Black & White [Mike & Kuroi]

Es geschah nicht oft, doch manchmal spürte Mike einfach, wenn ihn jemand beobachtete oder anstarrte. Meistens dann, wenn es Kuroi war, aber jetzt hatte er das Gefühl wieder und darum war es nicht verwunderlich, dass er kurz zu dem Blonden sah. Doch als er wieder Toshimasa ansehen wollte, verfing er sich kurz in dem Blick vom Teddybären. Es wurde wirklich Zeit, dass er seinen Namen heraus fand. Er deutete ein sanftes Lächeln an, ehe er wieder dem Anführer 'zuhörte'.
"Entschuldige bitte. Ich will Kuroi gern helfen sich daran zu gewöhnen. Ich glaube, es hat einfach der Vater gefehlt. Nicht jeder reagiert gleich darauf, wenn ein oder beide Elternteile fehlen. Bei mir sind es beide, erst meine Mutter, dann mein Vater, beide wollten mich nicht haben." Mike lächelte, wirkte aber nicht wirklich traurig darüber. Besorgt verfolgten die Augen des Hackers die massierenden Bewegungen von seinem bredun, ehe er Tosh´s Anweigsung folgte und sich erst einmal höflich vorstellte. So hatte er es gelernt und so würde er es auch beibehalten. Als sein Freund mit vorstellen dran war, konnte er nicht umhin zu lächeln. Es war so typisch, dass er ihn beschützen wollte und noch mehr, dass er das so verdeutlichte. Er fand es süß, wusste aber, dass andere das nicht unbedingt fanden, aber das war Mike völlig egal, weshalb sein Blick und sein Lächeln auch nur dem Blonden galten.

Makoto schüttelte leicht seinen Kopf, verdammt! Er war nicht wehrlos, er war kein kleines Frauchen. Leicht verstimmt sah er zu seinem Liebsten und runzelte die Stirn. Leise raunte er ihm zu: "Du vergisst, dass ich eine Ausbildung und Polizeitraining hinter mir habe." Dann seufzte er jedoch, das war wohl immer noch zu neu für Toshimasa, er würde ihn wohl noch längere Zeit als die Kellnerin aus Kane´s Club sehen. Aber selbst Schuld, er hätte sich früher erkennen geben müssen. Mike hatte ebenfalls zu den beiden erwähnten Jungs gesehen und verneigte sich leicht vor Tosh, als dieser meinte, dass er mit Makoto hier bleiben solle. Er wusste warum, nur musste er noch mal genau nachfragen, was sein neuer Chef eigentlich genau haben wollte. Dann war es jedoch purer Zufall, dass Mike noch mal zu den beiden Jungs sah. Koji starrte ihn nämlich nachdenklich an, er wusste nicht wirklich was mit der Vorstellung von ihm anzufangen. "Oi, Mike?! Und wenn ich dich anbrülle? Hörst du´s dann auch nicht?" fragte der Jüngere breit grinsend und meinte es eigentlich als Witz. Das fasste Mike auch so auf, doch obwohl er ihn leicht an grinste, blieben seine Augen ernst, wie auch seine Stimme. "Genauo so ist es." Koji hob irritiert eine Augenbraue, sah kurz zu Kuroi, falls der das als dumm anmachen verstand und fragte nach: "Dann biste taub, oder was?" Mike musste jetzt wirklich etwas amüsiert grinsen, als er antwortete: "Genau so ist es."
Überrascht sah der andere ihn an: "Boar! Das merkt man aber gar nicht! Wie kannst du uns denn verstehen? Hörst du absolut gar nichts?" "Könnt ihr später weiter flirten? Wie wollten eigentlich los. Die Black Dragons warten!" fragte Hiro grinsend und Mike lachte leise. "Hiro-kun hat Recht. Ihr habt was Wichtigeres vor, als jetzt mit mir zu reden." Koji zog einen Flunsch, nickte aber dann, trotzdem sah er neugierig zu Mike rüber, während dieser sich schon wieder abgewandt hatte um mit Toshimasa zu reden. "Was ist es genau, was ich für dich heraus finden soll? Oder etwas lahmlegen? Ich hab mein eigenes Programm immer dabei, damit ist es für mich ein Leichtes in irgendwelche PC-Anlagen zu kommen. In der Tat war es sogar so, dass Mike sich in die Ampelanlage, die Strom- oder Gasversorgung in Tokyo einhacken konnte. Selbst in Sicherheitsbereiche von Banken käme er rein. Er selbst hatte sich den Decknamen White Silence gegeben und damit meinte er natürlich Kuroi und sich selbst.

Seto runzelte leicht die Stirn, nachdem er den Blick von Mike erwidert hatte. Er glaubte zu ahnen, dass der Jüngere ein gewisses Interesse für ihn hegte, war sich dessen aber nicht ganz sicher. Vor allem nicht, weil er den Kuss zwischen den beiden Freunden mitansehen konnte und weil Kuroi offensichtlich Besitzansprüche erhob.
Der Anführer der HS nickt nur auf Mikes Erklärung, aber für ihn war das noch lange kein Grund so zu handeln. Er dachte tatsächlich nicht mehr daran, dass Makoto eine Polizeiausbildung hinter sich hatte, weswegen er ihn auch mit gehobenen Augenbrauen ansah. "Einer muss hier bleiben und auf das HQ und Mike aufpassen", gab er schließlich von sich und grinste verlegen. Eine schwache Ausrede, aber er wollte nicht, dass Makoto etwas passierte.

Als einer der Sucher das Wort erhob, ruckte Kurois Kopf herum und er bedachte den Jungen mit finsteren Blicken. Er schwieg - bis zu dem Moment als Hiro meinte, sie sollten aufhören zu flirten. Eigentlich war Kuro ja kein Hund - aber er konnte durchaus richtig knurren, weswegen er gleich sämtliche Blicke auf sich lud. "Besser du fängst auch nicht wieder damit an!" Nicht dass er Mike für sich haben oder ihm vorschreiben wollte, wen er zu lieben hatte - aber so einen Hänfling ganz bestimmt nicht! Da war dieser Teddy wirklich besser für ihn geeignet.

Tosh wandte sich dem Gehörlosen zu, als dieser ihn ansprach und dachte einen Moment lang nach. Er hatte nicht damit gerechnet, so schnell einen Hacker zu finden und wusste jetzt gar nichts rechtes mit ihm anzufangen. Bis ihm dann doch noch eine entscheidene Idee kam. "Die Dragons werden sich derzeit in der Spielhalle aufhalten. Kannst du denen und jeglichen anderen Casinos den Strom abdrehen? Wenn denen das Geld ausgeht oder die Hallen schließen, treffen die sich eigentlich alle im HQ." Die nächsten Worte richtete er dann wieder an die übrigen: "In der Zeit können wir uns in ihr HQ schleichen, oder eher einbrechen... und werden sie dort überraschen. Es wäre von Vorteil, wenn du auch dort den Strom abstellst, Mike. Und ich würde sagen.. wir sollten uns auch gleich auf den Weg machen." War ja schließlich kein Fußweg von 5 Minuten.

Wenn Seto wüsste, dass er wirklich das Interesse von Mike gewonnen hatte, hätte er keine Zweifel gehabt. Mike fand ihn sogar mehr als interessant, er mochte die Stärke von ihm und wie er auf ihn wirkte. Wirklich wie ein großer sanfter Teddybär und allein schon, weil er Kuroi davon abgehalten hatte den Typen weiter zu vermöbeln, mochte er ihn. Aber noch hatte er keine Zeit gehabt ihn nach dem Namen zu fragen oder ihn überhaupt einmal besser kennen zu lernen. Das würde er aber, sobald die HelterSkelter von ihrem Einsatz zurückkehrten.
Makoto unterdrückte den Impuls das Gesicht zu verziehen, als er Toshimasas Erklärung hörte und nickte einfach nur. "Ich werde schon auf ihn achten und hilflos ist er sicher auch nicht. Schwach sieht Mike nicht aus, jedenfalls nicht mehr als ich." Der ehemalige Cop lächelte Mike leicht an, er meinte es ja nicht böse und der Hacker verstand das auch richtig.

Koji bemerkte natürlich den Blick, mit dem Kuroi ihn bedachte, aber es interessierte ihn noch nicht. Dafür Mike, der war aber auch interessant, nicht nur vom Aussehen her. Doch das Knurren auf die Bemerkung von seinem Kumpel Hiro hin, ließ ihn flüchtig erschrocken zu ihm sehen, ehe er die Augenbrauen leicht verärgert zusammenzog. Mike jedoch lächelte seinen bredun an, schüttelte aber leicht seinen Kopf, er sollte nicht ganz so übertreiben. Aber insgeheim genoss er es, wie Kuroi nicht nur auf ihn aufpasste, sondern auch noch dafür sorgte, dass er auf keinen Idioten rein fiel. Hatte er allerdings auch gar nicht vorgehabt, also das Flirten, schließlich hatte er ja Interesse an dem Teddybären und nicht an einem Jüngeren. Jedoch hatte er keine Ahnung, was für einen Ton oder was für ein Wort der Blonde von sich gegeben hatte. Deswegen wollte er, nachdem er mit Toshimasa geredet hatte, zu ihm.

"Das ist kein Problem. Sag mir nur, wann genau ich den Strom in den Casinos abstellen soll, nicht dass sie zu früh bei euch erscheinen. In deren HQ wird es der Fall sein, sobald ihr etwa drei Minuten dort seit. Ruf mich einfach an, ich spüre das Virbrieren und dann ist er ausgeschaltet. Bevor ihr in Position seid ist es eher hinderlich als hilfreich." Mike lächelte leicht und hatte auch schon seine Hand an seinem USB-Stick, den er an einem Clip immer am Gürtel trug, ehe er die Hand wieder sinken ließ. Die meisten waren schon dabei aufzubrechen, doch Mike ging zu seinem bredun und kniete sich mit einem Knie auf die Couch, ehe er sich mit der Hand an der Rückenlehne abstütze und sich zu ihm beugte. "Was hattest du vorhin gesagt? Zeig es mir!" raunte er ihm zu und legte sachte seine Finger und die halbe Handfläche an Kuroi´s Kehle um die Schwingungen der Aussprache spüren zu können, da er annahm, dass er was gesagt hatte und nicht wie es der Fall war, geknurrt hatte. Dabei sah er ihm auf die Lippen, ein wenig neugierig und fühlte gleichzeitig die vertraute Wärme unter seinen Fingern.

Toshimasa sah Makoto leicht bedauernd an. "Ich muss ja nicht nur auf die Gang aufpassen, sondern auch noch auf den Neuling. Wenn ich dann auch noch ein Auge auf dich haben muss... Ich kann mich nicht zerreißen. Außerdem hast du genug durchgemacht und solltest dich ausruhen." Er klang ehrlich besorgt und es juckte ihn in den Fingern, Mako näher an sich zu ziehen und ihn zu umarmen. Aber er ließ es sein, beherrschte sich vor den Jungs. "Ich werd dich dann anrufen", gab er Mike bescheid und nickte noch einmal zustimmend. Dann ging er zu Seto, setzte sich neben ihn und besprach mit ihm leise den Plan bis aufs Detail, wie er ihm eben in den Sinn gekommen war.

Kuroi blieb sitzen, er würde sich erst dann bewegen, wenn der Anführer das Zeichen zum Aufbruch gab. Dafür sah er Mike neugierig an, als dieser zu ihm kam und sich neben ihn setzte. Er wandte sich ihm halb zu, hing aber so tief auf der Couch, dass er seinen Kopf bequem auf der Rückenlehne ablegen konnte. Täuschte es vielleicht.. oder wurden seine Augen dunkler, als er Mikes Raunen hörte? Fest stand, dass er schon immer stark auf ihn reagiert hatte. Sei es emotional wie körperlich. Seine Zungenspitze glitt befeuchtend über die Lippen und ein leichtes Lächeln ließ die Mundwinkel anheben. Ganz leise und ohne die Lippen zu bewegen, hauchte er: "Schnurrrr~" und rollte dabei den letzten Buchstabe so lange, dass es sich tatsächlich anfühlte wie das Schnurren eines Kätzchens. Zwar auch wieder eine Lüge, aber er wollte seinen Freund dieses Mal nicht erneut erschrecken. Und während er ihn so ansah, wünschte er sich wieder einmal sehnlichst einen Freund, den er beständig küssen und mit dem er Sex haben konnte. Und obwohl er Mike nicht liebte, war seine Nähe oft genug der Auslöser für diese Gefühle.

Makoto seufzte und nickte dann: "Ich versteh dich schon. Doch, wirklich." Er lächte ihn nun an und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass Toshi ihn in die Arme nahm. Er wollte sich so gern an ihn kuscheln und doch würde nicht er den ersten Schritt machen und sich Toshimasa auf diese Weise nähern. Dann trat er jedoch doch noch etwas näher und flüsterte: "Sei bitte vorsichtig, hai? Ich möchte dich in einem Stück zurück haben, jetzt wo ..." Makoto schwieg und lächelte nur noch, doch seinen Augen sprachen weiter, da er ihn mit Liebe ansah. Mike sah nicht zu den Beiden, da er sie nicht 'belauschen' wollte und sah lieber zu Seto, bis Toshimasa zu ihm ging und alles Weitere besprach.

Währenddessen lief Mike zu seinem bredun, weil er neugierig war und wissen wollte, was dieser vorhin gesagt hatte. Es war perfekt wie Kuroi auf der Couch saß und sich ihm halb zu wandte. Der Hacker stützte sich ab und neigte sich zu ihm runter, damit er ihm seine Fragen zuraunen konnte. Nicht jedem ging das was an. Mike sah ihn an und er war für einen Moment der Meinung, dass sich die Augenfarbe seines bredun etwas verdunkelten. Doch nahm er das eher nebenbei wahr, weil er seine Hand wie schon oft, auf der Kehle des Blonden zärtlich platzierte. Sein Blick war auf die Lippen seines Freundes gerichtet, damit er von ihnen lesen konnte. Doch er konnte nichts erkennen, dafür spürte er das Schnurren nur um so deutlicher. Als er es fühlte, öffneten sich seine eigenen Lippen ein ganz kleines bisschen und sein Blick tauchte in den des anderen ein und verweilte darin etwas. Ein leichter Schauer lief ihm dabei über den Rücken und sein Ausdruck in den Augen änderte sich ein wenig, es war fast so, als ob er fühlen konnte, was Kuroi fühlte. Erst nach einigen Sekunden, in denen er sich nicht bewegt hatte, konnte er den Blickkontakt lösen und nahm seine Finger halb streichelnd, halb kratzend von der Kehle seines bredun. "Das also, hye...?" kam es ein wenig kratzig und belegt von ihm, während er sich jetzt erst einmal hinsetzte, weil ihm eine ungewöhnlich süße Schwäche in die Knie gefahren war. So hatte er Kuro noch nie gefühlt.

Der Anführer kam nicht umhin leicht zu lächeln. Makoto rührte seinen Beschützerinstinkt erneut auf und diesmal konnte er nicht länger widerstehen. Er hob eine Hand und legte sie auf Makos Wange, um sanft mit dem Daumen darüber zu streicheln. Das Gerücht dass er schwul war, wurde bereits leise aber heiß diskutiert, denn schließlich war er auf Mako in seiner Rolle vollkommen abgefahren. Und das war ja nichts alltägliches, auch wenn er hin und wieder gerne flirtete. Er bemerkte jetzt nirgendwo einen Vorwurf oder etwas beleidigendes, aber solange er sich selbst damit noch nicht abgefunden hatte, konnte er das was zwischen ihm und Makoto war, noch nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen. Zugleich war er unheimlich froh, dass der feminine Mann dies auch akzeptierte und ihm die Zeit ließ, die er brauchte.

Kuroi war von Mikes Blick völlig gefesselt und er fühlte es süßlich in seinen Lenden kribbeln. Sein ganzer Körper sehnte sich danach, sich mit Mike zu vereinen. Die Lust auf Sex war da, aber wieder einmal riss er sich zusammen und verdrängte jene Emotionen. Nur Sex würde ihm nicht reichen und er war sich nicht sicher, ob sein Freund sich dazu überhaupt bereit fühlte oder so etwas ausgerechnet mit ihm erleben wollte. Die Finger an seiner Kehle, das streicheln und kratzen ließen ihn die Augen schließen. Als er sie öffnete, waren sie noch dunkler. "So ungefähr", antwortete er für andere kaum hörbar. "Das war die Special-Edition nur für dich." Nun, jetzt gab er wenigstens zu, dass es nicht genau das war, was die anderen zu hören bekommen hatten. Aber er war sich sicher, dass Mike dies auch wusste. Ein einziger Blick jetzt in seine Augen und man würde wissen, dass er innerlich leicht erregt war. "Was hast du gehört?" Er wollte wissen, wie Mike es empfunden hatte und benutzte dafür einfach den Ausdruck des Hörens. Denn dieses Fühlen war für seinen Kumpel nichts anderes.

Langsam schloss Makoto seine Augen, als er die Hand auf seiner Wange fühlte und wie die Daumen darüber streichelten. Er bekam eine Gänsehaut vom Feinsten, die sich über seinen gesamten Körper zog. Wie lange hatte er darauf gewartet, wie lange hatte er sich eine solche und andere Berührungen ersehnt?! Wenn niemand hier wäre oder nur die beiden Jungs und Seto, er hätte sich an ihn geschmiegt und geküsst. Es verlangte ihn danach, aber er hatte ihm versprochen ihm so viel Zeit zu lassen wie brauchte. Es war für Tosh ganz gewiss nicht einfach und er musste sich über vieles noch selbst klar werden, bevor er sich auf Makoto ganz einlassen konnte. So lächelte er ihn an, legte nur kurz seine langen Finger auf die Hand des Älteren, ehe er seine Hände in die Hosentaschen steckte, da sie ein klein wenig begonnen hatten zu zittern, so aufgewühlt war er von seiner inneren Sehnsucht und Liebe zu Tosh.

Mike hingegen wusste im Moment seine Gefühle nicht einzuordnen. Es war nicht so sehr das sexuelle Verlangen, dass er ein wenig in sich spürte, sondern das was er in den Augen von Kuro lesen konnte. Er setzte sich hin, dicht neben den Blonden, weil er keine Kraft mehr hatte sich weiterhin abzustützen. Mike atmete ein wenig hörbarer als sonst aus und nickte leicht, ein bisschen durcheinander sogar. "Nur für mich also..." Mike fühlte, wie noch ein Schauer über seine Haut lief, doch diesmal nicht nur über seinen Rücken, sondern über seinen gesamten Körper. Der Hacker verschränkte die Arme vor der Brust und rieb sich gedankenverloren über die Unterarme um den Schauer zum Verschwinden zu bringen. Dabei sah er seinem bredun erneut in die Augen und der Schauer kehrte wieder zurück, noch heftiger diesmal, so dass man es auch trotz seiner Kleidung sehen konnte, da er ganz leicht zusammenfuhr. "Es ist ein sehr intensives Wort... aber ich glaube, es war kein Wort, sondern vielmehr ein Geräusch, oder? Es gefiel mir und es war etwas Besonderes, weil du es mir gezeigt hast." Mike schwieg kurz und lächelte dann etwas, ehe er fortfuhr: "Es ist schwierig zu beschreiben, aber intensiv passt schon. Vor allem ging es mir durch und durch, ich hab es mit meinem Körper gespürt, nicht nur mit meinen Fingern." Ja, ehrlich war Mike schon immer gewesen, aber es war eine freundliche und oft auch liebliche Ehrlichkeit. Keine, die einen vor den Kopf stieß.

Obwohl Toshimasa mit Seto alles nötige besprach, ging ihm Makoto nicht mehr aus dem Kopf und immer wieder wanderten seine Augen unbewusst zu dem jungen Mann rüber, der sich auf übelste Weise in sein Herz geschlichen hatte. Als er dabei bemerkte, wie Mike die Hand auf Kurois Kehle legte, verstummte er mitten im Satz und so sah auch Seto zu dem ungleichen Paar rüber. Wenn der eine den anderen jetzt erwürgen wollte, würde dem Anführer der HelterSkelter endgültig der Kragen platzen. Andererseits wäre dann ein schlechter Aspekt weniger um ihn herum.

Schweigend beobachtete Kuroi seinen Freund und nickte schließlich leicht zu seinen Worten. Alles was er tat, war meistens für ihn geschehen und nicht für sich selbst. Er bemerkte den Schauder des wenig Älteren und kam nicht umhin, zufrieden zu grinsen. Es machte ihm durchaus Spaß, ihn so zu sehen und zu erleben. Trotzdem würde er sich nicht auf einen OneNightStand mit ihm einlassen. Da müsste er schon wirklich voll besoffen sein. "Es war nur ein Geräusch, aber um es zu erzeugen, habe ich ein Wort gebraucht", erklärte er dem Dunkelhaarigen. "Willst du es noch einmal spüren?" Es verlangte ihm danach, Mikes Hand wieder auf seiner Kehle zu fühlen. Er drehte ihm kurzerhand den Rücken zu und lehnte sich dann auf diese Weise gegen seine Brust. Er nahm die Hand seines Freundes und legte sie sich auf die Kehle, um abermals das Schnurrgeräusch zu erzeugen und schloss dabei die Augen, einfach nur diese Nähe genießend.

Aber nicht für lang. "Lasst uns gehen!" Toshimasa wollte keine Minute mehr verschwenden.

Auch Makoto sah immer wieder zu Tosh rüber, er konnte gar nicht anders und immer wenn sich ihre Augen für einen Moment trafen, wurde sein Blick sanft und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Dass das, was Mike bei Kuroi tat auch so aufgefasst werden konnte, wie der Anführer der HS vermutete, wäre ihm niemals in den Sinn gekommen. Der Hacker lächelte irgendwie gerührt und sehr sanft und beinahe liebevoll, er wusste, dass Kuroi sehr viel für ihn tat und er es nicht mal immer mit bekam. Jetzt bekam er einen Schauer nach dem anderen und ahnte, dass der Blonde es gemerkt hatte. "Es ist ein sehr schönes Wort oder eher Geräusch." Mike grinste leicht und ja, es gefiel ihm wirklich dies zu spüren. Deswegen nickte er auch auf die Frage hin, wenn auch nur leicht. Was nicht daran lag, dass er etwa schüchtern wäre. Nein, es lag daran, dass er sich nicht sicher war, ob das gerade so eine gute Idee war. Aber was sollte es? Konnte ja kaum etwas passieren, außer dass seine leichte innere Erregung größer wurde. Sehen würde das eh keiner.

Als Kuroi sich so drehte, dass er seinen Rücken sehen konnte und gleich darauf auch fühlen, bewegte sich Mike keinen Millimeter. Er hielt nur kurz seinen Atem an, weil sein bredun sich selbst die Hand des wenig Älteren auf die Kehle legte. Aber er ließ sie gerne dort liegen, bewegte nur sehr leicht seine Fingerspitzen, streichelte somit kurz über die Haut und 'hörte' Kuro dann wieder zu. Gleichzeitig legte er ihm seinen freien Arm und Hand locker quer über die Brust und schloss ebenfalls die Augen. Leicht bedauernd, weil er den Schauer über seinen Rücken gerade sehr angenehm und Kurois Wärme sehr anziehend fand, spürte er wie die anderen alle aufbrachen. Die allgemeine Unruhe und Erwartung wegen dem Kommenden. So öffnete er seine Augen wieder, sah zu Kuroi und neigte sich ein wenig hinunter. "Komm heil wieder!" flüsterte er und neigte sich noch etwas mehr nach unten, um ihn dann zärtlich zu küssen. Irgendwie hatte er gerade Angst um ihn und wusste dieses Gefühl nicht einmal zu erklären. Als Kuroi aufstand, erhob er sich von der Couch und ging zielstrebig zum Teddybären rüber. Diesen lächelte er bittend an und klang auch so: "Kann ich dich um etwas bitten? ... ... Würdest du ein wenig auf Kuroi Acht geben? Kannst du ihn mir lebend zurückbringen, bitte?" Angst lag in seinen schönen dunklen Augen, während er zu ihm hoch sehen musste, da er so groß war. Bei seiner Bitte hatte er seine rechte Hand auf den Arm des anderen gelegt und fühlte die Kraft und die Muskeln unter seinen Fingern. Deswegen schluckte er kurz und nahm sie rasch wieder weg, ein wenig zu schnell um dass es noch normal zu nennen wäre. Für einen Moment war er etwas verlegen, aber das Gefühlte gefiel ihm dennoch sehr.

Nach der Antwort brachen die HS auf und während Makoto anfing in der Küche zu kochen, er wusste, dass die Jungs danach immer Hunger hatten, schloss Mike seinen Laptop an und steckte seinen USB Stick ein, was sofort sein eigenes Programm erscheinen ließ. Es war kein Aufwand die Casinos zu finden und deren Strom lahm zu legen. Es dauerte nicht einmal zehn Minuten. Anschließend fand er das HQ der Gegner und wartete auf den Anruf von Toshimasa, der auch wenig später kam und sofort, nur etwa 15 bis 20 Sekunden später, war es in dem Gebäude dunkel. Bei allen elektrischen Geräten erlosch das Licht vom Standby-Modus und die Klimaanlage ebenfalls. Der Strom war abgestellt, jetzt mussten die HS nur noch auf deren Bewohner warten.

Als Toshimasa sah, dass aus der Situation der beiden Neulinge nichts ernstes werden würde, entspannte er sich wieder und konnte auch das Gespräch mit Seto erneut aufnehmen. Sonderlich viel zu besprechen gab es aber eh nicht. Sie würden lediglich zum HQ der Dragons gehen, sich Zutritt verschaffen und sich so postieren, dass sie nicht zu sehen waren. Und sobald die restlichen Mitglieder dann kamen - von denen einige wenige unterwegs abgefangen und verprügelt wurden - würden auch die restlichen gnadenlos zermalmt werden. Geplant war, dass sie wirklich jeden erwischten und zur Not konnten sie immer noch einen zwingen, die Anführer zu rufen. Damit wäre nicht nur das verletzte Kind gerächt, sondern auch schon die erste Feuerprobe für Kuroi gefunden. Mikes Können stellte Tosh gar nicht erst in Frage, denn selbst wenn da etwas schief ginge, vertraute er ihm durchaus jetzt schon. Ein wenig naiv vielleicht, aber er sah in dem höflichen Jungen nichts Böses. Allerdings würde auch er irgendwann die Feuerprobe bestehen müssen, genauso wie Makoto. Nachdenklich musterte er den Ex-Cop und fragte sich, was nun aus dessen Leben wurde. Seinen Traum mit Hausfrau und Kind konnte er sich ja jetzt getrost abschminken. Wobei.. was würde Makoto sagen, wenn er von seinem Kinderwunsch erfuhr? Nun, bis er das mit ihm besprechen konnte, würde er ihn erstmal mehr an seinem Leben teilhaben lassen müssen. Seto seufzte innerlich leise, sein Anführer schien die ganze Zeit zu träumen und er konnte sich denken, dass es an dem femininen Jungen lag. Er mochte Makoto unheimlich gern und fragte sich, was geschehen würde, wenn Mamour zurückkam und Anspruch auf Makoto erhob. Schließlich hatte der ihn ja zuerst entdeckt...

Kuroi kuschelte sich sorglos an seinen Freund. Die Wärme in seinem Rücken und die Hand an seiner Kehle half ihm immer zur totalen Entspannung. Denn dann lebte er wirklich und träumte nicht nur vor sich hin, sondern genoss die Realität. Mikes leichte Unsicherheit hatte er wohl bemerkt, ihr aber keine Beachtung geschenkt. Er hatte nicht vor, ihn zu verführen oder ähnliches. Er kam spürbar zur Ruhe und schnurrte leise mit mehreren Unterbrechungen vor sich hin. Bei Toshimasas Aufforderung hin seufzte er leise und öffnete wieder die Augen. Der schöne Augenblick war wirklich viel zu schnell vorbei und eigentlich wollte er sich jetzt gar nicht von Mike lösen. Bei dessen geflüsterten Worten, drehte er ihm leicht den Kopf zu und formte ein stummes "Natürlich" mit den Lippen. Den Kuss erwiderte er mit geschlossenen Augen, legte dabei seine Hand in Mikes Nacken und behielt ihn länger als gewöhnlich bei sich. Es fiel ihm schwer, den Kuss überhaupt wieder zu lösen, aber als alle lautstark zur Tür marschierten, konnte er das nicht länger ignorieren. Mit einem Seufzen stand er also auf und folgte den anderen zur Tür, sah sich aber nicht mehr nach Mike um. Stattdessen machte er sich mit einem jungen Mann bekannt, der dieselbe Größe wie er hatte und ihm auf dem 1. Blick sympathisch war. Schnell stellten sie fest, dass sie sich beide auf einen kleinen Kampf freuten.
Seto wollte Toshimasa folgen, als auf einmal Mike vor ihm stand und ihn aufhielt. Er kam nicht umhin zu lächeln und streichelte dem Kleineren zärtlich über die Wange. "Bei uns gibt es in der Regel keine Toten. Da brauchst du also keine Angst zu haben. Aber die Feuerprobe muss er schon ganz allein bestehen. Und wir sind ja schon in den Genuss einer kleinen Vorführung seines Könnens gekommen." Er grinste unwillkürlich und sah dem ganzen ziemlich positiv entgegen. Kuroi schlug nicht nur gerne zu, er traf auch - weshalb hatte der Kleine dann Angst? Noch wusste er schließlich nichts, von den Bluthochdruckproblemen des anderen. Das schnelle zurückziehen der Hand ignorierte Seto gekonnt. Die meisten waren überrascht, wenn sie sahen, dass er nicht wirklich dick war - sondern lediglich ausgesprochen wohlgeformte Muskeln hatte. Dafür strubbelte er ihm kurz über die Haare und folgte Toshimasa, der mit den anderen schon zur Tür raus war.

Einige Zeit später waren sie in dem feindlichen HQ, alle postiert, der Anruf bei Mike war längst eingegangen und sie warteten auf die Black Dragons. Letzten Endes lief alles wie geschmiert und nach Plan. Es gab eine riesen Schlägerei in der großen Lagerhalle und am Ende lagen sie fast alle keuchend auf dem Boden. Toshimasa und Seto waren tatsächlich die einzigen, die aneinander geklammert noch stehen konnten. Als sie sahen, dass sie gewonnen hatten, brachen beide in Lachen aus und waren schon wieder voller Energie. So halfen sie den HS wieder auf die Beine und nach einer kurzen Rückfrage schien niemand schwer verletzt zu sein. Dabei hatten sie alle blutige Nasen oder Lippen, eine aufgeplatzte Augenbraue, Schürfwunden und haufenweise Blaue Flecke. Der eine mehr, der andere weniger. Allerdings gehörte Kuroi tatsächlich zu den Pechvögeln und konnte ohne Setos Hilfe gleich gar nicht stehen. Die beiden kleinen Schlägereien heute und die kurze Ohnmacht im HQ hatten ihm schlicht den Rest gegeben - und dennoch hatte er sich gut geschlagen. Breitwillig wurde er von allen aufgenommen und Seto und der Typ halfen ihm beide ihn zurück zum HQ zu schleppen. Es ging ihm nicht wirklich schlecht, aber er war einfach nur kaputt und kam kaum zu Atem. So betraten sie die eigene Lagerhalle und sofort brach ein lauter Tumult aus, alle voll grinsend und lachend - und die meisten schon "HUUUNGER!" schreiend und so wurde auch Makoto überfallen. Kuroi jedoch schwieg und wurde von dem Typen auf der Couch abgeladen. Seto war gleich zu Mike gegangen und tippte ihm sachte auf die Schulter. "Erschreck nicht. Es sieht schlimmer aus, als es ist." Seto hatte nur ein paar Blutspritzer am Hals und schien im Großen und Ganzen unverletzt zu sein, Tosh hingegen hatte eine kleine Platzwunde an der Augenbraue. Kuroi sah regelrecht zerschlagen aus und hatte die Augen geschlossen.

Natürlich war sowohl Mike als auch Maktoto klar, dass auch sie sich noch beweisen mussten, um aufgenommen zu werden. Aber darüber machten sich beide keine sonderlich großen Gedanken. Mike konnte ebenso wie Kuroi zuschlagen, sich verteidigen und hatte auch keine Angst davor selbst was abzukriegen. Erst recht machte er sich keine Sorgen um sein Können als Hacker, bisher war er der Beste. Makoto blieb nicht untätig, sondern richtete alles am Platz für Mike her, alles was sie ihm geholt hatten und spürte dann, wie ihn jemand ansah. So drehte er den Kopf über die Schulter und begegnete Toshimasas Blick, erwiderte ihn mit einem liebevollen Lächeln und machte dann weiter. Von den schwerwiegenden Gedanken des Älteren hatte er nicht einmal eine Ahnung. Mike genoss lieber die unmittelbare Nähe mit seinem bredun, spürte und fühlte fast schon körperlich, wie dieser ruhiger wurde und sich völlig entspannte. Es erleichterte ihn immer wieder, dass Kuroi so auf ihn reagierte, denn Ruhe brauchte dieser wirklich. Immer wieder genoss er diese Nähe, aber jetzt mit diesem faszinierenden Schnurren, war es sogar ein wenig aufregend, zumindest für ihn. Doch dann bemerkte er, wie die Stimmung im Raum gespannter, aufgeregter wurde und brauchte daher nicht mal die Worte von Tosh zu sehen, er wusste auch so, was los war. Er war ein wenig erleichtert, dass Kuro ihm versprach vorsichtig und im Ganzen zurück zu kommen und lächelte ihn daraufhin schon eher liebevoll an. Danach küsste er ihn zärtlich und mochte das Gefühl, das die Hand seines Freundes in seinem Nacken auslöste. Auch er hätte sich am liebsten nicht mehr gelöst und ihren Kuss bis in die Unendlichkeit hinaus verlängert. Aber das war nicht möglich und als sie sich lösten, tat es auch Mike mit Bedauern in den Augen.

Mike´s Blick folgte seinem bredun, ehe er sich Seto in den Weg stellte und ihn aufhielt. Verwundert sah er ihn jedoch an, nachdem er seine Bitte vorgetragen hatte. Verwundert deshalb, weil er auf das Streicheln seiner Wange mit einem Schauer reagierte, der denen bei Kuroi mehr als nur ähnlich war und fast genauso intensiv. Seine Augen verrieten seine Verwirrung deswegen, doch wurde der Ausdruck von der Sorge und der Angst um seinen bredun wieder verdrängt. Dann nickte er jedoch mit einem kleinen Lächeln, ehe er meinte: "Ja, er kann sich sehr gut verteidigen. Aber er darf es nicht übertreiben, weil er sonst zusammenbricht. Aber... du könntest ein Auge auf ihn haben, oder?" Bittend sieht er ihn an und zog dann seine Hand schneller als üblich weg. Hätte Seto gewusst, dass es nicht die Überraschung war Muskeln unter seiner Hand zu spüren, sondern die Tatsache, dass er darauf mit einem flüchtigen körperlichen Sehnen darauf reagierte, wäre wohl Seto derjenige, der überrascht wäre. Sein typisches leises Lachen erklang jedoch, da der Riese ihm kurz über die Haare strubbelte und spielerisch schob er die Hand von seinem Kopf, wobei er ihn mit leicht amüsiert glänzenden Augen ansieht.

Es dauerte seine Stunden, bis die anderen wieder kamen. Doch Makoto und er hatten für´s Essen gesorgt, nachdem er seinen Auftrag erledigt hatte. Als Makoto ihm sagte, dass er bald fertig sei und Mike ruhig was anderes machen könne, lächelte er diesen an und hockte sich vor seinen Laptop. Er arbeitete an einigen Dingen, auch an seinem Programm, ehe er einfach nur noch normal im Internet surfte. Er bekam nicht mit, wie die gesamte Mannschaft wieder kam, nur Makoto hörte den "Hunger-ruf" und fing an zu lachen, als die Küche und er bestürmt wurden. Mike bekam nichts mit, vor allem, weil sein Tisch und Stuhl in einer entfernteren Ecke stand und er mit dem Rücken zu den anderen saß. So war es auch kein Wunder, dass er heftig zusammenzuckte und beinahe vom Stuhl deswegen fiel, als Seto ihm sachte auf die Schulter tippte. Sein Blick ging zu seinem Mund und kurz schloss er die Augen, weil sein Herz einen rasenden Sprung gemacht hatte. Dann stand er auf, sah das Blut und strich kurz mit den Fingern der rechten Hand darüber, so stellte er fest, dass es fremdes und nicht Setos Blut war. Beruhigt sah er ihn an und ging an Makoto vorbei, der erst einmal festlegte: "Keiner rührt das Essen an, ehe ihr nicht versorgt sein. Ihr tropft den Boden voll und ich darf das dann sauber machen. Nichts da, alle herkommen. Koji, Hiro, ihr helft mir mal." Mike bekam das nicht mit, sah nur den Verbandskasten und schon fiel sein Blick auf seinen bredun. Angst schnürrte ihm kurzzeitig die Kehle zu, ehe er sich an Setos Worte erinnerte und doch flüsterte er erstickt Kuro´s Namen, als er neben ihm auf die couch sank. Makoto versorgte als erstes Toshimasas Platzwunde, zärtlich und vorsichtig und gab Seto dann ein feuchtes Tuch, ehe er sich darum kümmerte, dass alle behandelt wurden. Mike allerdings biss sich auf die Lippe, während sein Blick sehr besorgt auf Kuroi lag. "Ich geh dir was holen." meinte er und wollte wieder aufstehen um bei Makoto einiges zusammen zu suchen.

Seto versprach dem Jüngeren das, was er hören wollte, ehe er ihn vorerst stehen ließ. Noch während dem Weg zum feindlichen HQ dachten Toshimasa und Kuroi beide an die beiden Menschen, die ihnen so nah am Herzen lagen. Aber dort angekommen rissen sich beide wieder zusammen und taten, was getan werden musste. Die Schlägereien hielt Kuroi durch, danach jedoch brach er fast zusammen und war völlig am Ende. Kein Wunder also, dass er im eigenen HQ erschöpft auf der Couch hing, schwitzte und immer noch ein wenig Blut hier und da aus einer Wunde quoll. Nicht viel, denn es ging zurück, aber es verteilte sich auf seinem Gesicht und den Klamotten, so dass es wesentlich schlimmer aussah, als es war. Sein Kopf war so schwer wie Blei und er versuchte angestrengt den Lärm um sich herum auszublenden. Dafür spürte er fast sofort, als Mike bei ihm war und hielt ihn am Handgelenk auf, als dieser gehen wollte. "Bleib", murmelte er. Ächzend rückte er sich etwas zurecht und wollte sich wieder gegen Mike sinken lassen. Er brauchte jetzt seine Nähe und vor allem seine Wärme.

Toshimasa wischte sich lediglich mit dem Handrücken etwas Blut aus dem Augenwinkel und betrachtete stolz die zerschlagene HS Bande. Als Makoto zu ihm kam und ihn versorgen wollte, ließ er es schweigend zu und sah ihm dabei die ganze Zeit in die Augen. Natürlich hatte er sich dafür in sein kleines, abgegrenztes Büro zurückgezogenen, wo man sie nicht sofort sah. So blieb ihm auch Zeit, Makoto kurz zu umarmen und ihn leicht zu küssen. "Helf den anderen", bat er ihn leise. "Die brauchen dich jetzt mehr als ich." Er lächelte Mako beruhigend an, ehe er zu Kuroi und Mike ging. Der Blonde wurde nur kurz gemustert, dann lenkte er Mikes Aufmerksamkeit auf sich. "Gut gemacht. Beim nächsten Mal bist du dann an der Reihe."

Die Zeit verging eigentlich recht schnell, so lange er Makoto helfen konnte. Danach nicht mehr so und alle zehn Minuten schaute er nach unten rechts auf die Zeitanzeige seines Laptops. Dann jedoch kamen alle zurück und er erschrak sich tierisch, als ihn Seto antippte. Doch konnte er das Gleichgewicht noch halten, ehe er aufstand und sich vergewisserte, dass es nicht Seto´s Blut war, das dieser an seinem Hals hatte. Dann schnappte er sich eine kleine Packung mit feuchten Kleenextüchern und suchte nach Kuroi. Zutiefst erschrocken entdeckte er ihn dann und war sofort bei ihm auf der Couch. Die kleine Packung hatte er auf die Rückenlehne gelegt und wollte los um richtiges Verbandszeug zu holen. Besorgt sah er runter, als er die Hand an seinem Gelenk fühlte und lächelte dann mit einem lautlosen Seufzen. So setzte er sich wieder und als sich Kuro an ihn gelehnt hatte, legte er behutsam seine Arme um ihn, hielt ihn fest und legte seine Wange auf seinem Kopf ab, aber nur sachte. Einige Zeit blieb er so, bis er ein Tuch nahm und damit das verschmierte Blut abwischte. Es hatte ihm keine Ruhe gelassen, weil es immer noch schlimm aussah. Als es jedoch weg war, war er erleichtert und sah kurz zu Seto rüber, den er dankbar anlächelte.

Makoto versorgte seinen Geliebten mit sanfter Hand und merkte zunächst nicht, dass er ihn ansah. Als er es doch tat, tauchte ganz automatisch sein zartes Lächeln in seinem Gesicht auf und als er fertig war, ließ er seine Hand noch einen Moment länger auf der Haut des Älteren. Er seufzte glücklich auf, während Tosh ihn umarmte und ihn leicht küsste. Sofort erwiderte er diesen Kuss mit liebevoller Zärtlichkeit, ehe er sich danach noch einen Augenblick in seine Arme schmiegte. "Mach ich gern. Sie warten sicher schon, sonst gibt es ja kein Essen." Jetzt grinste er ein wenig spitzbübisch und ging dann hinaus, damit er gemeinsam mit denen, die schon fertig veraztet waren, die restlichen versorgen konnte. Inzwischen hatte auch Mike sein möglichstes getan um den Blonden vom Blut zu säubern und kuschelte jetzt nur noch mit ihm. Er hatte seine Wange wieder auf den Kopf seines bredun gelegt und die Augen geschlossen, die er erst öffnete, als er eine sachte Berührung spürte und dann hoch sah. Er lächelte Toshimasa leicht fragend an, ehe er las, was dieser von ihm wollte. "Ich bin jeder Zeit bereit, mich der Prüfung zu stellen, Toshimasa-san." versicherte er ihm freundlich und höflich, rührte sich aber sonst nicht.

Mikes Arbeitsplatz war wirklich ungünstig gestellt, wie Seto feststellen musste. Er nahm sich vor dem Kleineren später zu helfen, den Arbeitstisch umzustellen, so dass er die Tür auch im Blick hatte. So brachte das ja wirklich nicht, am Ende würde man Mike ganz einfach erdrosseln oder anderwertig umbringen können, wenn er ohnehin nichts hörte und sah. Und das war sicherlich auch nicht in Toshimasas Sinne. Er sah ihm schweigend hinterher und lächelte leicht in sich hinein. Ob die beiden jetzt ein Paar waren oder nur beste Freunde, konnte er nicht unterscheiden.
Kuroi kuschelte sich erschöpft an Mike und schloss seine Augen. Er ließ auch zu, dass Mike ihm von dem allmählich getrockneten Blut befreite, behielt aber fortwährend seine Augen geschlossen. Sein Kreislauf hatte sich mittlerweile wieder beruhigt, aber er wollte trotzdem keinen Finger mehr rühren. Nur seinen Kopf drehte er ein wenig und atmete genießend Mikes Duft ein, wobei er seine Nase zärtlich an dessen Hals rieb. Seine Nähe vermittelte ihmimmer genau die Ruhe, die er eigentlich brauchte.

Tosh genoss die wenigen Minuten, die er mit Makoto alleine verbringen konnte. Zu lange mit ihm alleine würde jedoch gleich erst recht Verdacht erregen und er wollte jetzt kein Aufsehen erregen. Ihm selbst ging es ja fantastisch, ebenso wie Seto, aber die anderen mussten noch ein wenig umsorgt werden und wer wenn nicht Mako war dafür bestens geeignet? Außerdem hatte er auch Hunger und gerade Kuroi, so dachte er sich, könne ebenfalls eine Stärkung gebrauchen. "Ach weißt du, normalerweise bestell ich immer tonnenweise Pizza nach so einer Aktion.." Jetzt grinste auch er, ehe er Mako wenig später ebenfalls folgte und zu Mike und Kuroi ging. Das Bild das die beiden boten, wirkte gerade hier eigenartig. Keiner hatte sich je wirklich als schwul geoutet und die beiden gingen damit um, als sei es das Normalste auf der Welt. War es ja irgendwo auch, aber andererseits.. ziemlich ungewohnt eben. "Gut so", meinte er zu Mike, nickte leicht und ließ die beiden erstmal wieder alleine.
Kuroi öffnete nun seine Augen und rührte sich etwas. Sein Magen schmerzte und als er sein Shirt hochzog, konnte man bereits jetzt die Ausmaße des blauen Fleckens sehen. "Was'n Scheiß.." Leise maulend sah er wieder seinen Freund an, verrenkte sich etwas dafür. "Küss mich", forderte er ihn leise auf. Irgendwer musste ja seine Schmerzen wegpusten.

Hätte Mike gewusst, dass sich Seto solche Gedanken um ihn machte, so hätte er ihm eines seiner wundervoll strahlenden Lächeln geschenkt. Aber da er es nicht wusste, lächelte er ihn ein wenig sanft, aber dankbar an. Er hatte Kuro zurück gebracht und vor allem lebend. Der junge Hacker war wirklich sehr erleichtert, dass sein bredun wieder zurück war und versorgte ihn erst einmal, zumindest was dieser zu ließ. Dabei hatte er einen Arm um ihn gelegt, während er mit der anderen Hand das angetrocknete Blut entgernte, was ihm einen leisen Stich versetzte. Das war immer so, wenn Kuroi verletzt wurde. Mike sah auf den Blonden runter und lächelte ihn beinahe schon zärtlich an. Schließlich war er fertig und legte beide Arme vorsichtig um den wenig Jüngeren, als dieser den Kopf hob und mit der Nase an seinem Hals rieb. Er genoss es, genoss eigentlich alles was er an Körpernähe und Zärtlichkeiten von ihm bekam, weil er glaubte dass da nichts kam, was auf mehr deuten würde. Auch wenn er manchmal meinte etwas anderes im Blick des anderen zu erkennen.

Makoto schmunzelte und meinte dann: "Nun, so lange euch mein Essen besser schmeckt, koch ich gern und wir sparen Geld damit, als wenn wir so viele Pizzen bestellen würden. Außerdem... kann ich so ien wenig Wiedergutmachung leisten." Der ehemalige Cop lächelte Tosh an und nur zu gern hätte er sich noch einen Kuss geholt. Aber er ging dann raus, um die anderen Verletzten zu versorgen. Er stutzte flüchtig, als er die beiden Neuen sah. Mike wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass jemand ein Problem damit haben könnte, dass sie sich so verhielten wie sie es eben taten. Es WAR für ihn völlig normal, natürlich und er würde sich auch ganz sicher nicht zurückhalten, nur weil irgendwer das nicht sehen konnte. Andernfalls würde er die HelterSkelter einfach wieder verlassen und austreten.

Kurz darauf sagte er Toshimasa, dass er breit war die Probe zu machen und zu bestehen und nickte ihm leicht lächelnd zu, als dieser das kommentierte. Danach jedoch, zählte wieder einmal nur Kuroi für ihn. Als dieser die Augen endlich öffnete, lächelte er ihn an und sah dann besorgt auf seinen demolierten Bauch runter. Das Maulen bekam er nicht mit, doch dafür die Aufforderung umso mehr. Mit einem langsam breiter werdenden Grinsen nickte er zustimmend, da gegen hatte er noch nie was gehabt. Allerdings beugte er sich noch weiter runter und vor allem etwas seitlich an seinem bredun vorbei, als er es gemusst hätte. Dann berührten seine Lippen sachte den größten und dunkelsten blauen Fleck, den der andere am Bauch vorzuweisen hatte. Dass dieser zwischen dem Bauchnabel und dem Bund der Hose lag, störte ihn keineswegs.

Kuroi war wirklich nicht so unschuldig wie er Mike gegenüber tat. Schon oft hatte er sich ausgemalt wie es wäre, mit seinem besten Freund mehr als nur diese harmlosen Kuscheleinheiten und Küsse zu teilen. Einzig die Konsequenzen, die sein Freund durch ihn würde erleiden müssen, hielten ihn davon ab. Trotzdem ließ sich seine Lust auf ihn nicht immer verbergen und manchmal wollte er das auch gar nicht. In dieser Hinsicht wollte er Mike nichts verbergen, denn vielleicht war sein Kumpel ja doch mal scharf auf ihn und wollte ihn für sich haben. Zumindest dann, wenn Seto verschwunden war. Die Blicke zwischen den beiden gefielen ihm nicht ganz so wirklich, andererseits freute er sich durchaus für Mike und hoffte, dass zwischen den beiden mal was laufen würde. Hin und her gerissen genoss er schweigend die Körperwärme und atmete den Duft seines Freundes ein. Die Bauchschmerzen holten ihn nur zu schnell wieder ein, weswegen er den Hübschen aufforderte, ihn zu küssen. Er wollte unbedingt wieder ihre Lippen aufeinander fühlen und die Geräusche um sich herum ausblenden und vergessen. Als Mike zustimmte, lächelte er ihn freudig an und wollte ihm entgegen kommen. Erst da merkte er, dass Mike gar nicht vorhatte, ihn auf den Mund zu küssen, duckte sich ein wenig damit er bessere Bewegungsfreiheit hatte und wartete gebannt ab. Ein heftiger Schauer durchlief ihn, als er die Lippen an jener pikanten Stelle spürte und atmete heftig aus, nur um sich gleich wieder auf die Lippe zu beißen. Mike konnte sehen, wie er die Bauchmuskeln anspannte. "Tiefer..!" Der Blonde konnte es sich ja doch nicht verkneifen, spürte er ja immer noch das heftige Kribbeln in seinen Lenden. Wie von selbst legte sich seine Hand in Mikes Nacken und hielt ihn zart aber bestimmt dort unten. Seine Umgebung hatte er dabei wirklich vergessen.

Ganz im Gegensatz zu Seto, der nun leicht die Stirn runzelte und sich fragte, was das bei den beiden Jungs werden sollte. Sein Blick ging zu Toshimasa, der ihn auffing, aber auch nur mit den Schultern zuckte. Ihm war es egal, was die beiden Jungen trieben. Es sei denn sie packten sich gleich untenrum aus, dann würde er sie wegschicken. Er bedeutete Seto die Jungs im Auge zu behalten und ging zu Makoto in die Küche. Hier schubste er gleich mal einige Jungs nach draußen und sah dem Schmaleren über die Schulter. "Wie lange dauert es noch? Ich hab Hunger.." Er grinste Mako leicht an und schnüffelte genüsslich den Essensgeruch ein.

So manches Mal verschlug es Mike wirklich den Atem, wenn er die Lust seines bredun bemerkte. Meistens brauchte er dann ein paar Sekunden, bis er sich wieder gefangen hatte. Oft genug wallte dieses Gefühl dann auch in ihm auf, aber er gab ihm nie nach. Meistens nicht mal in Gedanken, aber natürlich war auch das schon vorgekommen. Selten, aber es passierte eben doch ein ums andere mal, war er tatsächlich scharf auf Kuroi. Aber er zeigte es nie und wenn, dann ohne Absicht. Nur wollte er sich sein erstes Mal für jemanden aufheben, den er wirklich liebte und mit dem er alt werden wollte. Ob Seto dieser jemand war, wusste er noch nicht, aber er würde es gern heraus finden und so war sein Lächeln für diesen großen Teddybären auch immer was Besonderes.
Jetzt hielt er jedoch seinen bredun im Arm und als er sah, was dieser wollte, lächelte er ihn an, stimmte zu und neigte sich herab. Dank dem Ducken des ein wenig Jüngeren, kam er sehr leicht an den unteren Teil des Bauches von ihm heran. Mike drückte einen sanften Kuss auf die bloße Haut und bemerkte sowohl den Schauer, als auch das Anspannen der Bauchmuskeln - die ihm von jeher gefallen hatten. Natürlich hörte er die knappe Forderung nicht, konnte sich aber durch die körperliche Reaktion denken, dass es Kuro nicht nur gefiel, sondern dass er auch gern mehr hätte. Das wurde auch von ihm bestätigt, indem er die Hand in seinen Nacken legte. Mike fühlte sie dort und zögerte, er musste kurz warten, ehe er wieder richtig überlegen konnte, was er jetzt machen sollte. Jetzt fühlte auch er, wie es in seinem Schritt leicht kribbelte und er konnte sich vorstellen, dass er den Blonden verwöhnte. Aber nein, das ging nicht. Dennoch öffnete er seine Lippen, grinste ein wenig und ließ dann seine Zunge zum Vorschein kommen. Mit der Spitze glitt er über die eben geküsste Stelle. Doch richtete er sich wieder auf, mehr würde er nicht geben. Vor allem nicht hier. Mit einem äußerst schelmisch wirkenden Blitzen in den Augen, sanft geröteten Wangen und glänzenden Lippen, saß er wieder aufrecht und schlang seine Arme erneut um Kuro. Sein Lächeln wirkte unglaublich anziehend, wie immer, wenn in Mike eine leichte Erregung dabei war zu entstehen und so fing er Setos Blick auf, was sein Lächeln noch vertiefte.

Makoto bekam davon rein gar nichts mit, er war in der Küche und war fast fertig. Dank der Hilfe von Hiro und Koji, die und ein paar andere nun von ihrem Boss hinaus befördert wurden. Koji sah gleich zu Mike und Kuro rüber und der Ausdruck von Mikes Augen und das Lächeln, ließen ihn schwach werden. Er wollte ihn. Deswegen ging er auch rüber, tippte Mike auf die Schulter und grinste ihn an. "Wir sind zurück und jetzt können wir unser Flirten ja wieder aufnehmen, oder?"
Der ehemalige Cop rührte in der Misosuppe, als er seinen Geliebten hinter sich zuerst spürte und dann auch fühlte. Flüchtig lehnte er sich gegen den Mann und hob leicht den Kopf, so dass er Toshimasas Duft wahrnehmen konnte, ehe er mit einem vergnügten Lächeln antwortete: "Wenn du mir hilfst, nur noch ein paar Augenblicke. Es muss alles umgefüllt und aufgedeckt werden." Die unmittelbare Nähe des Älteren ließ Makoto immer mal wieder erschauern und die Sehnsucht nach seinen starken Armen und den einfühlsamen Lippen immer stärker werden. Aber er näherte sich ihm nicht, was er wohl getan hätte, wenn sie allein - wirklich allein - gewesen wären.