Happy Family.... oder so (Dom, Tak, Phoe, Suko, Rom, Jong..)

Normale Clubs, darauf konnte Dominic verzichten, lächelte aber unverbindlich, ehe er kurz nickte. "Diesen 'Männer' bin ich auch schon begegnet." Geguckt hatten sie, aber nie etwas gesagt. Doch war er vor Lyns Geburt sowieso immer mit Vicky da gewesen. "Okay, irgendwie beruhigend, dass es öfter passiert, dass Kinder dabei sind." Allerdings verstand er das kurz darauf nicht mehr. "Das ist kein Problem, Lyn hat ebenfalls eine Waffe und kann damit umgehen. Allerdings wird er sie nicht mit nehmen, vielleicht ein Messer." Es reichte ja, wenn er die Waffe aus seinem Schlafzimmer mit nahm. Auch in ihrem neuen Haus waren an bestimmten Stellen Schusswaffen deponiert und Lyn hatte seine auch wieder im Zimmer. "Wann ist das nächste Rennen?"

"Gut, dann werde ich dich dort besuchen kommen." Auch Suko war mit seinem trinkbaren Dessert fertig und brauchte nur einem der Kellner zunicken, schon brachte dieser wenig später die dünne Rechnungsmappe, in die er seine Kreditkarte und einen fünf Dollarschein hinein legte. Das Bargeld war natürlich Trinkgeld. Wenig später war der Mann zurück und übergab ihm seine goldcard wieder, weshalb Suko sich erhob und mit Romeo das Restaurant verließ um zum Parkplatz zu gehen. Dort blieb er jedoch stehen und grinste leicht auf den Koreaner runter. Dabei blieb es jedoch nicht, er neigte sich etwas herab und küsste ihn fordernd-herb.

Phoenix nickte leicht, war sich aber nicht sicher ob Lyn in der Lage war, die Waffe auch wirklich gegen einen Menschen zu richten. Aber so weit würde es hoffentlich nie kommen und bis dahin.. waren ja immer noch Diego, er und Dom da. "Rennen sind so ziemlich jeden Tag. Ich weiß nicht, wann Diego vorhatte dort wieder aufzuschlagen. Sein Auta haben wir die Tage fertig gebastelt und das nächst größere ist dieses Wochenende." Also eher unpraktisch, es sei denn, Lyn wollte trotz seines Geburtstags mitkommen. "Mal sehen. Ich spiel meist nur Boxenluder. Aber wenn du Lust hast, sag einfach Bescheid. Ist ja nicht so, als könnte ich nicht auch fahren." Phoenix schmunzelte und schätzte sich glücklich, dass seine Geldbörse gerade gut gefüllt war.

Romeo folgte Suko schweigend nach draußen. Besuchen kommen konnte Suko ihn durchaus. Er dachte sich jedoch nichts dabei, als er schon zum Motorrad gehen wollte und Suko mit einem Mal stehen blieb. Zuerst hob er nur eine Augenbraue, erwiderte den Kuss dann aber, wenn auch eine Spur zögerlich. Besonders lange ließ er ihn trotz des warmen Gefühls in seinem Körper nicht dauern. "In der ungesicherten Öffentlichkeit? Du bist ja ein richtiger Draufgänger.." Oder besser gesagt: Er wollte - noch - keine Küsse in der Öffentlichkeit und griff auch demonstrativ nach seinem Motorrad.

"Gut, dann spreche ich mit Lyn und ruf dich dann an. Dann kannst du mir sagen, wann Diego vor hatte zu einem Rennen zu gehen." Dominic lächelte, das konnte durchaus spannend werden und wenn er ehrlich war, dann hätte er nichts gegen eine Schlägerei. Natürlich hätte er mit allen aus Sukos Team - außer Romeo und Li - trainieren können. Aber das war nicht dasselbe, bei einer Schlägerei konnte man Aufgestautes los werden, denn man wollte dem anderen weh tun. Dominic wollte das aber nicht bei den Leuten von Suko. "Aber Boxenluder? Stehst du dann auch auf der Fahrbahn und schwenkst das Tuch zum Start?" Jetzt konnte er nicht anders und grinste sich eins, natürlich hatte er Kopfkino und stellte sich Phoenix in verdammt knappen Hotpants vor.

"Du solltest mich besser kennen." Suko schmunzelte und nahm sich den zweiten Helm, wobei er wieder an den Ausflug mit Phoenix denken musste. Nach Lyns Geburtstag fanden sie dafür sicher mehr Zeit. Der Riese schwang sich hinter Romeo auf die Maschine und spürte noch dessen Lippen für ein paar Augenblicke auf seinen. Ihm war es egal wo der Ältere hin fuhr, zum Hotel oder zum Tower. Er würde sich nach Romeo richten.

Phoenix nickte und nahm sich vor, gleich morgen früh Diego zu schreiben, wann er zum nächsten Rennen wollte. Er wollte schließlich gewappnet sein und hoffte, dass Dominic möglichst bald anrief. Er freute sich schon auf einen privaten Tag mit ihm - auch wenn Lyn und Diego dabei waren. "Hey! Ich weiß genau, was du denkst." Frech machte er eine Handbewegung und traf Dominic irgendwo bei der Bauchgegend, allerdings nicht wirklich fest. Trotzdem musste er selbst grinsen und... nickte schließlich. "Wenn ich Lust hab, schon. Aber den meisten Kerlen gefällt das nicht, weil ich keinen BH zum fallen lassen hab." Und doch gab es genügend, die ihn sogar dazu aufforderten, für ihr Rennen das Startsignal zu geben. "Jetzt hör schon auf zu grinsen." In Phoes Augen blitzte es auf und Dom brauchte im Grunde nur noch irgendwas oben drauf setzen und er würde etwas unüberlegtes tun. Und dieser Schalk saß auch deutlich in seinen Augen.

Romeo knurrte nur leise, setzte sich dann auf die Maschine und wartete darauf, dass auch Suko platz genommen hatte. Der Tower war ihm gerade zu weit weg und er hatte ohnehin keine Lust, dort aufzukreuzen. Deshalb fuhr er auf kürzestem Weg zum Hotel und dort auch gleich in die Tiefgarage. Mit dem Aufzug kamen sie direkt auf die entsprechende Etage und nur 4 Türen weiter fand sich auch schon Romeos Appartment. Nur 2 Zimmer, dafür eine eigene Küche und ein Bad mit Wanne, Dusche und Fenster. Selbst für ein Hotel war es recht spärlich eingerichtet. Genau das, was Rom gefiel. "Wenn du zum Tower willst, musst du laufen." Er schmunzelte innerlich, dabei klangen seine Worte irgendwie ernst. Er hatte jedenfalls nicht vor, Suko nach Hause zu bringen. Und auch nicht unbedingt vor, ihn gehen zu lassen. Ohne darüber nachzudenken, streifte er sich das Shirt über den Kopf und kehrte Suko irrsinnigerweise dabei den Rücken zu. Er wusste nicht warum, aber der leise Nervenkitzel Suko in seinem Rücken zu haben, hatte was.

"Ganz bestimmt weißt du das nicht." Dominic ließ sein unverkennbares Lachen hören und sah dann kurz auf Phoenix Hand, die ihn 'geschlagen' hatte und er grinste deswegen breit. Das mit dem BH sorgte dafür, dass Dominic noch breiter grinsen musste und er fast los gelacht hätte bei dem Bild in seinem Kopf. "Weshalb? Nur weil du auch andere Kleidungsstücke fallen lassen könntest als einen langweiligen BH?" Warum nicht ein bisschen provozieren? Dabei konnte er schon fast das beginnende Feuer riechen, an dem er sich verbrennen könnte.

Es hätte Suko wirklich gewundert, wenn Romeo sich ein pompöses oder luxuriöses Appartment ausgesucht hätte. So sah er sich um und schmunzelte dann leicht. "Danke, aber den Wunsch verspüre ich nicht." Seine warmen braunen Augen hafteten sich auf den nun bloßen tätowierten Rücken des Kleineren und wie konnte er bei diesem Anblick widerstehen? Der Riese trat näher und ließ seine Hand über die narbige Haut gleiten, nur teilweise streichelnd. Es war jedoch zu fest um zärtlich zu sein. Suko ließ ein leises Grollen hören, er genoss diese Berührung und nach einem Schritt stand er direkt hinter Romeo. Er wusste, dass dieser es sonst ständig vermiet jemanden im Rücken zu haben. Aber ihm selbst gefiel es gerade, so dass er den Kopf senkte und einen festen Kuss auf die Schulter gab.

"Oh glaub mir, es steht mit Leuchtschrift auf deiner Stirn geschrieben, dass du gerade ein sehr unzüchtiges Bild von mir im Kopf hast. Äußerst knapp bekleidet." Phoenix nickte. An was sonst sollte Dominic bei diesem Grinsen denken? Sicher nicht an seine Ex. Nun gut, vielleicht lag er mit 'äußerst knapp' bekleidet doch falsch und Dom stellte sich ihn offenbar nackt vor. In seinen Augen tobte ein blauer Sturm, als er sich ruckartig drehte und sich über Dominic kniete. Es brauchte nur das bisschen Schwung und etwas Kraft, mit dem er gegen die Schultern des Mannes drückte, damit die Rückenlehne des Sofas nach unten klappte. Ein Sofabett - mehr oder weniger. Für sie war es immer eine Spielwiese gewesen, wobei sich hier auch der tiefe Sitz erklärte. Noch mehr Spielfläche! "Pah! An was dachtest du? Einen Leopardentanga? Oder einen aus roter Spitze?" Was zum Teufel hatte Dom für ein Bild von ihm in seinem Kopf??

Glück für Suko. Gerade stand das hier alles noch etwas auf Messers Schneide, aber Sukos Entscheidung rückte alles besser ins rechte Licht und Romeo entspannte sich zwar noch nicht wirklich, schien Suko aber zu trauen. Was er tat war nichts anderes als eine Art Provokation. Er wollte Suko locken, wollte wissen, was der Mann zu tun gedachte oder was er dachte, warum er nun hier war. An Sex dachte er allerdings gerade nicht. Romeos Augen glühten auf wie Kohle, als er spürte, wie die Finger Sukos über seine Haut glitten und die dickeren Hubbel erforschten. Das Grollen ließ die feinen Härchen in seinem Nacken aufstellen und er drehte seinen Kopf etwas, damit er ihn zum Teil erspähen konnte. Romeo hielt nicht wirklich still, denn er befreite sich ganz von dem Oberteil und warf es mit einer Armbewegung auf den Stuhl gegenüber. Er spürte Sukos Nähe, knurrte leise warnend und doch genoss er den festen Kuss.
Rom drehte sich doch noch zu ihm um und sah zu Suko hoch - immer noch eine Tatsache, die ihm nicht wirklich gefiel. "Wenn du heute nacht verschwindest, werde ich dich jagen." Er hatte sich entschlossen, Suko nicht gehen zu lassen und jetzt war er es, der seine Worte mit einem harschen Kuss besiegelte.

Dominic grummelte und doch, in seinen Augen stand ein gigantisch großes Grinsen geschrieben. Die spontane Reaktion jedoch war überraschend und er fiel nach hinten, sah zu Phoenix hoch. Dennoch erklang ein kurzes Lachen, während er verhört wurde. "An eine knappe Hotpants." antwortete er dann wahrheitsgemäß und das Grinsen verschwand aus seinen Augen, machte einem anderen Ausdruck Platz. Jetzt zeigten sie, dass ihm sein Bild vor Augen gefiel. Dabei spürte er überdeutlich wie nahe sie sich waren und wo Phoenix ihn berührte.

"Ich werde nicht gehen." Auch wenn ihm kurz der Gedanke kam, dass diese Jagd äußerst interessant geworden wäre. Aber er blieb lieber und erwiderte den Kuss, hatte seine rechte Hand schon auf Romeos Arsch gelegt. Er wusste, dass Romeo nichts davon hielt sanft und zärtlich vorzugehen. Außerdem hatte er selbst keine Lust sich ewig Zeit zu lassen. Suko erkundete Romeos Rücken mit der anderen Hand, dann ging sie nach vorne, glitt über den Bauch des Älteren und löste sich von dem Körper, aber erst als sie Luft brauchten. Dann zog er sich das Shirt über den Kopf und präsentierte sich Romeo das erste mal unverletzt oben ohne. Wieder ein Kuss, aber nicht ganz so lang wie vorher, dafür wieder einer auf die Schulter, nur war es die andere und der Kuss endete in einem Biss - wobei Suko ein Grinsen unterdrückte. Romeos Hose störte ihn und so öffnete er sie.

Phoenix behielt die Hände auf Dominics Schultern gestützt, saß aber nicht wirklich auf ihm drauf. Allerdings waren sich ihre Körper untenrum so nahe, dass es kaum einen Unterschied machte. Er musterte Doms Augen eingehend, auf der Suche nach Wahrheit und er glaubte sie auch gefunden zu haben. "Glück gehabt", brummte er Phoe leise und richtete sich wieder auf, so dass Dominic sich auch wieder hinsetzen konnte. Er wusste, dass Dominic diesen Gedanken genoss, sah es ihm an und der leise Stolz in ihm tanzte gerade Tango. Und der verleitete ihn auch dazu, sich nochmal vorzubeugen und Dom den eigentlichen Abschiedskuss aufzuhauen, den er heute schlichtweg vergessen hatte. Allerdings wurde ihm gerade dann auch bewusst, auf wem er saß und wo. Nach einem letzten Mustern hob Phoenix sein Becken an und glitt seitlich zurück auf das Sofa, wobei er auch sein anderes Bein gleich mitnahm.

Bei Suko fühlte Romeo sich auf der einen Seite sicher, zumindest vor Außeneinwirkungen, aber auf der anderen Seite war auch immer eine Spur Nervosität da. Obwohl Suko ihn kannte, war er sich da gar nicht so sicher. Seine Schultern blieben weiterhin angespannt, auch als er die Hand auf seinem Hintern fühlte. Diesmal kostete er den Kuss aus, doch seine Hände lagen nur ruhig auf Sukos Hüfte als wüsse er nichts mit ihnen anzufangen. Als Suko sich entkleidete, war dieses komische Gefühl verschwunden und nun legte er doch Hand an ihn an. Er fühlte die schweren Muskeln und ließ das Denken sein. Suko war immer noch ein ganzer Mann. Bei dem Biss knurrte er halb überrascht, halb ärgerlich - dabei hatte er ihm durchaus Gefallen und die Erregung war sofort über ihn herein gebrochen. Er ließ sich die Hose öffnen und ausziehen, so dass er gleich darauf nackt vor Suko stand. Dann zog er jedoch gleich mit ihm und entkleidete Suko. Trotz allem zickte er noch ein bisschen rum, wie ein Löwe der furchtbar geil auf Sex war und es unbedingt wollte, zugleich aber noch gern ein bisschen spielte und seinen Partner so lang reizte, bis dieser die Kontrolle über sich verlor. Doch er wusste, dass Suko selten die Kontrolle verlor. Der Spaß war es ihm dennoch werd und bald schon fand er sich mit dem Oberkörper auf dem Bett gelehnt wieder, während Suko sich tief in ihm vergrub und Rom damit das ein oder andere Stöhnen entlockte. Der Assassine weigerte sich noch ein bisschen, seinen Gefühlen hinzugeben und zögerte den Orgasmus hinaus, aber schließlich kam er vor Suko und penetrierte ihn durch die Muskelanspannungen so stark, dass auch der Riese endlich seine Erlösung fand. Er wartete, bis der Mann sich aus ihm zurückgezogen hatte, dann schob er sich weiter das Bett hoch und griff nach Sukos Hand um ihn ebenfalls auf das Bett zu ziehen. Er hatte noch lange nicht genug und die Nacht war noch nicht mal richtig angebrochen.

Dominic sah zu Phoenix hoch und erwiderte mit trockenem Humor: "Ich kann die Hotpants auch weg lassen." Allerdings stellte er sich das nicht vor, aus dem einfachen Grund, weil es nicht zum Langhaarigen passte das zu tun. Bei dem erneuten vorbeugen wurde der Blick des Älteren fragend und als dieser seine Wange nur so leicht berührten, hob sich schon seine Hand. Er wollte sie Phoenix in den Nacken legen und ihn fest halten um aus dem gehauchten Kuss einen richtigen zu machen. Doch als er es merkte, legte er seine Hand wieder zurück auf das Sofa. Dominic jedoch lächelte leicht als er erneut gemustert wurde und ließ ihn sich wieder hinsetzen. Er selbst machte eine Art Sit-up und saß ebenfalls wieder. Er nickte ihm leicht zu und meinte dann: "Geh die Sache mit dem Haus Morgen durch. Heute will ich, dass du ausspannst." Jetzt lächelte er deutlicher und schließlich erhob er sich. "Wenn du willst, kannst du auch schon zum Frühstück kommen." Dominic schmunzelte leicht als er fragte: "Das war der Abschiedskuss von vorhin, oder? Was ist mit jetzt?"

Suko konnte nicht verhindern, dass sich seine Lippen wegen dem Knurren zu einem kurzen Schmunzeln verzogen. Kurz darauf war es ihm möglich Romeo gänzlich nackt zu sehen und es war ein erregend schön-herbes Bild, welches der Assassine ihm bot. Die Spielerei, in die der Ältere sie brachte war ungewohnt, aber reizvoll und Suko spielte mit. Er verlor zwar nicht die Kontrolle, aber irgendwann bot er dem Kleineren Einhalt und nahm ihn. Als der Riese durch das Muskelspiel Romeos kam, war es ein dunkles halblautes Grollen, was sein Anspannen des Körpers begleitete.
Gern folgte er dem Älteren dann auf das Bett und nun zeigte sich deutlicher, dass Suko auch beim Sex Anpassungsfähig war. Es ging ihm gegen die Natur jemandem Schmerz zuzufügen, der ihm etwas bedeutete. Doch Romeo weckte das Dunkle in ihm und da es den Älteren Lust bereitete, spielte der Leibwächter seine Kraft aus. Es dauerte bis seine Ausdauer geringer wurde und noch einmal Stunden, bis er sie aufgebraucht hatte. Als sie beide genug hatten, verschwand er jedoch nicht, sondern blieb im Bett, den Arm auf der Bettkantenseite angewinkelt unter dem Kopf liegend und so gedachte er auf dem Rücken einzuschlafen. Kuscheln tat er nicht, wollte er auch nicht wirklich. Aber ein wenig Körperkontakt, weshalb seine andere Hand mit den Fingern Romeos Hüfte berührte.

Während es etwas kompliziert bei Pheonix und Dominic war und erfüllend bei Romeo und Suko, schlenderten Li und Suki am nächsten Morgen im Kaufhaus umher. Noch wusste Li nicht warum sie hier waren, aber er sah sich interessiert und neugierig um. Er mochte Kaufhäuser, weil es dort immer leckere Essensstände, Schnell-Imbisse oder kleine Restaurants gab und eine Süßigkeiten-Abteilung. Letzteres mochte er am allerliebsten und dafür gab er auch das meiste Geld aus. Er wusste es zwar nicht und es war ihm auch egal, weil er es nicht begreifen würde, aber Suki und er waren inzwischen durchaus wohlhabend zu nennen. Als Phoenix ihnen noch kein Konto eingerichtet hatte, hatte Li nach einem Auftrag seine Bezahlung immer Suki gegeben, damit der darauf aufpasste. Wenn er was haben wollte, dann fragte er Suki, er nahm es sich nie einfach. Jetzt lief er neben seinem Liebling, natürlich Hand in Hand und hatte heute mal eine schwarze Lederhose und schwarzes Tanktop an. "Was wollen wir kaufen, Suki?" fragte er schließlich nach und hatte automatisch die Richtung zu den Süßigkeiten eingeschlagen.

Phoe bemerkte die Bewegung nicht, ansonsten hätte er sogar von sich aus die Lippen des Älteren gesucht. So aber löste er sich von ihm und wirkte deutlich entspannter. "Okay.." Das würde er auch in jedem Fall tun und er lächelte Dom sachte an. Dann musste er auch schon richtig zu ihm aufsehen und fühlte sich im ersten Moment klein. Ob er zum Frühstück kommen wollte, würde er sich noch überlegen. Aber fürs erste nickte er und würde es sich durch den Kopf gehen lassen. Schließlich war er heute auch früher von der Werkstatt aufgebrochen und dann sollte er morgen gar nicht hingehen? "Ich könnte jetzt ja sagen, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob das noch stimmt.." Er gab es zu, es rollte einfach so über seine Lippen. Und es war die Wahrheit. Zuerst hatte er an einen Abschiedskuss gedacht, aber jetzt im Nachhinein war es nichts als eine spontane Reaktion gewesen. Trotzdem musste er grinsen, denn er hätte nie gedacht, dass Dom den Abschiedskuss je einfordern würde. Phoenix stand auf und trat mit einem Grinsen auf das Sofa, damit sie sich in Augenhöhe gegenüber standen. Mit einer Hand stützte er sich auf Doms Schulter ab, neigte sich vor und gab ihm erneut einen Kuss auf die Wange, allerdings ein klein wenig näher in Richtung des Mundwinkels. "Gut so?" Ein leises Schnurren lag in seiner Stimme und Dom bekam einen Augenaufschlag zu sehen, wie Phoe ihn sonst nur bei willigen Flirtpartnern zeigte.

Romeo hatte einen langen Atem und auch wenn er Suko nicht mit den Lippen oder nur mit der Hand befriedigte, kostete er den Sex endlos aus. Aber irgendwann hatte er genug und fühlte sich ausgelaugt, so dass er ebenfalls auf dem Rücken einschlief. Ungewöhnlicherweise hatte er ein Bein angewinkelt und berührte mit dem Knie den Oberschenkel von Suko.

Suki wusste schon genau was er wollte: ein Geburtstagsgeschenk für Lyn. Aber dazu mussten sie nach draußen, in die reale Welt, wie Suki sie nannte. Dafür hatte er sich extra von Phoenix beraten lassen, denn er wusste nicht, was er anziehen sollte. Der andere Langhaarige hatte ihm daraufhin einige Klamotten besorgt, mit denen Suki mittlerweile zu spielen wusste. Heute wollte er sich so kleiden, wie er sich fühlte: süß, unschuldig, schüchtern und ein wenig verrucht. Deshalb war er in den hauchdünnen, roten Pulli geschlüpft und trug dazu eine enge schwarze Jeans die am Knie aufhörte und dazu Stiefel, die eben bis zum Knie gingen, so dass ein wenig Haut aufblitzte. Nervös und eine Spur ängstlich hielt er Lis Hand mit seinen beiden eigenen fest umklammert. Dazu drängte er sich dicht an ihn, damit er auch ja nicht im Getümmel des Einkaufszentrums verloren ging. "Ein Geschenk für Lyn. Er hat doch am Samstag Geburtstag." Hatte Li das etwa wieder vergessen? Lächelnd sah er zu ihm auf und drängte sich dann rasch an ihn, als er fast von einer unachtsamen Frau mit zwei Kindern an der Hand umgrempelt wurde. Er ließ Li den Weg suchen und huschte mit ihm in den Süßigkeitenladen, wo zum Glück kaum etwas los war. Hier konnte auch er sich etwas umsehen und nahm rasch ein Körbchen, als Li schon was gefunden hatte. Für sich selbst fand er auch etwas. Lange Stangen mit festem Karamell drin, die er auch gleich in den Korb steckte. "Weißt du was? Wir schauen mal rum und du sucht nach etwas, das dich an Lyn erinnert. Dann ist das Geschenk auch mehr von dir." Er lächelte Li stolz auf seine Idee an. Je nachdem was es war, konnte er ja noch was dazu kaufen.

Die Ehrlichkeit gefiel Dominic, dennoch zeigte er lieber Humor auf die Worte des Jüngeren. Aber jetzt auch noch den ersten Abschiedskuss von vor etwa 2,5 Stunden zu fordern würde zu sehr auffallen. Es war gar nicht schlecht, dass sie kurze Zeit später auf gleicher Augenhöhe waren und so lächelte er leicht, hielt still und wartete auf seinen Kuss. "Sehr gut." knurrte er rauchig, er mochte das leise Schnurren in Phoenix Stimme und der Augenaufschlag ließ ihn lautlos ausatmen. "Du hast damit angefangen und es ist zum Ritual geworden. Vergiss es nicht wieder." Dominic schmunzelte, sagte es eher witzig, doch er würde auch beim nächsten Mal seinen Kuss fordern, sollte der Langhaarige ihn vergessen. Anschließend hob er seine Hand und strich kurz mit dem Daumen über die Wange des Hackers, während seine Finger eher auf dem Hals lagen. "Bis Morgen." Damit ging er und fuhr nach Hause, zu Lyn.
Pyo war mittlerweile auch nach Hause gefahren bzw. abgeholt worden und so schnappte er sich seinen Sohnemann und sie ließen sich mit Nachtisch, was bei Dominic aus einer Schüssel Obstsalat bestand, auf der Couch nieder. Während sie einen Film sahen, beschäftigte ihn die Tatsache, dass er Phoenix hatte küssen wollen und der Gedanke, wie er Lyn sagen sollte, dass er auch oder eher mehr auf Kerle als auf Frauen stand.

"Du siehst anders schön aus." hatte Li bemerkt, nachdem Suki sich für die Welt da draußen umgezogen hatte. Aber er mochte das Gewand lieber. Während sein Schatz nervös und etwas ängstlich war, war Li nur aufgeregt und neugierig. "Ja! Lyn macht eine Party. Ich habe was für ihn, ein Armband. Ich hab es ganz allein geknüpft." Weshalb es an den Seiten auch nicht wirklich gerade war, aber die lila-pinken Fäden ergaben immerhin ein einfaches Pfeilmuster nach unten.
Bei den Süßigkeiten stopfte er das Körbchen mit viel Gummitierchen voll, mal die harten wie Monde und mal die weichen wie Frösche. Davon war Li ganz begeistert, vor allen von den verschiedenen Aussehen. Aber er steckte auch Kokusnusssachen hinein. "Okay!" Li strahlte und schlenderte dann mit Suki herum und so kamen sie auch zu den Möbeln. "Da!" Sofort lief der Koreaner schneller und doch behielt er Suki fest an der Hand. So kamen sie zu einem Animehelden aus dem Hause Ghibli. Es war Totoro, ein riesiges Katzenwesen, welches es hier als Bett gab.
Li gluckste und schmiss sich mit dem Bauch voran auf das kuschlige Bett, welches aber mit einer Schutzfolie bezogen war. Dann drehte er sich auf den Rücken und strahlte Suki an, dem er seine Hand entgegen hielt. Die Süßigkeitentüte lag neben ihm. "So ist Lyn! Süß und kuschlig... aber ohne Plastik!" Sobald Suki bei ihm war, zog er ihn an sich und kuschelte mit ihm. "Das will ich haben. Das wird sein neues Bett." Er hatte beide Arme um seinen Freund geschlungen und ließ sich mit ihm zurück sinken, auf die Seite, weshalb sie in perfekter Löffelchenstellung da lagen.

Phoe hätte noch mehr Schnurren können, doch er unterdrückte es und lächelte leicht vor sich hin. "Ganz bestimmt nicht." Auf der einen Seite schmunzelte er, auf der anderen klang er ziemlich ernst und er würde es auch nicht wieder vergessen. Dann hielt er ganz still, als Dom ihn berührte und er spürte, wie die innere Wärme gerade auch auf seine Wangen kriechen wollte. Seine Hautbitzelte und wie verträumt sah er Dominic hinterher. Erst als der schon an der Wohnungstür war, eilte er ihm hinterher und schloss die Tür nach einem "Bis morgen" hinter ihm. Nur um dann dümmlich lächelnd dagegen zu sinken. Verdammt. Er war ja sowas von verknallt. So schlagartig und endgültig ihm das gerade bewusst wurde, umso unbedeutender kam ihm heute die Reaktion bei Tae vor. Er sinnierte noch etwas darüber nach und ging schließlich zu Bett, wo er am besten nachdenken konnte. Er analysierte sich selbst und war sich später sicher, dass er mit Tae sehr wohl eine normale Freundschaft pflegen konnte. Immerhin machte sein Herz riesige Sätze, sobald er jetzt nur an Dom dachte.
Lyn war völlig k.o. als Pyo ging. Der musste seinen Gaho schlafen und der halbe Welpe schlief schon auf den Armen seines Herrchens ein. Auch Daemon und Saetan lagen müde vor der Couch und in ihrem Körbchen, während Lyn mit seinem Dad kuschelte. Ab und an gähnte er leise und schien völlig ruhig und ausgelastet zu sein. "Daaaad? Können wir umschalten? Auf XY soll soooo ein süßer Film laufen..!" Fragend sah er zu seinem Dad hoch und durfte auch umschalten. Schon nach den ersten paar Minuten erwies sich der Film als Schwulenromanze, allerdings mit richtigen asiatischen Schauspielern, bei dem man sogar einiges zum lachen hatte.

"Über Schmuck freut er sich ganz bestimmt! Aber ich habe noch kein Geschenk.." Suki strahlte Li an, ehe er sich über letztere Tatsache bewusst wurde. Sie füllten den Korb und hin und wieder steckte auch Suki etwas rein. Am Ende durfte Li mit der Karte bezahlen und dann schlenderten sie weiter. Für die Möbel interessierte sich der Langhaarige überhaupt nicht, dafür aber für die vielen Dekosachen, die man hier auch kaufen konnte. "Huch.." verwirrt stolperte und lief er hinter Li her und nahm seine Hand. Schon lagen sie gemeinsam auf dem Bett und Suki lächelte unglaublich zart. Er schnurrte über die spontane Aktion, aber die Worte entgingen ihm natürlich trotzdem nicht. "Das ist perfekt", sagte er dann leise und gab Li einen scheuen Kuss auf die Lippen. "Das Plastik ist hier nur zum Schutz drauf, damit es nicht schmutzig wird. Aber ich glaube, wir müssen es bestellen oder.. Ich rufe Suko an." Er blieb einfach an Li gekuschelt liegen, ehe er Suko anrief und ihn bat, ihnen das Bett abzuholen. Bezahlen würden sie es sofort - wann Suko es holte, war dann egal. Natürlich schickte er ihm auch ein Bild mit.

Dominic hatte einen Arm um Lyn gelegt und schmunzelte bei der Frage. "Dann lass mal deinen sooo süßen Film sehen." Er hatte es absolut nicht mit Liebesfilmen, auch wenn es eine Schwulenromanze war, die gut gespielt war. Dennoch, bei einem guten Film war er trotzdem so mit dabei, dass ihn die lustigen Szenen zumindest zum Schmunzeln oder gar lachen gebracht hätte. Dieses Mal aber nicht, weshalb er sich bei Lyn entschuldigte, aber erst als das Ende gekommen war und der Abspann lief. Er hatte sich nicht einmal die Namen der Hauptcharaktere gemerkt. So seufzte er leise und drückte seinen Sohn an sich. "Normalerweise sage ich immer ohne Umschweife was ich will. Aber das ist gerade nicht so einfach, weil ich dir... seit Jahren etwas verschwiegen habe und du deshalb womöglich sauer auf mich bist." Dominic verzog das Gesicht und doch, er seufzte leise und sah Lyn dann an. "Ich habe meine Sexualität verborgen, weil es in den USA keine Politiker gibt, die auf Männer stehen." Jetzt hatte er es gesagt und wartete auf einen Wutausbruch oder verletzte Tränen, weil er es Lyn so lange verschwiegen hatte.

"Das ist aber nicht aus ... Gold. Das sind nur bunte Fäden." Li brummelte, Schmuck war für ihn nur aus diesen glänzenden Metallen, die Phoenix hatte oder andere Menschen, besonders bei Ringen. Minuten später fand er was Passendes für Lyn und zog Suki hinter sich her, damit sie darauf liegen konnten. Er fand es sehr bequem, nur das Plastik störte ihn. Dafür brummelte er genüsslich wegen dem Kuss von Suki. "Okay." Während sein Liebling telefonierte und Suko im Security-Raum im Tower erreichte, blieb er liegen und drehte sich auf den Rücken. Dabei ließ er Suki aber nicht los. Li wippte leicht mit den Füßen auf und ab und lauschte der Kaufhausmusik, ehe er schnelle Schritte hörte, weil jemand auf sie zu rannte.
So rutschte er vom Bett und stand auf, war misstrauisch geworden und wollte Suki bei sich haben. Aber zuerst war da der Typ mit Kapuze und Hoodie da, der ihm eine funkelnde Kette in die Hand drückte. "Halt mal. Bin gleich zurück." Li war völlig überrumpelt und behielt die Kette in der Hand, ehe er sie betrachtete und dann sicherheitshalber, bevor er sie noch verlor, in seine Hosentasche steckte. Brav blieb er stehen und wartete darauf, dass der Jugendliche zurück kam. Allerdings nicht lange, denn zwei Kaufhausdetektive kamen angerannt und sahen nur, dass Li und der Jugendliche fast die gleiche Hose trugen. Den Hoodie konnte man ja schnell ausziehen und weg werfen.

Lyn war hingerissen von dem Film - er wollte auch solche süßen Dates haben und die heiße Affäre fand er auch klasse. Da bekam er gar nicht richtig mit, dass der Film nichts für seinen Dad war. Aber der sah ihn sich mit an und so lächelte Lyn dankbar. Bei den Worten runzelte er allerdings leicht die Stirn und spannte sich etwas an. Er hatte keine Ahnung, was sein Dad ihm all die Jahre über verschwiegen hatte. Er war doch nicht etwa adoptiert? Aber warum sollte er deswegen sauer sein? Etliche Sachen schossen ihm durch den Kopf, doch er blieb aufmerksam und lauschte. Es dauerte eine geschlagene Sekunde, bis es bei ihm 'klick' macht eund er begriff. "Du... bist schwul? Aber warum warst du dann mit Mutter...? Oder bist du bi? Und seit wann? Warum hast du es mir nicht schon früher gesagt?" Tränen oder Wut waren keine da, aber eine Spur Unverständnis und Neugier. "Hast du denn einen Freund?" Mit großen blauen Augen sah er seinen Dad an und drehte sich ihm gleich noch mehr zu.

"Hast du schonmal gesehen, dass Lyn Gold trägt? Er hat doch auch Leder, wie das was Phoe ihm geschenkt hat. Und allen möglichen anderen Kram." Sogar Kinderschmuck, wenn auch sehr unauffällig. Schon telefonierte er mit Suko und setzte sich auf, als Li aufstand. Er rutschte zur Bettkante, redete aber noch mit Suko und legte auf, als der komische Typ verschwunden war. "Wer war das?" fragend stand er jetzt auch auf und sah Li an, griff wieder nach seiner Hand. Den Austausch hatte er nicht mitbekommen. Plötzlich kamen die Detektive auf sie zugerannt und das nicht nur von einer Seite, sondern von mehreren. Li wurde knallhart aufgefordert, seine Taschen zu leeren und des Diebstahls bezichtigt, was Suki verwirrt gucken ließ. "Li war die ganze Zeit bei mi.." - "Schnauze! Sofort die Taschen leeren! Du auch!" So musste auch Suki seine beiden Bonbons aus der Hosentasche ziehen und das flache, kleine Geldbeutelchen in Form eines Pandakopfes.

Domincs Körperhaltung blieb gleich, entspannt. Aufmerksam sah er seinen Sohn an und hob dann leicht beide Hände an. "Nicht so schnell." Er musste etwas schmunzeln, ehe er dann die Fragen beantwortete. "Ich bin bi und seit.. Ich glaube, als ich 15 war habe ich es gemerkt." Dann seufzte er jedoch und streichelte sachte über Lyns Kopf. "Ich fand es nicht wichtig, so lange ich mit Vicky verheiratet war." Dominic musste dann jedoch etwas grinsen und schüttelte seinen Kopf. "Nein, habe ich nicht. Dazu müsste ich mich erst einmal verlieben, aber das ist mir schon immer schwer gefallen."

Li zog seine Stirn kraus und überlegte angestrengt. "Nein!" triumphierte er dann auf, denn er hatte nie gesehen, dass sein kleiner Bruder Gold trug. Lyn war zu seinem Baby-Bruder geworden. Minuten danach sah er dem Jugendlichen hinter her und hob dann bei Sukis Frage die Schultern an. "Ich weiß nicht." Als die Männer auf sie zu kamen, ging Li instinktiv in den Angriffsmodus über und nahm auch diese Haltung sofort ein, wobei sich seine Muskeln anspannten. Den Mann, der Suki anherrschte, der bekam sein drohendes Knurren zu hören.
Aber da sein Freund alles aus seinen Taschen raus kramte und den Männern hin hielt, machte Li es nach. Er gab ihnen die Süßigkeitentüte und dann seine Kreditkarte, ein Juicie Fruit Kaugummi und aus der anderen Hosentasche holte er die diamantene Kette raus und hielt sie dem Detektiv mit den Worten: "Mehr hab ich nicht.", lächelnd hin. "Willst du mich verarschen?!" Sofort wurde Li von der Kette befreit und dann hart gepackt und zu Boden gedrückt. Sofort fing Li an zu knurren und wollte dem Mann seinen Ellbogen hart in den weichen Bauch rammen, er ließ sich nicht bezwingen. Er wurde wütend, weil er nicht verstand was er böses getan hatte. Er war nämlich lieb gewesen und hatte brav gehorcht. Er fiel einfach in den unpassensten Momenten zurück in seine Kampfhundrolle.

Lyn grinste leicht, denn ihm fielen noch 1000 andere Fragen ein! Erstaunt lauschte er seinem Dad und die Freude in seinen Augen wurde immer größer. "Hattest du denn schon was mit einem Kerl? Wie war es? Und wie alt warst du da? Hast du Fotos?" Lyn war gespannt wie ein Flitzebogen, aber leider hatte sein Dad noch keinen Freund und er zog gleich einen Flunsch. "Dann müssen wir ganz dringend gucken, dass du dich verliebst! Wir.. wir können ja in irgendwelche Clubs gehen? Und Diego und Brian und Phoe nehmen wir mit! Dann bin ich nicht so allein, wenn du jemanden findest." Er grinste immer breiter und war sichtlich aufgeregt. "Endlich haben wir doch noch was gemeinsam! Und ich dachte schon, ich hab so gar nichts von dir.." Rasch kroch er auf den Schoß seines Dads und umarmte ihn herzlich.

Suki verstand nicht, was das eben gewesen war und wollte schon mit den Schultern zucken, als auch er die Männer ganz eindeutig auf sie zukommen sah. Waren sie erkannt worden? Sie würden doch nicht wieder zurück müssen? Dort, wo man sie so rausgeboxt hatte... Mit Furcht in den Augen und damit noch mehr Verdacht erregend, schob er sich hinter Li, damit der ihn beschützen konnte. Trotzdem tat er rasch, was verlangt wurde und hoffte, dass das genügte. Doch als Li diese komische Kette heraus zog, weiteten sich seine Augen. Die Detektive glaubten natürlich einen Volltreffer gelandet zu haben und schon wurde sein Partner zu Boden gerangelt und auch er wurde geschnappt. Er gab ein leises, erschrockenes Geräusch von sich, als einer seiner Arme nach hinten gedreht und dort festgehalten wurde. Er ging sofort als Komplize durch, ebenso wie Li als Dieb. Suki verstand die Welt nicht mehr, sah aber, wie stark Li sich wehrte. "Li..! Nicht!" Er wusste nicht, was er tun sollte und drückte einfach den Pieper und das gleich mehrfach, weil er so nervös war. Mit Li wurde jetzt gar nicht mehr normal umgegangen. Er bekam einen heftigen Stromschlag mit dem Teaser verpasst, dann wurden seine Arme nach hinten gedreht und mit Handschellen fixiert. "Benimm dich gefälligst!" Da kam auch schon Verstärkung und zusammen wurden sie abgeführt - zwar in denselben Bereich, aber in getrennte Räume. Doch nur solange, bis die Polizei kam. Dann wurden sie getrennt verhört, aber weil weder aus Li noch aus Suki etwas herauszuhören war, wurden sie geschnappt und wenig später in ein Gefängnis gesteckt, wo sie erstmal warten mussten. Es waren jedoch Zellen mit mehreren Häftlingen und erneut trennte man die beiden ganz bewusst.

Sie hatten auch alles abgenommen bekommen und Suki weinte zum ersten Mal voller Verzweiflung, weil er nicht mehr weiter wusste und weil er seinen Schutzwall hier nicht aufbauen konnte. Die ganzen Gefühle machten ihn völlig verrückt und die Männer hier fanden natürlich sofort Gefallen an ihm - während Li komplett auf Ablehnung stieß.
Der Notruf war direkt bei Phoenix, Suko und Diego eingegangen. Doch da Suki so oft draufgedrückt hatte, wurde auch noch der Pieper von Rom, Jay, Dom und Kim aktiviert. Phoe fiel regelrecht aus dem Bett, fluchte und riss sich die Klamotten vom Leib, nur um dann in seine Lederkluft zu steigen. Nebenher suchte er am Rechner bereits nach den Koordinaten und merkte, dass er dieses Notfallsystem dringend optimieren musste. Er rief jedoch nur Suko an und schaltete Diego und Rom dazu. "Im Einkaufszentrum." Er nannte die Straße, dann schwang er sich auf sein Motorrad und fuhr los. Doch unterwegs musste er feststellen, dass sein Pieper ein anderes Signal sendete, nämlich dass er sich nur weiter vom Zielort entfernte. Er blieb einfach am Straßenrand stehen und ließ erneut die Ortungssuche durchlaufen. Das war doch zum Haare raufen!

Die Freude in den Augen seines Sohnes zu sehen war überraschend in dieser Situation, dennoch war der Ex-Politiker erleichtert darüber. "Ja, hatte ich. Ich war zu Highschool und Uni-Zeiten in etwa wie Jay. Nur hat mich niemand mit dem Konsul von heute in Verbindung gebracht, so sehr die Presse auch geschnüffelt hat. Hm, mein erstes Mal war... seltsam und nicht nach meinem Geschmack, ich habe zuerst den passiven Part übernommen. Das war mit 15 und später war es klasse, bis ich Vicky traf. Nun, da es dich gibt, war es nicht so, dass ich es nicht genossen hätte. Aber der Reiz mit einem Mann ist was ganz anderes." Dominic schmunzelte und fügte hinzu: "Fotos gibt es natürlich nicht."
"Ganz dringend? Na übertreib mal nicht." Jetzt musste er lachen und schlang seine Arme um Lyn als dieser auf seinen Schoß kroch. "Willst du, dass ich jemanden für Sex finde oder einen Partner?" fragte er nach, weil es ganz nach Sex klang, da der Junge fürchtete, er wäre allein ohne die Anderen. "Ich würde dich nie allein lassen. Aber ich hatte Phoenix vorgeschlagen mit ihm weg zu gehen, weil er der Meinung war, ich solle auf die Suche gehen. Wir hatten flüchtig Vicky erwähnt." Zärtlich drückte er Lyn an sich und lachte dann leise. "Du weißt schon, dass das nicht vererbbar ist, oder?"

Auch Li verstand nicht was los war, machte es aber Suki nach und leerte seine Taschen. Dann ging alles schnell und er landete auf dem Boden, sah jedoch zu Suki, der festgehalten wurde. Nur seinem Befehl war es zu verdanken, dass der Detektiv keine gebrochenen Rippen davon trug und er danach noch knurrte, weil er mit Strom gequält wurde. Er kannte das und wusste nun, dass er was falsch gemacht hatte. Irgendeinen Fehler hatte er begangen, aber er wusste nicht welchen, nur dass es ein großer sein musste. Nur dann bekam er Strom zu spüren und hielt jetzt ganz still, sah aber zu Suki und winselte leise nach ihm. Die Worte des Mannes waren ihm egal, er hörte sie nicht. Doch er musste aufpassen, dass niemand Suki weh tat!
Es irritierte ihn in den Raum zu kommen und befragt zu werden. Er erzählte zunächst, dass sie für Lyn ein Geschenk gefunden hatten, das Bett und dann, wie der Jugendliche kam und ihm die Kette gab und ihm sagte, er solle sie halten und warten. "Und das hab ich gemacht." Er klang recht stolz, sah dann aber treuherzig zu dem Polizisten. "Kann ich jetzt zu Suki?" Dann erinnerte er sich wieder und fügte ein: "Bitte?" hinzu. Zunächst hielten die beiden Männer das für eine Masche, dann hielten sie ihn für zurückgeblieben. Doch das war egal, Li kam nicht zu Suki, sie kamen in verschiedene große Zellen.
Li sah seinen Liebling nicht, aber er hörte ihn und war auch schon an dem Gitter, welches der Geräusche am nächsten war. "Sukiii!" Es war eher ein Winseln, er hatte Sehnsucht und er hatte ein komisches Gefühl - genannt Sorge. "Was für eine Heulsuse.. willst du nicht lieber nach Mami rufen?" Li hatte einen Arm nach draußen gestreckt und wollte unbedingt zu: "SUKII!" - "Mach hier nicht so einen Lärm, klar?!" Schon spürte der Kampfhund die Aggressionen und die Hand, die ihn an der Schulter rum drehen wollte. Li ließ sich drehen, doch anstatt den Schlag abzubekommen, knickte der Mann vornüber ein - Li war schneller gewesen. Mit einem Röcheln, welches von seinem bösen und drohenden Knurren übertönt wurde, ging der Schläger zu Boden und er war der größte und breiteste in der Zelle gewesen. Li ging in Kampfstellung und blieb doch am Gitter. "SUKIIIII!" Mit dem erneuten Ruf drehte er sich um und rüttelte wütend an den Stäben, so stark, dass einer davon leise oben in der Verankerung knirschte.

Suko war alarmiert und hatte ein ungutes Gefühl, denn nicht umsonst hatte Suki auf den Pieper gedrückt. So fuhr er sofort mit dem Geländewagen los und hielt ein paar Meter weiter vorn am Straßenrand, weil er Phoenix gesehen hatte. Er stieg aus und ging die paar Meter zurück: "Was ist passiert?"

Ganz arg neugierig lauschte Lyn seinem Dad - als würde der einem Kleinkind eni spannendes Märchen erzählen. "Boah.. du hast keine Fotos von deinen Exfreunden? Das müssen wir ändern, sobald du wieder einen Freund hast!" Und dann würe er knippsen, was das Zeug hielt! Lyn kicherte auch gleich wieder und schnurrte, als er mit seinem Dad kuschelte. "Naja.. Spricht ja nichts dagegen dass du so lange Sex mit nem Mann hast, bis du wen fürs Herz gefunden hast. Das halten die anderen doch auch so. Ich mein.. Guck dir nur Diego und Phoe und Jay und Pyo an!" Die waren in seinen Augen ja nur am Poppen gewesen. "Kim ist nicht ganz so schlimm, aber ich weiß, dass er da auch schon mitgemacht hat." Er grinste frech und legte dann seinen Kopf schief. "Das ist noch besser! Phoe zieht doch Männer an wie Licht die Motten! Da fällt bestimmt auch jemand für dich ab." Kichernd sah er das schon bildlich vor sich, aber dann musste er auch lachen. "Ist mir egal! Wir haben jetzt was richtiges gemeinsam und ich muss mir endlich keine Gedanken mehr machen, ob es für dich okay ist, dass du nie Opa wirst.. Aber Phoe hat gesagt, es würde dir nichts ausmachen, weil du mich so liebst wie ich bin." Lyn verfiel schon wieder ins Plappern, nur um wenig später zu gähnen. "Ich geh ins Bett.. Pyos Dad will mit uns demnächst auch Sport machen. Aber zum Glück hat er immer Migräne." Lyn grinste und gab seinem Daddy einen Kuss. Dann hopste er in sein Zimmer und machte sich wahrhaftig Bettfertig und kuschelte sich in den Schlaf, nachdem er noch ganz kurz mit Jong telefoniert hatte.

Suki wimmerte leise und machte sich ganz klein in der Zelle. Erst auf Li's letzten Ruf reagierte er, denn er wusste, dass sein Partner sonst ausflippen würde. "LI! Bleib ganz ruhig. Ich hab schon Hilfe geholt..!" Jedenfalls hoffte, er dass es geklappt hatte.
Phoenix machte der ständige Pieper völlig nervös und er fluchte lauthals. Den Helm hatte er schon abgenommen, damit er besser mit seinem Handy und dem Pieper agieren konnte. Als Suko vor ihm auftauchte, wirkte er eine Spur erleichterter. "Ich hab keine Ahnung.. Ich hab schon gepennt und bin sofort los. Entweder steckt Suki in größter Gefahr und Not, oder er hat vergessen, dass er nur einmal zu drücken brauch. Jedenfalls hat sich ihre Position verändert und die VERKACKTE Verbindung ist hier so schlecht!" Es machte ihn schier wahnsinnig und rasch zoomte er die Karte auf seinem Handy an. "Was ist das fürn Gebäude auf der XYZ Straße?"

"Nein... ich hatte auch nur zwei mal eine Beziehung." Dominic räusperte sich und nickte dann, wenn es Lyn glücklich machte, dann sollte dieser das ändern. Kurz darauf musste er jedoch rau auflachen. "Ja, wenn man die sich so ansieht. Da hast du natürlich Recht." Er nickte leicht auf die Bemerkung, dass Phoenix die Männer anzog und runzelte flüchtig die Stirn. Aber es stimmte, der Langhaarige sorgte immer dafür, dass ihm die Blicke folgten. "Als würden die Männer, die auf Phoenix stehen, dann mich nehmen. Wir sind ganz andere Typen." Dominic grinste und kuschelte seinen Sohn, hörte ihm zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Das stimmt. Ich liebe dich und das wird sich nicht ändern, ob mit oder ohne Enkel." Sanft sah er ihn an und ließ ihn dann los. "Dann schlaf gut." Dominic lächelte und blieb noch etwas sitzen, sah sich die Nachrichten an, aber endlich kam er nicht mehr darin vor. Eine Stunde nach seinem Sohn ging auch er ins Bett.

Li rüttelte weiter an den Stäben, hörte erst auf als er Suki endlich hörte und schaute in die Richtung, aus der seine Stimme gekommen war. Er seufzte, lehnte seinen Kopf gegen das Gitter und starrte in dieselbe Richtung und hatte dabei einen Arm draußen. Vielleicht konnte er sich ja durchquetschen? Er hatte auch kein Problem damit sich die Schulter auszukugeln, damit er besser hindurch kam. Aber nicht einmal sein Suki würde sich dadurch pressen können, Lyn auch nicht.

Suko hörte den Hacker fluchen als er näher kam und ja, andere hätten sich gewundert, dass der solche Wörter in den Mund nahm. Der Leibwächter jedoch nicht, er kannte ihn ja auch schon ein paar Jahre. Er nickte leicht, blieb natürlich ruhig, während Phoenix sich aufregte und trat dann an seine Seite um auf das Handy zu sehen. "Sag den anderen, dass sie nicht kommen müssen. Romeo vor allem. Das ist ein Polizeipräsidium. Einer oder beide wurden verhaftet und sind getrennt. Wir sollten uns beeilen, du weißt wie Li reagiert, wenn er von Suki getrennt ist." Es war klar, dass die beiden nicht zusammen waren. Entweder weil Li in einer Zelle steckte und Suki auf sie wartete oder weil man zwei Verdächtige nicht im selben Raum ließ. So ging er zu seinem SUV und fuhr schnell zum Präsidium, welches er mit Phoenix zusammen betrat, ihre Ausweise vorzeigten und nach seiner Frage nach Li und Suki informiert wurden.

"Ja, nee, is klar! Aber wenn sich ein paar Männer trauen Phoe anzusprechen und die anderen Männer dann sehen, dass du mit Phoe redest, trauen sich ja auch andere dich anzusprechen." Lyn nickte, denn für ihn klang es logisch. Nichtsdestotrotz wollte er ins Bett, vor allem weil er die verbliebene Zeit noch schnell mit Jong telefonieren wollte - wie jeden Abend, auch wenn bei seinem Partner eine ganz andere Uhrzeit herrschte.

Phoenix nickte leicht und wählte auch gleich nacheinander alle Nummern und gab Bescheid, dass niemand kommen brauche - blinder Alarm und er und Suko waren schon vor Ort. Dann fuhr auch er los und kam etwas später als Suko an. Mit ihren Ausweisen kamen sie prima rein und wurden dann ebenfalls ins Verhör genommen, allerdings beide zusammen. Rasch klärten sie die Situation auf: Li war schwer misshandelt worden und befand sich gerade erst auf dem Weg der Regeneration, weshalb er auch den Wissensstand eines Teenagers hatte und in geistigen Sachen teilweise noch weiter zurück lag. Ähnliches galt für Suki und als die Cops immer noch nicht locker ließen, hakte Phoenix nach und sie sahen sich sämtliche Überwachungsbilder an. So konnten sie zurück verfolgen, wann Li und Suki gekommen und wohin sie gegangen waren, und auch den Dieb konnten sie anschließend verfolgen. Der war allein unterwegs - und immer noch im Kaufhaus, wo gerade der nächste Diebstahl gemeldet wurden. Die Cops konnten es live in der Kamera verfolgen. Suko erledigte den Rest mit Argumenten und dann zahlten sie einfach ein Lösegeld. Suki wurde zuerst aus seiner Zelle geholt und gleich darauf Li, so dass sie die letzten Meter zusammen gehen konnten. Allerdings schmiegte Suki sich gleich an seinen Freund, gab aber keinen Laut mehr von sich. Dafür rollten neue Tränchen über seine Wangen, als er voller Erleichterung Suko und Phoenix sah, die sie erwarteten. Rasch trat Phoe auf Li zu und umarmte ihn, auch wenn er das bisher eher selten tat: "Tu so als seist du erleichtert. Du darfst nicht wütend sein und dir nichts anmerken lassen, bis wir draußen sind. Sonst werdet ihr wieder eingesperrt." Er flüsterte es ihm ins Ohr und sah ihn beschwörend an, wobei es für die Cops eher prüfend wirkte. "Alles okay mit euch?"
"Nach Hause.." Suki wimmerte nur und wusste nicht, ob er sich an Li oder an Suko klammern sollte. Er entschied sich dann doch für Li und irgendwie gelang es ihnen, die beiden nach draußen und zum SUV zu bringen. "Lass mich die beiden zu Dom fahren, bitte." Phoenix sah Suko bittend an, der auch locker sein Motorrad nehmen konnte. Schließlich war es keine kleine Maschine. Doch er wollte bei den beiden bleiben und vor allem sicher dorthin bringen, wo sie sich wohl fühlten.

Suki und Li hatten eine neue Identität bekommen, nachdem sie befreit worden waren und somit auch eine etwas abgewandelte Lebensgeschichte. Suko ließ Phoenix das erklären und als noch Fragen waren, war er es, der sie beantwortete, während die Polizisten durch den Hinweis des Hackers endlich das Überwachungsvideo raus holten und sie sich gemeinsam ansahen. Nun konnten sie sehen, dass der Dieb nicht nur noch da war, sondern dass Li nichts mit ihm zu tun hatte oder zusammengearbeitet hatte. Der Leibwächter erklärte mit naiver Unschuld, warum Li die Kette angenommen hatte.
Es dauerte nach den bildchen Beweisen und sie konnten mit einer höheren Kaution die beiden aus der Haft heraus holen. Sofort als Li seinen Suki sah, drängte er gegen die Stäbe und als die Tür offen stand, war er wie der Blitz draußen und bei seinem Schatz, den er in die Arme nahm. Den heutigen Tag würde er ihn nicht mehr los lassen.
Suko sah den beiden mit einem Lächeln entgegen und als die Zwei da waren und Phoenix Li umarmte, tat er dasselbe bei Suki und schon strömte seine Ruhe auf ihn über, wobei er das Schild des Jüngeren ein wenig stabilisierte, damit dieser es wieder aufrichten konnte. Li hingegen war kurz irritiert, weil Phoenix ihn umarmte, lauschte aber sehr aufmerksam und drückte ihn dann fest an sich. Erleichtert? Li hoffte, er machte es richtig, als er auf Phoenix Frage antwortete. "Sie haben mir Suki weg genommen, er war ganz allein und ich durfte nicht zu ihm." Er sah zwar nicht erleichtert aus, dafür todunglück und klang nach einem Kind - so waren die Erklärungen für die Cop durchaus glaubhaft.
Sobald Suki wimmerte, war er wieder bei ihm und als sie draußen waren, trug er ihn einfach die letzten Stufen und den Weg bis zum Geländewagen. Suko hatte nichts dagegen, dass Phoenix die beiden fahren wollte und neigte zustimmend seinen Kopf. So tauschten sie die Schlüssel aus. "Du kannst deine Maschine im Tower abholen." informierte er ihn, denn dorthin fuhr er kurz darauf.

Li hatte Suki halb im Arm und halb im Schoß, während sie auf der Rückbank saßen und schmiegte seine Wange an die seines Freundes. Jetzt wo er ihn wieder hatte, verblasste das Erlebte nach und nach. Bis ihm was einfiel: "Die haben unsere Süßigkeiten behalten!" Alles andere hatten sie wieder bekommen, die Tüte aber nicht. Li war kurz böse auf die Männer, doch dann brummelte er nur küsste mehrmals Sukis Wange.
Dominic hatte mit Lyn gefrühstück, danach waren Pyo und sein Vater gekommen und der Unterricht begann. Als es klingelte ging der Hausherr ran und sah sich Phoenix und dem Paar gegenüber. "Kommt rein." Er stellte keine Fragen, er sah, dass Suki mitgenommen war und Li noch etwas aufgekratzt. Erst nachdem sie drin waren und die beiden anderen im Wohnzimmer, wandte er sich Phoenix zu. "Was ist passiert?"

Phoenix Blick war erfüllt von Stolz, als er Li hörte und er deutete ein kaum wahrnehmbares Nicken an - doch das dürfte der Kampfhund bereits von Rom kennen. "Jetzt ist Suki wieder bei dir. Kommt, wir bringen euch nach Hause." Er behielt eine Hand auf Lis Schulter, bis sie den Raum verlassen hatten.
Obwohl Suko ihm geholfen hatte, war Suki gerade kaum fähig, sich irgendwie selbst zu konzentrieren. Er klammerte sich an Li und ließ sich wie ein Kind von ihm tragen. Phoe öffnete nach dem Schlüsseltausch sofort das Auto, damit Li und Suki hinten rein krabbeln konnten. Suko schenkte er einen dankbaren Blick und ein sanftes Streicheln über den Arm, ehe auch er ins Auto stieg und in seiner Lederkluft zu Dominics Wohnung fuhr.

"Gut gemacht, Li! Er lächelte ihn durch den Rückspiegel hinweg an, während er an einer roten Ampel warten musste. "Ihr habt alles richtig gemacht und braucht auch keine Angst haben. Der Mann im Kaufhaus hat dir die Kette gegeben, damit du an seiner statt gefangen genommen wirst. Er war einfach nur böse und selbstsüchtig." Er versuchte es Li ein wenig zu erklären und auch Suki lauschte aufmerksam. Trotzdem kuschelte er eng mit Li und behielt seine Augen geschlossen. Hier im Auto konnte Suki neue Kraft schöpfen, die er vor allem aus Sukos geschenkten Reserven nahm. Da Phoes Gefühle ruhig waren, kam er schnell wieder zu sich.
"Dann kaufen wir uns morgen neue", gab Suki leise von sich und war völlig kraftlos. Er mochte nicht einmal mehr aufstehen, als Phoe vor der großen Garage parkte.

Phoe stieg aus und wartete, bis die beiden ebenfalls ausgestiegen sind, ehe er Sukos SUV abschloss und die beiden zur Haustür brachte. Es war ihm völlig schnurz, wie viel Uhr eigentlich gerade war - er klingelte einfach. Der Sonne nach zu urteilen, musste es aber schon vormittags sein. Er nicket Dom zu, ließ die beiden "Jungs" vorgehen und trat dann ebenfalls ein. Irgendwie fühlte er sich gerädert und durch dieses Gezuppel hatte er nicht mal hier frühstücken können. Phoe sah den beiden hinterher, dann strich er sich die Haare glatt und öffnete den Reißverschluss seiner Lederkluft ein gutes Stück. "Die beiden waren einkaufen und so ein dämlicher Typ hat Li eine 8karat Diamantenkette in die Hand gedrückt und ihm gesagt, er soll sie mal festhalten. Der ist abgedüst, natürlich waren die Ladendetektive hinter ihm her. Und fanden dann Li mit der Kette. Sie haben ihn und Suki festgenommen, verhört und ins Gefängnis gesteckt. Ich weiß nicht, ob Li sich beherrschen konnte, oder ob er einfach nur auf Suki gehört hat, aber immerhin ist niemand verletzt worden. Suki hatte den Pieper gedrückt und so konnten Suko und ich vorhin losfahren, sie suchen und dann freikaufen." Phoenix seufzte leise und legte den Autoschlüssel auf die Kommode. "Ich hab gedacht, ich fahr die beiden zu euch. Hier sind sie wenigstens nicht alleine und können sich wieder sammeln. Das Frühstück hab ich verpasst, huh?"

Endlich hatte er etwas richtig gemacht, denn das kaum sichtbare Nicken war fast so wie das von Romeo, weshalb es Li nicht entging. Deshalb freute er sich auch und als Phoenix ihn dann auch noch im Wagen lobte, strahlte er ihn an. Die Erklärung über den Jugendlichen im Kaufhaus nahm Li auf und verarbeitete es. Ihm fiel sogar ein Wort ein, das passen konnte: Reingelegt. So nickte er leicht und kuschelte weiter mit Suki. Nachdem dieser meinte, dass sie Morgen neue Süßigkeiten kaufen gehen würde, bekam der Jüngere einen Kuss von ihm.
Wenig später nahm er Suki an die Hand und kaum im Wohnzimmer angekommen, kuschelte er sich mit ihm auf die Couch und nicht mehr auf den Boden davor. Er wusste, dass er auf die Couch durfte, nur die echten Hunde sollten da nicht drauf.

Dominics Blick fiel kurz auf die Haut, die sich zeigte, nachdem der Reißverschluss weiter offen war und er erinnerte sich daran, dass Phoenix beim letzten Mal nichts drunter getragen hatte. Auchjetzt ging er davon aus, war die Lederkluft doch genauso eng wie beim letzten Mal. Je mehr Phoenix erzählte, desto mehr zogen sich die Augenbrauen des Mannes zusammen. Er war verärgert. "Wir müssen Li sagen, dass er nichts von Fremden annehmen darf." Wie bei einem Kind, mit gehen sollte er mit Fremden auch nicht.
"Es war gut, dass du sie her gefahren hast." Dominic nickte lächelnd, was zu einem Schmunzeln wurde. "Das schon, aber du kannst dir gern was nehmen, während ich noch Kaffee koche. Jay ist zum Training, er kommt erst wieder, wenn er für die Jungs was zum späteren Mittag macht." So winkte er Phoenix ihm in die Küche zu folgen und ging selbst zur teuren und vielseitigen Kaffeemaschine, die natürlich nicht nur Kaffee kochte. "Möchtest du auch einen?"

Suki sagte erstmal ganz lange gar nichts. Er kuschelte nur mit seinem Li und lächelte zaghaft, als der sich mit ihm auf die Couch legte. Hier war es doch wesentlich bequemer. Der Langhaarige behielt seine Augen geschlossen, streifte sich aber die Schuhe und Socken von den Füßen, ehe er sich wieder eng an Li kuschelte. Er lag halb auf und halb neben ihm, wobei er seinen Rücken an Rücklehne gedreht hatte. So fühlte er sich gleich doppelt sicher und irgendwann schnurrte er behaglich.

Natürlich trug er nichts drunter - abgesehen von einer schwarzen Panty. Phoenix nickte zustimmend, sie würden Li noch so einiges erklären müssen und hatten es langsam angehen wollen. Jetzt wurde es allerdings Zeit, das Tempo etwas anzuziehen, damit die beiden sicherer unterwegs waren. "War ja klar, dass der Blödsack alleine Sport machen geht. Hätte ja ruhig mal anrufen können. Nachher jammert er wieder, dass keiner mitgekommen ist." Er zog einen Flunsch, folgte Dom aber direkt in die Küche. "Klar, gern." Mit einem Mal musste er grinsen. "Darf ich nochmal bei dir duschen? Die haben mich einfach mitten aus dem Schlaf geklingelt.."

Li atmete tief ein, wobei sein Gesicht an Sukis Hals lag und lächelte vor sich hin. Er genoss die Ruhe und Stille und die Nähe seines Freundes. Normalerweise wäre er jetzt eingeschlafen, wenn es Nacht wäre oder er mehr Schlaf brauchen würde - so wie die meisten Menschen. Aber das brauchte er nicht und so lauschte er einfach auf die weiter entfernten Stimmen von Phoenix und dem Mann ohne Haare - in Gedanken nannte er ihn so, wie die meisten nach Eigenschaften oder Äußerlichkeiten. Wenn andere die Namen nannte, wusste er um wen es ging, aber so für sich nutzte er Namen nicht. Es waren eh nur zwei wichtig, wobei er Romeo eh immer großer Bruder nannte. Wenn keine Fremden dabei waren.

Dominic musste lachen und meinte: "Sollte er jammern, kannst du ihm sagen, dass wir zusammen trainieren. Im Keller hier." Natürlich trainierte Dominic keinen Kampfsport, jedenfalls nicht in dem Ausmaße wie es Sukos Team tat. Der Herr des Hauses machte Kraft-, Ausdauer- und Boxtraining. Nach der Antwort machte er ihm einen Kaffee mit, wobei Dominic ihn schwarz trank, wie Suko auch - falls dieser mal Kaffee anstatt Tee trank. Dominic hatte sich aber gemerkt wie Phoenix ihn trank und holte zwei Becher raus. Bei der Frage wegen dem Duschen, sah er ihn über die Schulter an und schmunzelte. "Wenn das zur Gewohnheit wird, solltest du gleich hier übernachten und Klamotten deponieren." Er hatte noch Platz im Schrank, aber das sagte er nicht. "Ich würde dir ja was von mir anbieten, aber darin versinkst du. Vielleicht hat Jay noch was von dir da, wenn nicht kann er dir ruhig etwas ausleihen." Dominic war gerade erstaunlich gesprächig und locker drauf. Es kam öfter seit er aufgehört hatte in der Politik mit zu mischen, aber auch meistens dann, wenn Phoenix da war.