Rom & Mini & Phoe & Drogo & Tak & Jong (begonnen am 21.07.2012)

Leicht biss sich Mini auf die Unterlippe und wirkte für einen Moment unsicher, bis er das energisch beiseite schob. Er wusste was er konnte und ein klein wenig hob er seinen Kopf deswegen an. "Ja, das kann ich dir versichern. Der Nachtisch ist zwar etwas gewöhnlich, aber auch mit Takuya selbst gemacht." Mini war erleichtert, dass Maru so locker war, dennoch, er würde später wahrscheinlich die gute Stimmung verderben. "Oh ich... Nein, natürlich nicht. Romeo hat heute seinen letzten Arbeitstag hier." Diesmal fehlte zwar das Lächeln, aber man merkte ihm fast nicht an, wie schwer es ihm fiel das zu sagen. "So gefährlich?" Jetzt klang er besorgt, war es auch, aber um die Sicherheit von Romeo und nicht um die von Maru oder Taeyang. "Was wollt ihr denn besprechen? Lohnt es sich denn, wenn die Gefahr so groß ist?"

"Sicher würde mir das gefallen. Aber du hast Recht, bebringen brauchst du mir nichts mehr. Doch ich würde meinen Nachtisch verwetten, dass ich dir noch etwas Neues zeigen kann." Taeyang schmunzelte und zwinkerte Phoenix dann zu. Wahrscheinlich kam er eher mit Humor bei diesem weiter und bei Takuya mit schönen Worten. Er musste jedoch lachen und tat so, als wäre der Kleine niedlich. "Ich werde niemals ein anderes Geschäft übernehmen, das ist ein Familienbetrieb." Als der Jüngere doch zu ihm rüber sah und diese Frage stellte, hob er beide Augenbrauen an und sah zu Taemin rüber. "Wolltest du deinen Freunden nicht so einiges erklären?" Er klang freundlich, doch das war gespielt, es war eine Rüge. Die Mini auch verstand, doch bevor er etwas sagen konnte, wandte sich Yang wieder an Takuya. "Weißt du denn zu welcher großen Familie dein Freund und seine Eltern gehören?" Er wartete eine Sekunde und fügte hinzu: "Es sind Geschäfte, in die ich dich nicht einweihen kann. Aber du kannst es dir sicher denken, denn auf deinen hübschen Kopf gefallen bist du sicher nicht."

Maru beobachtete Mini und drehte ihm seinen Kopf dann ganz zu. Wie immer verdeckten seine Haare die vernarbte Seite. Die Stäbchen legte er weg und rückte den Schal seines Outfits zurecht. "Du musst nicht wegen mri alles perfekt machen. Aber deine Ambitionen erfreuen mich." Seine Worte bezeugten, dass sich seine Wut gelegt hatte. Aber Mini durfte klar sein, dass Yang trotz seiner Gespräche zuhörte und ihn sich bei einer weiteren Lüge vorknöpfen würde. "Ja.. Das ist bereits bekannt geworden." Marus Blick glitt zu Romeo, der wie immer der Schatten an der Wand war - ihn aber nicht ansah, sondern einfach nur geradeaus guckte. "Er ist heiß begehrt, aber die meiten können ihn sich zum Glück nicht leisten." Aber davon abgesehen, bekam er ohnehin immer Vorrrang und niemand würde ihm Romeo wegnehmen, wenn er vorhatte, ihn zu buchen. Minis Fragen brachten ihn zum Lächeln und er trank etwas Sake. "Gefahr ist relativ. Aber das was ich ansprechen werde, wird niemandem gefallen. Insbesondere den Alten nicht. Es werden sicherlich eine Menge unschöner Worte fallen und ich kenne mein Gemüt." Er brauchte Romeo im Grunde nur, damit der anderen eine Lektion verpasste, wenn man ihn beleidigte, ihn verspottete oder angriff. Aber womöglich würde allein die Anwesenheit des Assassinen für Ruhe sorgen. "Was es zu besprechen gibt, wirst du dann erfahren. Aber wenn du mich tatsächlich nicht angelogen hast, wird es dich am wenigsten kümmern. Und es lohnt sich. Yangs und meine Zukunft steht auf dem Spiel." Mit einem Lächeln, das man nicht anders als rebellisch nennen konnte, wandte er sich wieder dem Sushi zu und füllte sein Brett erneut.

Dieses Wortspiel hatte Phoenix wohl verloren, aber so schnell senkte er seinen Blick vor Taeyang nicht. "Womöglich." Es gab so einige Bereiche, die auch er in Sachen Sex noch nicht ausgelotet hatte. Und wieder schafften die Worte des Triaden es, ihn neugierig zu machen. Doch wie Maru wandte auch er sich dem Essen zu, wobei er keinen Sake trank.
Tak verlor ein wenig Farbe als er begriff, dass Yang seine Worte doch anders auffasste, als er sie meinte und Tae-Min eine gewisse Nachlässigkeit zuschob. "Er hat uns alles erklärt. Aber du hast von einem 'Geschäft' gesprochen und für mich ist das immer noch ein Laden, in dem man etwas kaufen kann. Du hättest ja auch gleich von Familienangelegenheiten reden können." Dann wäre dieses Missverständnis gar nicht erst aufgekommen. Und obwohl Mini ihm einiges erzählt hatte, wusste er trotzdem nicht, was für Geschäfte außer Morden und Intrigen diese Art von Mafiosi noch abwickelten. Takuya war bereits nach den paar Häppchen satt und warf einen Blick auf die Uhr. Sie hatten noch eine Menge Zeit. Jedenfalls kam es ihm so vor. Fragend glitt sein Blick zu Jong. Hatte er denn jetzt einen Fehler und Mini in eine missliche Lage gebracht?

"Oh ich... also bei manchen Dingen will ich es aber perfekt haben." Beinahe entschuldigend wirkend hob er seine Schultern an und lächelte auch so. Es gab eigentlich nur drei Dinge, bei denen er perfektionistisch veranlagt war: Kochen, Tanzen, Zeichnen. Fast hätte Mini sich an seinem Sake verschluckt, denn Maru sagte, dass Romeo heiß begehrt sei und er war froh, dass der Ältere ihm bereitwillig seine Fragen beantwortete. "Okay. Dann besteht die Gefahr nicht, dass irgendjemand dich oder Taeyang ..." Mini machte eine unbestimmte Handbewegung und führte seinen Satz weiter. "... abstechen könnte?" Er war erleichtert und das sah man ihm auch an, Tae hob eine Augenbraue als er das merkte und fragte sich, ob Maru nicht doch schon einen Schritt weiter gekommen war. So wie er auch.

Der Zweitsohn schmunzelte kurz wegen Phoenix und ließ durchblicken: "Du hast ja meine Nummer. Vielleicht habe ich ja das Glück und du rufst mich doch noch an." Tae aß dann auch weiter und fand es lecker, obwohl Sushi sonst nicht so sein Ding war. Sein Blick ging jedoch zu Takuya, schließlich unterhielten sie sich ja auch. "Das freut mich zu hören. Und da ich Geschäfte tätige, passt meine Bezeichnung ganz gut. Meine Tätigkeiten umfassen ein großes Spektrum, auch wenn ich mich auf eine Sache besonders spezialisiert habe." Menschenhandel, was ineinander mit Prostitution einher ging. Dafür war er zuständig und er hatte einiges seit dem Tod seiner Eltern verbessert und den Gewinn erhöht - und ja, darauf war er stolz. Denn dieses Gebiet war eher vernachlässigt worden und jetzt brachte es ein Drittel des Reichtums der Familie.
Jong fing Takuyas fragenden Blick auf und lächelte ihn an, drückte noch mal den Oberschenkel und beruhigte ihn hoffentlich damit. Ein wenig später sah er zu Mini und fragte: "Meinst du, der Nachtisch reicht für alle?" Der sah ihn kurz erschrocken an, zählte in Gedanken noch mal die restlichen Schaumküsse durch und schlug ihm mit der Faust gegen den Oberarm. "Ja!" Jong lachte jedoch nur und wuschelte Mini über den Kopf, was diesen leicht die Wangen aufblasen und aufstehen ließ. Er holte die Schaumküsse und neue kleine Tellerchen mit Servietten, während Jong so nett war und abräumen half.
Erstaunlicherweise, zumindest für die Jungs, erhob sich Taeyang auch und half. "Gut für dich, dass du bisher noch nicht gelogen hast." raunte er Taemin ins Ohr, der daraufhin zusammenzuckte und grinste sich eins. Jetzt hatte er irgendwie gute Laune, was auch daran lag, dass er einen Punkt bei Phoenix geholt hatte und Takuya ein niedlicher Leckerbissen war. So pflanzte er sich wieder neben Maru und grinste diesen breit an, ehe sein Blick auf die Schaumküsse fiel, die Taemin hin stellte. "Oi." Seine Schwachstelle was Süßigkeiten anging. Wenn er sich nicht zurück hielt, würde er sie alle weg fressen.

"Oh, die Gefahr besteht bereits, seit Kang-sama seinen Samen in meine Mutter gepflanzt hat. Yang hat sich seine Feinde erst später ausgesucht." Ja, so konnte man das durchaus nennen. Allerdings wunderte es ihn ein wenig, dass Mini nachfragte. "Ich seh nicht umsonst so aus, wie ich aussehe." Womit er auch nichts anderes als seine Narben meinte. Es war nur ein indirekter Anschlag auf sein Leben gewesen. Ein Ranghoher hatte ihn bis aufs Blut gereizt und Maru war dafür bekannt, wie schnell sein Blut kochte. Wie ein Vulkanausbruch war er über den Mann hergefallen und ihre Konfrontation hatte mit dessen Tod und der Vernarbung geendet. Seither hatte Maru einen Namen innerhalb der Triaden. Aber auch deshalb, weil er sich die Gefolgschaft der Parks gesichert hatte. Und Romeo hackte sich eher selbst eine Hand ab, als auch nur mit dem Gedanken zu spielen, sich gegen ihn zu stellen. Außerdem folgte Yang ihm offen und sprach regelmäßig drohende Worte, sollte man ihn auch nur schief angucken wollen. Wer sich dem in den Weg stellen wollte, musste schon wahnsinnig oder verzweifelt sein. Aber es würde niemandem außer Yang und ihm gefallen, die Zwangshochzeit abzuschaffen. "Mach dir keine Sorgen um Romeo." Er stellte den Satz einfach so hin und glaubte nicht, dass Mini sich auf einmal Sorgen um Yang und ihm machte, wo ihm doch ihre Gesellschaft so unangenehm war.

"Träum weiter." Phoenix schmunzelte und ließ die Essstäbchen eine Spur verführerisch aus seinen Lippen hervor gleiten. Gerne hätte er ihm jetzt gesagt, dass seine Nummer schon längst bei der Müllabfuhr gelandet und zerschreddert war. Aber das ging dann wohl doch zu weit. "Ich rufe bestimmt nicht an, um zu fragen, ob du mir in den Arsch kriechen willst." Phoe blieb frech, schaffte es in seinen Augen aber, die Grenze zu wahren. Mittlerweile war er fertig mit Essen, ebenso wie Jong, Yang und Maru.
Takuya sah Taeyang nur noch einen Moment lang an. Sein Blick ruhte dann doch lieber auf Jong, der nicht ganz so unheimlich war. Trotzdem. Jetzt entzog er sich seinen Berührungen wieder und zog das Bein auf den Sitz des Stuhls, womit die Hand des Älteren heruntergleiten oder eingeklemmt würde. Dann saß er auch schon mit Phoe und Maru alleine am Tisch und bekam einen aufmunternden Blick von der langhaarigen Schönheit ab. Sie schwiegen, bis der Nachtisch kam und Maru hob die zerfuchte Augenbraue. "Sind die etwa auch selbstgemacht?" Das wollte er jetzt wirklich nicht glauben. Aber die Schaumküsse sahen tatsächlich alle unterschiedlich aus, was ihn in Erstaunen versetzte. Obwohl er gar nicht wollte, stieg Tae-Min in seiner Gunst. Es lag ihm nahe, einfach zuzugreifen, aber sein Blick glitt zu Yang. "Verteil sie lieber, sonst frisst Yang sie uns alle weg."

Takuya bekam mit dem Verteilen auch einen, aber er war bereits satt und nach der Schokolade hatte er überhaupt kein Bedürfnis auf noch mehr Süßpapp. Er legte die Finger an den Teller und schob ihn diesmal zu Taeyang rüber. "Du kannst meinen auch essen." Wenn einer die Dinger schon besonders mochte, konnte er seinen ja auch mitessen. Das ersparte ihm das hin und herjubeln mit Jong

Mini musste sich tatsächlich leicht räuspern als Maru das so ausdrückte und sah dann kurz zu Taeyang. Der jedoch legte ein Grinsen an den Tag, welches ein bisschen an Jong erinnerte. Mini war leicht verwirrt, denn so wie es aussah, kümmerten den Älteren seine ausgesuchten Feinde nicht. Womit er falsch lag, aber woher sollte er das auch wissen, wenn sich der andere so locker gab. Als Maru jedoch seine Narben ins Spiel brachte, sah der 21-Jährige auch hin, aber noch immer lag kein Abscheu in seinem Blick, nur eine unterdrückte Neugierde. Einmal wie der Ältere dazu gekommen war und einmal wie sie sich anfühlen mochten. Leicht überrascht sah er ihn jedoch an, als dieser meinte, er solle sich keine Sorgen um Romeo machen. Mini musste schmunzeln und nickte schlicht.

"Nur wenn du in diesen Träumen auftauchst." kam es mit einem Lächeln von Taeyang und er sah zu Phoenix rüber. Doch dann verengten sich seine Augen um eine Spur und das Lächeln verschwand. Er hasste Arschkriecherei und eckte deswegen bei den höheren öfter an oder den Alten. Er hatte wirklich Glück, dass er selbst vom Rang her sehr hoch war. "Da eine Schlange kriecht, ist es wirklich schade, dass du nicht deswegen anrufen willst." Wieder ein Lächeln, charmant und herausfordernd.
Jong nahm seine Hand in dem Augenblick weg, als Takuya sein Bein bewegte. Er hatte gar nicht dran gedacht, das von sich aus zu tun und war ein klein wenig von sich selbst überrascht.

Mini lächelte beinahe bezaubernd als er Maru hörte und nickte dann auf die Frage hin. "Mhm, Takuya und ich haben sie gemacht. Das klappt gut, wenn man die richtigen Zutaten hat und Hand in Hand arbeiten kann." Sanft lächelte er seinen Kitty an und wollte sich eigentlich setzen. Aber er musste erst mal lachen und sah sofort zu Taeyang, der brummend seine Arme vor der Brust verschränkte. "Okay." Schnell waren die Küsse verteilt und er setzte sich wieder.
Tae aber verputzte seinen Schokokuss schnell und als Takuya ihm seinen hin schob, hoben sich seine Augenbrauen erstaunt an. "Danke." Ein Wort, welches er selten aussprach, noch seltener war es mit seinem jetzt überaus strahlend-jungenhaften Lächeln zu hören. "Wir sollten uns immer den Nachtisch teilen." schmunzelte Yang und zwinkerte Takuya zu. Vielleicht sollte er wirklich versuchen den Kleinen zu verführen. Auch wenn dieser seiner Meinung nach etwas Jungfrauenhaftes an sich hatte.

Minis Reaktion auf die Sorge um Romeo enttäuschte ihn. Obwohl er damit gerechnet hatte, dass die Sorge nicht wirklich ihnen galt, hätte er doch etwas anderes erwartet. Nämlich die Worte, dass er sich doch um sie sorgte. Eine Bestätigung sozusagen. Aber es kam keine und Maru ließ das Thema fallen. Dennoch brachte es ihn etwas ins Grübeln und er sah flüchtig zu Yang. Es war mal wieder eine dieser blöden Wetten, die er verlieren würde. Da war er sich ganz sicher. Aufgeben wollte er deswegen trotzdem nicht. Allerdings fiel es ihm schwer, sich eine neue Strategie auszudenken. Berühren wollte er Mini eigentlich weniger, denn immer noch glaubte er, dass der Kleinere sich vor ihm ekelte. Mit diesem Gedanken trübte sich seine Stimmung für einen Moment und das obwohl er stolz auf seine Narben war. Aber die Erfahrung, dass er damit alleine war, machte es ihm nicht leicht.

Phoenix Augenbrauen hoben sich ungläubig und er nicke langsam, aber deutlich ungläubig. Jetzt trug sein Gegenüber aber wirklich zu dick auf. Doch plötzlich musste er herrlich auflachen. "Du nennst 'ihn' wirklich Schlange? Haben auch andere Körperteile von dir einen Namen?" Er lachte ihn nicht aus, aber der Gedanke war so lustig, dass er einen Moment brauchte, bis er sich wieder einbekam. "Also.. Wenn ich nicht mehr gesehen hätte, als ich wollte... Würde ich dich ja jetzt damit aufziehen, dass Eierschlangen für gewöhnlich zu den Kleinsten zählen. Da hast du richtig Glück gehabt." Die Herausforderung kitzelte ihn zwar, aber nicht genug. Er wollte schließlich umworben werden und hatte keine Lust mehr, anderen nachzujagen. Der Korb von Drogo hatte ihm fürs erste gereicht und auch wenn er wusste, dass Yang ihm keinen geben würde, bestand in seinen Augen diese Gefahr dennoch. Für ihn zählte Taeyang zu den Typen, die einen lockten und wenn man dann ankam und Bitte-Bitte machte, ließen sie einen fallen und lachten auch noch dabei.

Tak erwiderte das Lächeln klein aber fein. Sein Kreislauf hatte sich jetzt deutlich verbessert und die Gedanken an Jae-Hwa waren endlich verflogen. Das Gespräch mit dem Triaden hatte ihm durchaus dabei geholfen. Er war von dem Lächeln kaum weniger überrascht, als Phoenix, der ein wenig verblüfft zwischen ihnen hin und her sah. So kannte er Yang ja gar nicht!
Doch dann brachte Yang den Jüngsten auch schon in Verlegenheit. "Ich ... teile ja nicht. Ich ess das Zeug nur einfach nicht." War das jetzt eine Absage oder eine Ablehnung? Tak wusste es nicht und schon wieder verunsichert, sah er zu Mini und dann zu Jong. Er wollte auch gar nichts teilen. Denn das bedeutete, dass man etwas gemeinsam hatte. Und das war gerade das, was er mit Taeyang am wenigsten wollte.

Als Yang den Blick seines Bro auffing, neigte er sich zu ihm und flüsterte: "Du vergisst, wir sind die Bösen für deinen Kleinen. Noch macht er sich keine Sorgen, auch wenn du das mit der Herdplatte echt gut hin gekriegt hast." Der Gleichaltrige grinste und ja, er war sich sicher, dass man mit Sorge bei Taemin landen konnte.

Tae meinte das mit den Träumen sogar ernst, er liebte Sexträume und wenn Phoenix darin auftaucht umso besser. "Ja, meistens, aber eher Boa. Der Rest von wurde bisher nur mit 'geiler Arsch' betitelt." Der Triadensohn grinste frech und hob dann eine Augenbraue an. "Soll das etwa heißen ich hab Glück gehabt, dass du mich nicht ärgerst, weil du mich in Shorts gesehen hast?" Der Ältere grinste noch immer und meinte dann leichthin: "Und dabei hast du nur den schlaffen zustand gesehen."
Kurz darauf lächelte er jedoch Takuya wegen dem Schokokuss an und Mini hätte nicht überraschter als seine Freunde sein können. "Du musst nicht verlegen sein, Kleiner." Das letzte Wort klang durchaus lieb. "Streng genommen hast du recht, aber du gibst mir deinen Nachtisch. Das machen nicht viele, auch wenn sie es nicht mögen." Yang lächelte und schon verputzte er den Schokokuss genüsslich. Mini lächelte Takuya an, es war alles in Ordnung, auch wenn es ihn überraschte. "Die sind hervorragend, wirklich. Zur nächsten Party bestell ich ein paar bei euch beiden." Was bedeutete, dass Taeyang sie bezahlen würde. "Krieg ich die dann in verschiedenen Schokoladensorten?" Mini starrte ihn eine Sekunde lang an, dann lachte er leise und nickte. "Wenn Tak mir wieder hilft." Ohne Hilfe müsste er so viel früher anfangen, dass sie dann nicht mehr so frisch waren. "Dann können sie ja nur süß werden." schmunzelte der zweite Triadensohn und sah natürlich zu Takuya. Doch sah er sich danach um, gab es noch einen Schokokuss?

Maru neigte sich ebenfalls eine Spur zu Yang, aber sein Blick sprach Bände. Er hatte es nicht vergessen. Aber wo er bei dem Scherz mit der Herdplatte einen Schritt vorangekommen war, hatte er anschließend mehrere zurück machen müssen. Automatisch sah er auf seine Hand runter. Er trug keinen Verband mehr, aber dort wo er sich verbrannt hatte, erkannte man noch die neu gebildete Haut. Für einen Augenblick hatte er einen anderen Plan vor Augen: Jemanden auf TaeMin ansetzen, der es auf ihn abgesehen hatte - nur damit er selbst dann den großen Ritter spielen konnte. Aber das war ihm schlicht zu viel Arbeit und zu kostspielig. Außerdem durfte er ja nicht drohen und andere damit beauftragen zählte wohl genauso mit. "Wie geht es deinem Halbbruder?", fragte er plötzlich. "Ich hab schon lange nichts mehr von ihm gehört, seit er weggeschickt worden ist." Maru sprach lässig daher und ignorierte Romeos Knurren. Den Streit hatte er nicht miterlebt, Mini aber wegen der kleinen Platzwunde an der Lippe ausgefragt und anschließend ein ernstes Wort mit seinem Vater gesprochen.

Auf Yangs Frage nickte Phoenix. Er hätte ihn damit ewig aufgezogen. Aber das zog nicht mehr. Genauso wenig wie ihn jetzt noch Yangs Glied reizte. Das von Drogo war da noch ein ganz anderes Kaliber, nach dem er sich verzehrte. Zum Glück war er längst nicht mehr so rattig, wie noch vor ein paar Tagen und von dem Gespräch bekam er nur einmal ganz kurz Kopfkino. "Und das war mehr, als ich sehen wollte. Manchmal kommst du ja ganz charmant rüber, aber das hat diese Illusion einfach zerstört." Oder kurzum: wenn Taeyang ihn wollte, musste er sich schon ein bisschen mehr anstrengen. Phoenix genoss seinen Schokokuss und aß ihn ausgesprochen langsam.
"Hm, woran das wohl liegt?" Takuya murmelte mit dem Hauch von Ironie vor sich hin. Er hatte nicht weggehört, als Yang mit Phoenix geredet hatte. Dreist war der Typ wohl und prahlte auch gern mit seinem Schwanz. Eine Sache, die Takuya derzeit überhaupt nicht reizte, sondern eher noch abtörnte. Er ließ seinen Blick schweifen und erst als Mini seinen Namen aussprach, sah er wieder auf und hörte hin. Es dauerte etwas, bis er Yangs Blick erwiderte und die Worte in seinem Schädel ankamen. Prompt sorgten sie für eine leichte Röte auf seinen Wangen. Sagen tat er nichts dazu, aber er fühlte sich geschmeichelt. "Ich .. leg mich nochmal hin." Eine Spur fragend sah er Mini an. Oder musste er wirklich hier sitzen bleiben, bis die beiden sich entschlossen zu gehen?

Phoenix nutzte Takuyas Worte und erhob sich geschmeidig. "Gute Idee. Aber ich muss zur Arbeit." Schon sammelte er die leeren Teller ein, denn es gab keine Schaumküsse mehr. Er brachte sie einfach in die Küche und wenn die beiden Typen noch bleiben wollten - Maru erhob sich nämlich nicht, sondern genoss noch seinen Sake - konnten sie das ja tun. Aber ihm lief die Zeit davon und so wirklich genoss er die Gegenwart der beiden ja auch nicht. Er ging jedoch zurück ins Esszimmer. "Ihr kommt dann doch nach?" Dass Jong und Tak noch eine Vorlesung hatten, wusste er ja. Jonghyun bekam noch einen Kuss, Tak pattete er den Kopf und sah zu Maru und Yang. "Tja, dann sieht man sich wohl."

Mit der Frage hatte Mini natürlich nicht gerechnet und hob schnell den Kopf um Maru wieder anzusehen, da er gerade zu seinem Schokokuss gesehen hatte. "Ich..." Er hätte einfach gut antworten können, aber das wäre gelogen gewesen. "Ich weiß es nicht." Er wusste ja nicht einmal den Namen von ihm. Doch weg geschickt?! Automatisch biss er sich auf die Unterlippe, was weh tat und er seine Lippe wieder frei ließ. Aber er konnte nicht anders, er musste nachfragen: "Wieso weg geschickt?" Ob Maru noch mehr wusste?

Taeyangs Lippen verzogen sich zu eingem Grinsen. "Ich kann nichts dafür, manchmal bricht meine dreiste Art einfach hervor." Eine Entschuldigung war es nicht, es klang wie eine Erklärung. Aber natürlich nahm er die Herausforderung an.
Die Röte war hübsch anzusehen als Takuya auf sein Kompliment reagierte. Doch leider wollte dieser verschwinden und Mini nickte dem Jungen zu. Er musste natürlich nicht warten, bis ihre Gäste gingen. Jong blieb jedoch erst einmal noch sitzen. "Na klar. Ich will die Pferde sehen und weiter arbeiten." Je mehr Geld würde zusammen kommen und sie könnten sich dann auch die Kaution leisten. Der 23-Jährige erwiderte den Kuss mit einem Lächeln und Tae lächelte ebenfalls als Phoenix sich verabschiedete. "Wir sehen uns sicher wieder und beim nächsten Mal, werde ich mich benehmen." Er schmunzelte erneut und sah Schneewittchen hinter her. Sein Blick ging jedoch zu Maru, ehe er sich etwas nach hinten kippen ließ und entspannt da hockte.

Jong sah zu Mini und der nickte ihm lächelnd zu, weshalb sich sein Ex erhob und sich verneigte, ehe er mit einem leicht frechen: "See ya." nach oben zu Takuya schlenderte um zu gucken wie es ihm ging und ob er seine Gesellschaft wollte. Mini hingegen lächelte die beiden Triadensöhne an und um überhaupt was zu sagen, fragte er: "Möchtet ihr vielleicht einen Kaffe oder irgendetwas anderes?" Tae musterte den Jüngeren und grinste dann breit, ehe er sich erhob und antwortete: "Mokka und ins Badezimmer." So ging er gleich mal auf Klo.

Maru antwortete nicht auf Minis Frage. Das würde er tun, wenn sie unter sich waren und nicht so viele neugierige Zuhörer hatten. Deshalb vertröstete er ihn auch mit einem nichtssagenden Lächeln und sah dabei zu, wie die Runde sich auflöste. Die nicht gerade traditionsgemäßen Verabschiedungen genügten ihm. Er verlangte sie ja nicht immer. Auf der heilen Gesichtsseite strich er sich ein paar Haare zurück und hinters Ohr, wo wohl zum ersten Mal sein Tattoo auffiel. Es hatte sogar eine ganz simple Bedeutung: Drang eine Lüge an sein Ohr, konnte derjenige sich schon zu den Toten zählen - sofern es eine entsprechend harte Lüge war.

"Ich zeig sie auch", versprach Phoe, nachdem Tak mit einem "Ich auch!" dazwischengeplatzt war, bevor er auf der Treppe verschwand und nach oben ging, um sich dort auszuziehen. Phoenix ging hinter Yang vorbei, neigte sich hinter ihm aber vor und raunte ihm ins Ohr: "Ich bin gespannt...!" Ein bisschen spielen wollte er ja schon. Dann ging auch er nach oben, machte sich etwas frisch und zog sich für die Arbeit um. Wenig später eilte er die Treppe wieder runter, winkte Mini und fuhr auch schon mit seinem Motorrad los zu Drogos Gestüt. Dort angekommen betrat er erstmal das Haupthaus und informierte Kayla, dass er nicht bei ihnen essen würde und sie sich keine große Mühe geben brauchte. Aber wenn sie wollte, durfte sie einen kleinen Willkommenssnack machen und erzählte ihr von Tak, der sich so gerne um die Pferde kümmern wollte. Während dem Gespräch nutzte er nochmal den PC und machte noch ein paar Bestellungen, nur um sich dann die bereits angekommenen Sachen zeigen zu lassen: Ein ganzer Haufen an Holzlatten, die auf dem Hof lagerten. Sie waren für einen Roundpen gedacht, in dem er den Hengst trainieren wollte. Daraus konnte der Hengst unmöglich entfliehen, was ihm die Arbeit erleichtern würde. Außerdem waren neue Knotenhalfter in verschiedenen Farben angekommen. Die benötigten sie zwar nur bedingt, aber sie würden ihm und Takuya eine Hilfe sein.
Nachdem er zumindest die Halfter ausgepackt und in die Sattelkammer gebracht hatte, führte ihn sein erster Weg zum Stall. Der Hengst stand einsam in einer der großen Boxen und ließ den Kopf hängen, doch kaum hörte er ihn, schnaubte er aggressiv und trat aus, so dass die Boxenwände wackelten. Phoenix blieb vor der Box stehen und beobachtete, wie der Hengst sich drehte, halb stieg und wohl am liebsten sein Gefängnis zerstört hätte. Er beschäftigte sich eine Weile mit dem Tier, beobachtete ihn, kehrte ihm dann wieder den Rücken zu und schließlich beruhigte der Hengst sich wieder. Ein paar mal ging er raus, wartete kurz und ging wieder rein und erst als der Hengst keine Mucken mehr machte, außer etwas zu scheuen, holte Phoenix eine Ladung Heu und füllte das Futternetz des Pferdes. Sogleich machte der Hengst sich darüber her und so konnte Phoenix flüchtig über seine Schulter streicheln und ließ ihn dann wieder alleine.

Seine Schritte führten ihn zu den Weiden, wo er Drogo bei den Pferden sah und unwillkürlich lächeln musste. Bei ihm angelangt nickte er ihm zu. "Deine Vorlesung war toll!" Ein lautes Wiehern verkündete die Freude der Sandstute und schon galoppierte das Stütchen heran, umkreiste sie und schmuste heftig ihren Kopf an Phoenix, der sogar einen Schritt zurück gedrückt wurde. Schnell liebkoste er das wunderschöne Tier und klopfte den Hals. Dabei berichtete er Drogo kurz, was angekommen war und was Jong ihm bauen sollte. "Wir brauchen für den Roundpen aber etwas mehr Platz. Der Durchmesser beträgt 15Meter." Was so ein Roundpen war, hatte er ihm gleich mit erklärt und sah zu Saja, die er dann rief. Es dauerte etwas, aber dann kam auch diese Stute zu ihm und ließ sich kurz anfassen, ehe sie wieder davon trabte. 2 Halfter und die entsprechenden Stricke hatte er dabei, überlegte aber, wie er was zuerst machen sollte. "Ich lasse den Hengst erstmal fressen. Hat der eigentlich einen Namen?"

Kaum waren alle verschwunden und nur Yang noch bei ihnen, sah Maru Mini an. "Ich kann dir sagen, warum er weggeschickt wurde. Aber nicht hier. Warum fragst du nicht deine Eltern?" Nicht nur er hatte gehört, wie die Haustür aufgegangen und Minis Eltern angekommen waren. "Meine Einladung steht allerdings immer noch." Mini musste sie nur annehmen und Phoenix mitbringen, dann würde er ihm mehr erzählen. Viel mehr sagen konnte er nicht, denn Minis Eltern kamen herein und er wurde gleich anständig begrüßt. Schließlich erhob Maru sich und sah Mini noch einmal an. "Vergiss die Einladung nicht." Damit verabschiedete er sich und ließ sich von Yang wieder nach Hause fahren. Erst jetzt löste Romeo sich von der Wand, warf Mini einen langen, schweigenden Blick zu und folgte dann der Aufforderung seines Vaters. In dessen Büro erstattete er Bericht, bekam sein Geld und wurde entlassen. So führten ihn seine Schritte zurück zum jüngsten Familienmitglied, den er in seinem Zimmer angelangt, einfach küsste. "Ich muss jetzt gehen. Wir sehen uns auf der Konferenz wieder."

Takuya lag bereits nur mit seiner Panty im Bett und hatte sich zugedeckt, als Jong reinkam. Er schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln. "Es geht mir besser... Aber ich will ein bisschen schlafen. Kannst du mich wecken, wenn wir los müssen?"

Es war wirklich schade, dass Maru ihm diesmal nicht antwortete. Dafür jedoch sah er das Tattoo, doch das Einzige was ihm dazu einfiel war, dass er sich das große von Romeo noch nie richtig hatte betrachten können. Als alle anderen aufstanden und Taeyang ihm geantwortet hatte, stand Mini mit einer kleinen Entschuldigung auf um dem Älteren seinen Mokka zuzubereiten. Der war sehr guter Laune, wegen den Worten, die Phoenix ihm noch zugeraunt hatte. Das Schneewittchen sollte sich noch wundern.

Drogo stand oben ohne inmitten der Stutenweide und beobachtete die Schönheiten, er hatte keinen Nerv mehr gehabt sein Hemd zu tragen. Er fühlte sich eingeengt, was nicht daran lag, dass es etwa zu eng geschnitten gewesen wäre. "Frreut mich, dass es dirr gefallen hat." Er grüßte eher mit einem Blick als mit Worten und betrachtete dann die Sandfarbene als sie ihren Gefährten entdeckte. "In Orrdnung, du kannst Jonghyun die Anweisungen geben. Platz ist hinterr dem Stall, derr Boden trrocken aber nicht zu harrt." Ansonsten konnte Pheonix auch Sägespäne oder Sand oder sonst irgendwas bestellen, eben alles was dieser brauchten. "Nein. Unserre Hengste bekommen selten eigene Namen. Meistens nennen wirr sie Frreund oderr Begleiterr, wenn wirr über sie rreden." Drogos Blick senkte sich zum Blauäugigen und fügte hinzu: "Du bist derr Einzige, derr anderre Namen verrgibt."

Mini erwiderte den Blick und in seinen Augen zeigte sich die Freude darüber, dass Maru ihm was darüber sagen konnte. Doch bei der Frage verfinsterte sich sein Blick und Yang war erstaunt, dass das überhaupt möglich war. "Ich habe schon gefragt." Ganz leicht verzog er seine Lippen, nickte dann aber auf die Erwähnung der Einladung. Leider hatten seine Eltern das auch gehört, bei der Erinnerung daran, nach der Begrüßung. "Nein, werde ich nicht." Mini lächelte leicht und verabschiedete sie auch gebührend, ehe er seinen Eltern nur die höfliche Verneigung zu kommen ließ, er sprach nicht mit ihnen. Seine Mutter verschwand auch schon in die Küche und sein Vater mit Romeo im Arbeitszimmer.
Der lange Blick von Romeo stimmte ihn unendlich traurig und er ging in sein Zimmer, sollte seine Mom doch den Rest aufräumen, machte sie bestimmt gern in Anbetracht der Gäste. Dort angekommen lief er hin und her und fand einfach keine Ruhe. Pure Erleichterung stand in seinem Gesicht geschrieben als er Romeo sah und erwiderte den Kuss sofort und innig. "Okay. Aber wir sehen uns danach.. irgendwann? Kannst du mir schreiben, wenn du Zeit hast?" Selbst nur für eine halbe Stunde würde er durch die ganze Stadt fahren.

Jong schaute in sein Zimmer und blieb lächelnd in der Tür stehen. "Mach ich. Ruh dich aus." Er lächelte weiterhin und verzog sich dann in Phoenix Zimmer, wo er die Zeit mit lesen verbrachte, bis Tak und er zur Uni mussten. So kam er in sein Zimmer zurück, ging neben dem Bett in die Hocke und legte seine angewinkelten Arme auf der Matratze ab. "Aufstehen, mein Tak." Sanft strich er ihm über die Wange, während er sein Kinn auf seinem Arm abgelegt hatte und Tak so auf gleicher Höhe ansah.

Phoenix freute sich sichtlich über die Schmuseeinheit und hörte wie sein Stütchen zufrieden schnaubte und ganz auf Kuschelkurs war. Er kraulte das glatte Fell unter der Mähne und ihre Stirn, nur um zu sehen, wie sie vertrauensvoll die Augen schloss. "Sehr gut..! Dort hat er dann auch keine Ablenkung von anderen Pferden." Die ja eh nur auf der Weide waren. Den Boden würde er sich dann noch ansehen, aber wohl mit Sand aufschütten. Das Pferd sollte sich wohlfühlen und der weiche Boden war besser für die unbeschlagenen Hufe. Dafür war er ein wenig überrascht, dass den Pferden keine Namen gegeben wurden. "Oh... Naja.. Ich finde.. Wenn man Dingen oder Tieren einen Namen gibt, erhält es erst eine Seele. Sachen mit einem Namen zu benennen, macht sie lebendig." Er lächelte leicht, auch wenn für Drogo und sein Volk Namen eher Schall und Rauch waren. "Bei uns erhalten alle Tiere einen eigenen Namen. Für Pferde gibt es sogar offizielle Verzeichnisse, wo man den Namen eintragen lassen kann. So bleiben ungewöhnliche Namen einzigartig und unvergesslich, wenn das Pferd erfolgreich war." Was ihn auch wieder zum Lächeln brachte. "Ich denke, die beiden Schimmelstuten bleiben auch nicht lange ohne Namen." Er war sich sicher, dass Takuya einen Spaß daran hatte, sich welche für sie auszudenken. Phoenix Augen glitten über die Schönheiten, die grasten und neugierig alles beschnupperten, was sie noch nicht kannten. "Hast du Lust mit mir auszureiten? Ich glaube Tanami freut sich über etwas Bewegung."

Romeo seufzte schwer und hatte gehofft, dass Mini ihm keine solche Frage stellte, sondern seinen Weggang einfach hinnahm. Aber dafür hatte der Junge sich wohl zu sehr in ihn verguckt. "Wir sollten das hier und jetzt beenden. Es gibt keine Zukunft, Tae-Min. Du solltest dich nicht weiter an mich binden, sondern frei durch's Leben gehen. Solange du es noch kannst."

Takuya schlief rasch in seiner Lieblingskatzenposition ein. Er träumte irgendwas chaotisches, aber nichts das ihn beunruhigte. Er würde es vergessen, sobald er die Augen aufschlug. Die Stunde Schlaf hatte ihm gut getan und er wachte auf, als Jong ihn berührte. Der Jüngste öffnete seine Augen, sah Jong direkt vor sich und zog sich etwas von ihm zurück. Das war ihm einfach zu nahe und obwohl er die vielen Berührungen davor gebraucht und akzeptiert hatte, war es damit auch schon wieder genug. Allerdings hatte er mittlerweile begriffen, dass Jonghyun damit nicht aufhören würde. Aber eine gewisse Grenze konnte er ihm doch aufzeigen. "Ich hoffe, wir kriegen Instrumente gestellt", murmelte er vor sich hin, gähnte verhalten und rutschte vom Bett runter. Jong jetzt rauszuschicken, nur weil er sich wieder anzog, war ihm gerade zu viel Aufwisch um nichts. Der sah ihn sowieso nur von hinten und hatte vergessen, dass gerade das wohl schlimm war. Während er damit beschäftigt war, in seine Jeans zu schlüpfen, konnte Jong die unzähligen Striemen in all ihrer Grausamkeit bewundern. Narben würden wohl keine zurückbleiben aber gerade die tieferen, schlimmeren Striemen sprangen einem einfach ins Auge. Sie waren kreuz und quer über seinen Rücken verteilt und die Panty saß so knapp, dass man auch noch weitere auf seinem Hintern erkennen konnte. Ein Striemen ging sogar über seine Oberschenkel. Doch damit verschwanden sie auch schon, denn in die Jeans war er schnell geschlüpft und Tak streifte sich die Kapuzenjacke über, um sie wieder zu schließen. "Fahren wir dann gleich zu den Pferden oder erst nochmal hierher?" Er überlegte, ob er vielleicht eine Jacke mitnehmen musste.

Drogo nickte, deshalb hatte er den Platz dafür auch ausgesucht. "Wirrklich? Dann dürrften die Tierre ohne Herrn garr nicht leben? Niemand kann ihnen allen Namen geben, niemand kann sie alle sehen." Der Khaal ließ ein rasches Lächeln sehen, ehe er Phoenix zugestand. "Gib ihnen Namen, wenn du sie brrauchst. Sie werrden sich darran gewöhnen." Das mit dem Namensverzeichnis entlockte ihm nur das Heben seiner narbigen Augenbraue. Man sah ihm an, dass er das für unsinnig hielt und meinte nur: "Das Errlebnis mit einem Begleiterr oderr einem Tierr lässt es unsterrblich werrden. Aber nicht ihrr Name." Womit er den narbigen Hengst meinte und vor allem auch Nya. Aber sollten die Jungs den Stuten ruhig einen Namen geben, das störte ihn nicht. Wenn sie es brauchten. "Ja." Eine klare und deutliche Antwort auf die Frage nach dem Ausreiten, was auch immer Phoenix genau damit meinte. Die Krieger ihres Volkes ritten nicht einfach aus, sie gingen auf Jagd, waren als Späher unterwegs, zogen in den Krieg, begaben sich zu Verhandlungen, gingen auf Reisen. Aber nur so ritten sie nicht los. Da ihre Pferde sich frei bewegen konnten, war diese Bewegung durch den Menschen nicht nötig. Drogo drehte sich um und stieß einen Pfiff aus, sofort kam Freund angedonnert und ja, dieses kräftige Tier stoppte trotz der Geschwindigkeit genau einen menschlichen Schritt vor seinem Begleiter. Der Khaal klopfte kräftig den Hals und schwang sich auf seinen Rücken, er würde ihn nicht erst satteln oder gar auftrensen. Doch er überließ es Phoenix die Richtung anzugeben, nachdem sie durch das Tor geritten und es wieder geschlossen hatten.

Mini presste fest die Zähne aufeinander als Romeo komplett Schluss machte. "Hatten wir es nicht versuchen wollen? Du hattest mir die Wahl überlassen, ob ich die Sorge um dich ertrage wenn du andere Aufträge hast. Und ich... hatte mich entschieden." Natürlich kamen ihm die Tränen, doch er blinzelte sie weg und merkte dann, dass es keinen Sinn hatte. "Okay... du müsstest es auch wollen.. aber das tust du nicht. Ich.. versteh schon." Mini schloss die Augen, schmiegte sich das letzte Mal an Romeo und atmete seinen Duft ein. Dann küsste er ihn noch mal und ließ ihn gehen. Erst als er sich sicher war, dass sein Schatten gegangen war, ließ er seinen stummen Tränen freien Lauf und sank einfach da wo er stand zu Boden. Er hätte noch mal mit ihm schlafen sollen, schnell und heiß in seinem Zimmer.

Jong machte sich nichts draus, dass Takuya scheinbar zurück schreckte, er lächelte weiterhin. "Bestimmt sogar. Ich hoffe nur, wir können uns rechtzeitig Gitarre und Bass greifen." Er lachte und stand auf, setzte sich zum Warten auf die Bettkante und sah Takuya beim Anziehen zu. Natürlich fiel sein Blick auf die verheilenden Verletzungen, die älteren fielen ihm aber auch auf. Als der Jüngere sich zu ihm umdrehte, war Jong komplett angespannt. Jetzt würde er, egal wo sie sich begegneten, ohne ein Wort diesem verdammten Wichser von Ex eine rein hauen - und wenn Zähne flogen umso besser. Er würde ihm die Nase brechen, jetzt sollte dieses Arschloch seine Boxkünste kennen lernen. Ein gebrochener Kiefer wäre noch besser.
"Zu den Pferden." kam es knapp und angestrengt von ihm und er ging ohne weiteres an Takuya vorbei. Von hier war die Uni in etwa so weit wie der Musikladen, nur in einer anderen Richtung. Jong ging zu Fuß, das brauchte er gerade und seine Wut verrauchte auch nicht so schnell. Was man auch an seinem Schweigen merkte und das, obwohl er sonst immer ein Gesprächsthema fand und es nie eine peinliche Stille gab, wenn man Jong dabei hatte.

"Es gibt hier keine Wildpferde. Alles was noch frei lebt, selbst die Wale im Meer werden gejagt. Viele Tierarten sind deswegen auch schon ausgestorben. Es gibt nur noch wenige Wildpferde in den Staaten und in Europa. Aber sie sind so dezimiert worden, dass man sogar den exakten Bestand jeder Wildpferdeherde kennt. Sie stehen unter Schutz, aber sie werden trotzdem noch gejagt." Was er äußerst traurig fand, aber kaum zu ändern war. "Vielleicht kann ich dir irgendwann einmal die Wildpferde in meinem Heimatland zeigen?" Aber so beschäftigt wie der Khaal war, war dies kaum möglich. Dafür sah er Drogo dankend an und würde sich genauso wie Tak einen Spaß daraus machen, den Pferden Namen zu geben. Auch Phoe schwang sich ohne weiteres auf den nackten Rücken seiner Stute, die abermals freudig wieherte, zugleich aber ihren Kopf zum Hengst aussteckte. Sie mochte den stolzen Rappen und obwohl sie sonst eher fröhlich wild umherhopste, konnte sie jetzt mit einem Mal außergewöhnlich gut ihre Schritte setzen und zeigte sich genauso stolz. Die Halfter hängte Phoenix an das Tor, dachte nicht lange nach und gab seiner Stute die Fersen. Sie umrundeten Drogos Besitz weitläufig und erkundete einfach die Gegend. Er führte ihn sogar in den Wald hinein und wechselten immer wieder zwischen den Gangarten. Immer wieder jedoch, musste er seine Stute zurechtweisen, die einfach unendlich neugierig war und wohl gern an jeder Pflanze gezupft hätte. "Wann kommen die anderen eigentlich nach? Und kommt Taran auch?" Er stellte seine Fragen, wie sie ihm gerade in den Sinn kamen.

"Es war nur ein Traum." Romeo brummte leise, verstimmt. Für ihn war der Versuch bereits beendet. Es lag ihm fern, nur in aller Heimlichkeit mit dem Jungen Sex zu haben und er wusste, dass sie gänzlich unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung hatten. Das hatte er ja auch an den Dates gesehen. Er selbst würde niemals mit Mini ins Kino, in einen Zoo oder sonst wohin gehen. Und wirklich gesprächig wurde er bei dem Kleinen leider auch nicht. Ohne dass er es aussprechen musste, begriff der Triadensohn, dass seine Gefühle nicht tief gingen. Schweigend legte er die Arme um ihn und drückte hin noch einmal an sich. "Besser du wachst jetzt aus deinem Traum auf, als später. Wenn es endgültig zu spät ist." Das wollte er dem Jungen nicht antun. Mit einem letzten Kuss verabschiedete er sich von Mini und verließ das Haus. Im Dojo nahm er seine bereits gepackten Sachen. Das alte Motorrad würde er zurücklassen - er brauchte es sowieso nicht, denn seine neue Maschine gefiel ihm viel besser. Auf zwei Rädern verließ er das Anwesen und kehrte zurück in seine Wohnung.

Takuya war verwirrt, als Jong so angespannt wirkte und einfach an ihm vorbei ging. Stirnrunzelnd sah er ihm hinterher und griff rasch seine Lederjacke, ehe er ihm folgte. Auf dem Weg zur Uni ließ er sich langsam zurück fallen. Die Stimmung des Älteren behagte ihm überhaupt nicht und je näher sie dem Unigelände kamen, desto unwohler fühlte er sich. Doch Jae-Hwa war nicht in Sicht, so dass er beruhigt in die Vorlesung gehen konnte. Er saß neben Jong, sprach aber nicht mit ihm und jeder bekam sein Wunschinstrument zugeteilt. Es war definitiv nichts für Einsteiger und forderte selbst sie, aber Tak gefiel diese Vorlesung, in denen sie auch in der Praxis etwas tun konnten.

Ein paar Stunden später waren auch sie auf Drogos Land angekommen und erneut sah Takuya sich neugierig um. Doch von den Pferden gab es noch keine Spur zu sehen - bis sie zu den Weiden kamen. "Oooh...!" Erstaunt sah er zu den hübschen Stuten, bei denen Phoenix sich aufhielt. In Ermangelung eines besseren Platzes, longierte er Saja. Er stoppte sie jedoch, als er seine beiden Freunde entdeckte und strahlte. "Da seid ihr ja!" Mit einem Lächeln ging er zum Zaun und begrüßte Jonghyun wie immer mit einem Kuss.
Tak hatte dafür jedoch kein Auge, denn die lagen auf der Stute, die mit Phoe gekommen war. "Saja!" Strahlend streckte er eine Hand aus und die Stute ließ sich von dem Jüngsten über die Nüstern streicheln.

"Gibt es hierr keine Tierre im Wald oderr auf den Felderrn, in den Flüssen? Es gibt immerr Wildtierre. Derr Mensch wirrd niemals alles zähmen können - oder zählen." Drogo nickte leicht, davon war er überzeugt, niemand würde ihn vom Gegenteil überzeugen können. Daten und Fakten auf dem Papier sagten ihm nichts und er glaubte ihnen auch nicht. "Vielleicht." Der Khaal würde jedoch erst einem anderen Menschen wohin folgen, wenn dieser ihm etwas bedeutete und noch wusste er nicht, ob bei Phoenix der Fall eintreten könnte.
Freund schnaubte der Sandfarbenen entgegen und zeigte sich von ihr angetan, aber stolz wie eh und je. Er knabberte kurz am Mähnenkamm, ehe es los ging und sie beide trabten in einer stolzen Haltung los. Drogo hatte sich das Gelände natürlich angesehen, aber vom Pferderücken aus gab es ein anderes Bild und es gefiel ihm. Sein Begleiter war nicht so neugierig, aber interessiert und aufmerksam, besonders weil alles noch fremd war.
"In etwa einem Monat. Nein." Das letzte Wort knurrte der Khaal, selbst wenn er Taran nicht als Vertretung in seinem Reich gebraucht hätte. Nach dieser Frage hätte er ihn niemals her kommen lassen.

Nur ein Traum, eine sehr treffende Beschreibung. Dennoch tat es weh das zu hören und so hatte er Schwierigkeiten die Tränen noch mal weg zu blinzeln, während Romeo ihn ebenfalls umarmte. "Ich weiß, dass du Recht hast..." Aber sein Herz zischte ihm das Gegenteil zu. Er genoss die bestimmenden Lippen auf seinen ein letztes Mal und auch den Geschmack des Älteren, ehe dieser ging. Er wusste, dass ihm die Konferenz sehr schwer fallen würde. Aber damit musste er leben.
Nachdem er sich wieder gefasst hatte, wusch er sein Gesicht mit eiskaltem Wasser, wartete jedoch bis man ihm das Weinen nicht mehr ansah und legte seinem Dad schweigend die schwarze Einladung auf den Tisch. "Warte! Was ist das?" Mini drehte sich um und meinte: "Lies es doch." Schon leicht wütend holte Minis Vater die Einladung heraus und prompt kam von ihm: "Ich werde dir einen Leibwächter dafür besorgen. Du kannst da nicht ohne auftauchen, das macht keinen guten Eindruck." Taemin war wenig davon begeistert. "Ich bin nicht mehr in Gefahr. Aber tu was du nicht lassen kannst, wie immer." Damit verschwand er nach draußen, er übertrat seinen Hausarrest halb und ging in den Garten. Unter seinem Lieblingsbaum fand er etwas Ruhe und nach ein paar Minuten sah er einen der Secus in seiner Nähe und seufzte genervt, weil er glaubte sein Vater hätte ihn dazu angewiesen.

Sobald sie in der Uni waren löste sich Jongs Verspannung, er hatte nämlich geglaubt, dass Takuyas Ex doch da war. Nach der Vorlesung strahlte Jong und pokte den Jüngeren sachte mit dem Ellbogen in die Seite: "Das war spitze, oder?" Mit guter Laune nahmen sie den Bus in die Nähe vom Gestüt und als er Phoenix sah, wurde sein Lächeln strahlend. "Hey Sweetheart." Schon erwiderte er den Kuss und betrachtete dann die sehr dunkle Stute.
Drogo kam zu ihnen und seine Hand lag kurz auf der Schulter des Jüngsten, ehe er sie Nyas Tochter hin hielt. Sie kannte ihn und schnaubte in seine Hand, ehe sie sich den Hals klopfen ließ. "Komm." Das war an Takuya gerichtet, den der Khaal zu den Schimmelstuten führte. "Deine möglichen Schützlinge. Kümmerre dich gut um sie!" Seine Stimme klang grollend als dumpfe Hufschläge verrieten, dass Freund zu ihnen kam. Der beäugte den Kleinen, trabte auf die andere Seite und schob seinen Dickschädel gegen das Kreuz seines Herrn. Drogo ließ ein Lächeln für eine Sekunde sehen und mahnte seinen Begleiter in seiner Sprache, dass er das lassen sollte. Tat der Rapphengst auch, dessen Widerrist so hoch war, dass Takuya nicht einmal darüber sehen konnte.

"Doch, natürlich gibt es die. Aber auch ihre Bestände sind überschaubar. Die Menschen hier haben extrem gewildert und jetzt müssen wir selbst die Tiere nachzüchten. Sogar für die Fische gibt es extra Zuchtstationen. Viele Tiere, die es hier draußen kaum noch gibt, sind sogar in Zoos ausgestellt. Dort kann man sogar Löwen und Panther und.. alle nur erdenklichen Tiere in Gefangenschaft beobachten. Es würde dir nicht gefallen, das zu sehen. Aber die Welt hier ist anders als die Welt, aus der du kommst." Das vielleicht genügte Phoenix und er drängte auch nicht weiter darauf. Dafür genoss er den Ausritt in die nähere Umgebung und auch ihm gefiel der Wald so gut wie seiner Stute, die ihre Hufe bedächtig aufsetzte, um nicht über die Steine zu stolpern, die hier und da im Weg lagen. Ganz schweigen konnte Phoe natürlich nicht und sah Drogo fragend an. "Wieso? Ich dachte ihr seid gute Freunde. Ich bin mir sicher, er würde das hier auch gerne mal sehen wollen.." Und er wollte Taran gerne wieder sehen und bereute es, nicht schon vorher und öfter mit ihm geschlafe zu haben.

Der Secu war jedoch nicht vom Vater angewiesen. Es war der, der Mini schon die ganze Zeit über beobachtet hatte. Langsam trat er näher und dann so nahe, dass sein Schatten auf Tae-Min fiel. "Du willst ihm nachschleichen, huh? Dem Assassinen. Ich habe euch gesehen." Widerlich bleckte er seine Zähne und sah endlich die Chance gekommen.

Tak war erleichtert, dass Jongs gute Laune zurück gekehrt war und streichelte die schöne dunkle Stute. Aber ihm waren die hellen Schimmel einfach lieber. Er fand dass sie besser zu ihm passten. Was irgendwie völlig verquer war. Als er die Hand auf seiner Schulter fühlte, sah er überrascht auf und lächelte Drogo dann an. Er folgte ihm breitwillig und seine augen leuchteten hell auf, als er die Schimmel jetzt auch wirklich vor sich sah. "Sie sind wunderschön! Ich werde mein Bestes geben! Sie werden sich bestimmt wohl fühlen!" Tak schien fast schon gebannt von dem leuchtenden weiß, als der Rapphengst in sein Sichtfeld kam. Ein staunender Laut entfuhr ihm und schon streckte er seine Hand aus. Aber der Hengst trabte an ihm vorbei und er konnte ihn deswegen nicht berühren. Tak musste trotzdem lächeln und beobachtete, was der Hengst da tat. "Was hast du ihm gesagt? Darf ich ihn streicheln?" Der Kleine war vor Begeisterung kaum zu stoppen, zappelte aber nicht herum. Er war einfach nur begeistert und fasziniert von diesen schönen Pferden und bemerkte jetzt auch, dass Drogo oben ohne rum lief. Der Rappe und er passten perfekt zueinander. Beide waren groß und muskulös.

"Es gefällt mirr nicht." stimmte er zu, er mochte sich die Raubtiere nicht in Gefangenschaft vorstellen. Auch wenn es zum Artenschutz gehörte, damit diese Art nicht ausstarb. Aber es war nicht richtig in seinen Augen, man sollte viel mehr dafür sorgen, dass die Tiere in der Wildnis leben konnten und sie dort schützen. "Es ist zu teuerr, rrichtig?"
Nach einiger Zeit hob er eine Augenbraue an. "Gute Frreunde?" Das erste Mal, dass Phoenix ihn lachen hörte, was wie ein Donnergrollen klang, aber nicht lange anhielt. "Wirr sind mehrr. Tarran ist mein Verrtrauterr, mein errsterr Blutrreiterr, mein Brruderr und rrechte Hand. Err verrtrritt mich, err wirrd nicht hierr herr kommen." Womit das geklärt wäre, außerdem wollte er Taran zur Zeit nicht hier haben.

Mini hatte wie fast immer seinen Kopf gegen den Stamm gelehnt und die Augen geschlossen. Er hörte zwar die Schritte auf dem Rasen, als sie nahe genug waren, aber er wollte mit niemandem reden. Allerdings riss er halb geschockt die Augen auf als er die Frage hörte. "Von was redest du..?!" Natürlich gab er es nicht zu. Erst als der andere meinte, er habe sie gesehen, setzte er sich aufrechter hin. Das war doch kein Grinsen oder doch? Mini schauderte leicht und zog die Augenbrauen zusammen. Er antwortete jedoch nicht auf die Frage, schwieg und stand dann doch auf. "Was... glaubst du denn gesehen zu haben?" Er tat einfach mal so als wüsste er von nichts. "Der Assassine war mein Leibwächter." Das war die offizielle Position gewesen. Der Secu jedoch umfasste Minis Oberarm und sprach in sein Ohr. "Ich habe euch gehört. Du klingst heiß, wenn du Sex hast und kommst." Mini wurde bleich und riss sich los. "Das hast du dir eingebildet. Lass mich in Ruhe!" Damit wollte er auch schon gehen. Natürlich war der Secu nicht an ihn heran getreten, als Romeo noch da war, das war zu gefährlich gewesen und er tot.

Drogo nickte, denn was der Junge über die Stuten sagte stimmte. "Gut. Dann zeig es mirr." Der Khaal war zuversichtlich, weil der Junge so begeistert war und schon kam sein Begleiter zu ihnen. "Ich habe ihm gesagt err soll es lassen." Er sah Takuya etwas länger an und antwortete erst dann auf die zweite Frage: "Wenn err dich lässt, ja." Doch danach sah es zur Zeit nicht aus, da der Rapphengst dem Jungen nicht zu nahe kam. "Bisherr hat err sich mit Mühe von dem Heilerr satteln lassen. Wohl nurr, weil err weiß, dass man ihn zu mirr brringt."

Phoenix hatte nur genickt und dachte wenig später an Taran. Er hatte ihm gefallen, wenn auch nicht unbedingt zu 100% vom äußeren. Bei dem Lachen sah er erstaunt zu Drogo und ließ seine Stute ein klein wenig dichter neben Freund gehen. "Oh... Schade. Ich werde ihn vermissen." Er sah wieder nach vorne, als der Pfad sich teilte und wählte dann denjenigen, der sie wieder näher zu Drogos Besitz bringen würde. "Naja, vielleicht kann ich ihn ja irgendwann nochmal besuchen, bevor ich nach Hause fliege." Ja doch, das würde er sich wünschen. Mit einem Lächeln feuerte er seine Stute wieder an, die voller Spaß und Elan lospreschte und quer über Wiese pflügte, die sich vor ihnen auftat.

"Ich verrate dich an deinen Vater!" Der Security zischte es, aber laut genug, dass Mini es hören und sicher stehen bleiben würde. So näherte er sich ihm wieder und sah ihn drohend an. "Sorge dafür, dass ich mit auf die Konferenz gehen kann. Oder ich sorge dafür, dass deine Masquerade ein Ende hat und jeder weiß, dass Romeo dich als Fickmatratze benutzt hat." Damit zückte er sein Handy und brauchte es nur anzuschalten, damit Tae-Min das Bild von sich und Romeo sehen konnte, in einer eindeutigen Stellung im Dojo. Natürlich hielt er das Handy so, dass es ihm nicht entrissen werden konnte. Erst wenn der Junge nachgab, zog er sich wieder zurück und wartete auf Nachricht von dem Vater.

"Wollte er spielen?" So ganz hatte Takuya diese Geste nicht verstanden. Neugierig sah er zu dem riesigen Pferd, neben dem er sich gleich noch kleiner fühlte. Gerne wollte er wissen, wie sich das Fell dieses Pferdes anfühlte und fragte gleich nach, ob er es streicheln durfte. Ein wenig fragend legte er den Kopf schief und streckte einfach die Hand etwas nach dem Rappen aus, ohne sich von der Stelle zu bewegen. "Woran liegt das? Ist er noch so wild? Ich mag ihn ja nur streicheln und nicht kuscheln." Das würde er dann eben mit den Stuten machen.
So oder so, Takuya ging schließlich zu den Schimmelstuten, um sich mit ihnen bekannt zu machen. Dabei ging er ganz anders vor als Phoe, deutlich offensiver. Aber er verschreckte die Stuten nicht und konnte sie schon wenig später streicheln und ließ sich begucken. Die Falbenstute kam auch schon heran und empfand gleich einen gewissen Mutterinstinkt. Neugierig beäugte sie den Jungen, ließ sich dann anfassen obwohl sie bei Phoe noch scheu gewesen war und stupste ihm schließlich in den Rücken, als der Tak sich wieder den anderen Pferden zuwandte. Doch Tak gab einen Schmerzlaut von sich, was die Stuten so erschreckte, dass sie auf und davon stoben. Der Junge verzog die Lippen und legte eine Hand an seinen unteren Rücken. Er musste sich auf die Zunge beißen, um nicht zu heulen. Rasch fühlte er unter seinen Jacken nach, aber diesmal spürte er kein Blut. Trotzdem, es hatte ziemlich weh getan und sein Blick ging betreten zu Drogo, als er sah, dass die Stuten das Weite gesucht hatten.

Drogo ließ nur ein leises Grollen auf die Tatsache hören, dass Phoenix seine rechte Hand vermissen werde. Es passte ihm nicht. Er schwieg bei den nächsten Worten, wenn der Langhaarige das machen wollte, dann musste der sich das Ticket selbst kaufen. Kurz darauf machten sie ein Wettrennen, zumindest sah es für ihn so aus, doch eine Chance hatte die schnelle Stute nur am Anfang, bis Freund seine weit ausgreifenden Sprünge machte.

Mini blieb tatsächlich stehen als er die Drohung hörte und doch sah er ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Was willst du ihm schon sagen? Dass ich bi bin oder was?" Er hatte mit Absicht nicht schwul gesagt. Fest biss er sich auf die Unterlippe, es machte ihn wirklich wütend, dass der Mann seine Beziehung zu Romeo so beschrieb. "Du hast dir gerade nur was ausgedacht. Ich werde dich nicht als Leibwächter mit zur Konferenz nehmen." Doch als er das Bild sah wurde er regelrecht so weiß wie eine frisch getünchte Wand. Sein Blick ging zu dem wesentlich Älteren und ging einfach. Wäre er hier aufgewachsen, hätte er Romeo angerufen und davon erzählt und zur Not seine Assassinen Künste gekauft um den Mann zum Schweigen zu bringen. Aber das war er nicht und er würde immer vor Mord zurück schrecken. So ging er wieder rein und fühlte sich hilflos. Er nahm sein iPhone und rief Phoenix an, doch der ging nicht ran, sicher hatte er es lautlos oder gar nicht dabei, weil es die Pferde erschrecken könnte. Er rief auch Jong an, hörte aber, wie das Handy in seinem Zimmer klingelte. Er war allein. Nach etwa einer Stunde und mehreren Anrufen - Khaal Drogo besaß kein Telefon auf dem Gestüt - ging Mini doch zu seinem Vater und fragte nach, ob der Secu ihn begleiten könnte, er konnte und Mini verschwand wieder in sein Zimmer. Er riss sich aber zusammen, weil wenig später sein nächstes Date anrief.

Drogo sah zu seinem Hengst und nickte auf die Frage. "Aberr err weiß, dass ich es nicht mag, wenn jemand zarrtes in derr Nähe ist." So vorsichtig sein Hengst auch war, er hätte Takuya einfach ausversehen umrennen können. Der Rappe schnaubte gegen die Hand des Jungen, ließ sich aber nicht berühren, sondern hob stolz seinen Kopf und trabte zur Sandfarbenen rüber um ihren Hals zu knabbern. "Err sucht sich die besonderren Menschen aus. Wie ich auch, findet err, dass es nicht viele davon gibt."
Der Khaal blieb einfach stehen und beobachtete den Jungen dabei wie er sich mit den Schimmeln anfreundete und sogar die Falbenstute dazu kam. Doch als er die mit einem Schmerzenslaut erschreckte, zog er seine Augenbrauen finster zusammen. Die Bewegung der Hand zum Rücken des Jungen war eindeutig. Er sah den Schmerz in seinem Gesicht und den Augen und winkte ihn wieder zu sich. "Du pflegst deine Verletzung?" fragte er nach und sah ihn durchdringend an. Phoenix Worte kamen ihm wieder in den Sinn, dass der Ex-Freund Takuya geschlagen hatte. "Hast du eine gute Salbe?"

Zart? Takuya fühlte sich gar nicht so zart. Nicht nachdem er wusste, wie viel er erleiden konnte. Bei dem Schnauben lächelte er, aber als er die Hand noch weiter ausstrecken wollte, machte der Rapphengst kehrt und trottete davon. Sein Blick ging zu der Sandstute - Tanami! An ihren Namen erinnerte er sich und beobachtete die beiden kurz mit einem Lächeln. Die Stute sah Freund entgegen, mit geblähten Nüstern, erhobenem Schweig und aufgewecktem Blick. Sie rieb ihre Nase an der starken Schulter und knappste dann ebenfalls an seiner Mähne herum. Wären die anderen Stuten eifersüchtig gewesen, wäre es bestimmt rasch zu einer Stutenbissigkeit ausgeartet. Bis jetzt ahnte nur Tanami selbst, dass in ihr ein Füllen heranwuchs, dessen Vater sie gerade liebkoste.

"Dann sucht er gut aus." Takuya lächelte verwegen. Er selbst hielt sich nicht für was Besonderes und ging zu den Stuten, die ihn offen empfingen. Doch natürlich erschreckte er sie und sofort fühlte er sich von seinem schlechten Gewissen erdrückt. Wie sollte er sich denn jetzt um sie kümmern, wo er sie vertrieben hatte? Tak fühlte sich gleich noch viel schlimmer, als Drogo ihn zu sich winkte. Mit hängenden Schultern ging er zu ihm und sah zu ihm auf. "Es tut mir leid... Ich wollte sie nicht erschrecken..!" Bei den Nachfragen strich er sich die Haare etwas zurück und nickte leicht. "Ja, aber.. manche Wunden sind etwas tiefer. Es ist noch zu frisch..." Tak war ja schon froh, dass er sich wieder setzen konnte! Reite käme für ihn aber gleich gar nicht in Frage. Bis er sich auf ein Pferd traute und sich durchschütteln ließ, würden noch ein paar Tage mehr vergehen müssen. "Ich werde.. besser aufpassen, damit das nicht mehr passiert.. Also, nicht mit den Pferden spielen." Pferde waren nun mal keine kleinen Kuscheltiere, sondern besaßen einiges an Kraft. Er konnte ja schlecht besser aufpassen, dass Jae ihn nicht mehr erwischte. Die Falbenstute hatte Takuya gänzlich vertrieben, denn die war noch ein ganzes Stück weiter getrabt und in einer Hügelsenkung außer Sicht verschwunden. Er sah sich nach den Schimmeln um, aber eine Stute beäugte sie misstrauisch, die andere hatte ebenfalls die Nähe des Rapphengstes aufgesucht. Tak seufzte leise, nahm sich aber zusammen und ging auf die misstrauische Stute zu. Sie ließ ihn etwas heran kommen, lief dann aber von ihm weg, blieb wieder stehen und machte das noch ein paar Mal, bis Takuya der Mut verließ. Wahrscheinlich war er zu ungeduldig, aber er wollte die Stute nicht länger bedrängen.

Phoenix kehrte mit Saja am Strick zu ihnen zurück. Die Stute schwitzte immer noch und ließ den Kopf entspannt hängen. "Wie läuft es mit Takuya?" Fragend sah er zu Drogo und dann rüber zu dem Jungen, der ein bisschen mutlos wirkte und dann ebenfalls zu ihnen zurück ging. "Gar nicht.. Ich hab sie verschreckt." Er klang regelrecht geknickt und sah die dunkle Stute an, die Drogo in den Nacken schnaubte.

Was Takuya alles aushalten konnte ahnte Drogo nicht, er kannte es nur, dass man zuerst auf die körperliche Stärke achtete und später auf den Geist. In seinen Augen war der Junge ein zartes Wesen und war sehr zerbrechlich, er hätte ihm so leicht das Leben nehmen können, ein starker Ruck und das Genick wäre entzwei gewesen. So sah Drogo es.
"Natürlich, so wie ich." Da waren die beiden Begleiter sich sehr ähnlich. Allerdings waren sie beide etwas vorsichtiger mit ihrer Kraft bei Kindern und Wesen, die beschützt werden mussten. So ein Wesen war Takuya, das spürte der Khaal und deshalb winkte er ihn auch zu sich. "Ich weiß." unterbrach er ihn bei der Entschuldigung und ja, das hatte man sehen können, dass der Junge das nicht gewollt hatte. "Manche Wunden?" grollte er tief und sah ihn auffordernd an. Es waren also mehrere und nicht nur eine, wie er vermutet hatte. "Du gehst nachherr zu Kayla, sie soll dirr die Salbe von mirr geben." Er hatte seine eigene von der höchsen Heilerin hergestellte Heilsalbe bekommen. Normalerweise teilten die Krieger sie nicht, denn jeder hatte seine eigene. Drogo duldete natürlich keinen Widerspruch.

Kurz darauf beobachtete er den Versuch des Jungen das Misstrauen der Stuten zu überwinden, während Freund der Schimmelstute zu wieherte, aber nicht seine Pflege bei der Sandfarbenen unterbrach. Drogo antwortete auf die Frage von Phoenix nicht, hätte es aber irgendwann, wenn Takuya nicht schon selbst geantwortet hätte. Der Khaal hob eine Augenbraue an, drehte den Kopf und bekam den Atem der Stute ins Gesicht ab, weil sie ihn wieder anschnaubte. Er hob seine große Pranke an, formte sie leicht zu einer Schale und schon drückten sich weiche Nüstern dagegen. Drogos Lippen verzogen sich zu einem flüchtigen leichten Lächeln, ehe er ihr den Hals klopfte. "Arrbeitet sie gut mit?" fragte er nach und kümmerte sich ein wenig um sie, indem er ihren Hals klopfte und fest über den Rücken strich.

Takuya ließ sich sofort von dem Khaal einschüchtern und sah ihn mit großen Augen an, als der ihn unterbrach und auch noch nachfragte. "Mein.. ehemaliger Partner hat mich geschlagen..... Mit-einem-Gürtel.." Der Kleinere erklärte sich hastig. Automatisch griff er sich an die Jacke und zog sie etwas enger um sich zusammen, in der Hoffnung, dass er sie nicht zeigen musste. Wo Phoenix protestiert hätte, nickte Tak einfach nur rasch. Er dachte nicht einmal daran, zu widersprechen. Dabei fand er schon, dass er eine gute Salbe hatte. Die übliche eben, die es zu kaufen gab. Um noch mehr Aufforderungen zu entkommen, wollte er sich wieder den Stuten zuwenden, scheiterte aber. Als er zurück kam, stand Phoenix bereits bei Drogo. Die beiden Blauäugigen beobachteten gleichermaßen den Khaal und Saja, die ihm eine Geschichte zu erzählen schien. Ihre Ohren spielten, während sie ihn ansah, anschnaubte und ihre Nüstern in seine Pranke schob. Der junge Mann scheuchte sie nur unnötig herum und sie verstand nicht, was dieses alberne Spiel sollte.

"Wir sprechen noch nicht dieselbe Sprache." Phoenix wusste, was die Stute dachte. Sie hatte es ihm nur zu deutlich gezeigt. "Sie versteht nicht, warum sie nur im Kreis laufen soll und warum sie es überhaupt tun soll. Ich muss sie ganz schön antreiben, damit sie überhaupt einen Huf vor den nächsten setzt, wenn das Gras so saftig und lecker ist." Böse war er ihr nicht, eher amüsiert. Sie war eben noch jung und hier war nun einmal alles anders. Die Stute genoss die Liebkosungen und stand völlig entspannt da. "Ich hätte mir erzählen lassen sollen, wie ihr die Stuten einreitet. Aber wir kriegen das schon zusammen hin." Das leise, dunkle Wiehern der Stute schien wie eine Bestätigung zu sein, denn sie mochte den Jungen ja. Von dem ganz kleinen Jungen ließ sie sich auch streicheln, der sofort und geschickt die Stelle fand, die sie am liebsten Kraulen ließ: auf der Stirn, wo ihr Fell sich in alle Richtungen sträubte. Diesmal schnaubte sie vollauf zufrieden und drückte ihren Kopf ein klein wenig mehr in Takuyas Hand. Da plapperte der Jüngste leise und sicherte sich voll und ganz die Aufmerksamkeit der Stute, da sie ihn ansah und ihm die Ohren spitz zugewandt hatte. Da konnten die anderen sie ruhig streicheln, gerade zählte nur der Junge, dessen Stimme sie zu fesseln schien.

Die Sandstute sah neugierig zu ihnen rüber und hatte aufgehört, an dem Rapphengst zu knabbern. Zärtlich stupste sie gegen seinen Hals, tauchte unter diesem hindurch und trabte zu den Menschen hinüber. Wenn Saja diese Behandlung so gut gefiel, dann wollte sie auch! Und schon musste Takuya gleich zwei Stutenköpfe kraulen. Er lächelte zart und glücklich in einer Form, die man noch nicht wirklich an ihm gesehen hatte. Die Tiere gaben ihm einen inneren Frieden, den er noch nicht erlebt hatte.
Phoenix lächelte über das Dreiergespann. "Sie mögen ihn", stellte er leise fest, war deswegen aber nicht eifersüchtig. Es schien Takuya gut zu tun, nach den Erlebnissen von heute. Als die dunkle Stute zu ihm sah, streichelte er ihr über die Backe und befreite sie von dem türkisen Knotenhalfter. Erleichtert schüttelte die Stute den Kopf, schnaubte ihm und Tak ins Gesicht und trottete ein paar Schritte weiter, um zu grasen, währen die Sandstute sich weiter von Takuya liebkosen ließ. "Ich werde nochmal nach dem Hengst sehen. Vielleicht ist er jetzt friedlicher, wenn er satt gefressen ist. Vielleicht braucht Jong noch deine Hilfe bei dem Roundpen." Phoenix hätte sich am liebsten an Drogo geschmiegt und fing Takuyas Blick auf, der bereits zu ahnen schien, dass sein Herz an zwei Männer vegeben war. Doch bisher kam Tak das alles nur spanisch vor.

Der junge Mann aus der Uni hatte sich also auch noch Hilfsmittel bedient? Unglaublich finster zogen sich seine Augenbrauen zusammen, während sein Hengt kurz hart schnaubte. Es schien, als würden sie ihre Gefühle teilen, weshalb Drogo sich sofort wieder unter Kontrolle hatte und Ruhe in seinem Inneren herrschte. Dafür war er sich sicher, dass ihm die Salbe besser helfen würde als das, was man in Korea kaufen konnte.
Es gab etwas, was Drogo noch als Khaal auszeichnete und ihn von seinen Männern abhob: Das stille Verstehen seiner Pferde. Er kam mit allen Pferden gut aus, aber mit seinen aus der Heimat war es etwas anderes. Etwas Besonderes.

"Das wirrst du noch." Er war sich sicher, dass Phoenix dieselbe Sprache wie die Stuten sie nutzten verstehen würde. Mit der Zeit. "Es ist auch unverrständlich. Wenn derr Rroundpan ferrtig ist, wirrd es leichterr fürr sie." Drogo sah in die blauen Augen des Langhaarigen und sah dann zur Dunkelfuchsstute. "Es ist anderrs als bei den Hengsten. Nur eines ist immerr gleich, ohne das Verrtrrauen des Pferrdes schafft man es nicht." Dann beobachtete er Takuya und ließ seine Hand sinken und nickte Phoenix zu, der hatte ihm gut geraten den Jungen her zu holen.

Jong hatte nach dem Khaal gesucht, denn allein schaffte er es nicht das Gehege zu bauen. So sah er das zarte Lächeln von Takuya und lächelte ebenfalls. Es war wirklich schön. Der Student bewegte sich ruhig und gelassen und so scheuchte er auch die Stuten nicht auf. "Das ist deutlich." erklang seine Stimme und enthielt sein Lächeln, welches auf seinen Lippen zu sehen war. "Viel Glück, ich habe ihn vorhin toben gehört." Jong seufzte und klaute sich von Phoenix einen Kuss, ehe dieser ging. Dann lächelte er Tak an und sah zum Khaal. "Ich kann wirklich Hilfe gebrauchen. Dafür braucht man vier starke Arme." Drogo musterte Jonghyun und nickte ihm dann zu, folgte ihm hinter den Stall und es dauerte nicht lange, da war auch Jong oben ohne, weil er nach einem etwas ankühlenden Luftzug lechzte. "Ein Pool wäre nicht schlecht hier..." Kurz darauf musste er seinem Boss erklären was das war und der verstand nicht, warum man so etwas bauen sollte, wenn man auch einen See haben konnte. Sie verstanden sich blendend und diskutierten über den Sinn und Unsinn solcher Bauten.

Tak bekam eine leise Furcht vor dem Khaal und reagierte nahezu identisch mit dem Hengst. Denn sobald Drogo sich wieder unter Kontrolle hatte, verflog seine Furcht. "Ich.. glaube nicht, dass er aufhört, mir zu folgen", gab er leise zu. Allerdings hoffte er, dass Jae nicht ausgerechnet hier aufkreuzen würde. Denn dann würde Jong sich bestimmt nicht mehr zurück halten können.

"Ich weiß." Phoe lächelte selbstbewusst. Er war sich seiner Sache sicher. Sein einziges Problem war die Zeit. Obwohl die Uni ihm Spaß machte und wichtiger war, wünschte er sich die Tage beständig länger, damit er auch mehr Zeit für die Pferde hatte. Der Langhaarige lächelte ungleich mehr, als Jong auf sie zu kam. Er legte einen Arm um ihn und erwiderte den Kuss zärtlich und gefühlvoll, aber nicht mit der Hingabe, die er seinem richtigen Partner entgegen bringen würde. "Er hasst den Stall. Drogos Pferde waren noch nie über einen längeren Zeitraum hinweg eingesperrt. Aber solange er mir nicht vertraut und der Roundpen nicht steht, muss er dort bleiben." Eine andere Möglichkeit sah Phoenix nicht. Wenn sie den Hengst erstmal auf die Weiden ließen, würde der sich freiwillig nicht mehr einfangen lassen. "Aber ich habe schon eine Idee." Lächelnd sprach er den Namen der Sandstute aus, die gleich ihren Kopf hob und dann zu ihm trottete, nachdem sie zärtlich mit dem Maul über Taks Stirn gestobert war. "Ein bisschen Gesellschaft wird ihm gut tun. Tak.. Du kannst das Halfter hier benutzen, wenn du die Schimmelchen weiter vorne pflegen willst. Ich hab dir da auch einen Putzkasten hingestellt." Er lächelte den Kleineren an, der schon wieder Mut gefasst hatte und nickte. Phoe schwang sich auf den Pferderücken, nachdem er Tak das Halfter gegeben hatte und trabte mit der Stute zurück in Richtung des Stalls.
Den Hengst konnte er auch draußen poltern hören und legte seiner Stute dann doch sicherheitshalber ein Halfter um, an dem er sie führen konnte. Es war schwarz und bot so einen hübschen Kontrast zu ihrem cremefarbenen Fell. Doch vorerst musste sie draußen bleiben und Phoenix vollzog dasselbe Ritual wie vor ein paar Stunden. Erst als der Hengst nicht mehr bockte, führte er Tanami am Strick hinter in den Stall. Doch 2 Boxen von dem Hengst entfernt, blieb sie stehen und wollte nicht weiter gehen, obwohl der Hengst in ihre Richtung witterte. Phoe beobachtete die beiden, zwang seine Stute aber nicht weiter. Die Tiere schienen sich still zu verständigen, denn immer wieder bewegten sie ihre Köpfe, spielten mit den Ohren. Einzig der Hengst ging unruhig in seiner Box umher.

Takuya hatte es irgendwann geschafft, eine Schimmelstute wieder zu sich zu locken und ihr das Halfter umgelegt. Er führte sie zum vorderen Teil der Weide, band sie dort an den Zaun und pflegte ihr Fell. Zuerst wich die Stute vor dem Striegel und dem anderen Zeugs zurück, aber dann begriff sie, dass es gut tat und ließ es sich gefallen. Takuya brauchte ewig, bis er all den Staub und Schmutz aus ihrem Fell entfernt hatte. Aber dann konnte man sie wahrlich eine Schimmelstute nennen, denn ihr Fell glänzte. Anschließend widmete er sich der Mähne und erst ganz zum Schluss stand er hinter dem schönen Tier und entzauste ihren Schweif. Die andere Schimmelstute hatte sich ebenfalls nun in ihre Nähe gewagt und beobachtete das Prozedere.

Drogo sagte nichts zu der Aussage, dass der Ex-Freund des Jungen nicht aufhöre ihm zu folgen. Aber er merkte es sich. Später hörte er zu was Phoenix über den narbigen Hengst erzählte und betrachtete die beiden Jüngeren, die wie ein Paar aussahen. Aber keines waren, wobei er die feinen Unterschiede nun doch feststellen konnte. "Gut." Der Khaal nickte dem Langhaarigen zu, er hoffte, dass die Idee auf fruchten würde. Kurz darauf ließ er sie allein und ging mit Jonghyun am Roundpen arbeiten, was den restlichen und den nächsten Tag dauerte. Sie konnten dabei den Hengst hören, Phoenix jedoch nie, denn so laut war dieser natürlich nicht. Ein wenig erstaunt war der Riese jedoch über die Verwandlung der beiden Schimmelstuten, die jetzt regelrecht Kalkweiß waren - Schnee kannte Drogo nicht wirklich - nur von Bildern.


Mini hatte von der Erpressung nichts erzählt, war aber vor allem fertig wegen der Trennung von Romeo. Aber inzwischen hatte er es eingesehen, dass es nicht gut gegangen wäre. Bei seinen Dates war er weiterhin wie bisher und traf sich mit der etwas älteren Tianyu ein zweites Mal und dann ein drittes. Aber einen Antrag machte er ihr nicht, er konnte zur Zeit nicht, doch hatte er die Anspielung durchaus verstanden, dass wenn sie schon heiraten sollte, sie sich ihn als Ehemann vorstellen konnte. Sie war sehr taff, sehr direkt und deswegen kamen die meisten Männer nicht mit ihr klar, weil sie sich von ihrer Art bedroht fühlten. Ihr Selbstbewusstsein war viel zu ausgeprägt und sie kein typisches Frauchen, wie man es sich gern vorstellte. Aber genau das mochte Mini und nach ihrem zweiten Date küsste sie ihn und er erwiderte es.
Am Wochenende hatte er Phoenix dazu überredet ihn zu Maru zu begleiten, damit er mehr über seinen Halbbruder heraus fand. Aber mehr als den Namen, seine sexuelle Orientierung und dass er fallen gelassen und von seinem Vater verstoßen worden war, hatte er nicht erfahren. Dafür hatte er gemerkt, dass Maru wirklich nett sein konnte und der Abend war sogar unterhaltsam geworden, weil er ein schnelles Gericht für sie alle gekocht hatte, mit Marus Hilfe, weil der Lieferservice die Hälfte vergessen hatte. Er wusste ja nicht, dass das geplant war von Maru und Taeyang, damit sie länger blieben. Doch zu einer Entschuldigung kam Mini nicht, dafür hatte ihm der Abend gefallen und Tae? Der hatte sich von seiner besten Seite gezeigt, er zog fast sein ganzes Register einer charmanten und edlen Begleitung, fast wie bei einem Date.

Eine Woche darauf war es jedoch so weit, die Konferenz begann und Mini war inzwischen so weit, dass er Tianyu gefragt hatte ob sie ihn heiraten wollte und sie hatte ja gesagt. Jetzt trug er einen schmucklosen und einfachen Platinring - der von seiner Verlobten besaß natürlich einen Edelstein, doch keinen Diamanten, sondern einen Saphir. Er hatte sogar jetzt zwei Leibwächter, denn die Familie von Tianyu machte sich Sorgen und konnte es sich wahrlich leisten ihm einen mit zu geben. Er war jünger als erwartet und um einiges gut aussehender als man es von Leibwächtern gewohnt war. Doch Yun war von einem der Besten ausgebildet worden - fast keiner wusste, dass es Romeo gewesen war. Dem nickte Yun auch respektvoll zu und begleitete Taemin mit dem hauseigenen Security in das Gebäude und in den Konferenzsaal.
Wenn man einen Assassinen wollte, der einen beschützte, dann war Romeo der Beste. Wollte man aber nur einen Leibwächter und Security-Chef, dann war Suko der Beste. Der Riese stand immer im gleichen Abstand halb hinter Taeyang, seinem jetzigen Boss und behielt nicht nur den Überblick, sondern schätzte auch die Anwesenden sofort richtig ein. Er ließ sich nicht anmerken, dass er Romeo kannte - sehr gut kannte. Doch dieser würde das erfreute Lächeln in seinen Augen sehen, als sich ihre Blicke kreuzten.
Taeyang provozierte allein schon ein bisschen mit seinem Outfit, aber sein Lächeln zeugte davon, dass er gute Laune hatte und schlug Maru deswegen kurz auf die Schulter, als die anderen noch nicht im Raum waren. Er stand natürlich an seiner Seite, setzte sich erst als Maru sich setzte. Anschließend nahmen die anderen ebenfalls Platz. Es waren nur Söhne hier, die Alten vom Rat und Kang-sama, der Taemin kurz mit einem recht freundlichen Blick bedachte. Jetzt gefiel ihm der junge Mann besser, er war gut gekleidet, hatte kürzere Haare und vor allem war er verlobt. Noch war es nicht offiziell verkündet worden, aber er war sehr gut mit der Familie von Tianyu befreundet. Als alle saßen, gingen die Blicke der Anwesenden zu Maru und Taeyang, der guter Dinge war, auch wenn er sich sicher war, dass hässliche Worte fallen würden. Aber sollten sie nur, sie würden es eh alle bereuen.