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 Master & Slave

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Drogo
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeSo 19 Mai 2013, 11:42 pm

Das kleine Wesen machte noch größere erschrockener Augen, weil der Langhaarige runter fiel und nach einer Schrecksekunde krabbelte es näher zum Rand und lag dabei auf dem Bauch. Die kleinen Krallen konnte es noch nicht einziehen und die großen Augen schauten auf den Menschen. Er spürte all die Gefühle des anderen und robbte noch etwas näher, wobei es versuchte an seinem Gesicht zu schnuppern. Ganz zart fing es an zu schnurren, wollte ihn trösten, denn Angst hatte es keine. So streckte es sich noch etwas mehr um besser schnuppern zu können und verlor das Gleichgewicht, weshalb es auf Rakharos Schoß kullerte und erschrocken fiepste.
Doch dann hatte es sich wieder von dem Schreck des freien Falls erholt und versuchte irgendwie an ihm zu schlecken. Es fand wackligen Halt und stand auf den noch ein bisschen krummen Hinterbeinchen, die kleinen tapsigen Vorderpfoten lagen auf der Brust und schon hob es sein Köpfchen an und schnurrte ihn wieder an. Dann kam die kleine raue Zunge zum Vorschein und schon leckte es dem Menschen über den Ausschnitt, denn höher kam es nicht. Der ganze kleine flauschige Körper vibrierte von dem stärker werdenden Schnurren.

Drogo hingegen lag noch etwas wach, seitlich zwischen seinen nicht gelüfteten Fellen. Denken konnte er nicht, er vermisste nur irgendwas - konnte es aber nicht benennen, etwas fehlte. Erst eine Stunde später schlief er ein, weil sein Körper es forderte.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 12:09 am

Selbst wenn dieses Ding böse und eine Bedrohung war, Rakharo konnte einfach nicht mehr. Er konnte nicht mehr laufen, schon gar nicht weglaufen und war einfach nur fertig mit den Nerven. Nun wünschte er sich doch, dass die Pferde ihn totgetrampelt hätten. Seine Erinnerung an Drogo hätte ihn gereicht. An den guten Drogo, den sanften. Der Mann, in den er sich verliebt hatte. Jetzt war da nur noch Schmerz in seinem Herzen, in seinem Inneren. Erschrocken zuckte er zusammen, als das Ding ihm in den Schoß viel und er verzog die Lippen, weil er die kleinen Krallen pieksen spürte. Er wusste nicht, was er tun sollte. Er konnte nur weinen und erst als das kleine Etwas so laut schnurrte und halb an ihm hochgeklettert war, versuchte er sich zu beruhigen. Die raue Zunge war komisch und zuerst glaubte er, es wolle ihn fressen. Doch das tat es nicht und so holte er ein paar Mal tief Luft und streckte umständlich den Arm, damit er nur mit der Hand an das etwas kam. Mit 2 Fingerspitzen berührte er es - und es war ganz weich.

Es gab noch mehr knurrende Geräusche von sich, aber Rakharo wusste nichts damit anzufangen. Er war müde, ihm tat alles weh und mit diesem Etwas wusste er nichts anzufangen. Umständlich griff er es unter den Vorderbeinen und hielt es ganz weit von sich, damit er es auf den Boden setzen konnte - natürlich ebenfalls weiter weg. Dann hievte er sich möglichst schnell auf das Bett, lüpfte aber erstmal die Decke. Es war wohl das einzige Ding in seinem Bett. Hinlegen tat er sich jedoch nicht, warf dem Ding noch einen Blick zu und sah dann auf sein Handgelenk. Drogo hatte ihn seit über einer Woche wieder angefasst und vorsichtig strich er mit seinen Fingern darüber.
Wenn das Vieh nochmal auf sein Bett krabbelte, setzte er es wieder runter. Aber irgendwann - weit nach Drogo - legte auch er sich hin und ächzte leise vor Schmerz. Irgendwann schlief auch er ein, aber sein Schlaf war furchtbar unruhig.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 12:49 am

Das kleine Flauschekätzchen tappste auf dem Langhaarigen rum, bis es sich aufgerichtet an ihm abstützen konnte. Es wollte ihn trösten und fing an zu schnurren und ihn abzulecken. Es konnte ja nichts dafür, dass seine kleine Zunge rau war, aber das war normal bei den Katzenwesen. Auch wenn es eigentlich keines war. Dann wurde es mit zwei Fingern berührt und schnurrte gleich noch etwas lauter und drückte mit den Minipfötchen gegen ihn.

Doch ganz plötzlich wurde es hoch und von ihm weg gehoben, der Boden kam näher und unbeholfen sackte es auf seine Hinterbeine, nachdem es abgesetzt worden war. Natürlich blieb es nicht dort, es wackelte näher zum Feldbett und setzte sich an das Kopfende auf den Boden. Die großen blauen Augen schauten treuherzig hoch, fragend und es ertönte ein leises: "Maaau?" Selbstverständlich wollte es zum Langhaarigen hinauf.
Schlauerweise wartete es, bis Rakharo eingeschlafen war, dann sprang es leichtfüßig hoch und kuschelte sich an seine Seite, passte aber selbst auf, dass es nicht gedrückt wurde, da der Mensch so unruhig schlief. So blieb es die restliche Nacht an seiner Seite, schlief aber nicht, sondern schnurrte nur leise zur Beruhigung.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 12:59 am

Auch Rakharo bekam über Nacht Fieber. Als seine Mutter am nächsten Morgen nach ihm sah, deckte sie ihn ordentlich zu, ohne die Katze zu bemerken. Die wurde eben einfach mit zugedeckt. Sie machte ihrem Jungen rasch ein paar Wadenwickel und ließ ihn schlafen, nur um sich erneut um die Krieger zu kümmern, die ihre Hilfe brauchten.
Hin und wieder sah sie nach ihrem Sohn und bemerkte so, dass dieser gerade wach geworden war. Sie befahl ihm barsch liegen zu bleiben und ging ihm eine stärkende Suppe holen. Nicht das was Drogo immer bekam - denn das war wirklich stärkend. Sondern eben das, was ihnen als Sklaven zur Verfügung stand. Das harte Brot brach sie in kleinere Stücke und gab sie ebenfalls in die Suppe.

Rak bemerkte derweil etwas Warmes neben sich. Er wusste mit diesem Ding nichts anzufangen, erkannte aber dass es das Etwas von gestern war. Er hatte keine Ahnung, ob es jemandem gehörte, ob es freiwillig hier war, oder ob Gutes oder Böses in seinem Sinn stand. Rakharo hatte auch keine Ahnung, ob dieses Etwas überhaupt hier sein durfte, oder ob es gar von Drogos Männern getötet würde, entdeckten sie es.
Der Langhaarige war jedoch schon einmal beim unbeabsichtigten Stehlen erwischt worden und wollte dieses Erlebnis die wieder mtimachen. So griff er dieses Ding, dass er abends noch ignoriert hatte und setzte es erneut auf dem Boden. Sprechen tat er nicht. Auch nicht mit seiner Mutter, die reinkam und ihm die Suppe hinstellte. "Iss!" Einen Blick für das Ding hatte sie nicht und rauschte wieder raus als sie bemerkte, dass Rakharo nicht sprechen wollte. Dafür setzte er sich auf, langsam und ächzend und aß ebenso langsam von der Suppe. Die war nicht besonders heiß, eher lau warm. Aber immer noch besser als nichts. Seine Gedanken standen still und alles in seinem Inneren hatte sich abgeschaltet. Er wollte nichts fühlen.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 1:25 am

Das Kätzchen störte sich nicht daran, dass es ebenfalls zugedeckt wurde, sonder genoss die Wärme darunter. Es lauschte aufmerksam auf die Geräusche um sie herum und hob sein Köpfchen als Rakharo wach wurde und es bemerkte. Enttäuschenderweise wurde es jedoch auf den Boden gesetzt und schaute kläglich nach oben, während der Mensch seine Suppe aß. Das Flauscheding maunzte empört und krallte sich in die Decke, die etwas herab hing, damit es aufrecht 'stehen' konnte. Es wollte wieder hoch, stellte sich aber tappsig an - mit Absicht.

Es versuchte gerade sich an der Decke hochzuziehen um hoch zu klettern, als Tarran rein kam und dann beim Vorbeigehen das Tier bemerkte. "Wie kommt das denn hier rein?" fragte er erstaunt und kam näher. Kurz darauf schnappte er sich das Kätzchen und hielt es im Nacken fest. "Hast du es mit rein genommen? War es verletzt?"
Das Wuschelchen jedoch schaute mit ganz großen Augen zu Rakharo und fiept-maunzte ganz ganz kläglich. Leicht bewegte es seine linke Vorderpfote als wollte es ihn bitten ihn zu holen oder zu retten.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 1:39 am

Rakharo versuchte das Ding zu ignorieren. Von dem Maunzen und den Blicken ließ er sich nicht erweichen. Es würde ihm ja doch nur Probleme bereiten. Vielleicht hatte es ja Hunger, aber das war nicht sein Problem. Er hatte jedenfalls nicht vor, etwas von seiner kostbaren Ration abzugeben. Er brauchte es, um gesund zu werden. Auch wenn er noch nicht wusste, ob er das wollte. Doch er wusste, gerade seiner Mutter würde er damit großen Kummer bereiten.
Er hatte gerade mal den dritten Löffel seiner Suppe genommen, als der Krieger dieses Etwas bei ihm entdeckte. Schon verlor Rakharo jede Farbe und senkte nach einem kurzen Blick auf Tarran rasch den kopf samt Augenlider. Er sah wie der viel zu große Krieger das viel zu kleine Etwas schnappte und folgte dem Fellball doch noch mit Blicken. Auf die Fragen hin schüttelte er nur rasch den Kopf. Irgendwie tat es ihm ja jetzt schon Leid. Raks Kiefer spannte sich an, denn er befürchtete schon eine Strafe und allein mit dieser Angst war ihm schon der Hunger vergangen.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 1:48 am

"Hmm, dann muss es ein Streuner sein und seine Mutter verloren haben. Es ist sicher nur ein paar Wochen alt." Noch immer schauten die blauen Kulleraugen zu Rakharo. Der Blutreiter drehte das Tierchen zu sich und schon maunzte es wieder, diesmal nach Hilfe. "Es ist wirklich noch ein Kleines und es hat Angst vor mir." Tarran lachte und hätte es ganz in seiner hohlen Hand verbergen können. Natürlich glaubte er Rakharo, dass sie es nicht mit rein gebracht hatte.
"Was machen wir jetzt damit?" Fragend sah er zur Dienerin und dann auf das Kätzchen. "Weißt du was das hier ist?" Auch wenn sie nicht sprechen durfte, nicken oder den Kopf schütteln konnte sie ja. Nach der Antwort grinste der Krieger mit den ab und an auftauchenden grauen Strähnen. "Das ist eine Begalkatze oder wird er werden, sollte es überleben und es ist..." Er schaute kurz nach. "... ein Männchen. Weißt du was? Wenn es überlebt, darfst du es behalten. Was meinst du? Oder ist es dir zu lästig, dann gebe ich es eines der Kinder."
"Miaaaaaaau?!" Der Kätzchen wollte nicht und fing an zu strampeln und schließlich biss es dem Krieger in die Hand, der es deswegen auf Rakharos Beine setzte. Sofort schnurrte es und rollte sich darauf zusammen. "Gut, es mag mich nicht. Dich dafür schon, sonst würde es nicht schnurren."
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 2:00 am

Lange sah Rakharo nicht zu dem Krieger auf. Es stand ihm nicht zu. Und da Tarran wohl Drogos engster Blutreiter war, hätte er sicher nicht mal in dessen Nähe sein dürfen. Rakharo schwieg und versuchte gegen seine Angst anzukämpfen. Aber in der Hinsicht war er wohl wirklich mehr Mädchen als Junge. Im Grunde kämpfte er nur noch gegen seine Tränen. Die Schüssel mit der Suppe hielt er mit einer Hand fest, aber sie stand bereits auf seinen Oberschenkeln, die von der Decke verborgen wurden. Er bemerkte nicht mal, dass sie kalt wurde er sie besser hätte essen sollen.
Auf die erste Frage reagierte er nicht. Wie auch? Erst als er nach seinem Wissen gefragt wurde, konnte er mit dem Kopf schütteln. Es war ihm nicht peinlich, es nicht zu wissen. In seinem Leben war anderes Wissen viel wichtiger gewesen. Auch mit dem Begriff konnte er nichts anfangen, aber es schien wohl nichts gefährliches zu sein und auch nichts was gefährlich werden konnte. Rakharo hatte keine Ahnung, was er antworten sollte. Mit Pferden kannte er sich aus, aber mit so etwas? Als es mit einem Mal wieder auf seinen Beinen war, zuckte er schon leicht zusammen. Aber diesmal warf er es nicht runter.

Nur langsam und beinahe schon gequält sah Rakharo hoch und überlegte, wie er Tarran etwas fragen konnte, ohne sich seinen Unmut zuzuiehen. Schließlich deutete er auf den Krieger, dann in die Richtung, in der Drogos Zelt stand und schließlich auf seinen Rücken. Würde Drogo ihn bestrafen, wenn Tarran diesem davon erzählte? Oder wenn ein anderer Krieger das Etwas sah? Die Angst sah man ihm immer noch an. Er würde diese Strafen nie vergessen können.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 2:11 am

Schnurrend blieb das Katerchen auf den Beinen liegen, aber so, dass sein Gesicht zum Diener zeigte. Tarran hob leicht seine Augenbrauen an und begegnete dem gequälten Blick. Die Gesten deutete der Blutreiter richtig und er lächelte die hübsche Blauäugige an. "Unser Khaal wird nichts dagegen haben und dich auch nicht bestrafen. Das kleine Ding ist dir erstens zugelaufen und zweitens hast du meine Erlaubnis es zu behalten." Tarran trat einen Schritt näher und konnte einfach nicht widerstehen, er musste einfach mit den Fingerrücken über die samtige Wange der jungen Frau streicheln. "Hab keine Angst, du wirst wegen dem Tier nicht bestraft werden."
Jetzt wo sie nicht mehr Drogos Lieblingsdienerin war, vielleicht hatte er dann eine Chance sie zu bekommen? Er musste mal mit dem Khaal darüber reden, wobei er nicht einmal wusste, was sie verbrochen hatte um so tief zu sinken. "Ruh dich aus und ich bring dir später noch das Fell von dem Luchs, welchem wir hinter her gejagt sind und dich getroffen haben." Er war nämlich dabei gewesen, aber weiter entfernt, denn er hatte die Jüngeren jagen lassen und nur mit Rat zur Seite gestanden.
Das Kätzchen hörte aufmerksam zu, schnurrte aber leise vor sich hin und leckte dann einmal kurz über seine Pfote, ehe es schnurrend sein neues Herrchen betrachtete, sich aber nicht rührte und eingerollt liegen blieb.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 2:33 am

Rakharo hatte wohl alles recht zu glauben, dass Drogo gerade alles stören würde, was auch nur im Entferntesten mit ihm zusammen hing. Es fiel ihm schwer, Tarran Glauben zu schenken. Nur, was für eine Wahl hatte er? Es konnte ihm auch so schon gefährlich genug werden, wenn er dem Blutreiter vor den Kopf stieß. Er wollte nicken, doch sah er dann die Hand näher kommen und spannte sich an. Den Schmerz in seinen Rippen ignorierte er. Am liebsten hätte er den Kopf weggedreht, aber natürlich hielt Rak still. Er wusste nicht, mit was er gerechnet hatte. Irgendwie mit allem aber auch mit nichts und er war froh, als der Krieger seine Hand wieder zurück zog. Der junge Sklave schwieg immer noch und hielt den Blick gesenkt.

Rakharo verstand nicht, warum er das Fell von dem Luchs geschenkt bekommen sollte. Es war doch ein Geschenk, oder? So nickte er nur flüchtig und betrachtete seine Suppe, die überhaupt nicht mehr appetitlich wirkte. Er rührte sie auch nicht weiter an, sondern erst als der Krieger wieder gegangen war. Prompt warf ihm seine Mutter einen finsteren Blick zu, aber auch den ignorierte er. Einen Löffel von der Suppe nahm er noch, aber sie schmeckte ihm nicht mehr. Weil er keine Ahnung hatte was das... Wesen futterte, hielt er ihm schweigend die Schüssel hin und versuchte angestrengt, sich keine Gedanken zu machen was sein würde, wenn Tarran falsch lag.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 2:39 am

"Gut, dann lass ich dich wieder in Ruhe." Tarran lächelte und ging auch sogleich wieder, sein Verband musste erst später gewechselt werden. Er ging rüber zu Drogos Zelt und holte dann die Heilerin, weil ihr Khaal noch schlief und sich heiß anfühlte.

Der kleine Kater jedoch betrachtete den Inhalt der Schüssel, roch daran und probierte dann, indem er seine Zunge hinein tauchte und etwas davon aufleckte. Ein wenig Hunger hatte er schon, was er sonst nicht gewohnt war. Nur jetzt in dieser Form fühlte er Hunger. Also schlabbte er ein wenig Suppe, aber schmecken tat sie ihm auch nicht. Also rutschte er von den Beinen runter, tappste wackelig höher und schmiegte sich gegen den einen Oberschenkel. Er wollte auf den Schoß des Hübschen und er wollte gestreichelt werden!
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 2:51 am

Irgendwo war Rakharo erleichtert, dass Tarran wieder ging und irgendwie erwartete er doch, dass gleich der nächste Hammerschlag kommen würde. Aber es kam noch keiner und er beobachtete das Tier wie es von der Suppe provierte. Scheinbar schmeckte es ihm auch nicht. Sein Blick verlor sich und er wurde erst wieder aufmerksam, als das Tier höher gekrochen war. Da es nicht merh auf seinen Beinen lag, nutzte Rak den Moment und quälte sich aus dem Bett. Flugs zog er sich um, nahm die Schüssel und verließ das Heilerzelt, um die Schüssel wegzubringen. Es tat ihm leid um das Essen, aber er konnte einfach nichts mehr essen. Anschließend ging er eine ordentliche Strecke zu Fuß weg. Natürlich hielt er die 20 Schritte nicht ein, aber er konnte sich nicht da waschen, wo auch die anderen Frauen waren. Dafür wusch er sich diesmal ausgiebig, wechselte sich selbst den Verband, zog sich an und ging wieder zurück. Ob das Tier ihn verfolgte oder nicht, interessierte ihn nicht weiter. Er wusste nichts mit dem Ding anzufangen und betrat wieder das Heilerzelt.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 3:09 am

Flauschknäul war sehr enttäuscht, dass Rakharo aufstand und dann das Zelt verließ. Natürlich tappste er ihm hinter her und wenn keiner hinsah, ging das erstaunlich flott und sicher. Fühlte er jedoch einen Blick auf sich, was nicht oft vor kam, da kaum jemand zu Boden sah, dann watschelte er wieder, wie es sich für einen Katzenwelpen gehörte.
Am Fluss angekommen setzte er sich hin und beobachtete Rakharo, folgte ihm dann wieder zurück ins Heilerzelt und blieb auch die ganze Zeit über bei ihm. Er musste jedoch nicht austreten oder dergleichen, versuchte aber immer wieder auf seinen Schoß zu gelangen oder irgendwie Körperkontakt herzustellen. Besonders dann, wenn Rakharo sich mal zum Schlafen hin legte oder sich einfach nur auf sein Feldbett zurück zog, war das Fellknäul zur Stelle und egal wie oft er runter gesetzt wurde, er kraxelte immer wieder hoch.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 3:19 am

Man sah den Langhaarigen tatsächlich nur, wenn er für die üblichen Dinge rausgehen musste. Ansonsten blieb er im privaten Bereich und tat das, was Tarran ihm gesagt hatte: er ruhte sich aus. Außerdem schaffte ihn das Fieber, so dass er sich schon bald wieder hinlegte und schlief. Wie oft er das Ding runtergesetzt hatte, wusste er nicht. Irgendwann wurde es ihm aber zu viel und er selbst zu erschöpft, so dass er halb in Ohnmacht und halb in Schlaf fiel. Der Schlaf setzte sich jedoch schneller durch. Immerhin musste er nicht arbeiten und brauchte somit auch kein schlechtes Gewissen haben.
Als seine Mutter Stunden später wieder rein kam, um nach ihm zu sehen, war er wieder wach. Dem Vieh schenkte sie nur einen abfälligen Blick. "Weiß ER davon?" - "Tarran hat es erlaubt.." Rakharos Antwort klang so schwach, dass sie nicht weiter nachbohrte. Es nervte sie jedoch, dass sie sich jetzt auch noch um ihren Sohn kümmern musste, der beschämt den Blick senkte. Schweigend ließ er sich die schmerzstillenden Kräuter geben und kaute sie brav, bekam anschließend aber nur noch das trockene Brot: "Das muss reichen. Dein Fieber ist ja schon zurück gegangen." Es war mehr Brot als üblich und er vermutete richtig, dass seine Mutter ihm was von ihrer Ration abgab. Diesmal riss er sich am Riemen und aß so viel er konnte, ehe er dem Tier etwas trockenes, hartes Brot abgab. Nach seinen Früchten fragte er nicht - die hatte er längst wieder vergessen.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 3:42 am

Haha, der kleine Kater blieb Sieger, denn er war sturer als der Mensch. Nun gut, es spielte auch eine Rolle, dass Rakharo Fieber hatte und es körperlich nicht mehr schaffte. Aber das Kätzchen rollte sich neben ihm zusammen und döste vor sich hin, wobei die Ohren in alle Richtungen gingen um nichts zu verpassen. Die Mutter wurde komplett ignoriert und sich weiterhin schnurrend an ihren Sohn gekuschelt.
Als dieser das Brot bekam setzte sich der Kater auf und schaute ihn wieder groß an, während er leise fragend maunzte. Ob er etwas ab bekam? Sachte drückte er mit der Pfote gegen ihn und schaute ihn mit Bettelblick an. Auch wenn er nichts bekam, er verließ den Blauäugigen keine Sekunde.

Drogo hingegen hatte auch lange geschlafen, war von seiner älteren Dienerin mit kalten Wickeln versorgt worden und als er wach wurde, war das Fieber weg. Der Khaal nahm zwar kein ganzes Bad in dem Bach, aber er ließ sich dort waschen. anschließend flocht er sich selbst seine langen Haare zu einem dicken Zopf und zog sich im Zelt an. Danach kam er jedoch ins Heilerzelt und ließ sich die Wunden versorgen, wobei sein Blick unbewusst suchend nach Rakharo flüchtig umher schweifte.

Der Kater hatte den Khaal bemerkt und hopste vom Feldbett. So watschelte er direkt auf den Riesen zu, stellte sich vor ihm auf und fauchte ihn an. Lautstark, erstaunlich lautstark sogar, was den Krieger etwas fragend zu dem Baby runter sehen ließ. Dann miaute es laut und maunzte und schmiegte sich um die Knöchel des Mannes, während es dann ein wenig jammerte. So packte der Khaal es mit seiner Riesenpranke, wo es auf der offenen Handfläche liegen blieb. "Wem gehörrt das Tierr?!" Das Katerchen jedoch war sehr zufrieden mit sich und fing leise an zu schnurren, während es eifrig das Handgelenk des Khaals ableckte.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 11:38 am

Rakharo hielt dem Tier erst etwas von seinem Brot hin, als er satt war. So bröckelte er etwas aus dem inneren heraus, das zwar auch hart war, aber immer noch weiter als die Kruste. Wenn das Tier es fraß, würde er mehr herauskramen und es dann aber auf den Boden legen. Dann kam ihm in den Sinn, dass das Tier vielleicht Durst hatte. Denn auch er konnte nach dem trockenen Brot etwas vertragen. Das Langhaarige bekam nicht mit, wie der Khaal das Zelt betrat. Dafür aber, wie das Ding runter sprang und sich dabei noch halb überschlug. Doch die Tappsigkeit zauberte ihm kein Lächeln auf die Lippen. Rak war einfach zu betrübt. Langsam schob er die Beine aus dem Bett und sah sich kurz um, aber er hatte tatsächlich nichts zu trinken hier. Seine Mutter musste furchtbar schwer beschäftigt sein.

Auf einmal hörte er Drogos Stimme und hob fast automatisch den Kopf, nur um ihn dann sofort wieder zu senken. Gesehen hatte er ihn nicht, schließlich war der Vorhang zu seienm Bereich zugezogen. Es war seine Mutter, die dem Tier noch einen Blick zuwarf und dann antwortete: "Tarran hat es Rakharo erlaubt." Sie glaubte auch, dass der Krieger ihm die Katze geschenkt hatte, aber da sie es nicht wusste, behielt sie diesen Glauben für sich. Rakharo aber saß bang und angespannt auf dem Bett. Angst durchflutete ihn. Er glaubte Tarran nicht, dass er dafür nicht bestraft würde und wünschte sich diesen Blutreiter mit einem Mal und wohl zum ersten Mal überhaupt, herbei. Doch aufhalten würde der Drogo sicher auch nicht, wenn der Khaal ihn bestrafen wollte. Verkrampft wartete er auf einen Wutausbruch des Khaal und blieb schweigend und zitternd auf dem Bett sitzen.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 4:51 pm

Das kleine Tier war ein wenig lästig und seine Wunde am Rücken zog tierisch, als er sich nach dem Ding bückte, welches eigentlich keinen Nutzen hatte. Natürlich wollte er wissen wem es gehörte und die Antwort kam von der Heilerin. Sofort zogen sich die Augenbrauen des Khaals finster zusammen. Diesmal jedoch nicht wegen ihrem Sohn, sondern wegen seiner Rechten Hand. Wieso schenkte er Rakharo etwas? Ohne Absicht war das nicht, dazu kannte er Tarran zu gut. Er würde mit ihm sprechen müssen, das konnte dieser nicht machen! Vor allem deshalb nicht, weil Rakharo keine Frau war und weil... Er brauchte keinen Grund, er war der Khaal!

"Wo ist sie?" fragte er knurrend nach und als es ihm gezeigt wurde, ging er genau dorthin, wo der Liegeplatz vom Täuscher war. Mit der freien Hand schlug er die Vorhänge weg und trat dahinter, wobei sie auch schon wieder zu fielen. Seine schwarzen Augen umfassten die zwarte Gestalt und bemerkte so auch das Zittern und die verkrampfte Anspannung von diesem. Ein wenig löste sich der finstere Blick auf und noch einmal betrachtete er ihn. Rakharo war noch immer so hübsch und so weiblich wie eh und je, nur die Haare glänzten noch mehr.

"Pass besserr drrauf auf. Sonst läuft es rraus und kommt unterr die Hufe." Damit gab er das Kätzchen dem Jüngeren in die Arme und schon hörte man ein glückliches Maunzen. Flüchtig irritierte ihn das Geräusch, doch das Schnurren was gleich darauf folgte kannte er. Allerdings hatte er es bei den Schilflöwen gehört, als Jüngling hatte er ein Rudel beobachtet. Was als Mutprobe angefangen hatte, wich Faszination und so war er einer der wenigen, die wussten, wie ein Schilflöwe allein oder im Rudel und bei der Jagd reagierten und konnte somit die Jäger besser führen und anweisen.

Drogo blieb noch ein paar Sekunden stehen, ehe er doch noch fragte, wenn auch mit einem etwas unglücklich gewählten barschen Tonfall: "Geht es dirr besserr?" Eigentlich war er ja eher ein bisschen besorgt wegen dem Gesundheitszustand von ihr... ihm. Aber das kam nun wirklich nicht gut rüber, eigentlich gar nicht.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 5:29 pm

Rakharo starb vor Angst als er hörte, wie Drogo nach ihm fragte. Die Augen presste er fest zusammen und hielt den Kopf so gesenkt, dass ser nicht einmal die Füße des Khaal sehen konnte, sollte er die Augen doch öffnen. Er gab keinen Laut von sich, auch wenn er am liebsten... Ja, was eigentlich? Schreien? Weinen? Drogo umarmen und ihn anflehen, ihn wieder als seine Dienerin zu nehmen? Nichts davon würde sich in irgendeiner Weise positiv auswirken. Irritiert öffnete er seine Augen, als das weiche Etwas in seine Arme plumpste und hielt es instinktiv fest. Nicht so besitzergreifend oder freudig oder glücklich, wie er es bei Drogos Geschenken getan hatte. Aber eben so, dass das Ding nicht gleich runter purzelte. Er nickte automatisch auf die Anweisung, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie er das umsetzen sollte. Aber bisher war es ihm ja noch nicht wirklich von der Seite gewichen. Er streichelte das Tier nicht und sah auch immer noch nicht auf. Auch das Tier sah er nicht an, obwohl es ja eigentlich ganz niedlich war.

Bei dem Tonfall zog Rakharo unwillkürlich die Schultern etwas hoch. Bekam er jetzt eine Strafarbeit? Oder wollte Drogo wissen, ob er sich gut genug fühlte, um eine öffentliche Auspeitschung zu ertragen? Rakharo wusste nicht, was er tun sollte. Normalerweise hätte er ohne nachzudenken genickt und so getan, als sei alles in Ordnung. Der Khaal brauchte sich um seine Gesundheit nicht zu kümmern, sondern nur um seine eigene. Aber die Lüge würde ihn sicherlich den Kopf kosten. Deshalb schüttelte Rakharro leicht den Kopf. Zwar hatte er keine Kopfschmerzen war und konnte ein paar Schritte laufen, aber arbeiten war definitiv nicht drin. Zumindest was das Heben und Tragen von Sachen anging und die Arbeiten die er als Dienerin bei Drogo verrichtet hatte, waren verdammt anstrengend.
Das Tier behielt er nur auf dem Schoß, um Tarran nicht schlecht dastehen zu lassen vor Drogo. Lieber hätte er beide Hände frei, um sich im Notfall irgendwie zu schützen.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 6:45 pm

Dass er den scheinbar falschen Tonfall getroffen hatte bemerkte der Khaal sofort daran, wie der Jüngere darauf reagierte. Von den vielen negativen und ängstlichen Gedanken wusste er nichts und sah sie ihm auch nicht an. Die damalige Strafe hatte er zwar nicht vergessen, doch ausgerechnet jetzt dachte er nicht daran - schließlich hatte Rakharo auch nichts gestohlen.
Die schweigende Antwort ließ ihn flüchtig erstaunt eine Augenbrauen heben, ehe er den Blauäugigen etwas länger musterte, mit vor der Brust verschränkten Armen und natürlich schweigend. "Dann... rruh dich aus!" Er knurrte es beinahe schon böse, eben weil er etwas besorgt war. Mehr war jedoch nicht zu sagen und so kam er hinter dem Vorhang hervor und stapfte zurück in sein Zelt, er war gerade wirklich schlecht gelaunt.

Der Tag verging schnell mit Besprechungen, taktischen Überlegungen und am nächsten zogen die Krieger wieder aus. Unter ihnen Drogo und Tarran, auch wenn der Khaal nicht mit kämpfte, so überwachte er den Angriff. Seine Gegner kamen nicht darauf, dass er das tat, weil er verletzt war. Sie glaubten, dass er irgendwas wusste, was sie nicht wussten und seine Männer waren beflügelt von seinem Beisein, mit dem sie wegen seiner Rückenverletzung nicht gerechnet hatten. Die Moral seiner Blutreiter und seiner Krieger waren bei weitem sehr viel besser als dass der Belagerten.
Der Kampf dauerte den ganzen Tag und erst nach Einbruch der Dunkelheit zogen sie sich zurück, wieder einen Schritt weiter und dem Ziel näher das Lager der anderen zu vernichten. Deren Anführer fing langsam an zu glauben, dass es keine gute Idee gewesen war den Khaal herauszufordern und seine Macht und Stellung anzuzweifeln.

Müde und mit etwas weniger Verlusten als nach dem letzten Kampf, kamen die Krieger bei Morgengrauen des dritten Tages nach dem Vorfall mit dem Kätzchen zurück und ließen sich versorgen. Medizinisch, mit Nahrung und Getränken, aber auch mit körperlicher Liebe. Der Khaal nutzte nur die beiden Mittleren und blieb in seinem Zelt.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 7:00 pm

Rakharo hatte keine Ahnung, dass Drogo aus Sorge etwas bei ihm blieb und sich erkundigte. Er wusste schließlich, dass der Khaal nichts für ihn empfand. Wäre es anders, hätte er ihn nie einfach weggeworfen und von sich verbannt. Umso mehr verstand er nicht, warum Drogo immer wieder zu ihm kam. An Zufälle wollte er nicht glauben. Da glaubte er viel eher daran, dass Drogo ihn mit seiner Anwesenheit quälen wollte. Als wolle er ihm sagen, dass er ihn durchaus überwachte. Sofort nickte Rakharo wieder auf den Befehl und war erleichtert, einer Strafe so knapp entkommen zu sein. Er sah Drogo auch nicht hinterher, sondern setzte das Tier neben sich ab und atmete zitternd durch.

Für ihn zog sich der Tag wieder ins Unendliche, aber als seiner Mutter in die Lagerküche ging, folgte er ihr - mitsamt dem Kätzchen. Das sorgte bei den Dienerinnen zum Großteil für freudige Ausrufe und alle wollten es kuscheln. Rakharo beobachtete, wie sie es mit kleinen Fleischhäppchen verwöhnten und auch selbstgemachte Wurst bekam es. Eindeutig mehr, als ein Sklave wie er. Aber Rak beschwerte sich nicht, sondern nahm seine Suppe entgegen, mit dem üblichen Stück harten Brot. Natürlich bekam er nur das, was man sonst den Pferden gefüttert hätte. Sie mochten ihn hier nicht länger, denn dass er nicht mehr bei Drogo war, hatte ja wohl nichts gutes zu bedeuten. Immerhin wurde Rak satt und diese Nacht ignorierte er das Tier und warf es nicht mehr von seinem eher unbequemen Feldbett runter.
Die meisten Krieger hatten sich schon wieder erholt und nur die schwersten Fälle durften auch am nächsten Tag in den Heilerzelten bleiben. Die anderen durften wieder in ihre eigenen Zelte zurück kehren, so dass Rakharos Mutter ihre übliche Runde drehte. Zwangsweise folgte er ihr, betrat aber keines der Zelte. Sie informierte ihn, wann es länger dauerte und so setzte Rak sich schließlich neben einem der Zelte auf den grünen Rasen und beobachtete, wie das Tier einem Huhn nachjagte, das wohl aus seinem Pferch ausgebrochen war und fröhlich gackernd umher lief.

In Gedanken und Erinnerungen an die schöne Zeit mit Drogo versunken, bemerkte er nicht, wie sich ihm ein Mädchen näherte. Etwas älter als er war sie, aber viel mehr wusste er auch nicht. Plötzlich war sie über ihm, rangelte mit ihm und verteilte allerlei fiese Knuffe, während sie ihn leise beschimpfte. Rak wehrte sich nicht und gab keinen Laut von sich. Er wusste, dass er es nicht durfte - und sie offenbar auch. Ihre Quälereien ließen ihn die Lippen verziehen, aber er blieb tapfer. Erst als sie ihm wüst die Haare um das Gesicht herum abschnitt, schnappte er heftig nach Luft. Auch ihm waren die Haare am heiligsten. Da sah er nur noch einen fauchenden, sprotzenden Schatten springen, wie er in dem Gesicht des Mädchens landete. Das Mädchen schrie wie am Spieß und schlug um sich. Sofort eilten mehrere Dienerinnen herbei und auch Rakharos Mutter kam aus dem Zelt. Wie eine Furie zog sie das Miststück von ihrem Sohn runter, verpasste ihr eine schallende Ohrfeige und drückte sie dann zu den anderen Dienerinnen, die sie entsetzt tuschelnd davon führten.
Raks Mutter sah verzweifelt auf ihren Sohn hinab, der im Gras saß und über die teilweise verlorene Haarpracht weinte. Ein paar abgeschnittene Strähnen hielt er sogar fest. Seufzend zog seine Mutter ihn auf die Beine und gerade rechtzeitig konnte Rak noch nahc der Katze greifen. Etwas unglücklich zwar und sicher nicht angenehm der Griff, aber dann drückte er das Tier an seine Brust und hielt es sanft umfangen, während seine Mutter ihn zurück zu den Heilerzelten brachte und für heute keinerlei Besuche bei den Kriegern mehr machte. Rakharo war furchtbar unglücklich und rührte nicht mal das Omlett an, dass seine Mutter ihm mit einem sogar weichen Stück Brot brachte. Den Rest des Tages war der Junge den Tränen nahe und versuchte sich damit abzulenken, in dem er das Tier streichelte, das ihn so mutig beschützt hatte.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 7:15 pm

Erst etwas später wurde dem Khaal durch seine ältere Dienerin zugetragen, was sich ereignet hatte. Sie konnte ihm aber auf seine Nachfrage hin nicht sagen, ob Rakharo verletzt war oder nicht. Sie hin schicken konnte er auch nicht, denn es würde auffallen. Wenn er selbst ging war es zwar verwunderlich, aber es konnte auch eher sein, dass er nachprüfen wollte ob sich der Langhaarige an sein Verbot gehalten hatten. Drogo aß in Ruhe zu Ende und nahm dann im Bach ein Bad, ließ sich waschen und doch wusch er seine Haare und seinen Bart selbst. Danach ließ er sich abtrocknen und anziehen, ehe er zur Heilerin ging, damit sie seine Verbände wechselte. Natürlich ließ er sich nur von der Obersten versorgen, er war der Khaal.

Katzi maunzte glücklich und rollte sich ein wenig auf dem Rücken in Rakharos Schoß hin und her und spielte mit den Vorderpfoten mit den Haaren, die nach vorn gefallen waren. Das Tierchen hatte es geschafft und die Krallen eingezogen. Als der Khaal unangekündigt und vor allem ohne ein Wort auftauchte, schnurrte es ganz laut und wackelte ihm auf den langen Beinen seines Herrchens entgegen.
Drogo schaute auf das Tier und stand dann neben Rakharo, betrachtete die kurzen Haare und fasste nach einer Strähne. "Was genau ist passierrt? Bist du verrletzt?" fragte er nach und diesmal war deutlich, dass er eine richtige Antwort wollte und nicht nur ein Kopfschütteln oder dergleichen.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 7:28 pm

Immer wieder streichelte er über den kugelrunden Bauch. Das Tier hatte auch noch sein Omlett fressen dürfen. Er selbst hatte einfach keinen Hunger und sah nicht ein, sich zu stärken. Arbeiten konnte er ohnehin so nicht, wenn er gekonnt hätte, hätte er nicht gedurft und warum sollte er also stark sein, nur um sich dann wieder von anderen schwächen zu lassen? Er ließ die Katze mit seinen Haaren spielen - jetzt waren sie ja eh hinüber und er seines Stolzes beraubt.
Als der Vorhang einfach aufgeschlagen wurde, sah Rakharo natürlich auf und hin. Erst als er durch seinen traurigen Blick hindurch den Khaal erkannte, senkte er ihn wieder. Seine Hand landete in seinem Schoß, denn das Tier war aufgestanden und von seiner streichelnden Hand weggegangen. Rak presste die Lippen aufeinander, als Drogo nach den kurzen Haaren griff. Er war zu traurig, um jetzt noch groß Angst zu empfinden und schämte sich unendlich für sein Aussehen. Dass Drogo ihn ausgerechnet so sehen musste...!

Noch nie hatte er eine Dienerin wegen irgendwas angeklagt oder irgendjemanden verraten. Auch jetzt stand es ihm fern. Aber er wusste, dass Drogo eine Antwort wollte. "Sie war.. auf einmal da und hat mich .. angegriffen." Ihm fehlte das richtige Wort für das, was sie getan hatte. "Sie hat mir wehgetan... Meine Mutter sagt, die Rippe ist jetzt ganz gebrochen.. Sie hatte ein Messer und.. hat mir einfach.. alles genommen..." Tränen standen in seinen Augen, aber er sah nicht auf. Seine Haare waren sein ein und alles. Lieber wäre er nackt rumgelaufen, als auch nur eines davon zu verlieren. Rak konnte nicht verhindern, dass ihm die Tränen erneut über die Wangen liefen. Er hatte keine Kraft, sie zu verbergen oder weg zu wischen, damit Drogo nicht noch mehr von seinem Elend sehen musste.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 8:43 pm

Nur ganz kurz trafen sich die Blicke der Beiden, ehe der Jüngere zu Boden sah und Drogo von der Fellkugel abgelenkt wurde. Doch streicheln tat er es nicht, dafür nahm er eine kurz gewordene Haarsträhne zwischen seine Finger und ließ die Seide darüber hin weg gleiten. Jeder Krieger würde die Gefühle von dem Diener wegen der Haare verstehen, wenn auch nie so zeigen wie dieser. Natürlich nicht, sie waren Männer und Rakharo... war kein Mann. Im Verhalten war er noch immer eine Frau, wie dem Khaal gerade auffiel. Hatte die Natur ihm nur einen falschen Körper gegeben?
Das war die Geisterwelt und darüber wollte Drogo nicht nachdenken, also fragte er nach was passiert war und hörte aufmerksam zu, während er langsam seine Hand zurück zog und die Haare wieder zurück fielen. Bei der Erwähnung der nun gebrochenen Rippen zogen sich die Augenbrauen des Kriegers wütend zusammen. "Nicht alles. Du lebst noch." wies er ihn zurecht und das war die Hauptsache. "Du hast dich also nicht gewehrrt, obwohl sie dirr deine Prracht abschnitt?" Er wollte es noch genauer wissen.
Das Kätzchen hoppelte auf dem Bett rum und sprang dem eigenen Schatten hinter her, bis es ein lohnenderes Ziel gefunden hatte: Drogos langer Zopf, der so schön in Reichweite vom Feldbett aus war. Mit einem Satz sprang der Kater los...
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 8:57 pm

Ja, er lebte. Noch. Ob er es wirklich noch wollte, war eine andere Sache. Es tat gut und schmerzte zugleich, Drogo zu sehen und ihn zu hören. Doch dieser Mann sah ihn mehr in seinen schlimmsten Moment, als irgendwie in einer positiven Weise. Seit sie sich näher gekommen waren, fühlte Rakharo sich entstellt. Die Narben auf seinem Rücken, jetzt die zerstörten Haare. Die innere Verletzung war da schon gar nicht mehr schlimm. Seine Schönheit war alles, die ihn damals vor dem sicheren Tod gerettet hatte. "Ich habe mich nicht gerührt... Mich nicht mal verteidigt." Warum er es so genau sagte, wusste er auch nicht. Er glaubte nicht, dass Drogo seinen Worten noch Glauben schenkte. Die Dienerin würde siche ihn beschuldigen und da er ohnehin schon vorbelastet war... Warum gab der Khaal sich mit einem Sklaven wie er es war, überhaupt noch weiter ab? Da musste er doch keine Gnade walten lassen.

Das Tier lenkte Raks traurige Blicke ab. Er bemerkte sofort, worauf sich die Katze mit einem mal fixierte. "NEIN!" Trotz Schmerzen warf Rakharo sich vom Bett runter und Drogo entgegen. Er prallte gegen den Khaal und obwohl durch den nur ein leichter Ruck ging, verfehlte die Katze den langen Zopf - und ihre ausgefahrenen Krallen ratschten über den prächtigen Hintern des Khaal und verursachten ein reißendes Geräusch. Nicht lange, dann konnte das Tier seine Krallen wohl tief genug schlagen. Rasch griff Rakharo zu, packte es wie er es bei Tarran gesehen hatte im Nacken und zusätzlich am Schwanz und ließ es unsanft auf der anderen Seite von Drogo auf den Boden fallen. Jetzt kroch die Angst doch wieder in ihm hoch. Das Tier gehörte ihm... Musste er jetzt für den Schaden aufkommen? Entsetzt sah er auf Drogos Seite, denn dessen Hintern hatte er nicht im Blick und senkte dann rasch wieder den Kopf und hielt sich mit einer Hand die schmerzende Seite.
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BeitragThema: Re: Master & Slave   Master & Slave - Seite 6 Icon_minitimeMo 20 Mai 2013, 11:32 pm

Ein Krieger hätte sich nicht an seine Befehle gehalten, wie Rakharo es getan hatte. Kein Mann hätte auch nur einen zweiten Schlag ohne Gegenschlag hin genommen. Selbst Frauen verteidigten sich, es war einfach Instinkt bei ihrem Volk, selbst die Schwächsten taten dies. Er war sich sicher, dass auch der Blauäugige diesen Instinkt besaß und dennoch hatte er sich an seine Strafe gehalten niemanden zu berühren. Der Khaal sagte nichts dazu, gab auch kein Geräusch von sich, doch er glaubte ihm.
Drogo hatte das Katzentier nicht weiter beachtet, doch es konnte nur wegen diesem sein, dass sein ehemaliger Diener sich von der Pritsche warf. Man hörte es kurz Aufmaulen bzw. Aufmaunzen, weil das Katerchen nicht sein eigenes Ziel erreichte. Doch der Riese zuckte nicht einmal zusammen als er die Krallen fühlte, dafür zogen sich seine Augenbrauen zusammen. Mitte der Oberschenkel hatte es das Tier geschafft hängen zu bleiben, das Wildleder gab nicht weiter nach und hielt dem Gewicht des Katers stand.
Ein empörtes Fauchen erklang, weil Rakharo den Kater unsanft zu Boden ließ. Doch nur ein paar tapsige Schritte später war es auch schon wieder da, kraxelte aber auf die Pritsche hinauf, indem es los sprang, sich oben festkrallte und dann hoch zog. Der Khaal jedoch sah finster und schlecht gelaunt vom Katzenvieh auf den Blauäugigen. Doch sein Blick blieb nur so lange finster, bis er dem des Jüngeren begegnte. Dieser war nicht nur entsetzt, er hatte auch Angst!
Drogo nahm seine eigene Hand, fuhr sich damit über den Hintern und die Hose musste ausgebessert werden. Nur ein ganz kleines bisschen Blut war auf seinen Fingerspitzen, kaum zu sehen und damit wert es zu ignorieren.
"Leg dich wiederr hin. Ein Brruch heilt nicht, wenn du dich bewegst." grollte er, aber es klang nicht wütend, die Wut war verschwunden. Es war ein Baby, ob nun Tier oder Mensch, die wussten nicht was sie taten und wie ein Löwenkönig auch, war Drogo mit Babys und Kindern sehr geduldig - wenn sie denn mal zu ihm kamen und sich trauten. Er half ihm sogar dabei sich zu erheben und merkte, dass er ihn noch immer berühren wollte.
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