Happy Family.... oder so (Dom, Tak, Phoe, Suko, Rom, Jong..)

Lyn war auf solche Situationen absolut nicht vorbereitet. Er dachte auch nie wirklich daran, dss jemand ihnen was antun oder Rache wollte. Schnell war der Pieper gedrückt und Suko angerufen. Sein Handy legte er dann einfach auf den Boden und befreite sich von der grün-gelb-orange karierten Bluse, wobei das Gelb und Orange jeweils nur feine Streifen waren. Unordentlich faltete er sie zusammen und drückte dann aber die glatte Seite auf Doms Hals und tat, was Suko ihm angewiesen hatte. "Suko hat schon einen Krankenwagen gerufen. Du wirst doch nicht sterben, oder, Dad? Du musst bei mir bleiben?" So langsam aber sicher kroch doch die Panik in ihm hoch und jede Minute wurde regelrecht zu Stunden für ihn.

Phoenix reagierte sofort auf den Pieper, unterbrach seine Arbeit und suchte die Daten raus. Dabei stand er schon halb auf und gab Suko den Standort weiter. Schon eilten sie gemeinsam in die Garage und während Suko den Wagen fuhr, gab Phoe per Anruf weiter, dass sie alle achtsam sein sollten. Schließlich musste hier alles sicher sein, wenn sie wieder zurück kamen.

Lyn bettelte darum, mitgenommen zu werden, aber die Sanitäter ließen ihn links liegen und fuhren mit seinem Dad davon. Und das obwohl er sogar nach seinem Daddy geschrien hatte. Doch irgendwie hatte er im Gefühl, dass es besser war, nicht hier in dem Schuppen zu bleiben und so verkroch er sich unter dem Hummer. Er versuchte sein Weinen unter Kontrolle zu kriegen, aber seine Übervorsicht war umsonst - die Täter waren längst auf und davon. Erst als Suko nach ihm rief, kroch er unter dem Auto hervor. "Hier.."
Auch Phoenix war ausgestiegen, die Hand griffbereit in Waffennähe und sah sich um. Schniefend und nur mit einem weißen Tanktop obenrum, lief Lyn in Sukos Arme. Zuerst klagte er darüber, dass sie ihn einfach zurückgelassen hatten und berichtete dann stockend von Doms Anblick. Erst als Lyn sich etwas beruhigt hatte, trat Phoenix näher. "Fahr du mit ihm ins Krankenhaus. Ich nehm den Hummer und hol ein paar Klamotten." Sachte strich er Lyn über den Hinterkopf, der Suko wie üblich nicht loslassen wollte. Der Jüngste gab ihm den Autoschlüssel - daran hatte er zumindest denken können und ihm seinen Dad abgenommen. Er hatte sogar daran gedacht, den Hummer selbst zu fahren, um wieder nach Hause zu kommen.

So aber tat Phoenix das, was er vorgeschlagen hatte, fuhr zurück zum Tower und öffnete ungeniert Doms Kleiderschrank und holte Jeans und Shirts, aber auch etwas bequemes und ein paar Shorts heraus. Hier war er sogar ordentlich und legte sie entsprechend in die kleine Reisetasche, gefolgt von einigen Badartikeln. Dann fuhr er mit dem Hummer zurück ins Krankenhaus und kam mit seinem Security-Ausweis problemlos ins richtige Wartezimmer. Hier saß Lyn mittlerweile auf Sukos Schoß und weinte zum Glück nicht mehr. Aber er hielt sich an ihm fest und sah nicht auf, als Phoe die Tür öffnete. Schweigend setzte er sich neben Suko und die Tasche auf den Stuhl neben sich, nahm dann aber eine Bluse heraus, die er aus Lyns Schrank gemopst hatte. Erst jetzt merkte der Jüngste auf und nahm die Bluse entgegen. Angezogen war sie schnell, aber der Blick auf die Uhr dauerte länger. Sein Dad wurde immer noch operiert.

Suko war besorgt und sah sich nach seinem jungen Freund um, dessen Stimme erklang und er erst eine Sekunde später die Richtung ausmachen konnte, aus der sie kam. Mit einem leichten Lächeln sah er dabei zu wie Lyn unter dem Auto hervor kam und schloss ihn dann fest in seine Arme. Er drückte ihn fest an sich und streichelte erleichtert über den schwarzen Schopf des Jungen. Schweigend hörte er ihm zu, tröstete ihn einfach nur mit seiner Umarmung und dem sanften Streicheln über den Hinterkopf.
Der Blick des Leibwächters ging zu Phoenix und diesem nickte er dankend zu. So legte er seine Hand auf Lyns Wange und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Lass uns fahren." bemerkte er ruhig und lächelte Phoenix zu, ehe er den Sohn ihres Bosses zu ihrem SUV brachte und hinter ihm die Tür zu machte. Er blieb aufmerksam, auch wenn er nicht mehr damit rechnete, dass die Täter zurück kamen.

Im Krankenhaus angekommen wurden sie, nachdem er sich ausgewiesen hatte und sie Lyn glaubten, dass er der Sohn vom Opfer war, ins Wartezimmer für die Privatpatienten gebracht. Die Ärzte waren schon längst bei Dominic im OP und sie konnten nichts tun außer warten.
Suko behielt Lyn auf seinem Schoß, sein linker Arm fungierte als Rückenlehne für den Jungen und der andere Arm lag locker um ihn herum. Es sagte jedoch nicht, dass alles wieder gut werden würde. Dafür jedoch strömte er seine Ruhe und Stärke aus, was Suki ihm gezeigt hatte, wie er es auch anderen deutlicher fühlen lassen konnte.
Als Phoenix zurück war, löste er kurz seine Arme von Lyn, damit dieser sich die Bluse anziehen konnte, danach hatte er ihn wieder im Arm. Kurz ließ er sich über die Maßnahmen im Tower berichten. Anschließend warteten sie mehrere Stunden, bis der Arzt kam und mit Lyn sprach. Danach konnte der Junge kurz zu seinem Dad auf die Intensivstation, natürlich mit desinfizierten Händen und Mundschutz, sowie Kittel.

Dominic lag im Bett - nicht wie in Filmen halb sitzend - und alle möglichen Schläuche waren an ihm angeschlossen, neben dem dicken Verband um seinen Hals. Man hatte ihm einen Krankenhauskittel angezogen und halb zugedeckt. Er war bleich, selbst unter seiner bronzenen Haut war es sichtbar.
Suko und Phoenix standen vor der Fensterfront, durften aber nicht mit hinein. Sie bekamen erklärt wie hoch die Chance war, dass Dominic wieder sprechen würde können. Sie lag schwindend gering, doch seine Überlebenschance war umso größer. Nur letzteres hatte man Lyn mitgeteilt. Suko neigte seinen Kopf dankend, schwieg aber immer noch. Dafür hatte er einen Arm um Phoenix gelegt und drückte ihn leicht an seine Seite.

Lyn schwieg und gab fast keinen Mucks mehr von sich, als sie im Krankenhaus angekommen waren. In solchen war er schon ein paar Mal gelandet, weil er sich zu tollpatschig angestellt hatte - oder heftig verprügelt worden war. Doch an jeder Schule, an der man das gewagt hatte, war anschließend nie wieder etwas passiert. Sein Dad konnte verdammt gut drohen. In Sukos Armen bzw. seitlich auf seinem Schoß sitzend, fand er langsam zur Ruhe und schloss irgendwann seine Augen. Mit der Bluse war ihm nicht mehr so kühl und er döste etwas vor sich hin, ohne dabei einzuschlafen.

Auch Phoenix sagte außer dem Bericht kaum etwas und verständigte sich lediglich über Blicke mit Suko. Einmal griff er nach Sukos Hand, denn er machte sich große Sorgen um Dominic und fragte sich, wie es jetzt wohl weiter gehen sollte. Lyn durften sie jetzt keine Sekunde mehr aus den Augen lassen.
Schließlich durfte der Sohn zu seinem Vater und er saß bang neben dem Bett und hielt Doms Hand. Hier schniefte er wieder und versuchte irgendwas zu plappern, aber es wollte ihm nicht recht gelingen und so versicherte er seinem Daddy, dass es ihm gut ging und er sich keine Sorgen machen brauche. Er würde auf Suko und Phoe hören und brav sein, aber sein Dad sollte schnell wieder gesund werden! Er wusste dabei aber noch nicht mal, ob Dom ihn in seinem künstlichen Koma hörte, aus dem er noch nicht erwacht war - oder eben in den Schlaf hinübergeglitten war. Das konnte Lyn nicht unterscheiden und wirkte selbst blass wie die Wand, während er seinen Dad so hilflos sah.

Phoenix seufzte leise nach der Eröffnung und lehnte sich dann an Sukos Seite. Seine Augen glitten musternd über Dominic, den er als so starken Mann wahrgenommen und nun so hilflos da liegen sah. Doch diesmal schwieg er nicht besonders lange. "Ich will dass Chen nach ihm sieht, meinetwegen auch Romeo... Bringst du Lyn dann nach Hause und passt auf ihn auf? Ich würde gerne warten, bis Dominic wach ist und ihn nach weiteren Anweisungen fragen. Und die Presse darf von all dem hier nichts mitbekommen."

So geschah es dann auch und während Lyn später in seinem Zimmer war und Suki seine Hand hielt, wartete Phoenix ungeduldig auf Doms Erwachen. In der Zeit war er nicht untätig geblieben und zeigte seinen Security-Ausweis. Auch sprach er mit dem Personal und schaffte es, sie davon zu überzeugen jegliche Presse und auch die Polizei abzuwimmeln - schließlich konnte Dom eh nichts sagen - zumindest, sofern die Bullen auftauchen würden. Schließlich gelang es Phoenix, Zutritt zu Doms Zimmer zu bekommen und er setzte sich auf denselben Stuhl wie zuvor Lyn.
So war er der erste, den Dom erblickte, sobald er die Augen aufschlug. Phoe lächelte schwach, wartete aber, bis Doms Blick klarer wurde und er offenbar wacher war. "Sprich nicht. Du kannst und darfst es nicht. Lyn geht es gut und er ist in Sicherheit. Suko und ich stehen ständig in Kontakt miteinander. Aber wir brauchen Anweisungen. Brauchst du gerade irgendwas?" Dom würde sich erstmal auf Kopfschütteln und Nicken beschränken müssen. Aber nicht besonders lange, denn Phoenix ließ Doms Hand los. Die hatte er unbewusst festgehalten und holte sein Handy hervor. Das Smartphone stellte er auf Notizen ein und reichte es Dom, der damit alles weitere Schreiben konnte.
"Soll Lyn weiter im Tower bleiben? Wir können ihn auch in die WG bringen. Niemand weiß, dass wir dort ansässig sind und zusammen mit Jay, Li, Diego und Rom können wir ihn optimal beschützen. Und soll er weiter Unterricht bekommen?" Natürlich stellte er zuerst die wichtigsten Fragen und erkundigte sich erst anschließend - völlig egal, ob Dominic nochmal einschlief und er seine Fragen erst am nächsten Tag stellen konnte - ob Dom die Täter gekannt hatte und sich an sie erinnerte.

Sukos Emotionen auf die Nachricht hin ließ er nur in seinem Inneren zu und schwieg weiterhin. Ausgerechnet ein Charakter wie Dominic würde möglicherweise nicht mehr sprechen können? Das würde schwierig werden, sehr schwierig. Auf Phoenix Worte hin neigte Suko zustimmend seinen Kopf und gab dem Langhaarigen einen sachten Kuss auf die Schläfe, während sie weiter zu Vater und Sohn sahen.

Schließlich brachte er Lyn nach Hause, rief alle Leute zu ihnen zurück und selbst Diego musste von einer seiner Touren zurück kommen. Während Suki und auch Li - der saß zu ihren Füßen neben dem Bett im Lotussitz - sich um Lyn kümmerten, ging Suko seiner Arbeit nach.

Dominic erwachte recht früh, die Ärzte und auch Pfleger hatten nicht damit gerechnet, doch als sie am Zimmer vorbei kamen, lag-saß ihr Patient und tippte irgendwas ein.
Dominics Blick war noch etwas verschwommen, aber er wollte sich sofort aufsetzen und nach Lyn sehen. Doch ohne Stütze konnte er es nicht. Das unscharfe Bild klang nach Phoenix und er lächelte flüchtig, wenn auch nur sehr leicht. Natürlich wollte er sofort nach seinem Sohn fragen und der Schmerz war noch gering, das Morphium wirkte. Doch er ließ es bleiben als Phoenix ihm verbot zu sprechen - er hatte nicht vergessen wo er verletzt worden war. Kurz wurde sein Blick dankend, weil Lyn in Sicherheit war und sie ihn schützten.
Kurz schüttelte er seinen Kopf, er brauchte nichts. Bei der Frage ob Lyn im Tower bleiben sollte, runzelte Dominic die Stirn, ehe er den Kopf schüttelte. Die WG war besser für die Sicherheit geeignet, nachdem Phoenix sie mit unauffälliger Technik gesichert hatte. Dann nickte er, der Unterricht sollte nicht ausfallen.
Dominic war müde und so schlapp, dass er sich selbst nicht wiedererkannte. Dennoch, sein Wille war so stark wie immer, weshalb er sich auf die Anweisungen konzentrieren konnte. Er fragte auch nach der Presse und der Polizei, welche Zeugen es noch gab, außer Sanitätern - die bestochen werden mussten.
Schließlich ließ sich der 'Mann ohne Haare' gegen das hochgeklappte Kopfende und das Kissen sinken und sah Phoenix länger an. Dann wollte er Lyn hören, auch wenn er nichts sagen konnte, er musste seine Stimme hören. Kurz nach dem Anruf lächelte er leicht und nickte ihm einfach dankend zu. Nur ein paar Sekunden später war er eingeschlafen.
An die Täter hatte er sich nicht erinnern können. Sie waren von hinten gekommen und hatten ihn bewusstlos geschlagen. Erst später, beim nächsten Aufwachen, würde er sich daran erinnern mit ihnen gekämpft zu haben.

Phoenix war zwar ruhig, aber auch sehr ernst. Er wollte Dom eigentlich nicht großartig mit diesen Problemen belasten, aber es musste sein. Lyn war immer noch Doms Sohn und so hatte der auch darüber zu bestimmen, was mit ihm geschehen sollte. Sie würden erst das Ruder übernehmen, wenn Dom starb und sein Testament erfüllen, Lyn aber wohl kaum einfach stehen lassen.
Phoe informierte Dom darüber, dass Suko sich bereits um alles gekümmert hatte und auch mit dem Personal und anderen gesprochen hatte. Niemand würde ihn hier stören.
Schließlich stellte er Dom direkt die Fragen, die er beantwortet haben musste und redete nicht viel drum herum. Erst als der Mann wieder lag, stand er auf und griff diesmal bewusst nach seiner Hand. "Lyn wird keinen Kratzer abbekommen. Wir werden ihn nicht aus den Augen lassen. Konzentrier du dich auf's gesund werden. Hier ist dein Pieper." Und genau den drückte er ihm bereits mit dem ersten Handhalten in genau diese hinein. Er rief noch schnell Lyn an und sagte ihm, dass er seinem Dad das Telefon reichen würde, Dom aber natürlich noch nicht sprechen konnte. Lnyn aber plapperte leise drauf los und sagte Dom im Prinzip dasselbe, wie auch Phoe. Es ging ihm gut, er solle ihn lieb von allen grüßen und Dom solle schnell wieder gesund werden. Natürlich sagte er ihm auch, dass er ihn ganz doll lieb habe und er jetzt schlafen solle.

Nach dem kurzen Blickkontakt nahm er das Smartphone wieder an sich. "Ich komme morgen wieder. Oder früher, wenn du den Pieper drückst." Phoenix lächelte leicht, dann beugte er sich vor und gab Dom aus einem Impuls heraus einen Kuss auf die Wange, ehe er das Krankenzimmer verließ und zurück zum Tower fuhr. Unterwegs rief er direkt Suko an: "Lyn soll seine Sachen packen. Er soll in der WG untergebracht werden und Li, Suki, Diego und Jay ebenfalls. Ich möchte, dass sie alle ebenfalls in der WG schlafen." Suko konnte er schlecht vom Tower abkommandieren, aber er war sich sicher, dass sein Boss so oft wie möglich vorbei kam.

Es tat ihm gut Lyns Stimme zu hören, nicht dass er Phoenix nicht geglaubt hätte - denn er vertraute ihm - aber es beruhigte ihn als Vater doch sehr viel mehr den eigenen Sohn zu hören. Es tat ihm jedoch Leid, dass er ihm nicht sagen konnte, dass er ihn ebenfalls lieb hatte.
Danach legte er sich doch wieder mehr hin und hielt auch schon den Pieper in der Hand. Er nickte auf Phoenix Worte und sah ihn dann überrascht wegen dem Kuss auf die Wange an. Aber er musste lächelnd. Erst als der junge Mann gegangen war, schlief Dominic ein, wobei zwei von Sukos besten Männern hier Wache hielten und Diego später dazu stieß um die Nachtwache zu übernehmen.

Suko befolgte die Anweisungen und sah dabei zu, wie Li irgendwie freudig um Lyn herum wuselte und ihm beim Packen zu sah. Er mochte die WG, kümmerte sich aber nicht um die mögliche Gefahr oder darum, dass so mancher hier angespannt war. Er freute sich, dass er mit Suki bei dem Kleinen sein konnte und wollte abends was vorgelesen bekommen, wobei er seinen Kopf in Sukis Schoß bettete und aufmerksam zu hörte.

Dominic war am nächsten Morgen wach und sein Blick war klar und er wurde ungeduldig. Doch erst am Nachmittag wollten sie ihn in ein Einzelzimmer verlegen und ihn aus der Intensivstation entlassen. So lag er tatenlos herum und es war wie Folter, weil er nichts tun konnte. Das war er nicht einmal im Urlaub gewohnt und er vermisste Lyn, der aber erst nachmittags keinen Unterricht mehr haben würde.

Lyn wirkte nach der Eröffnung, dass er in die WG der Jungs ziehen solle, ziemlich entmutigt. Trotzdem packte er seine Sachen und sah hin und wieder zu Li. Er fühlte sich wieder so klein. Wie zu der Zeit als er entführt worden war und hätte sich am liebsten in seinem Bett unter der Decke verkrochen. Als Suki dann die Sachen für sich und Li packte, suchte Lyn automatisch die Nähe des Kampfhundes und lehnte seinen Kopf vorne gegen die Schulter des Mannes. Aber schließlich fuhren sie zusammen los und auch Suko kam mit. So groß die WG auch war, würden sie sich die Zimmer teilen müssen. Phoenix ließ Lyn die erste freie Wahl, mit wem er in einem Zimmer schlafen wollte.
Der Jüngste war hin und her gerissen, denn am liebsten hätte er bei Suko geschlafen, aber der musste sich um andere Sachen kümmern und würde die ersten Tage sicher nicht in der WG sein. Li von Suki trennen, kam für ihn nicht in Frage und mit beiden zusammen wollte er auch nicht das Zimmer teilen. Er wusste mittlerweile auch, dass die beiden gerne Sex hatten. Also entschied er sich nach kurzem überlegen für Phoenix und durfte seine Sachen in dem absolut geilen Zimmer des Langhaarigen deponieren. Lyn war begeistert von dem Raum, dessen Wände auf Phoes Wünsche hin von Diego gestaltet worden waren - recht dunkel und passend schwarze Möbel dazu, so wie viel indirektes Licht.

Jeden Tag besuchten Phoe mit Lyn und abwechselnd Jay, Diego oder Suko das Krankenhaus, während Li auf die WG aufpasste. Am Anfang durfte Lyn mit, aber als auch nach den ersten Wochen keine Besserung bei Dom auftrat und der immer ungeduldiger wurde, durfte Lyn nicht mehr mitkommen. Also war es nur noch Phoenix, der Dom täglich für mehrere Stunden besuchte - immer dann, wenn Lyn unterrichtet wurde. Mit Pyo in der WG war das Leben viel lauter und der gerade Grünhaarige konnte Lyn gut ablenken. Auch Brian war oft zu Besuch und Phoe bemerkte, dass zwischen dem ehemaligen Model und Diego eine gewisse Anziehung herrschte. Viele Gedanken machte er sich darüber aber nicht.

Er sorgte viel lieber dafür, dass Dom Ablenkung bekam und besorgte ihm ein IPad mit Tastatur, auf der es sich deutlich besser schreiben ließ. Während Lyn noch dabei war, hatte er ihn stets nur mit einem Lächeln verabschiedet - danach aber immer mit einem kleinen Kuss, der so viel mehr seine Sorge und Hoffnung auf Besserung ausdrückte, als er es mit Worten gekonnt hätte.
Als die Ärzte auch nach einem Monat nichts mehr für Dom tun konnten und meinten, er würde für immer stumm bleiben. wetterte Phoenix wütend gegen ihre Dummheit und ihre Unfähigkeit. Denn Chen gab wenig später zu, dass sich da sehr wohl etwas getan hatte und wenn Dom sich nur bemühte, er irgendwann wieder sprechen konnte.
Lyn war noch im Unterricht, als Phoenix überpünktlich im Krankenhaus auftauchte und Dom zur Entlassung im Einzelzimmer abholen wollte. Allerdings ein paar Stunden zu früh. Nur ein kurzes Klopfen, dann trat er auch schon ein und würde sich auch nicht wegdrehen, sollte Dom sich gerade noch umziehen. "Hey, alles klar? Lyn weiß noch nichts von deiner Entlassung. Und von den Typen gibt es noch keine Spur."

Jong und die Jungs waren auf Dominics Anweisung hin eingeflogen worden als Lyn ihn nicht mehr besuchen sollte und blieben drei Wochen, wobei er nur Phoenix und Suko eingeweiht hatte um noch mehr zu erledigen. Sein Sohn sollte zum Geburtstag eine wirklich enorm große Überraschung bekommen. Wobei Dominic natürlich die Hilfe von den beiden brauchte, die nach Jobs suchen sollten und Sprach- bzw. Schreibkurse. Nur noch zwei Monate und es war so weit. Er hatte auch die Anweisung auf dem iPad gegeben, dass Phoenix nach einer Wohnung für die Jungs suchte, sie kaufte und die dann eine Miete an einen Strohmann bezahlten, die sie sich dann leisten konnten. Er wusste, dass besonders Minho, aber auch Jonghyun sich nicht aushalten lassen wollten.
Jetzt jedoch war er gereizt, genervt, ungeduldig und war nur wenig weiter gekommen, obwohl er sich an Chens Anweisungen gehalten und nicht die der Ärzte hier. Die waren nur gut für´s Aufschneiden, sprich als Chirurgen gut.

Brian war in den letzten Monaten aufgeblüht, sowohl körperlich wieder schön geworden, als auch seelisch ging es ihm besser. Er lachte wieder und das war nur Suki zu verdanken und den Freunden von seinem Ex, sowie Phoenix selbst auch. Er hatte seine alte Wohnung wieder, die sein Vater einfach nicht hatte verkaufen wollen und hatte auch mit ihm gesprochen als auch Lex. Er hatte ihn besucht und doch, die leise Verliebtheit von damals war bei ihm nicht mehr vorhanden und er glaubte auch nicht, dass es bei Lex anders war. Dafür lächelte er Diego immer strahlend an, sobald er ihn sah und dieser hatte sich in das Ex-Model verknallt, war sich aber nicht sicher ob es so gut war, wenn er was mit Phoenix Ex anfing.

Dominic hatte sich so sehr an den Kuss von Phoenix beim Abschied gewöhnt, dass er nach ihm verlangen würde, sollte er es einmal vergessen. Den Ausbruch gegenüber den hiesigen Ärzten hier hatte ihn grinsen lassen, es hatte ihn über die Maßen erheitert, dass sie dem Langhaarigen nichts entgegen zu setzen gehabt hatten. Er war jedoch übellaunig frustriert darüber, dass er noch nichts sagen konnte, dann er kein leichter Patient gewesen war.
Endlich konnte er nach einem Monat nach Hause, würde seinen Sohn aber in der WG beim Unterricht überraschen. Jedenfalls nahm diese Vorstellung in seinem Kopf Gestalt an, weil Phoenix rein gekommen war um ihn wegen Lyn zu informieren. Dominic hatte sich rasiert, Kopf und Gesicht, geduscht und stand tatsächlich nackt im Zimmer, jedoch mit dem breiten Rücken und dem xXx im Nacken der Tür zugewandt. Gelassen zog er sich weiter an, erst die engen Shorts, dann die Jeans, das schwarze enge Shirt zum Schluss, nach den Socken und Stiefeln. Vielleicht war das mit dem Shirt sogar Absicht.
Er hatte zwischendrin dem Jüngeren zugenickt und alles gepackt, denn er wollte echt raus hier. Seine Narbe war von einem langen Pflaster verdeckt, weil die Nähte erst vor zwei Tagen gezogen worden waren. Dann nahm er seine Tasche und sah Phoenix auffordernd an, er wollte gehen und tat das dann auch. Er unterschrieb seine Entlassungspapier, würdigte niemanden eines Blickes und lief zum Parkplatz für Besucher. Seinen Antrag hatte er auch durchbekommen, in einer Woche würde man offiziell seinen Rücktritt in den Nachrichten zu hören bekommen. Was er Lyn heute noch sagen... schreiben wollte.

Die Sache mit Jong und den Jungs hatte sogar Phoenix gefreut und deutlich heiterer werden lassen als zuvor. Die kleine große Überraschung war definitiv gelungen und obwohl er nur noch auf Jong hing und mit den Jungs quatschte, fragte er täglich wie es seinem Dad ging und ließ Grüße ausrichten. Und ein paar Mal sogar einen Kuss, den Phoe auch weitergab und Dom dann auf die andere Wange küsste. Ansonsten hatte er immer daran gedacht und obwohl es zum Teil Gewohnheit geworden war, genoss Phoe dieses kleine Privileg und es war ihm völlig egal, ob Dom rasiert war oder nicht.
Ein breites Grinsen huschte über seine Züge und er schloss die Tür leise hinter sich. Den Anblick genoss er und wandte seine Augen nicht einmal ab. Dafür gefiel ihm der Körper des Mannes einfach viel zu gut, der auch nach einem Monat Krankenhaus nicht besonders eingefallen wirkte. Schließlich hatte Phoe ihm bald schon Hanteln mitgebracht, die Dom heimlich benutzen durfte - Chen meinte, es würde ihn nur weiter stärken.

Er lächelte noch eine Spur verrucht, als Dom längst angezogen war und sich ihm wieder zuwandte. "Hast du alles?" Mitdenkend sah er sich noch einmal um und sah aber auch von hier aus, dass auch alles aus dem Bad genommen worden war. Phoenix ging voran und das schwarze Shirt ließ ihn im ersten Moment schmaler wirken, als er eigentlich war. Er übernahm das Sprechen für Dom, verabschiedete die Krankentanten aber nicht und schritt dann neben ihm her zum Parkplatz, auf dem der riesige Hummer in der Sonne glänzte. Mit einem Schmunzeln zückte Phoenix die Autoschlüssel und ließ sie Baumeln. "Willst du oder soll ich?" Er musterte Dom abschätzend und konnte sich gut vorstellen, dass der sich auf alles freute, was er endlich wieder selbst machen konnte.

Dominic nickte erneut und nahm sich sofort den Schlüsselbund als der Jüngere ihn baumeln ließ. Jetzt sah man ein Grinsen auf seinen Lippen, aber erst nach einem strafenden Blick, weil Phoenix diese unnötige Frage gestellt hatte.
Wenig später lag die Tasche auf der Rückbank und der Politiker ließ den Motor an, was ein Lächeln zur Folge hatte. Endlich! Schon waren sie auf dem Weg zur WG und automatisch fuhr Dominic einen Umweg um Phoenix die Möglichkeit zu geben nach Verfolgern Ausschau zu halten. Unbehelligt und unverfolgt kamen sie dort an, wo Li wegen dem Unterricht gelangweilt halb auf Sukis Schoß döste und dabei auf dem Rücken lag als sie rein kamen, Phoenix vorweg. Li gähnte herzhaft und brummelte, wobei er mit Sukis langen Haaren spielte. Jay war in der Küche und Diego mit Brian unterwegs, während Suko im Tower arbeitete.
Dominic ging weiter und stand im Türrahmen, wo er gegen das Holz klopfte und somit die letzten Minuten des Unterrichts störte. Seine dunklen Augen lagen liebevoll auf seinem Sohn und sein Lächeln war für Lyn bestimmt.

Phoenix grinste etwas frech, wenn auch mehr amüsiert und schwang seinen Hintern auf den Beifahrersitz. Der Hummer war top gepflegt und er klingelte ganz nebenher einmal bei Suko an, damit der wusste, dass sie gerade los fuhren. Miteinander sprechen taten sie aber nicht. "Ich hoffe dich stört nicht, dass ich den Schaltknüppel ein bisschen eingeritzt hab." Natürlich meinte er die eingravierten Flügel, denn bisher hatte er von Dom noch so gar keine Rückmeldung gekriegt. Entgangen sein konnte ihm die Veränderung des Wagens wohl kaum. Dabei war er gar nicht auf ein Lob aus, sondern wollte nur wissen, ob er die Veränderungen so lassen konnte oder wieder abändern sollte. Er wies Dom den Weg zur WG und ging schließlich voraus und zielstrebig ins Wohnzimmer, wo Pyo und Lyn noch unterrichtet wurden.

Der Grünhaarige war allerdings ganz still und kauerte sich schwer erkältet mit Decke, Schal und Taschentüchern auf der Couch. Mitschreiben tat er nicht, sondern hörte einfach nur zu und schnaufte ab und an.
Lyn lümmelte auf einem Sessel herum und schrieb gerade was, als es an der Tür klopfte. Phoe hatte er nur aus dem Augenwinkel gesehen und nicht groß aufgesehen. Jetzt allerdings schon und direkt fiel ihm der Stift aus der Hand. Ignorierend, dass auch der Block auf den Boden rutschte, flitzte er direkt zu seinem "DADDY!!" und flog ihm auch schon in die Arme. "Du bist wieder gesund? Du musst nicht mehr ins Krankenhaus?"

Phoenix beobachtete die beiden lächelnd und nickte Pyos Vater zu. Den Unterricht konnte er jetzt stecken lassen.

Dominic hätte gern gesagt, dass ihm die Neuerungen gefallen hatten und er sie auch gleich ausprobeirt hatte, doch das konnte er nicht und so nickte er mit dem Kopf. Als Zeichen und Zustimmung, dass es ihn nicht störte.
Li lag weiterhin auf dem Rücken, lächelte dem Mann ohne Haare aber freudig zu, hatte aber mehr Interesse an Sukis schönen langen Haaren als daran Dominic näher zu begrüßen.
Jay kam aus der Küche und zeigte sein strahlend weißes Lächeln, so dass Li sofort nachfragte: "Ist die Pasta fertig?" Er wusste zwar nicht so genau was das war, aber es roch lecker. "Fast, noch zehn Minuten, dann können wir alle zusammen essen." Li freute sich und roch dann an einer Haarsträhne, die fast so lieblich wie Suki selbst duftete.
Dominic hingegen schnappte sich seinen Sohn und hob ihn hoch, drückte ihn fast zu fest an sich und lächelte immer noch. Er nickte auf die erste Frage und schüttelte den Kopf auf die zweite Frage. Chen würde alle Nachuntersuchungen machen und ihm helfen. Ins Krankenhaus musste er nicht mehr.
Dafür kam Pyos Vater näher, wartete kurz und wollte sich verabschieden. "Werfen Sie meinen Sohn einfach raus, wann sie wollen. Oder rufen Sie mich eher an, damit ich ihn abholen kann, so krank läuft er nicht nach Hause." Dominic nickte nur, gab dem Mann die Hand und schon trug er Lyn zur Couch rüber und setzte sich mit ihm auf dem schoß neben Pyo, dem er mit einem leichten Grinsen sachte durch die grünen Haare fuhr.

Suki lächelte erst Phoe und dann Dominic warm entgegen. Er hatte nicht zu ihm kommen müssen und war deshalb durchaus dankbar. Krankenhäuser machten ihm beinahe noch mehr Angst, als ein Fahrstuhl. Hier in der WG fühlte er sich richtig wohl. Es war nicht so riesig wie der Tower und irgendwie... ja, viel heimeliger. Wenn man etwas genauer hinsah, bemerkte man dass auch Suki aufgeblüht war. Er wirkte nicht mehr so blass wie der geisterhafte Junge vor Wochen und half selbstständig im Haushalt mit - auch wenn Phoenix ihm immer wieder versicherte, dass er nichts tun musste. Doch zugleich bemerkte er bei jedem helfen auch Phoenix Erleichterung. Er spürte, dass dem anderen Langhaarigen die Situation durchaus zu Kopf stieg. Lyn zu bemuttern war keine einfache Aufgabe und wenn dann noch Pyo kam, stieg Phoenix Stresspegel ziemlich an. Ohne Jay wäre die WG längst hoffnungslos im Chaos versunken, denn ständig musste man den beiden Jüngsten und Li hinterher räumen und oft genug auch Diego, der alles stehen und liegen ließ, wenn Brian klingelte.
Suki genoss das zarte spielen an seinen Haaren - allerdings törnte es ihn im Gegensatz zu Phoenix nicht an. Dafür beruhigte es ihn, wenn Li in seinen Haaren herum mauschelte und kam deshalb auch mit all den Emotionen ziemlich gut klar.

Obwohl Pyo immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte, war von Lyn kaum ein freudiges Lachen zu hören gewesen. Oft war es nur ein schmunzeln und selbst in der Gegenwart von Jong und den Jungs war er recht zurückhaltend gewesen. Das freudige Strahlen hatte ihm allerdings Phoenix jeden Abend auf's neue aus dem Gesicht gewischt: Lyn durfte nicht bei Jong und den Jungs schlafen und die Jungs nicht in der WG - dazu war einfach zu wenig Platz und bei dem Chaos wäre Phoe sonst noch durchgedreht. Und groß Weggehen war Lyn auch nicht möglich gewesen, denn beim ersten Mal hatte Phoe einen Haufen Securitys neben den anderen Jungs auftauchen lassen und so Lyn den Spaß daran genommen. Solange die Täter nicht gefasst waren - denn es waren diesmal keine Koreaner gewesen - blieben sie übervorsichtig.
Jetzt aber lachte und quietschte Lyn, weil sein Dad ihn auf den Arm nahm. Lächelnd schlang er seine Arme um den Nacken seines Dads und gab ihm gleich einen Kuss auf die Wange, ehe er ihre Köpfe aneinander schmiegte. "Kannst du mich überhaupt noch halten? So nach wochenlangem nichts tun?"
Die Frage brachte Phoe zum lachen: "Keine Sorge. Ich hab ihm heimlich ein paar Hanteln ins Krankenhaus geschmuggelt. Außerdem hast du eh wieder abgenommen." Ein leiser Tadel schwang in seinen Worten mit, was Lyn direkt erröten ließ. Wie immer hatte er kaum Hunger, wenn er besorgt war, aber eigentlich war er gut von Jay gemästet worden. Doch es stimmte tatsächlich, dass er ein paar wenige Kilos verloren hatte.

Pyo lächelte mit seinen trockenen Lippen bei dem Wuscheln und pokte Dominic gegen den Oberarm. "Steck mich bloß nicht an... Welche Krankheit du auch immer hast! Ich bin schon krank genug." Das Pflaster war ihm natürlich nicht entgangen und trotzdem grinste er frech. Das konnte ihm nicht mal die fiese Erkältung nehmen. "Wisst ihr, was echt genial ist? Lynnies Daddy kann jetzt nicht mehr widersprechen! Das sollten wir ausnutzen!" Schon kehrte wieder mehr Leben in den Grünhaarigen ein und er klatschte mit einem kratzigen Lachen in die Hände.
Sogar Suki kicherte leise, schüttelte aber den Kopf. Phoe grinste ebenfalls, aber seine Stimme wurde mahnend: "Wenn's dir wieder so gut geht, kannst du ja nachher beim Abwasch helfen!" Ihre Spülmaschine war kaputt und Diego mit dem Kopf so sehr in den Wolken, dass er nicht daran dachte, sie zu reparieren. Lyn war das alles egal. Er schmiegte sich schnurrend an seinen Dad, obwohl der immer noch nach Krankenhaus roch. "Phoe hat ein geiles Zimmer! Und Diego auch! Und die anderen auch! Die musst du dir mal angucken!" Er lächelte Dom an und deutete auch gleich auf die Wandbemalung in dem - bei den vielen Leuten - eher klein wirkenden Wohnzimmer. Alles hier war von Diego und Phoenix durchgestylt, entwickelt und umgesetzt worden. Diego hatte sämtliche Wände bemalt und Phoe dann lediglich bei der Idee und beim Ausmalen geholfen und so waren wahre, aber hier hin passende Kunstwerke an den Wänden entstanden. Bei Lyns Worten lächelte Phoenix stolz und sah mit einem Grinsen zu Jay.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem Grinsen 'antwortete' Dominic seinem Sohn und hob ihn als Strafe wie ein Kleinkind unter den Achseln haltend noch höher, so dass er esjetzt war, der den Kopf in den Nacken legen musste, damit er ihn ansehen konnte. Bei Phoenix Worten nickte er diesem mit einem Lächeln zu, er wäre umgekommen, wenn der Langhaarige ihn nicht täglich besucht hätte und die Hanteln mit gebracht hätte.
Aber abgenommen? Dominics Augenbrauen zogen sich zusammen und er ließ Lyn fallen um ihn direkt wieder aufzufangen und ins Wohnzimmer zu tragen. Vorwurfsvoll war sein Blick, mit dem er seinen Sohn musterte und ihm fiel nun die leichte Veränderung auf.

Krankheit? Dominic verzog flüchtig sein Gesicht, schön wär´s gewesen, wenn es so etwas gewesen wäre. Frech war Pyo noch immer, trotz der starken Erkältung. Dessen Schlussfolgerung ließ Dominic beide Augenbrauen heben und ihm einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf geben. Aber wirklich nur leicht, weil der Junge krank war.
Als Phoenix sich einmischte war es am Ältesten hier zu grinsen. Schadenfroh - ja auch Dominic konnte das sein bzw. zeigen - sah er Pyo an und winkte ihn in Richtung Küche hinaus. Aber er grinste, weshalb das als Scherz gemeint war. Es tat gut aus dem Krankenhaus zu sein und er hielt Lyn nun liebevoll auf seinem Schoß umarmt.
Er nickte lächelnd als sein Sohn meinte, er solle sich die Zimmer einmal ansehen und würde das auch tun. Jay erwiderte das Grinsen und meinte schließlich: "Auf geht´s, alle hinsetzen!" Schon küsste er Phoenix sanft, ging in die Küche und füllte das Essen in Schüsseln. Li sprang sofort auf, zog Suki halb stürmisch, halb vorsichtig hoch und war auch schon im Essbereich zu finden, auf seinem Platz sitzend.
Dominic folgte und setzte sich aus Gewohnheit an das Kopfende des Tisches, gab Lyn noch einen Kuss auf den Schopf und schon begann das Essen. Gleich nach dem zweiten Bissen sah er Jay grinsend an und hob, ihn sozusagen grüßend, seine Gabel es, denn es schmeckte köstlich und er hatte es vermisst. Auch wenn das Krankenhausessen für Privatpatienten besser war, an das von Jay kam es natürlich nicht ran.
Doch nach einer Weile, merkte man Dominic an, dass sich seine Laune wieder verschlechtert hatte. Er wollte so oft etwas sagen, einen Kommentar machen, dass er anfing mit den Zähnen zu knirschen, weil er es nicht konnte.

Lyn lachte amüsiert, als sein Dad gleich mal seine Kraft unter Beweis stellte. Für einen Moment fühlte er sich wie früher, als er noch ganz jung gewesen war und sein Dad ihn immer wieder hochgeworfen und sicher aufgefangen hatte. So auch jetzt und er schnappte hörbar nach Luft, hatte sich doch etwas erschrocken. "Hee.. Man, das waren doch nur.. 1 oder 2 Kilo.." Er schmollte etwas, denn im Grunde freute er sich über jedes Kilo, das er nicht mehr mit sich herumtrug. Gleich darauf hellte sich die Stimmung wieder auf und Pyo gackerte heiser über den kleinen Hieb auf seinem Hinterkopf. Also er hätte die Situation ja sofort ausgenutzt, bewegte sich aber kein Stück vom Sofa. Er war krank, also durfte er auch gar nichts machen!

Phoenix erwiderte den Kuss sachte und seufzte innerlich. Unwillkürlich glitt seine Hand über Jays Hüfte und er sehnte sich wieder nach einem Mann in seinem Bett. Doch wo er vorher schon kaum Zeit gefunden hatte, hatte er jetzt erst recht keine. Wann immer Pyo auch hier geschlafen hatte, war es in Jays Zimmer wild einher gegangen und Phoe war sich nicht sicher, ob Diego und Brian nicht auch schon Sex hatten. Damit war sein Zimmer das einzige mit einer ungewollt sexfreien Zone, denn Li und Suki nahmen ja nur selten Rücksicht.
Anstatt sich bedienen zu lassen, half er Jay kurz mit den Schüsseln und setzte sich dann wie alle anderen an den Tisch. Hier wurde neben eifriges Reinschaufeln auch ordentlich geplappert und gescherzt. Es war zum Glück nicht laut, schließlich konnte Pyo nicht rumquieken, aber auch Gaho saß am Tisch und winselte, weil er auch was abbekommen wollte. Dass Dom nichts sagte, fiel ihnen kaum auf. Einzig Lyn, der das Zähneknirschen gehört hatte, sah zu ihm.
"Wann kannst du denn wieder sprechen? Oder darfst du noch gar nicht?" Wie sollte er sich denn jetzt mit seinem Dad unterhalten?

Diego und Brian waren noch nicht so weit für Sex, jedenfalls das Ex-Model nicht. Sie waren erst bei Dates und süßes Kuscheln.
Dominic erstock gerade einen Fleischkloß als er die Frage hörte und erst einmal lautlos tief einatmete. Dann schüttelte er leicht seinen Kopf, nachdem er eine unbestimmte Handbewegung gemacht hatte. Er wusste es nicht und sah finster aus, sehr finster. Dann nickte er, ja er durfte noch nicht sprechen. Er war enorm frustriert, weil es irgendwie nicht voran ging. Aber auch Chen hatte keine genaueren Zeitangaben machen können.
Li neigte seinen Kopf leicht auf die Seite und nun ja, er war wohl der Einzige, der in etwa nachempfinden konnte, wie es Dominic ging. Nur mit dem Unterschied, dass er hatte sprechen können - aber nicht ungefragt und wer fragte schon seinen Kampfhund nach etwas? Jay hingegen füllte Dominic einfach noch etwas auf und gab ihm extra Klöße, mit solch einem Grinsen, dass Dominic eine Augenbraue hob und dann doch selbst grinsen musste. Er legte einen Arm um Lyn, zog ihn leicht näher und gab ihm noch einen Kuss. "Hey! ICH hab dir extra was gegeben und Lyn bekommt die Belohnung? Das ist nicht fair." Dominic grinste noch breiter und hatte einen Blick drauf, der eindeutig besagte, dass Jay da Pech gehabt hatte.

Lyn seufzte hörbar und ließ die Schultern hängen. "Das ist doch doof! Warum kriegst du nicht sonen Apparat wie dieser komische Wissenschaftler? Das Ding spricht für ihn! Auch wenn man kaum was versteht.."
Phoenix warf Lyn einen Blick zu und auch Dom, ehe er schmunzelte. "Glaub mir. Selbst wenn ich das Gerät entwickeln und Diego es bauen würde, es würde deinem Dad nicht gefallen. Die Sprachausgabe ist bist heute hundsmieserabel und bis dein Dad was eingetippt hat, sind wir hier am Tisch schon bei einem ganz anderen Thema." Das klang ziemlich logisch und trotzdem verzog Lyn die Lippen und aß weiter. Bei dem Kuss lächelte er jedoch und schnurrte zart auf.
Phoenix aber runzelte die Stirn, als Jay sich beschwerte und reagierte prompt. Heftig trat er unter dem Tisch zu und traf Jays Schienbein, wobei er ihm zugleich einen feurig-strafenden Blick zuwarf. Der Schwarze würde seine Eifersucht sofort erkennen. Da brauchte es das leise gemurmelte "Idiot." nicht mehr. Aber zum Glück - oder vielleicht war es ja auch Pech? - reagierte Dominic nicht groß darauf. Rasch konzentrierte Phoe sich wieder auf sein Essen und schalt sich innerlich einmal mehr. Verdammt. Der Typ war stockhetero! Wie konnte er da nur eifersüchtig sein?

Dominic sah seinen Sohn einfach nur an, er würde um´s Verrecken nicht so einen Apparat nehmen wie Steven Hawkins! Dann schwieg er lieber wie ein ganzer Mann als zu klingen wie Wall-E oder wie das Ding hieß, den er sich mit Lyn vor Jahren angesehen hatte.
Jay spürte zwar keinen Schmerz, aber dass er getreten wurde sehr wohl. So räusperte er sich und stopfte sich noch mehr Pasta in die vorlaute Klappe. Dominic hatte die Reaktion bemerkt, hatte Phoenix deswegen auch länger gemustert, aber sonst nichts weiter erkennen lassen. Er aß weiter und doch, ihm gefiel die Eifersucht.
Nach dem Essen zog er sich mit Lyn auf die Couch zurück und sah ihn fragend an. Er wollte alles wissen, egal was er gemacht hatte, wie seine Tage gewesen waren, einfach alles.

Eineinhalb Monate später war es so weit, Dominic tauchte wieder kurz vor Unterrichtsende auf um Lyn und Pyo abzuholen. Der Tower war zu einem Geschäftsgebäude geworden, doch Dominic hatte jetzt ein gesichertes Haus in Staten Island, auch wenn die meisten Reichen in Manhattan lebten. Da jedoch wollte er nicht mehr leben, lieber in einem normalen unauffälligen Haus, auch weil sein Rücktritt inzwischen offiziell war.
Pyo und sein Vater lebten in Queens und doch war nach wie vor der Unterricht bei ihnen zu Hause. Dominic hatte an diesem Tag noch ins Krankenhaus gemusst, zur Kontrolle und hatte sich mit den Worten: "Ich hoffe wir sehen uns nicht wieder." und einem Lächeln verabschiedet. Verblüfft hatten die meisten, die ihn kannten, innegehalten und ja, sie hatten nicht damit gerechnet, dass er sprach.
Das hatte er auch vor Lyn geheimgehalten, mit Chen Sprechübungen gemacht und heute war der Tag, an dem er es beiläufig mitteilen wollte. Ab und zu mochte Dominic einen Auftritt, er war immerhin Politiker gewesen. Er wartete an der Tür, bis Pyos Vater den Unterricht beendete und verabschiedete sich dann von ihm. Wie inzwischen immer, blieb Pyo bei ihnen. Nur noch zwei Wochen und Lyn würde 19 werden.
"Wie wäre es, wenn wir heute ein Barbeque veranstalten?" fragte er mit extrem dunkel und rauchig-knurrender Stimme nach, die sich durch den Überfall dahin gehend verändert hatte. Sein Pflaster war heute weg und die Narbe sah nicht mehr so frisch aus als wäre es erst gestern passiert.

Phoenix bemerkte das Mustern aus dem Augenwinkel, doch er konnte es nicht deuten und dachte später nicht mehr daran. Jay hatte Glück, dass er die Klappe hielt. Als das Essen beendet war und Pyo tatsächlich beim Abwasch half und sich danach abholen ließ, kündigte Phoe kurz an, dass er zur Werkstatt fuhr. Dort war die Arbeit merklich liegen geblieben, denn alleine konnte Diego auch nicht alles kitten. Lyn nutzte die Zeit und erzählte Dom absolut alles, was passiert war, auch über seine Lernerfolge und dass er definitiv zu blöd für Mathe und Physik war.

Jetzt wo Dom wieder da und die beiden in ein schniekes Einfamilienhaus gezogen waren, schien sich alles wieder normalisiert zu haben. Phoenix hatte quasi wieder anständige Arbeit bekommen und das Haus samt Garten gesichert. Doch die Arbeit war bald erledigt und so kümmerte Phoe sich beinahe nur noch um die Werkstatt und schaute nur noch vorbei, wenn er eingeladen wurde oder eben 2x wöchtenlich, um beim System vor Ort nach dem rechten zu sehen. Heute war er allerdings wieder in der Werkstatt, schließlich brauchte er das Geld.
Lyn war vom Unterricht schon sichtlich genervt und froh, als der endlich vorbei war. Erleichtert ließ er sich gegen Pyo fallen und zog Gaho mehr auf seinen Schoß. Aus dem kleinen Welpen war ein süßer knuffiger jugendlicher Hund geworden, der immer noch liebend gerne kuschelte und schlief, da Pyo ihn beim Gassi gehen richtig auspowerte.
Als da plötzlich diese altbekannte, aber irgendwie fremdgewordene Stimme erklang, zuckte er etwas zusammen und sah erstaunt zu seinem Dad. Gahos leises Bellen ignorierte er und auch, dass der Hund von seinem Schoß hopste und wedelnd zu Dom lief, um an seinem Bein hochzuspringen. Der Kleine freute sich sichtlich! "DADDY!" Aufgeregt sprang nun auch Lyn auf und stürmte zu seinem Dad. "Du kannst wieder sprechen!!" Da war ihm das BBQ doch glatt egal! Begeistert strahlte er ihn an und nickte dann doch noch. "BBQ klingt spitze! Abe nur wenn du und Jay am Grill stehen!"

Die beiden Dobermänner spielten im Garten mit Li - der mit Suki zu Besuch war - wobei es angenehm warm war, so dass die Terassentür offen bleiben konnte. Sie hörten ihr Herrchen erwas verspätet und kamen erst rein als Lyn längst in Dominics Armen war. Der hatte freudig geschmunzelt als er Lyns Reaktion gesehen hatte und hatte kurz Gaho über den Kopf gekrault. "Natürlich nur wir beide. Aber es wäre gut, wenn ihr alles vorbereitet könnt. Dann fahr ich los und hole Phoenix ab. Suko kommt sicher mit den anderen beiden." Also mit Diego und Brian. "Wir haben etwas zu feiern." Jay konnte noch Fleisch holen, sprich einkaufen fahren. "Bis gleich. Li kann dir beim Grill tragen helfen." Sanft küsste er Lyns Stirn, wurde dann von seinen Hunden erstürmt und streichelte sie vorher noch mal, auch Gaho noch ein mal und fuhr dann los zur Werkstatt.
Dort angekommen ging er gleich durch, man kannte ihn schon und kam direkt in die Halle. Dort sah er Phoenix halb unter der Motorhaube, bzw. sich hinein beugen. Er wusste nicht genau warum, doch ging er leiser zu ihm rüber, blieb dicht hinter ihm stehen und zog seinen Zopf nach hinten über die Schulter und den Rücken. Dabei beugte er sich etwas vor und knurrte nahe dem Ohr des Jüngeren: "Du solltest mehr auf deine Haare achten." Es hatte so ausgesehen, als würde der Zopf in bzw. zwischen den Motor fallen.

Lyn nickte gleich eifrig und flitzte raus zum schnieken Garten, dicht gefolgt von Pyo und den drei Hunden. "Liiiihiiiiiii!" Er flitzte direkt zu seinem 'großen Bruder', den er furchtlos umarmte. "Lihiii... hilfst du mir beim Tragen? Dad will ein BBQ machen und die anderen einladen. Wir müssen den Grill aus dem Keller holen!" Suki saß auf der schnuckeligen Terrasse und schaukelte zufrieden in der Hängematte, wobei er einfach nur vor sich hinlächelte und sichtlich glücklich über Li's Entwicklung war. Er kicherte, als Pyo sich auch noch halb zu ihm in die Hängematte warf und sofort ausplapperte, dass sie grillen würden.

Phoenix war auf seine Arbeit konzentriert - die anderen Jungs/Männer kümmerten sich vorne um die Kundschaft und so konnte er hier in Ruhe und mit leisem Radio arbeiten. Hier zeigte sich allerdings, dass er nicht nur schwarz trug. Er trug eine blaue Latzhose aus Jeansstoff, die trotz des markanten Kleidungsstück irgendwie sexy an ihm wirkte. Außerdem trug er ein ehemals weißes Shirt, dass schon deutliche alte Spuren von Öl und dergleichen trug. Die Träger der Latzhose hingen runter und zeigten deshalb immer wieder etwas helle Haut zwischen Hose und Shirt, wenn auch nur minimal.
Tief über die Motorhaube gebeugt, schraubte er an einigen Muttern herum, abwechselnd mit den Fingern, einem Schraubschlüssel und anderen Dingen. Deshalb bemerkte er Doms Eintreten auch gar nicht, nicht einmal seine Nähe. Erst als er die Berührung spürte und dann jene Stimme hörte, spannte er sich an. Seine flüssige Bewegung war eindeutig und er hatte offensichtlich keine Hemmungen, den Schraubschlüssel als Waffe zu benutzen, um sich selbst zu verteidigen. Doch noch mitten in der halben Drehbewegung ging ihm ein Licht auf und er zog sich aus der Motorhaube zurück, ohne die Waffenhand weiter mitzunehmen. Jetzt wirkte er doch ziemlich überrascht. Auch eine Spur Verlegenheit konnte man ihm ansehen, die vor allem auf der leisen Anziehungskraft beruhte. Unwillkürlich musste er lächeln. "Wow.. Da hat wohl jemand heimlich geübt?!" Phoe grinste irgendwie froh darüber. "Jetzt kann ich dich ja gar nicht mehr bemuttern." Als ob er das je so oft getan hatte, abgesehen von dem Krankenhausaufenthalt.

Li merkte sofort auf als er Lyns Stimme hörte, die war inzwischen genauso wichtig wie die von Phoenix beim Training. Neugierig sah er zu dem Jungen und nickte dann. "Wir grillen Fleisch?" Da war er sofort Feuer und Flamme. Er trug Lyn ein paar Schritte weit, während er ihn in der Mitte mit seinen Armen umschlang und lächelte Suki an, während er kurz Pyo im Auge behielt, dann aber Lyn folgte und wenig später den schweren Gusseisernen Grill nach oben trug. Wie fast immer im Sommer trug er entweder nur ein Tanktop oder gar nichts oben rum. Heute war es ein Tanktop, eines, was er von Lyn geschenkt bekommen hatte. Also war es so dunkel lila, dass es fast schwarz wirkte.

Ihm gefiel die Latzhose und kurz stellte Dominic sich vor, dass Phoenix nichts darunter trug. Er bemerkte jedoch, dass dieser sein Werkzeug schon als Waffe umwandelte, bis er ihn erkannt hatte. "Ich wollte Lyn und dich damit überraschen." Noch immer hielt er den Zopf fest und grinste leicht. "Du kannst mir dennoch einen Kuss zum Abschied geben, nur müsstest du dazu bei uns vorbei kommen." Dominic schmunzelte kurz und meinte dann: "Wir wollen BBQ machen, ich bin hier um dich abzuholen."

"Vor allem Fleisch! Aber auch anderes." Lyn liebte Li und es war deutlich zu spüren. Li war der wie Phoenix der Bruder, den er sich so lange ersehnt hatte. Während Phoe immer für sein seelisches Wohl sorgte, sorgte Li für den Rest. Natürlich bekam Li nach dem Hochheben und wieder absetzen auch gleich einen Kuss auf die Wange. Jongs Lippen waren die einzigen, die er küsste!
Pyo strahlte freudig und winkte Li zu, als der mit Lyn bei ihnen stand. "Darf ich Suki kuscheln? Ich bin auch ganz brav!" Pyo hatte schnell gelernt, wie hypereifersüchtig Li war und nichts duldete und so fragte er immer nach - egal ob er nur Ablehnungen bekam oder nicht.
Lyn ging mit Li in den Keller und trug das Kabel, während Li seine Muskeln spielen ließ. Etwas, das ihm besonders gefiel und er deswegen vergnügt rumgrinste. "Wir müssen dann noch die Kohle holen!" Und der Kohlesack war noch schwerer als der Grill. Mitdackeln würde er deswegen erst recht!

Phoenix setzte sich nun mit dem Ansatz seines Hinterns auf die Motorhaube und sah zu Dom auf. Da war ein leises Schmunzeln auf seinen Lippen und es gefiel ihm, dass Dom noch immer seine Haare festhielt. "Ja, die Überraschung ist dir gelungen. Beinahe hättest du nie wieder sprechen können." Phoenix zwinkerte und seiner Stimme war anzuhören, dass es mehr ein Scherz als alles andere war. Den Schraubschlüssel hatte er auch schon aus der Hand gelegt. Bei dem Schmunzeln legte er seinen Kopf schief. "Hmm.." Es hatte Dom also gefallen? "Nette Idee. Aber du kannst auch gerne hier vorbei kommen. So ab und an mal. Zur Autopflege.." Scheiße, seit wann verhaspelte er sich? Immerhin konnte er noch rechtzeitig abbrechen und ging sofort auf die Einladung ein. "BBQ klingt super! Kommt mir jetzt echt gelegen! Ich lebe nur noch von Nudelsuppen und solchen Kappes." Jay war ja nur noch bei Dom und Lyn, quasi dort eingezogen und manchmal sah er Jay auch nur noch dort und war ansonsten wie immer alleine in der WG, denn Diego und Brian waren oft nur miteinander beschäftigt. "Ich mach das nur noch schnell zu Ende.. 5 Minuten, okay?" Er lächelte Dom an und wandte sich auch gleich wieder der Motorhaube zu. Tatsächlich dauerte es nicht einmal so lange, da ließ er die Motorhaube absenken und zufallen. "Kann ich bei dir duschen?" Ansonsten würde es wohl doch noch etwas dauern.

"Nein, nur Fleisch!" kam es stur von Li, doch er grinste. Er aß nur dann Gemüse, wenn Jay es lecker schmecker für ihn verarbeitete. Der Kampfhund grinste und knuddelte Lyn nach dem Küsschen kräftig, ehe er Pyo einen Blick zu warf und nichts sagte. Was bedeutete, dass der durfte, so lange Suki wollte oder Li zurück war, je nachdem was schneller der Fall war. Er stellte wenig später den Grill ab, dann trug er die Kohle ebenfalls hoch und schielte schnell zu Suki rüber, ob der ihm auch zu sah.

"Dann sollte ich mich nicht noch mal so bei dir anschleichen." Dominic schmunzelte erneut, ließ aber den Zopf durch seine Hand gleiten und somit los. "Autopflege, in Ordnung. Denn gemacht werden muss nichts mehr, der Hummer ist perfekt." Dominic verschränkte die Arme vor der Brust und war wieder so trainiert wie vor dem Überfall. "Fünf Minuten." Er nickte leicht und blieb einfach stehen, aber nicht im Weg und wartete. "Gern." stimmte er knurrig zu, was aber nicht an seiner Stimmung, sondern veränderten Stimme lag. Das gern war jedoch keine Höflichkeit, sondern so gemeint, da sofort einige heiße Bilder vor seinem geistigen Auge enstanden.
Dominic drehte bei und ging zu seinem Sportwagen, der natürlich ein Produkt von Phoenix und Diego geworden war. So fuhren sie zurück und auch Suko traf mit dem verliebten Paar ein. Brian trug wieder die Kleidung, die ihn schon früher ausgezeichnet hatte und die sich an seinen wieder sexy Körper anschmiegten. Wie damals schon, bevorzugte er weiße Kleidung hielt mit Diego Händchen. Jay hatte Kim mit einkaufen genommen.
"Sohnemann, wo bist du?" Dominic wollte sich ablenken, während Phoenix duschte und trat nach einem Blick auf die Rückseite des Langhaarigen in den Garten, wo er dann doch erst einmal zu Suki ging, um ihn mit einer Umarmung zu begrüßen.

Lyn lachte bei der Aussage und konnte Li gut verstehen. So sehr er Junkfood liebte - wenn Jay etwas anständiges besonders lecker kochte, aß er es natürlich auch. Li wurde gleich angeschnurrt, denn das kräftige Knuddeln gefiel ihm! Am liebsten wäre es ihm ja, wenn Suki und Li hier bei ihnen eingezogen wären, aber immerhin ware ihre Wohnung nur ein paar Gehminuten entfernt und die beiden ohnehin ständig hier bei ihnen. Pyo grinste breit und knuddelte nun Suki, der leise kicherte und rasch zurück knuddelte. Mittlerweile gönnte er Li die Knuddeleinheiten mit Lyn und freute sich darüber, dass der Jüngste auch ihn einfach mal fix umarmen konnte, ohne dass Lis Augen Feuer spuckten. Der Kleine war eben die absolute Ausnahme hier, dabei war er gar nicht mehr so klein... Sukis Augen klebten auf seinem Partner, als dieser den Grill und wenig später die Kohle trug. Pyo war unlängst wieder im Garten unterwegs und spielte mit den drei Hunden. Selbst Saetan war sich nicht schade genug, einer Frisbee hinterher zu rennen und sie Daemon wegzuschnappen, nur um sie dann Gaho zuzuschieben, der mit seinen noch kleinen Stummelbeinen keine Chance gegen die riesigen Dobermänner hatte.

"Hmm, ach doch. Jetzt kenn ich deine neue Stimme ja." Und die bescherte Phoenix eine heftige Gänsehaut, die er nicht verbergen konnte. Sein Verhalten war nichts anderes als reiner Instinkt gewesen. Wirkliche Gefahr hätte er also wohl deutlich eher erkannt und entsprechend darauf reagiert. Zwar war der Langhaarige längst nicht so wachsam wie Romeo oder Li, aber doch immer bereit sich zu verteidigen und auf der Hut. Er hatte die beiden Täter jedenfalls nicht vergessen. Es freute ihn sichtlich, dass Dom den Hummer für perfekt hielt. "Das Glas ist übrigens Panzerglas. Da muss schon jemand Kanonenkugeln verwenden, um da ein Loch reinzukriegen." Nein, er hatte Dom längst nicht alles über den Wagen verraten. Aber er war sich sicher, dass der Mann das meiste bereits erahnt oder selbst herausgefunden hatte. Der Hummer war mindestens so sicher wie der Wagen des Präsidenten.
Phoe registrierte die trainierten Muskeln ganz bewusst und nicht wie früher nur nebenher oder eben unterbewusst. Er wusste auch, was das für ihn zu bedeuten hatte und doch hielt er sich stark in allem zurück und versuchte nicht zu flirten. Auch wenn das mit der direkten Nachfrage wegen Duschen nicht ganz geklappt hatte. Manchmal kam er eben nicht aus seiner Haut. Die Hände wusch er sich nebenher an dem hiesigen Waschbecken und wischte sie trocken, ehe er Dominic zum Wagen folgte. Seine Kollegen waren es gewohnt, dass er hin und wieder von irgendwem abgeholt wurde oder einfach verschwand. Sie kamen fast gleichzeitig mit Suko und dem Pärchen an und Phoenix schenkte allen ein Lächeln. Dennoch war die Distanz, die er inzwischen zu Diego und Brian aufgebaut hatte, fast greifbar.

Es gefiel ihm irgendwie nicht, dass die beiden jetzt ein Paar waren, aber es war auch keine rechte Eifersucht da, die ihm dieses Gefühl bescherte. Richtig gönnen konnte er es ihnen aber auch nicht. Was wohl auch daran lag, dass die beiden zum Anbeißen aussahen und seine Zahl an möglichen Sexpartnern sich auf einen reduzierte. Doch so wie Kim mit Jay flirtete, war es nur eine Frage der Zeit, bis er alleine in einem Meer aus Pärchen da stand. Obwohl Pyo täglich mit dabei war, zählte er für ihn nicht gänzlich zur Familie und der Bunthaarige hatte noch keine Anstalten gemacht, ihn anzubaggern - es herrschte keinerlei Anziehungskraft zwischen ihnen.
Phoenix ließ sich von Dom das Badezimmer zeigen - bisher kannte er hier nur Lyns Zimmer, die großen "öffentlichen" Räume und das Gäste-WC. In Gedanken versunken zog er sich das Oberteil aus, bevor er mit der Ferse die Badtür zustieß und Dom damit ohnehin den Blick auf seinen Rücken nahm. Er duschte sich rasch kalt ab und nutzte dabei einfach Jays Duschgel und nutzte es auch als Shampoo. Die beiden Glatzenmänner brauchten ja kein Shampoo und das von Lyn war nicht seine Welt. Das große Handtuch schlang er nach dem Trockenrubbeln seiner Haare um seine Schultern und schlüpfte wieder in seine Panty und die Latzhose, verzichtete aber auf Socken, Schuhe und das schmutzige Oberteil. Stattdessen ging er nach der kurzen Dusche runter in die Küche, wo er Jay und Kim sich küssend vorfand. Ohne zu zögern klopfte er gegen den Türrahmen und sah Jay an. "Hast du noch ein Shirt von mir irgendwo rumfliegen?" Halbnackt rumlaufen wollte er nicht.

Der Sohnemann sauste längst mit Pyo und den Hunden im Garten um die Wette und hörte den Ruf seines Dads nicht. Zusammen mit Li machten sie die Hunde fast verrückt, denn abwechselnd flogen Spielzeuge raus in den Garten oder sie warfen sie sich gegenseitig zu. Suki aber lag noch immer in der Hängematte und beobachtete die "Kinder", während er ein Buch achtlos auf seinen Bauch gelegt hatte. Er umarmte Dom zart und lächelte ihn an. "Hmm.. jetzt wirkst du viel ruhiger." Was er schon öfter hatte feststellen können. Wann immer Phoenix in der Nähe war, änderte sich etwas in der Ausstrahlung des Mannes, wenn auch noch nicht viel und Suki wirkte neugierig.