüber, für einen einzigen Moment und erkannte genau was sie bei ihm 'anrichteten'. Gefiel ihm sehr und es machte ihn sogar an, dass der Gitarrist und die anderen dabei zusahen, weshalb er auch begann den Hintern seines Mischlings zu kneten und ihn an sich zu drücken. Ryo schluckte leicht und setzte sich anders hin, ehe er den Blick von Hiro auffing und ihm kurz der Atem stockte. Gerne wäre er jetzt mit Hiro anstelle von Tak und Kaito gewesen.

Etwas später reagierte der neue Sänger etwas arrogant, war sich auch die Reaktionen der anderen bewusst, aber das war ihm egal. Er wusste wer er war, was er konnte und wie verdammt gut er aussah und er konnte sich das einfach erlauben. „Hm?“ kam es leicht fragend von ihm, nach der Bitte von Tak, die so leise war, dass er sie gerade noch so verstand. „Ich verspreche nichts.“ kam es von ihm, mit einem leichten Lächeln. Tat er auch nicht, aber seine Worte ließen erkennen, dass er es zumindest versuchen würde und das war für ihn schon viel. So was konnte auch nur Takuya von ihm erbitten. Schließlich saßen sie auf der Couch, oder eher, Kaito saß darauf, während Tak seitlich auf seinem Schoß saß und der wenig Ältere dies ausnutzte um über die Hüfte zur Innenseite des Oberschenkels des anderen zu streicheln und manchmal gefährlich nahe zum Schritt glitt. Kaito fing an zu lachen und es klang angenehm, aber nicht zu dunkel, dafür etwas rauchig – wie immer. Es sei denn er lachte nicht echt, sondern kalt, was hier aber nicht der Fall war. Kurzerhand wurde für eine Party alles aufgetragen und als Ryo nach dem Wodka griff und eine Runde perfekt gemischt einschenkte, war klar, dass selbst der „Kleine“ so seine Erfahrung mit Alkohol hatte – was seinem Bruder nicht passte. Der hielt den Blonden für die Unschuld in Person und wusste absolut nicht, dass der schon länger im Nachtleben unterwegs war und sich älter schminkte, wenn er das tat. Da nahm man ihm die 18 oder 19 schon ab.

Dann kam die Antwort auf seine Frage von Hiro, zu dem er gesehen hatte und schmunzelte wegen dem letzten Zusatz der Aussage. Kaitos Augen sahen noch immer zum Gitarristen und er erwiderte dessen Grinsen auf eine anziehende Weise. „Das ist gut zu wissen... Hm, deine Freiheit ist dir also wichtiger als ein Partner, huh?“ fragte er grinsend bei Hiro nach und sah dann zu Toshio rüber. „Das ist kein Problem, das krieg ich hin. Ihr werdet nicht alle Lieder spielen, die ihr habt, sondern eine Auswahl von denen, oder? Hm, dann heißt es also tägliche Probe bis zum Auftritt?“ Anschließend sah er gleich wieder zu Hiro und lockte ihn ein „wenig“ mit seinem Blick, so dass dieser Ryo zum Tanzen an sich zog. Der Blonde war völlig überrascht, doch genoss er es sehr und suchte den Körperkontakt. Es war deutlich, dass er was vom 'Dirty Dancing' verstand, doch Kaito begegnete den herausfordernden Blicken des Gitarristen und ließ es sich nicht nehmen seine eigenen Künste zu zeigen. Doch erst einmal biss er seinem Tak in den Hals, der deswegen laut quietschte, was Kaito wieder zu seinem rauchigen Lachen brachte. „Hm, es gibt immer wieder Partys, oder?“ bemerkte er und gab seiner Stimme mit Absicht einen einladenden Klang. „Lass mich mal aufstehen, mir stehen Krümel nicht so und du wirst sie mich sicher nicht wegwischen lassen, oder?“ Einige davon waren nämlich auch in Tak´s Schritt gelandet.

Also grinste Kaito ihn anzüglich an, stand dann auf, als Tak ihn ließ und strich sich selbst seine enge Hose glatt, wobei er das gar nicht brauchte, da sie an den Oberschenkeln wie eine zweite Haut saß. Der Wahrsager küsste Tak sachte auf die Lippen, flüsterte ihm ein: „Später!“ zu und ging dann zu Ryo, dem er auf die Schulter tippte und mit einem herausfordernden Lächeln sagte: „Nun bin ich dran.“ Kaito schmiegte sich in die Hände des Gitarristen, als ob sein Körper dort hin gehörte und schob sein Bein leicht zwischen die des anderen. Seine linke Hand lag knapp über dem Hintern von Hiro, während die andere in seinem Nacken war und mit einem tiefen Blick bewegte er sich heiß und gekonnt. Dabei wirkten seine Bewegungen zwar einladen und anturnend, aber keinesfalls billig oder schlampig. Er konnte einfach nur heiß tanzen und das gut, jedes Lokal oder jeder Club hätte ihn gern an einer Stange gesehen.