Happy Family.... oder so (Dom, Tak, Phoe, Suko, Rom, Jong..)

Dominic hatte das Wochenende mindestens genauso genossen wie sein Sohn und auch wenn er nach dem Haialarm besorgt gewesen war, sie hatten das beste daraus gemacht und er hatte - oh Wunder - von Lyns Eis probiert. Am nächsten Tag zwang sie das Unwetter zur Rückkehr und während des Fluges beobachtete er seinen Sohn und wachte über seinen Schlaf, scheuchte die Stewardess mit einer Geste weg und deckte Lyn mit einer ihm gebrachten Wolldecke zu. Auch während der Fahrt vom Flughafen nach Hause sprach er nicht viel, es herrschte eine ruhige und sehr angenehme Stimmung zwischen ihnen.
Zuhause jedoch änderte sich das schlagartig und Dominic stellte seine Tasche ab, er lieh sich immer ein Board, ein eigenes lohnte sich nicht für ihn. Er hörte das alberne Kichern und verengte seine Augen. Dann kam ganz automatisch eine militärische Geste von ihm. Er hob seinen Arm, winkelte ihn an und hob somit seine Faust als Zeichen dafür, dass Lyn stehen und zurück bleiben sollte. Dann ging er weiter, kam ins Schlafzimmer und sah dabei zu, wie der zwar muskulöse aber weiblich anmutende Mann seine Frau auf die Hüfte hob und dann an der Wand wild in sie eindrang.
"OH MEIN GOTT, DOM!" Pures Entsetzen breitete sich auf Vickys Gesicht aus als sie ihren Mann in der Tür stehen sah. Nur ein Muskel an seinem Hals zeigte, wie wütend er wirklich war und sein tödlicher Blick. Die beiden verharrten geschockt und so ging Dominic auf beide zu, packte den Mann brutal im Nacken, zerschmetterte dessen Nase und hielt ihn fest, ehe er ausholte und mit dem Handrücken das erste mal in seinem Leben eine Frau schlug und ihre linke Wange traf.
Danach schleifte er den blutenden nackten Mann, mit Kondom über seinem Glied aus dem Schlafzimmer, zur Haustür und öffnete diese. Er ließ ihn los und ja, Domiic trat noch einmal zu und beförderte ihn mit einem Tritt in die Eier raus, so dass dieser die beiden Stufen runter kullerte und auf dem Boden liegen blieb, die Hände in den Schritt pressend, während Dominic wie der Tod persönlich noch kurz in der Tür stand.

Lyn war... leicht geschockt. Er hatte es seiner Mutter schon immer zugetraut, dass sie solche Sachen machen würde. Aber dass sie es tatsächlich umsetzte? Vielleicht war es nur noch eine Frage der Zeit gewesen... Er hörte auch das dumpfe Schmerzstöhnen des Mannes und trat lieber noch etwas beiseite. Gerade rechtzeitig, als sein Dad mit dem Typen 'in der Hand' an ihm vorbei rauschte. Unwillkürlich drückte er sich in die Eingangsnische und gab keinen Pieps von sich.
Unterdessen zog Vicky sich in windeseile ihr nuttiges Businesskleid über - der Schlüpper und die Strumpfhose ließ sie einfach liegen - und kam mit knallroten Wangen in den Flur gestapft. Wobei eine Wange bedeutend auffälliger leuchtete, als die andere. "Das reicht!" Sie keifte natürlich gleich rum und ihr fuchsiger Blick traf Lyn. "DU! Pack sofort deine Sachen! Wir gehen! STEH NICHT DUMM RUM! Ich muss ja schließlich für dich sorgen! Nicht dass dich dein eigener Vater schlägt, nur weil du mal einen kleinen Fehler gemacht hast!"

Diese Tonlage hatte Lyn noch nie gehört und sah unsicher zu seinem Dad. Doch da kam Vicky schon angerauscht, packte ihn bei der Hand und zog ihn in sen Zimmer. "Du packst jetzt sofort das notwendigste ein, hast du gehört? Ich will nicht mitansehen müssen, wie dein Vater dich schlägt! Er ist gewalttätig!" Verunsichert starrte Lyn sie noch etwas an - aber er hatte das Blut im Gesicht des Mannes gesehen und die Wange seiner Mutter sprach für sich. Dennoch würde er nie glauben, dass sein Dad ihn jemals verletzen würde. Als er immer noch nicht reagierte, räumte sie seinen halben Schrank aus, stopfte alles in seine große Reisetasche, die immer unter dem Bett lag und eilte dann nochmal ins Schlafzimmer. Sie holte nur noch ihre Geldbörse und schlüpfte in die High Heels, ohne ihrem Mann noch Beachtung schenken zu wollen. Gleich darauf war sie auch schon bei Lyn, griff dessen überquellende Tasche, seine Hand und zerrte ihren Sohn zur Wohnungstür. Doch Lyn sah unsicher zu Dominic. "Dad..?"

"Victoria!! Lyn bleibt hier bei mir!" donnerte Dominic und kam auf die beiden zu, doch sein Eheweib war schon dabei zu packen und der Riese war nahe daran zu explodieren. Die Ader pulsierte noch immer, doch sein Blick ging zu seinem Sohn, weshalb der Hass und alles Schlechte daraus verschwunden war. Er streckte seine Hand nach ihm aus, doch wurde Lyn von seiner Mutter fort gerissen und Dominic knurrte unglaublich wütend. "Lyn.. Keine Sorge, ich werde dafür sorgen, dass du bei mir bleiben kannst." Dass sein Sohn das auch wollte, daran zweifelte er nicht. Sein Blick zeigte kurz den Schmerz, den er empfand als Vicky ihn hinter sich her zerrte und es brach dem Mann das Herz, dass sein Sohn ihn verließ.
Sobald Lyn ins Auto geschoben wurde, war Dominic an seinem Handy und rief seinen Anwalt an, kurz und präzise schilderte er wahrheitsgemäß was vorgefallen war, konnte sogar wortwörtlich widergeben was Vicky gesagt hatte und sammelte dabei die Sachen des Mannes ein und warf sie vor die Tür. Sein Anwalt gab ihm den Namen des besten Scheidungsanwaltes ganz New Yorks und so sprach er auch mit diesem, während er rastlos auf und ab lief.

Lyns Welt stand irgendwie Kopf. Er hatte gerade überhaupt keinen Schimmer, was hier eigentlich genau geschah. Nun gut, im Grunde hatte er das schon, aber er war einfach zu geschockt. Er konnte nichts mehr machen, sah seinen Dad halb rückwärtsgehend traurig an und war wenig später schon in der Lobby des Towers.
"Aus dem Weg, TUNTE!" Erbost holte Vicky aus und wollte Phoenix schon grob beiseite stoßen, aber der machte rasch einen Ausweichschritt und sah von seinem Tablet auf. Verwirrt registrierte er noch Lyns traurigen Blick, dann stiegen die beiden in ein Auto und fuhren fort.
Zuerst war die Fahrt nur kurz, denn seine Mutter fuhr ins nächste Einkaufzentrum. "Du bleibst schön hier sitzen, hast du verstanden, mein Freund?" Vicky stand aus, schloss den Wagen ab und eilte zum nächsten Bankautomaten. Und sie hatte Glück! Sie hob so viel Bargeld wie nur möglich ab - aber zum Glück für Dom hatte der ein tägliches Limit gesetzt, so dass der Verlust nicht allzugroß war. Dann eilte sie in die nächste Boutique, kaufte sich einige Kleider und teure Dessous und eilte zurück zum Wagen. Dass sie dabei beobachtet wurde, bemerkte sie nicht.

Schließlich wurde es eine lange, sehr schweigsame Fahrt. Nicht einmal das Radio dudelte. Lyn saß hinten und sah bedrückt auf sein Handy. Er schrieb Jong eine traurige SMS, dass alles kaputt war und seine Mutter ihn mitgenommen hatte. Dass er seinen Dad schon jettz vermisste und keine Ahnung hatte, wo sie jetzt hinfahren würden. Seinem Dad schrieb er nur eine knappe SMS: "Ich liebe dich, Daddy! Ich will nicht bei dieser Hexe bleiben!"
Was auch die letzten SMS waren, die er schrieb. Die ganze Zeit über wurden sie verfolgt und erst als Lyn immer wieder betonte, dass ihm vor lauter Hunger schon schlecht war, hielt seine Mutter bei einem heruntergekommenem Motel auf dem Highway an. Direkt gegenüber war ein Fastfoodlokal und direkt nachdem sie in getrennten Zimmern eingecheckt hatten, gab Vicky Lyn etwas Geld. Sie selbst blieb im Motel und legte sich in die Wanne, während Lyn sich etwas zu Essen kaufte. Er aß auch direkt in dem Lokal - und kam nicht mehr ins Motel zurück.

Phoenix war skeptisch gewesen, erst recht als ihm gleich darauf noch ein blutender junger Mann entgegen kam, der eiligst den Tower verließ. Mit zerfurchter Stirn betrat er Dominics Appartement und erwischte ihn gerade, als dieser mit dem Telefonieren fertig war. "Ihr.. Sohn ist gerade..." Er deutete mit dem Daumen hinter sich und wusste entschieden nicht, was er davon halten - und ob sie der Aufgabe von Sicherheit nachgehen sollten.

Die SMS hatte er noch nicht gelesen, er hatte sie nicht einmal mit bekommen, während er telefonierte. Er hatte gerade erst aufgelegt als er Phoenix sah und stehen blieb. Sein Blick war dunkel vor Zorn und mit einem garstig-knurrenden: "Ich weiß!" wischte er die Bemerkung des Jüngeren beiseite. Dominic schloss die Augen atmete einmal tief durch und rief danach seinen Bankmanger an, natürlich hatte er offiziel sein Geld dort, wo er Stimmrecht hatte. Er erfuhr, dass Geld abgehoben worden war und ließ alle Kreditkarten sperren. Außer die, die Lyn besaß von der Vicky aber nichts wusste und hoffentlich auch nicht fand.
Dann las er die SMS und der Schmerz von Lyns Verlust trat wieder in seine Augen. Er schrieb ihm jedoch zurück, dass er ihn auch liebe und alles daran setzte ihn zurück zu holen. Auch dass er ihn vermisste und Lyn ihm gleich antworten sollte. Dann sah er zu Phoenix und fragte: "Kannst du ein Handy orten?" Er wollte Vicky beobachten lassen, damit er wusste, dass es Lyn soweit gut ging und damit sie das Land nicht verlassen konnte!

Lyn fühlte sich einen Moment lang komisch. Als würde man ihn beobachten oder so. Dann spürte er nur noch, wie ihm jemand eine Jutesack über den Kopf stülpte, sowie einen heftigen Schlag auf seinen Kopf. Und dann spürte er lange Zeit gar nichts mehr.
Er wurde durchwühlt, sein Handy fand auf einem LKW einen neuen Platz, die Geldbörse nahmen die Männer so an sich. Dann warfen sie ihr Opfer in den kleinen Kofferraum und fuhren los.

Phoenix sah Dominic ruhig entgegen, gerade weil dieser auf 180 war und zog sich dann erstmal in das Wohnzimmer zurück. Er war sich sicher, dass sein Boss ihn auch rauswerfen würde, wenn er nervte. Schweigend setzte er seine Arbeit fort, denn nun wo die Technik hier überall stand, musste sie auch gewartet werden. Außerdem entwarf er auf Wunsch des Boss' noch ein Sicherheitssystem.
Erst als Dom zu ihm kam, sah er zu ihm hoch. "Lyns?" war alles was er fragte und nickte. Anstatt mit dem Tablet arbeitete er mittlerweile mit einem Laptop und griff an seine Flügelkette. Zum ersten Mal vor Doms Augen und befreite den USB-Stick aus seiner unauffälligen Halterung. Es dauerte nicht lange, da hatte er das Handy geortet. "Sie sind gerade in Baltimore.. Wohl auf dem Weg nach Washington D.C..." Jetzt sah er Dominic wieder an. "Sie bewegen sich gerade nicht nennenswert. Soll ich sie genauer orten?"

"Ja, ich will wissen wo er sich aufhält und das von meiner Frau auch. Wenn sie ihn allein gelassen hat, dann..." Er brauchte keine Drohung zu formulieren, es war klar was er tun würde. Dominic setzte sich in seinen Sessel, noch immer in Jeans und dünnem Pullover mit V-Ausschnitt und noch immer seine Stiefel an. Freizeitkleidung, denn er trug nur bei der Arbeit und offiziellen Anlässen einen Anzug. Er war unruhig und hatte ein schlechtes Gefühl, irgendwas stimmte nicht.
Er nickte auf die Frage und setzte sich nun neben den Langhaarigen, er wollte einfach zusehen und nicht Phoenix nur anstarren

Dominic sah in seinen Freizeitsachen unbestreitbar heiß aus. Womöglich hätte Phoe ihn doch angegraben. Doch die Tatsache dass er einen Sohn und eine Frau hatte, wirkten da schon wunder. Er hielt ihn nicht für schwul und behielt daher alle Anmerkungen und allzulangen Blicke für sich.
Dafür nickte er rasch und erst als Dominic sich neben ihn setzte, hatte er den Bildschirm zweigeteilt. "Sie sind am selben Ort...." Dann murmelte er irgendwas leises und tippte eilig in eine schwarze, schmale Befehlsleiste am unteren Bildschirmrand irgendwelche komischen Befehle ein. Jetzt konnte Dominic auf dem Bildschirm genau sehen, wo die beiden waren, allerdings nur als Sattelitenbild. "Das ist ein Motel. Von der Reihe gibts hunderte auf dem Highway. Jedenfalls komm ich nicht weiter als 1,5 Meilen an sie ran." Es sprach aber doch sehr dafür, dass die beiden zusammen waren. Phoenix schwieg kurz, sah Dominic aber wieder an und hatte die Unterarme auf den Knien abgelegt. "Kann ich irgendwas für Sie tun? Soll jemand hinterher fahren?"

Dominic sah aufmerksam auf den Bildschirm und natürlich verstand er kein bisschen von den Befehlen, die Phoenix eingetippt hatte. Wieder nickte er. "Suko soll mit Kim hinter her. Er soll Lyn beschützen, aber verborgen und Vicky daran hindern das Land zu verlassen und wenn er ihr Lyn entreißen muss!" Kurz runzelte er seine Stirn und drehte den Kopf, damit er in die blauen Augen sehen konnte. "Du wirst jedoch hier bleiben, ich denke, du kannst hier mehr ausrichten. Was das Technische angeht."

Nachdenklich betrachtete er Dominic, nickte aber ohne Umschweife. Vielleicht mochten andere das übertrieben halten, aber er sah die tiefe Sorge und spürte die Unruhe, die von Dominic ausging. "Suko wird ihn schützen, wie das höchste Gut der Welt." Zumindest in der Hinsicht brauchte Dominic sich keine Sorgen machen. Phoenix griff auch schon nach seinem Handy und hatte nichts gegen das Hierbleiben einzuwenden. Solange eine Steckdose in der Nähe war, konnte er arbeiten. "Aber.. tun Sie uns allen einen Gefallen und betrinken sich nicht. Wenn irgendwas ist, brauchen wir sie mit klarem Verstand und voller Befehlsgewalt. Es sei denn Sie möchten schon jetzt Befehle für alle möglichen was-wäre-wenn geben." Die Wahl hatte Dominic immerhin und er konnte sich sicher sein, dass sie die Befehle durchführen würden. Sogleich rief er dann auch Suko an und teilte ihm präzise die nächsten Befehle mit. "Ich speicher dir die kürzeste Route mit dem wenigsten Stau auf das Navi vom Hummer." Und das würde er von diesem bequemen Plätzchen aus machen.

Der Ältere betrachtete Phoenix nachdenklich und glaubte ihm, dass Suko so handeln würde, weshalb er ihm auch zu nickte. Doch dann zogen sich wütend seine Augenbrauen zusammen. "Ich trinke aus Genuss." Nicht, weil er wütend war oder aus Sorge, er war niemals betrunken, denn er hasste es, wenn er sich oder andere nicht mehr kontrollieren konnte. Am liebsten trank er Bier, wenn er mit Lyn Sport guckte. Das letzte Mal betrunken war auf einer Studentenparty gewesen. Für ein Semester war er nämlich Student gewesen, ehe er sich lieber um die Politik anstatt sein Studium gekümmert hatte. Er wartete einfach, hörte Sukos Zustimmung und dann den Dank und wusste einfach, dass der Mann Kim die Ausrüstung zusammenstellen lassen würde und sie dann auch schon los fuhren. Und Dominic hatte damit Recht. Der muskulöse Mann lehnte sich nach hinten und verschränkte die Arme vor der Brust, er wartete jedoch schweigend auf Neuigkeiten.

Phoenix zeigte sich von der neuerlichen Wut des Mannes nicht beeindruckt. Schließlich machte er auch nur seinen Job und so manch einer hatte da schon seinen Kopf verloren. Kaum hatte er das Telefonat beendet, hackte er sich auf das Navi des Wagens ein, installierte die vorgegebene Route und speicherte natürlich auch das Motel ein, in dem Vicky und Lyn abgestiegen waren.
Nach einer Weile runzelte Phoenix jedoch die Stirn. "Lyns Handy bewegt sich vom Ort weg.. Aber das von Ihrer Frau nicht..."

"WAS?!" Dominic sah zum Bildschirm und runzelte die Stirn. Dann nahm er sein iPhone, drückte die Schnellwahlnummer, die Eins und rief Lyn an. Er meldete sich jedoch nicht, auch seine SMS hatte er nicht beantwortet. Er sah jedoch, dass Lyn in WhatsApp online war - ja Dominic nutzte diesen Dienst. Also stand er auf und rief bei Vicky an, doch die drückte ihn weg. Deshalb probierte er es zwei Minuten später mit unterdrückter Nummer, mit dem gleichen Resultat. Der Zorn ließ seine Augen schwarz wirken und kurz war ein lautes Knirschen zu hören, seine Zähne. Dann ging er los und holte sich die Eagle aus Lyns Zimmer und steckte sie sich in den Bund seiner Jeans, ehe er sich seine Lederjacke überzog und zu machte.
"Wir fahren hin." bestimmte er und ließ die beiden Hunde noch in Sukos Wohnung, der sich um sie gekümmert hatte als Lyn und er weg waren. Die Überraschung war ihm geglückt und Lyn hatte niemals damit gerechnet gehabt, dass er zwei Dobermänner damit gemeint hatte, als er sagte es seien zwei recht große Überraschungen. Wenig später fuhren sie nach unten und stiegen dann in den gepanzerten SUV ein. Dominic fuhr selbst und ließ sich von Phoenix lotsen.

Phoenix sagte ihm was er wusste und wartete dann kurz die Telefonate ab. Doch als Dom in ein anderes Zimmer ging, rief er bereits die Freisprechanlage des Wagens an, um Suko und Kim das Geschehnis mitzuteilen. "Bleibt erstmal auf der Route zum Motel. Lyns Handy bewegt sich weiter südwärts." Mehr konnte er nicht sagen, da kam Dominic zurück und die Worte durften auch die beiden anderen verstanden haben. "Ich halte euch auf dem Laufenden." Seine Augen blieben dabei auf Dominic geheftet. In windeseile war der Laptop zusammen geklappt und Phoenix eilte in Dominics Arbeitszimmer. Hier durfte er in einem Regal zusätzliche Akkus für den Laptop aufbewahren und nahm sicherheitshalber gleich zwei mit. "Fahren Sie nicht ohne mich!" Denn er huschte nochmal schnells aufs Klo, schnappte sich anschließend die Sachen wieder und hielt den Aufzug auf der Etage der Sicherheitsleute. Er hatte keine Ahnung, was auf sie warten würde, doch auch er nahm sich eine der leichteren Automatikpistolen und befestigte das Halfter an seinem Oberschenkel. Als ausgewiesener Sicherheitsmann durfte er Waffen schließlich immer bei sich tragen. Im Auto begnügte er sich mit dem Beifahrersitz und einsatzbereitem Laptop.
"Ich hab ja für so ziemlich viel Verständnis. Aber ich hoffe ihnen ist bewusst, dass sie durch den Einsatz von Waffen ihren Sohn auch ganz schnell endgültig verlieren können?" Worauf er anspielte war vor allem das Gesetz. Doch bis auf diese eine Anmerkung sparte er sich den Rest und gab Dom Anweisungen wohin er fahren sollte. Er teilte ihm auch mit, dass Lyns Handy sich in konstanter Geschwindigkeit entfernte.

Er wartete tatsächlich auf Phoenix, erst als dieser auf Toilette verschwand und dann als er sich mit einer Waffe ausrüstete. Dominic schwieg die ganze Zeit und erst als der Jüngere ihm die Frage im Wagen stellte, erklang seine Stimme wieder. "Ist es. Aber Gesetze kümmern mich nicht, wenn es um die Sicherheit meines Sohnes geht." Wenig später knurrte er leise. "Lyn ist nicht abgehauen und auf dem Weg zu mir. Er geht nicht ran, wenn ich ihn anrufe oder meldet sich von sich aus. Und ja, das ist noch nie vor gekommen. Ich muss also davon ausgehen, dass er nicht antworten KANN."

Phoenix beeilte sich mit allem, so dass die Verzögerung wirklich nur minimal war und lehnte sich im Wagen zurück, wobei er die langen Beine ausstreckte. "Ich weiß. Aber es verwundert mich, dass ihr Sohn..oder sein Handy mit so konstanter Geschwindigkeit fahren. Entführer fahren zumindest in der Anfangsphase schneller... Hat ihr Sohn vielleicht Freunde dort im Süden? Vielleicht trampt er - was aber auch nicht die Frage beantwortet, warum er nicht antwortet." Phoenix ging jedoch davon aus, dass Teenager nun einmal so waren. Mit ein bisschen Ablenkung vergaß man schnell so manches. Er schwieg wieder eine Weile, in der nichts vorfiel, machte sich aber so seine Gedanken. "Sie sollten trotzdem nicht eingreifen, wenn etwas ist. Wir können weder Sie noch ihren Sohn effektiv schützen, wenn sie dazwischen springen und ihre Waffe zücken.." Jetzt sah er ihn ernst an und wünschte sich zugleich Suko herbei. Der konnte Dom wesentlich eher umstimmen, als er selbst.

"Mich ebenfalls. Nein, seine einzigen Freunde leben in der Nähe von Seol. Trampen würde er nicht, es ist zu gefährlich und das weiß er. Wir hatten das Thema im Sommer und ich bin mir sicher, dass er sich an meine Anweisungen hält." Er fuhr etwas schneller, aber immer noch so, dass kein Cop sie aufhalten würde, jedenfalls nicht in der Stadt. Er warf dem Jüngeren einen kurzen Seitenblick zu ehe er knurrte: "Ich werde es versuchen." Es dauerte noch etwas, da rief Suko an, sie waren beim Motel, aber Lyn war nicht dort. Nur Vicky, weshalb der Leibwächter nach Befehlen fragte. Dominic antwortete knapp und eiskalt: "Bring sie zum Reden!"

Phoenix sah Dom noch etwas länger an. Wenn der sich nicht strick an Sukos Anweisungen hielt, konnte alles schief gehen. Vielleicht sollte Suko ihn einfach bewusstlos hauen und im Auto fesseln, damit sie seinen Sohn in Ruhe da rausholen konnten. Noch war Phoenix sich sicher, dass sie der richtigen Spur folgten.
Kaum klingelte sein Handy, stellte er den Lautsprecher an, damit auch Dominic mithören konnte. Nach dem Befehl legte Phoenix wieder auf. Etwas später nickte er in Richtung Lenkrad. "Wenn Sie müde sind oder keine Lust mehr haben, geben Sie Bescheid. Ich kann alles auf Rädern lenken - oder auch Ketten." Selbst einen Panzer würde er ohne weiteres Steuern können und beobachtete dann wieder den Bildschirm. Lyns Handy war mittlerweile auf den nächsten Highway abgebogen.
Vicky wusste nichts. Zuerst einmal schimpfte über Suko und stand nur in einem knappen Badetuch da, zeigte aber für Kim etwas mehr Brust, was den jungen Mann nicht interessierte. Egal was Suko auch tat - Vicky wusste von nichts und erklärte nur, sie habe ihrem Sohn Essensgeld gegeben und erst morgen wollten sie weiterfahren und hätten sich vorher ohnehin nicht mehr gesehen. Kim überprüfte Lyns Zimmer, kam aber nur mit einer leeren Reisetasche zurück.
Erneut telefonierten sie miteinander und etwas Schweigen herrschte, bis Phoenix den Stand der Dinge nun auch für Dom hörbar preisgab: "Lyns Handy bewegt sich mit einer konstanten Geschwindigkeit von etwa.. 65mph immer nur auf den Highways fort. Sobald es die Brücke von XYZABC erreicht, kann ich auf die Kameras dort zugreifen. Was mich aber wundert ist, dass seit Fahrtbeginn nicht einmal schneller gefahren wurde. Entweder einer von uns verfolgt sie gleich.. oder wir warten bis ich die Kamerabilder habe.." Jetzt sah er auch zu Dominic, dessen Meinung sehr wohl gefragt war.

Der längere Blick verärgerte Dominic und sein Ausdruck in den Augen veränderte sich in Finsternis. Doch er fuhr schweigend weiter, bis Phoenix seinen Vorschlag machte. "Mir geht es gut. Danke." brummte er und schwieg weiterhin.
Suko seufzte, diese Frau war eine ... er hörte auf nach einem Wort für sie zu suchen und ließ sich alles erzählen. Dann nickte er Kim zu, nachdem dieser die leere Reisetasche mit gebracht hatte. Er rief Phoenix an, berichtete und wartete dann neue Befehle ab, die auch gleich von Dominic kamen. "Sucht nach Zeugen, die Lyn gesehen haben. Wir kommen erst mal zu euch." Suko nickte und ging dann mit Kim und einem Bild auf seinem iPhone von Lyn - welches er an Kim sandte - los und einer nahm sich das Motel vor, der andere ging ins Schnellrestaurant. Suko hatte ein Bild ausgesucht, worauf Lyn nicht lachte, denn das würde er jetzt sicher nicht getan haben und ein Lachen konnte den ganzen Eindruck und das Äußere verändern.
Dominic war unruhig und noch immer zornig. Dennoch sprach er normal an Phoenix gerichtet. "Wie lange dauert es, bis die Brücke erreicht ist und du nachsehen kannst ob Lyn in diesem Auto steckt? Länger als bis wir da sind? Wenn ja, dann fahren wir weiter und dem Signal hinter her."

Phoenix gab es auf, ein Gespräch ins Rollen zu bringen und so war alles was sie hörten ihre Fahrtgeräusche. Auch als die Befehle verteilt worden waren, blieb er still und beobachtete mit einem leisen Anflug von Langeweile den Bildschirm.
Kim betrachtete das Foto und lächelte leicht. "Ein süßer Junge.." Doch dabei blieb es und er fragte sich einmal quer durch das schäbige Lokal. Die Bedienung wusste von nichts - vor kurzem hatte ein Schichtwechsel stattgefunden. Aber zum Glück war die andere Kollegin noch da und die erzählte Kim, dass der Junge hier gewesen und auch was gegessen hatte. Mehr hatte sie jedoch nicht beobachtet und fragte dann nacheinander die Trucker ab, die noch hier rumlümmelten und Karten spielten, rauchten und tranken. Kaum einer wollte ihm Auskunft geben und einmal wurde er sogar ziemlich heftig mit einer Hand auf seinem Arsch angegraben. Aber Kim blieb gelassen und stieg auf den Flirt ein - und erfuhr so durchaus einiges. Rasch ging er zurück ins Motel, wo er Suko anklingelte, damit er runter kam. "Er hat da drüben gegessen und ein Trucker behauptet ziemlich glaubwürdig gesehen zu haben, wie ihn drei "Kumpels" geschnappt und mit ins Auto genommen haben. Gewehrt hätte er sich nicht." Alamiert klang Kim trotzdem.
Phoenix atmete einmal leise durch und legte seinen Kopf schief, wobei er rasch nachrechnete. "Eine Stunde.. Vielleicht etwas mehr. Aber das gibt sich nicht viel von der Zeit. In einer Stunde sind wir auch bei Suko und von dort aus können wir die Brücke sogar schneller erreichen."

Suko hörte aufmerksam zu und neigte dann seinen Kopf. "Hat er das Auto beschreiben können, ein Nummernschild gesehen und es sich gemerkt?" Suko sammelte jede Information, denn jede war nützlich. "Lyn hat keine Freunde hier und mit Fremden, insbesondere Erwachsene, würde er nicht freiwillig mit gehen." Vicky beachteten beide nicht weiter, dafür beobachtete er den Trucker, mit dem Kim gesprochen hatte. Der Mann ging nach einer Weile in seinen Truck, zog die Vorhänge zu und gönnte sich etwas Schlaf.
Dominic nickte auf die Antwort hin und fuhr weiter, jetzt jedoch wurde er schneller. Sollten die Cops ihn anhalten, er besaß einen besonderen Status, Strafzettel bekam er nicht und in einem fremden Land könnte er sogar einen Mord begehen, er besaß die politische Imunität.
Schließlich kamen sie an und er fuhr zum anderen schwarzen SUV, bei dem jedoch nur Kim auf sie wartete, Suko blieb auf seinem Beobachtungsposten. Dominic stieg aus und sah den jungen Asiaten an: "Gibt es was Neues? Wo ist Vicky?"

"Kaum. Die Sonne hätte ihn geblendet. Er hat wohl erwartet, dass ich mich mit ihm in eine Stelle Ecke zurückziehe. Aber ich denke du kannst mehr aus ihm heraus bekommen." Sex als Bezahlung ließ er sich da wirklich nicht gefallen.
Phoenix seufzte erleichtert, als sie endlich da waren und stieg ebenfalls aus, wobei er den Laptop auf seinen Sitz stellte. Er folgte Dominic zu Kim, den er mit einem sanften Kuss auf die weiche Wange begrüßte. Immerhin war er noch ihr Neuer. Kim nickte rasch. "Gehen wir zu Suko. Lyns Handy ist der falsche Weg.." Rasch brachte er die beiden zu dem Riesen, während er Dom noch antwortete: "Sie ist im Zimmer."
Phoenix runzelte die Stirn und schließlich erfuhren sie von Suko alles was sie wissen mussten. "Prügel es aus ihm raus. Er wird mit Sicherheit mehr wissen als er zugibt. Der wollte nur nicht mehr sagen, weil er hoffte, seinen Schwanz in ein anderes dunkles Loch als das seiner Hose stecken zu können." Er sah Suko auffordernd an und fragte sich, warum er das nicht schon längst getan hatte. Er selbst ging dann zurück zum Laptop und kaum dort angekommen, konnte er sich in die Kameras einhacken. Das Ergebnis war nicht anders, als er nun erwartet hatte und kehrte zu den Männern zurück. "Es ist ein Truck der meterlange Baumstämme ausliefert. In der Fahrerkabine sitzt eine Frau. Da kann Lyn unmöglich sein."

Suko runzelte kurz verstimmt die Stirn, ehe er seinen Kopf neigte. Sachte lächelte er Kim an und drückte sanft seine Schulter. Selbstverständlich würde er es nie verlangen oder auch nur zu lassen, dass der Jüngere seinen Arsch für Informationen hin hielt. Er ging den Mann beschafften, unternahm jedoch nichts, denn mittlerweile wusste der ganze Staat New York, wer er war und für wen er arbeitete.
Dominic nickte nur wegen Vicky und sah dann von Phoenix zu Suko, als der den Vorschlag machte. Der gab jedoch zu Bedenken: "Wenn man mich erkennt, fällt mein Handeln auf Mr. Hellsing zurück." Dominic knurrte leise, es war ihm scheiß egal, seine politische Karriere würde er an den Nagel hängen, sobald er Lyn wieder hatte. Dann war die Zeit der Rache gekommen. Doch die Presse, die Polizei und das FBI würden sich einschalten, er war immerhin war er Konsul. "Kim? Bist du nur Techniker oder kannst du ihn auch auf Sukos Art zum Reden bringen?"

Daran hatte Phoenix nicht gedacht, hob aber leicht die Augenbraue. Der Typ würde sich nach Sukos Behandlung hüten, das Maul aufzureißen. Da war er sich sicher.
Kim schüttelte langsam den Kopf. "Ich könnte schon, aber auf Außeneinsätzen mach ich hier vorerst nur den Träger, Kundschafter und so ein Kram. Ich bin noch mitten im Training." Und um genau zu sein fühlte er sich noch nicht weit genug, um massiv auf einen Mann loszugehen. Es war auch Phoenix, der gleich abwinkte. "Nichts da. Du bleibst hier. Ich übernehme das." Ihn kannte man schließlich nicht, denn er arbeitete eigentlich hinter verschlossenen Türen - oder in der Tuningwerkstatt, doch so bekannt war sein Gesicht da auch nicht. "Hier, halt dich mal dran fest." Damit übergab er Kim die Schusswaffe, krempelte die Ärmel hoch und ging schnurstraks auf den Truck zu. Wenig später war er drinnen und man konnte sehen, wie die Kabine wackelte.
Ein paar Minuten später kehrte Phoenix zurück und schüttelte sich die Fäuste aus, als müsse er sie nach zu viel ungewohntem Schreiben lockern. "Brooklyn. Sie fahren zurück nach New York." Er ließ sich seine Waffe wiedergeben und Kim schmunzelte, wischte Phoenix etwas Blut von der Schläfe. "Du warst ja ganz schön grob.." Denn sein eigenes Blut war es nicht gewesen. Sofort wurden die beiden SUVs bestiegen und Phoenix klemmte sich direkt hinter den Laptop, wo die Tasten nur so klackerten. "Sie haben da Feinde, oder? Oder haben sie jemanden aus New York vertrieben?"

Dominic verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu Suko. Der hatte einen Anfänger mit genommen? Der Riese erwiderte den Blick ruhig und zeigte ein leichtes Lächeln, wie immer strömte er aus, dass er wusste was er tat. Phoenix übernahm das Verhör und kam nur Minuten später wieder. Als dieser ihm Brooklyn als Ziel nannte, verfinsterte sich Dominics Gesichtsausdruck, Kälte schlich sich in seine Augen, Gefühlosigkeit und er nickte nur auf die Frage hin, denn beides traf zu. "Es gilt heraus zu finden, welchen Feind sie in mir sehen. Den Politiker oder xXx." Suko war nicht überrascht, er hatte gespürt, dass es eine dunkle Seite an seinem Boss gab, auch wenn er nicht nachgeforscht hatte. Doch nur Phoenix würde heraus finden können, was nicht in seinem offiziellen Werdegang stand. Oder Suko würde direkt nachfragen.
"Wir fahren zurück, im Tower angekommen muss ich die Polizei informieren, damit das FBI sich bei mir einrichtet. Doch ich will, dass ihr nach Lyn sucht und ihn findet!"