Vom Keksverkäufer zum Sohn (05.02.2013)

Maya nickte überlegend und stimmte dann zu. "Du musst mir dann berichten, ob es geklappt hat." Der Blonde lächelte und kraulte über Tenten Seite, Bauch und legte seinen Kopf auf ihn drauf. Er schwieg, konnte aber nicht so leicht einschlafen, weil er wie immer erst Angst um ihn gehabt hatte und erst mal wirklich 'erkennen' musste, dass sein Schatzi in Sicherheit und bei ihm war.
Suko nickte kurz und auch wenn er das flüchtige Mustern bemerkt hatte, nie würde er es erwähnen oder Lyn darauf ansprechen bzw. überhaupt darauf irgendwie reagieren. Gleich nach der Antwort bereitete er ihm die Couch, klappte sie auf und selbst er hätte darauf schlafen können und das bequem. Schnell lag ein Bettlaken darüber, doch das Bettzeug wollte er aus seinem Schlafzimmer holen. "Kein Problem, ich habe einen Ersatz da, du kannst sie haben."
Er hatte immer einen Ersatz da, egal um was es ging. Selbst eine zweite Toilettenbürste hatte er da. So ging er vor dem Schrank unter dem Waschbecken im Bad in die Hocke und suchte die verpackte Zahnbürste. "Hier irgendwo..." murmelte er und fügte hinzu: "Ich sollte Maya nicht unbeaufsichtigt nach etwas suchen lassen." Es war alles durcheinander, dabei mochte er es geordnet und aufgeräumt.

Sukos nicht vorhandene Reaktion erleichterte Lyn den Umgang mit ihm. Ohne zu murren ließ er sich auch von ihm bedienen. Klar hätte er auch helfen können, aber er wusste selbst, dass er dann mehr im Weg rumstand als alles andere. Doch als Suko erst suchen musste, lächelte er leicht. "Ich kann sie auch suchen und stell das Zeug ordentlich wieder hin?" DAs war immerhin etwas, das er tun konnte.

Suko musste schmunzeln und sah zu dem Jungen hoch. "Danke, das würde mir wirklich helfen." So kam er geschmeidig wieder hoch und lächelte Lyn noch mal an, ehe er ins Schlafzimmer ging und das zweite Bettzeug nahm um es im Wohnzimmer auf der Couch auszubreiten. Es roch frisch gewaschen, hatte aber sonst keinen anderen Duft angenommen. Es hatte darin ja auch noch keiner geschlafen. Der Leibwächter wartete bis der Junge zurück kam und hatte ihm doch noch ein Shirt von sich geholt und dazu gelegt. "Falls du doch lieber ein... Nachthemd haben möchtest." Er schmunzelte kurz und fragte dann: "Was isst du zum Frühstück?"

Lyn lächelte und hockte sich dann selbst vor dem kleinen Schrank auf dem Boden, räumte alles aus und ordentlich wieder ein - auch wenn er dabei keine bestimmte Ordnung zu haben schien. Das große nach hinten, das kleine nach vorne. Und die Zahnbürste hatte er dabei auch gefunden. Dass er Sukos Zahncreme benutzte, musste er wohl nicht groß bekannt machen. Den Ersatz anzubrechen kam ihm blöd vor, denn die andere Tube war ja noch ziemlich voll. Auch wusch er sich das Gesicht kurz und tappste dann wieder zurück ins Wohnzimmer. "Danke..!" Das war allemal besser, als nur in seiner Panty zu schlafen. "Ich.. hab noch nie gefrühstückt... Ich pass mich dir einfach an. Brauchst für mich nichts extra zu machen." Schließlich wollte er Suko nicht noch ein Klotz am Bein sein. "Also... schlaf gut." Und erst als der Riese im Schlafzimmer war, zog Lyn sich flugs um und huschte unter die Decke, wo er es sich herrlich bequem machte. Schlaf fand er jedoch kaum.

Es hatte sich so eingespielt, dass Lyn sein eigenes Zimmer bekommen hatte, doch frühstückte er mit Suko vor der Schule zusammen und manchmal kam auch Dominic dazu, den er inzwischen beim Vornamen nennen konnte. Es hatte sich etwas zwischen dem Inselboss und dem Jungen entwickelt, für den Älteren gehörte Lyn inzwischen zu seiner Familie. Auch Saetan hatte ihn akzeptiert und holte sich ab und zu seine Streicheleinheiten, aber spielen wollte er immer noch nicht, dafür Daemon umso mehr.
Gesagt hatte Dominic das natürlich nicht, er sprach nie über seine Gefühle. Tenten hatte es geschafft ihn zu verführen, aber von sich aus kam er nicht mehr und lebte die meiste Zeit ohne Sex. Seit Lyns Ankunft vor etwas über einem halben Jahr, hatte sich wegen ihm vieles verändert. Doch für Fremde war alles gleich geblieben.
Suko hatte, wie mindestens drei mal die Woche Lyn von der Schule abgeholt, denn darauf hatte Dominic bestanden, dass der Junge seinen Abschluss machte. Jetzt fuhren sie nach Hause und mittlerweile hatten sich die Mitschüler an den schwarzen Geländewagen und sowohl Suko oder einen der Security gewöhnt und beachteten sie kaum noch. "Wie war es in der Schule?" fragte Suko mit einem Lächeln nach und sah kurz zur Seite, weil Lyn vorne bei ihm saß. Er meinte die Frage aber ernst, denn es interessierte ihn.

Für Lyn war das hier sein neues Zuhause geworden. Während er mit Suko geschlafen und sich sogar noch in ihn verliebt hatte, war Dom immer mehr zu einer Vaterfigur für ihn geworden. Er schwärmte für diesen Mann und oftmals genügte ein Blick und Lyn tat alles für ihn. Er stellte sich auch nicht unbedingt dumm an, bemühte sich in der Schule. Freundschaft hatte er jedoch nur mit Suko, Maya und Tenten geschlossen. In der Schule knüpfte er keine Kontakte. Was sollte er ihnen auch schon sagen? Er konnte ja doch nur lügen und über seine neue Familie wollte er nichts preis geben. Nur heute hatte er es dem Lehrer gegenüber tun müssen, denn es war Vatertag. Und wie immer kam Lyn alleine über den Schulhof geschlendert. In diesem halben Jahr hatte er sich richtig gemausert. Er hatte nicht nur einen tollen Haarschnitt, sondern sich auch eine blonde Strähne hinein gefärbt, schminkte sich die Augen dunkel und schien erwachsener geworden zu sein. Doch oft genug spürte man, dass er immer noch ein Kind war. Gerade Suko wusste es. Er begrüßte den Riesen, als er im Auto saß, mit einer leichten Umarmung. "Doof. Ich hasse Sport." Nicht wegen dem Sport, sondern dem Umziehen und Duschen danach. "Tut mir leid, dass du wieder warten musstest. Aber ich musste wieder nachsitzen." Wie immer. Denn er wartete stets, bis er auch ganz sicher alleine in der Umkleide war, bevor er sich auszog, duschte und wieder ankleidete. Weshalb er immer zu spät zur nächsten Stunde kam und folglich nachsitzen musste. "Weißt du, ob Dom heute daheim isst?"

Normalerweise machte sich Suko nicht damit strafbar mit Minderjährigen Sex zu haben. Doch er hatte gesehen wie sehr es Lyn beschäftigt hatte als sie vor nicht allzu langer Zeit darauf zu sprechen gekommen waren. Er hatte ihm gezeigt wie sanft, zärtlich und liebevoll es sein konnte. Leidenschaft war zwar auch dabei gewesen, aber mehr Rücksichtnahme von seiner Seite aus, im Gegensatz zu Lyn, der sich völlig hatte gehen und Kratzspuren auf ihm hinterlassen hatte. Es hatte Suko keineswegs gestört, doch für sich behalten, wer sie ihm zugefügt hatte, nachdem Tenten und Maya es gesehen hatten.
Jetzt holte er seinen Schützling ab, bei dem er bis heute so getan hatte, als hätte er die Verliebtheit nicht bemerkt. Auf seine Frage wie die Schule gewesen war, bekam er eine Antwort und neigte verstehend seinen Kopf. "Das macht nichts, ich kenne deinen Stundenplan." Es war nicht das erste Mal, dass Lyn am Sporttag nachsitzen musste. "Ja, das hat er vor. Du sollst dir aussuchen, was wir essen wollen." Suko lächelte leicht und auch daran erkannte man, was Dominic für den Jungen inzwischen empfand.

Maya hatte ihn oft genug bedrängt und auch in der Schule ging es immer wieder um Sex und dergleichen. Und Lyn fühlte sich irgendwie, als wäre etwas wichtiges an ihm vorbei gegangen. Umso besser, dass Suko ihn gelehrt hatte, es wirklich sein konnte. Er hatte lange gebraucht, ehe Suko seine Hand auch nur tiefer als auf seinen Bauch gleiten lassen konnte, aber schließlich hatte es geklappt und Lyn einen Höhepunkt erlebt, wie er ihn sich noch nie erträumt hatte. Und dieser Sex hatte ihm auch Lust auf Masturbation gemacht - was er aber nur unter der Dusche tat, damit man auch ja nichts davon bemerken konnte. Maya nachgegeben hatte er trotzdem noch nie.
Angestrengt versuchte Lyn das fröhliche Glitzern und dämliche Grinsen aus seinem Gesicht zu verbannen, wann immer er Suko sah. Nur wenn er so down war wie jetzt, bemerkte man kaum etwas von seiner Verliebtheit in Suko. Er bedrängte ihn auch nicht damit, schwieg eisern und versuchte sich auch sonst nichts davon anmerken zu lassen. Er wusste, dass Suko in ihm nicht mehr sehen konnte. Was zwar weh tat, aber bsser war, als einer sinnlosen Hoffnung nachzujagen. Ein Lächeln huschte bei der positiven Antwort über seine Lippen. "Hmmm... Ich glaube.. Ich brauche Hamburger. Und Pommes. Sowas richtig eklig fettiges." Und auch das aß er nur, wenn er bedrückt war - wie eben jeden verdammten Donnerstag. "Suko..." Schon klang Lyn wieder ernst. "Wird Dom enttäuscht sein, wenn ich nur eine 3 in Mathe geschrieben habe?" Er hatte sichtlich Bammel davor und sah zu dem Älteren auf. Mehrere Arbeiten hatte er heute zurück bekommen und knibbelte an dem langen Trageriemen der Tasche.

Natürlich wusste Suko warum sein Schützling so bedrückt war. Doch Lyn wusste hoffentlich, dass er über alles mit ihm sprechen konnte. Er würde ihm helfen wie es in seiner Macht stand. "In Ordnung, dann werden wir das essen." Der Leibwächter lächelte und sah auf die Straße, da sie schon längst los gefahren waren. "Enttäuscht wegen einer drei? Lyn, er wird sich freuen. Du wirst immer besser." Außerdem war Mathe ein Fach, in dem viele schlechter waren. Kurz warf er dem Jungen einen Seitenblick zu und lächelte ihn an. "Mach dir keine Sorgen."
Es dauerte nicht lange und sie kamen am Ziel an, wo Suko ausstieg und das Parken einem Lehrling überließ, der fuhr sehr langsam in die Tiefgarage. Kurz darauf fuhren sie zu ihrer Etage und Lyn konnte tun was er wollte, während Suko die Zutaten für das Wunschessen zusammen suchte.

"Ich hab mir aber mehr erhofft...! Ich hab schließlich ewig dafür gelernt!" Für ihn war es jedenfalls ewig gewesen, die drei Tage vorher. Er nickte natürlich trotzdem, solange er sich keine Sorgen machen musste, würde es schon gehen. Er folgte Suko nach oben und nachdem er seine Taschen in seinem Zimmer abgestellt hatte, ging er in Sukos Wohnung und in die Küche, wo er ihm etwas zusah. Er wusste noch nicht recht, ob er sich ihm oder Dom oder gar beiden anvertrauen sollte. Schließlich war Dom für ihn eher ein Vater als Suko. Und doch wollte er damit nicht länger warten. "Ich.. glaueb ich kriege bald Ärger in der Schule... Ich hab manchmal das Gefühl, dass ich komisch angesehen werde..." Jetzt kam er doch näher und schwang seinen Hintern auf die Seite der Küchenablage, die Suko nicht nutzte.

"Dann war es die Aufgabenstellung, die nicht so leicht war. Ich weiß ja, dass du gelernt hast." Der Riese lächelte leicht und stellte sich das als Grund vor. "Aber ein C ist gut." bekräftigte er noch mal und lächelte ihn an. Minuten später war er dabei alles vorzubereiten und holte die Friteuse aus einem der obersten Schränke raus. "Ärger? Wie meinst du das? Mit einem Lehrer oder Mitschülern?" Der Leibwächter hielt inne und wandte sich Lyn zu, hatte aber natürlich ruhig gefragt, auch wenn sein Beschützerinstinkt schon Alarm schlug.

Wahrscheinlich hatte Suko recht. Lyn ließ die Beine baumeln und zog den Reißverschluss seines Hoodies auf. Ein ganzes Stück nackter Haut kam zum Vorschein, aber dann auch der Stoff des ausgeschnittenen Shirts in hellgrau, das er trug. "Mitschüler. Die aus der Parallelklasse. Wir haben immer Sport mit ihnen." Er hob leicht die Schultern. "Ich bin mir aber nicht sicher..."

"Das gefällt mir nicht. Ich werde sie überprüfen lassen." Er würde schon heraus finden ob die etwas planten oder nicht und wenn er Tenten schickte, damit er sie ausspionierte. Suko räusperte sich leicht wegen dieser Überlegung und gab ihm dann den Rat: "Behalte sie unauffällig im Auge und wenn sie sich seltsam benehmen, dann meide sie." Der Leibwächter nickte leicht und fügte hinzu: "Sollte es schlimm werden, zieh dich zurück und komm nach Hause. Das mit der Fehlzeit regelt Dominic dann schon."

"Hmm.. Muss das denn sein? Die denken sowieso schon alle, ich wäre das uneheliche Kind irgendeines ... Prominenten oder gar des Präsidenten.." Allerdings fand er das Abholen toll und würde nie darauf verzichten, solange man es ihm anbot. "Ich... meide jeden, Suko." Außer ihn und Dom. Tenten und Maya waren es, die immer auf ihn zukamen, weil er selbst zu beschäftigt mit sich war oder anderes zu tun hatte. Allerdings nickte er dann. "Okay.. Ich will.. es Dom auch noch sagen.. Hm. Oder sagst du es ihm? Ich will nicht, dass er gleich etwas unternimmt oder so.. Es ist ja nur ein Gefühl."

Suko schmunzelte und zwinkerte Lyn kurz zu. "Die Überprüfung werden sie gar nicht merken. Wir haben einen Hacker, der wird sich ihre E-Mails einmal ansehen und die SMS bzw. den Chat vom iPhone." Dafür war der Typ zu gebrauchen, aber nicht für wirklich schwierige Dinge, die sie eher gebrauchen konnten. "Des Präsidenten, das wird Dominic gefallen." Der Inselboss war er immerhin, da konnte selbst der Bürgermeister von New York einstecken. "Es ist besser, wenn du es ihm sagst. Du kannst es ihm dann auch gleich ausreden, dass er zur Direktorin geht." Auch jetzt konnte man ein Grinsen in dem warmen braun seiner Augen sehen.

"Okay.." Wann hatte Lyn auch schon jemals widersprochen? Finden würde der Hacker allerdings nichts. Schließlich sprachen sie sich stets in der Schule ab. "Meinst du das schaff ich?" Bisher hatte er so etwas noch nie versuchen müssen, aber auch er grinste jetzt und stupste Suko sanft gegen den Oberarm. "Ich geh ihn abholen, ja?" Schon rutschte er wieder von der Ablage runter, gab dem Riesen einen K
uss auf die Wange und huschte raus in den Flur, um vor Doms Wohnung zu warten. Er wusste schließlich, dass der Boss immer erst dorthin ging, bevor er sich zu Suko aufmachte.

Der Hüne lächelte leicht und nickte ihm zu, ehe er kurz auflachte. "Glaub mir, das schaffst du wirklich." Denn Dominic achtete auf das was Lyn sagte und besonders was dieser wollte oder auch nicht. "Mach das." Bei dem Kuss lächelte er ihn an und sah ihm kurz nach, ehe er das Fleisch anbriet und dabei die Burgerhälften mit allem was dazu gehörte präparierte.
Dominic hatte verdammt miese Laune, er befürchtete, dass sie einen Maulwurf hatten. Zwar nur einen in der x-Liga, aber immerhin wurden die schon tätowiert, wenn auch nur zu einem Drittel. Aber sie besaßen ein wenig von seinem Vertrauen, welches hintergangen wurde. Er musste nur heraus finden wer das war und warum. Geld nicht, keiner hatte Spielschulden oder andere und sie verdienten gut bei ihm, waren sogar krankenversichert. Der Inselboss stieg aus dem Aufzug und wandte sich seiner Wohnung zu, um sich zu duschen und umzuziehen. Seine schwarzen Augen waren kalt und seine Gedanken dabei sich zu überlegen, wie sie ein Geständnis aus dem Verräter heraus zu bekommen, wenn sie ihn gefunden hatten.
Er bemerkte Lyn etwas zu spät, erst als er seinem Blick begegnete. Flüchtig konnte der Junge ein wenig in die Abgründe von Dominics Seele erhaschen, ehe sich der Ausdruck komplett änderte und ein kurzes Lächeln erschien, während das schwarz von seinen Augen genauso warm wirkte wie das braun von Sukos Augen. "Schön dich zu sehen, Lyn." kam es kratzig von ihm, ehe er sein Schloss mit einer speziellen Karte öffnete, die an einer feinen Kette befestigt war. "Komm doch rein."

Lyn bemerkte Dom sofort, aber anstatt ihn direkt anzusprechen, schwieg er und ließ ihn seinen Gedanken nachhängen. Erst als Dom ihn bemerkte, schenkte er ihm ein zartes Lächeln und ging in die Wohnung, nachdem Dom ihm die Tür geöffnet hatte. Erst als sie allein in der Wohnung waren, jedenfalls mit den Dobermännern, drehte er sich ihm zu. "Du hast Sorgen..." Es war mehr eine Frage als eine Feststellung. "Möchtest du darüber reden?"

Dominic runzelte leicht seine Stirn als er diese Worte hörte und musterte den Jungen ausgiebiger. War er so leicht einzuschätzen? Nun ja, etwas schon, seinen Ärger merkte man jedenfalls sofort, weil er sich da Luft machte. Er zog sich die Schuhe aus und begann sein Hemd zu öffnen, als die Frage erklang. Seine rechte Augenbraue hob sich und er musste kurz lächeln. "Nein, aber danke." Kurz strich er ihm über den Kopf und ging dann weiter ins Badezimmer. "Mach es dir bequem, ich bin gleich fertig." Es dauerte nur fünf Minuten, dann kam er geduscht und abgetrocknet mit Handtuch um die Hüften raus, strich Lyn noch mal über den Kopf, ehe er sich etwas zu trinken holte und dann seine Hunde begrüßte. Dabei ging er auf ein Knie, hatte seinem Jungen aber den Rücken zugewandt, während er den Dobermännern die Köpfe kraulte und die Kehle streichelte. "Aber möchtest du über etwas sprechen?" So oft geschah es nicht, dass Lyn bei ihm auftauchte.

Der Schüler erwiderte das Lächeln, obwohl ihm nicht danach zumute war. Dom erzählte ihm beinahe nie etwas, erst recht nicht, wenn ihn etwas bedrückte. Aber er akzeptierte es und setzte sich in den Sessel, während Dom duschte. Er nutzte die Zeit, um die Hunde zu begrüßen und sie zu streicheln, wartete dann jedoch auf Dom. Schweigend musterte er ihn, als er aus dem Badezimmer kam, senkte aber rasch den Blick. "Das hatte ich vor... Aber nur, wenn du den Kopf dafür frei hast..."

Dominic sah bei der Antwort kurz über seine Schulter nach hinten und nickte dann. "Natürlich." Lyn konnte mit ihm sprechen, er würde immer die Zeit dafür finden und mit den Gedanken auch wirklich bei ihm sein. So erhob er sich und gab den Hunden einen Wink, dass sie ebenfalls frei hatten. So wuselte Daemon sofort zum Jungen zurück, während Saetan bei ihm blieb. Dominic setzte sich in seinen Sessel und sah auffordernd zu Lyn. "Erzähl es mir."

Sofort lagen seine Hände auf Daemon, den er ordentlich streichelte und knuffelte. Er sah jedoch Dom an, als der sich setzte und zu ihm sah. Sogleich erzählte er ihm, was er auch schon Suko gesagt hatte. "Aber wie gesagt es... ist nur so ein Gefühl. Ich wurde bisher nie beleidigt oder sowas.."

Es war nicht sehr viel was ihm der Jüngere erzählte, dennoch reichte es, dass er seine Augen etwas verengte. "Das will ich auch hoffen. Aber wenn es dir dein Gefühl sagt, dann stimmt da auch etwas nicht. Suko kümmert sich schon darum? Ich spreche trotzdem mit der Direktorin, ob es irgendwelche Verdächtigen gibt, die andere Schüler ... ärgern." Drückte er es mal etwas 'harmloser' aus. Sollten die es wagen seinem Jungen etwas zu tun, würde er persönlich mit ihnen reden. Nahmen die dann nicht Vernunft an, würde es einen Unfall geben. Ein paar Brüche würden sicher Wunder bewirken.

"Dom... bitte nicht. Es ist NUR ein Gefühl. Es ist noch nie irgendwas passiert." Lyn stand auf und schob Daemon sanft beiseite, nur um ein paar Schritte auf den Mann zuzugehen. "Ich wollte.. mich nur aussprechen. Suko weiß auch bescheid. Er will, dass sich der Hacker darum kümmert und das reicht doch." Er sah ihn bittend an und lächelte dann sanft. "Heute gibts Burger und Pommes. Kommst du?"

"Aber du sagst es mir, falls doch etwas passiert? Dir soll es in der Schule gefallen." Dominic knurrte leise dabei und stand dann auf. "In Ordnung, soll Hornet es versuchen." Er streckte seine Hand aus und diesmal strich er Lyn kurz über die Wange, wirklich nur kurz. "Burger und Pommes? Ich such mir wirklich immer den Donnerstag aus, oder?" Der Ältere ließ ein Schmunzeln sehen und ging sich dann anziehen, sprich eine enge Shorts, blaue Jeans und schwarzes Shirt mit V-Ausschnitt, sowie Socken. Kurz darauf kam er wieder und es war tatsächlich so, dass er meistens am Donnerstag mit ihnen aß, was Absicht war, da Lyn an diesem Wochentag nie besonders gut drauf war. "Lass uns gehen, ich habe Hunger." Knurrig wie eh und je klang er, während er keine Geste brauchte, damit die Hunde mit kamen.