Rom & Mini & Phoe & Drogo & Tak & Jong (begonnen am 21.07.2012)

"Ich wäre mir nicht so sicher, ob Taeyang die Stärke besitzt, Takuya zu widerstehen." Den Willen womöglich. Doch wenn das Fleisch schwach war... Was die Küsse anging, hob er flüchtig die Schultern. "Jong malt sofort den Teufel an die Wand. Mini hat mir zugesichert, dass es nicht einfach nur die kleinen Dankesschmatzer sind, die Tak sonst verteilt und mit denen er zB Drogo in die Irre geführt hat. Aber sie sind auch nicht von Leidenschaft geprägt." Oh Gott was war er eifersüchtig gewesen, als er gesehen hatte, wie Drogo Tak geküsst hatte und all diese seltsamen Zufälle. Bei der Erinnerung daran verdüsterte sich flüchtig sein Gesicht, aber die aktuellen Sorgen bedrückten ihn dann doch mehr.
"Takuya lockt aus jedem Dinge heraus, egal ob man sie selbst unterdrückt oder vergessen hat, dass sie noch in einem stecken. Nur wir können nicht darüber bestimmen oder entscheiden, wen und ob überhaupt Tak eine Bezugsperson haben soll. Im Moment sind wir seine Familie.... Oder wenn ich es recht überlege... sieht er wahrscheinlich Taeyang als seine Vertrauensperson an und uns nur noch als Freunde..." Phoe runzelte die Stirn, denn obwohl Monate vergangen waren, hatte er nicht ein einziges Mal mit Tak telefoniert. Es war nicht so, als hätte er nicht nach dem Jüngsten gefragt. Nur war der nie daheim gewesen oder beschäftigt und zurückgerufen hatte Tak auch nicht. Unterschätzt hatten sie ihn wohl aber alle.
"Ich weiß. Mini wird es nicht aushalten und Takuya wird vom kleinen Miezekätzchen zur wilden Raubkatze." Und wenn er und Taeyang Freunde geworden waren, würde der sicher auch nicht die Füße stillhalten. "Hmpf. Dann soll er Tak doch einladen. Dazu braucht er wohl kaum meine Erlaubnis oder meinen Hinweis." Phoenix befreite seine Haare aus dem Handtuch, das nun nass und schwer geworden war. Seine Haare glänzten hingegen wie Ebenholz und er fuhr mit den Fingern durch sie hindurch, um sie etwas mehr zu entwirren. "Ich kann mir nur nicht dauernd einen Kopf um sie machen. Und wenn sie hier sind, kann ich mich auch nicht dauernd um sie kümmern. Nicht mit dem Studium und den Arbeiten und wenn ich nach Lee suchen muss und mein Mentor mir dauernd versucht Aufträge anzudrehen. Und so oft, wie ich hier alleine rum sitze, werden Jay und Dominic auch nicht die Zeit finden, sich um sie zu kümmern." Zumindest glaubte er das.

Das Lächeln erwiderte er von beiden, doch bei Jong schwand es schlagartig. Er hatte sich erschrocken bei dem Ton und als der Becher auf den Tisch knallte. Immerhin zuckte Takuya nicht zurück, sondern sah Jong an und ließ langsam die Hände sinken. Zuerst überlegte er, ob es nicht besser war, Jong anzulügen. Aber das zarte Band was zwischen ihnen wieder entstanden war, wollte er nicht einfach duchschneiden. Dazu bedeutete Jong ihm zu viel, was er nicht zuletzt in seiner Bauchgegend wegen der sanften Berührung spürte. "Bitte kümmer dich um mich, Jong. Und... renn nicht gleich weg und versuche.. irgendwas zu rächen, was dich.. nicht betrifft. Ich.. ich brauche dich jetzt, Jong." Schwer kamen die Worte über seine Lippen und der Kleinere sah bedrückt zu seinem Freund auf. Seine Stimme klang nicht mehr ganz so übel, war aber auch immer noch kaum wieder zu erkennen. Bei den Sorgenfalten auf Jongs Stirn und diesem Blick wollte er sein 'Geheimnis' aber auch nicht länger zurück halten. "Maru. Es war Maru. Er war eifersüchtig weil ich bei Yang geschlafen hab." Und weil der was Gott was vermutet hatte.

"Ich kenne Takuya nicht gut genug um wirklich völlig überzeugt zu sein, dass Taeyang nicht irgendwann nachgeben wird. Sex ist für ihn sehr wichtig, er genießt es und sieht es als eine Art Kunstform an. Deswegen wohl auch seine Arbeit als Edel-Callboy in New York. Die beste und exklusivste Agentur dieses Staates hatte ihn unter Vertrag und hat ihm sogar ein wahren Vermögen angeboten, damit er bleibt." Suko schmunzelte leicht, wurde aber wieder ernst. Wenn Takuya diese Gabe besaß das hervor zu locken, was im Inneren verborgen war, wer wusste schon ob Marus Eifersucht nicht doch einen Grund hatte? "Natürlich können wir das nicht bestimmen. Aber ihm Alternativen anbieten, vielleicht nimmt er sie an. Es wäre möglich und es ist leicht Taeyang als Vertrauensperson zu sehen. Er ist ein guter Freund, wenn er sich sicher ist, dass man seine Freundschaft auch verdient hat. Ihr habt ihn so nur nie kennengelernt, nur das Monster, welches er innerhalb der Triade manchmal ist oder sein muss." Aber auch hier verband sie mehr, Suko als Krieger und Taeyang als Triade. Beide sahen Folter als notwendig an, wenn es anders nicht weiter ging und Suko hatte bei weitem mehr Geduld als Yang.
"Du wohnst ebenfalls hier, Dominic nimmt Rücksicht auf dich und dein Lernen. Er könnte mehr Zeit mit dir verbringen, er kann sich Zeit nehmen für Besuch und besonders für Takuya. Und er wird es, wenn er sich sicher ist, dass dich niemand stört." Jetzt lächelte Suko, was zu einem amüsierten Grinsen wurde. "So wie ich gerade." Sobald ihr Gespräch beendet war, stand Suko auf, nahm die Dobermänner mit runter zu TenTen und Maya und leistete ihnen etwas Gesellschaft.
Jay kam rechtzeitig wieder, küsste Phoe nur, ehe er damit begann das Abendessen zu machen, so dass sie pünktlich um 20 Uhr Essen konnten. Dominic war auch rechtzeitig da und nach dem Essen verbot er Phoenix mit einem raschen Lächeln weiter zu lernen und lud ihn ein mit ihm Sport zu gucken oder aber einen Film, wobei auch Jay und Suko dabei waren. So klang der Abend aus und Jay, sowie Suko zogen sich zurück, während Dominic noch eine Weile im Arbeitszimmer blieb, ehe er schlafen gehen wollte, aber noch mal zu Phoenix rein sah. "Kommst du mit?", fragte er nach und unterdrückte ein Schmunzeln. Er hätte nichts dagegen, wenn der Langhaarige wieder bei ihm im Bett schlief.

Jong sah besorgt auf die dunklen Flecken und berührte sie so vorsichtig wie er konnte. Es waren eindeutig Fingerabdrücke, deswegen auch die krächzende Stimme gestern, die heute zwar etwas besser klang, aber immer noch nicht nach Takuya. Deswegen die Halsschmerzen, wie blind er gewesen war! Natürlich hatte er sofort Taeyang in Verdacht und wenn nicht ihn, dann einen Handlanger. Doch die Worte von Takuya riefen seinen Beschützerinstinkt hervor und so kämpfte er kurz mit sich, dann nickte er leicht. "Okay, ich werde mich um dich kümmern und bei dir bleiben. Ich werde heute nicht los rennen." Es war ein Versprechen und er streichelte weiter über die Male am Hals.
"Maru?!!" Der? Jong sah den Kleineren verblüfft an, dann atmete er tief durch. Kurz konnte er ihn verstehen, aber er selbst hätte sich nie an einem Schwächeren vergriffen. "Gib mal her...", murmelte er und nahm ihm die Salbe und den Verband ab. "Und wie ist das passiert?" Mit einem fragenden Blick deutete er dann auf die verletzte zerlöcherte Hand. "Wenn du willst, können wir mit Flausch eine Runde gehen, wenn wir zurück sind, wird Mini sicher fertig sein und Minho zurück." Jetzt lächelte er Takuya sanft an, während er ihm die Hand vorsichtig verband. Aber tief in seinen Augen brannte ein gefährliches Feuer.

"Ja danke. Reibs mir ruhig unter die Nase, was ich verpasst hab." Böse war er Suko natürlich nicht und musste ein bisschen schmunzeln. Letzten Endes stimmte er dem Riesen zu und nickte einige Male. "Hmhm.. Wir haben wohl alle kein gutes Bild voneinander. Und niemand von uns ist wirklich daran interessiert, das zu ändern." Es war auch nicht wirklich nötig, zumindest so lange sie miteinander auskamen und sich aus dem Weg gingen. Doch wenn Tak dauernd auf Yang hängte, würden ihre Begegnungen nicht weniger werden.
"Na, an mir soll es nicht scheitern. Ich kann auch wieder bei Jay lernen... Oder Dominic muss mir doch die Wohnung kaufen." Phoenix zuckte mit den Schultern. Natürlich wollte er nicht unbedingt ganz alleine in einer eigenen, stillen Wohnung sein. Er war ja hier, eben damit er Gesellschaft hatte. "Du kannst ihn ja drauf ansprechen. Ich lasse mich nur beim Lernen und Arbeiten stören, wenn ich gestört werden will." Das Drumherum konnte er auch ausschalten - oder er spielte sich zur Diva auf und gab kund, dass er Ruhe brauchte.
Die nächsten Stunden nutzte er um intensiv zu lernen und wurde erst aus seiner Konzentration gerissen, als Jay ihn küsste. So hatte er ein halbes Ohr auf den Schwarzen und schließlich auf die anderen, die nach und nach wieder eintrafen. Der Langhaarige aß mit und lobte Jay für die geilen Kartoffeln und knusperte am Ende mehr, als er eigentlich wollte - und bestimmt wieder bereuen würde. Natürlich wollte er dann weiter lernen und sah überrascht zu Dominic. Dann musste auch er lächeln und folgte ihm auf das Sofa. Sie entschieden sich für Sport, wo Jay und Phoe irgendwann eine hitzige Diskussion anfingen, wer von den Spielern schuld am Gegentor war, aber lange währte das nicht und sie grinsten sich wieder an. Die restliche Zeit nutzte Phoenix, um nochmal seine Aufzeichnungen zu lesen und ein paar Mails zu schreiben und sah erst auf, als Dominic zu ihm kam. "Klar.." Er sagte es so dahin, dachte gar nicht erst darüber nach und erschien auch wirklich in Dominics Schlafzimmer. Er zog sich bis auf seine Panty aus, was eine Weile dauerte, wenn Dom ihm nicht zur Hand ging. Fragen tat er jedoch nicht und schlüpfte dann zu ihm ins Bett. Allerdings kuschelte er nicht und nach Sex stand ihm zwar der Sinn, aber seine Rippen ächzten, allein nachdem er sich auf den Rücken gelegt hatte.
Am nächsten Morgen lag er auf der Seite. Auf der kaputten Seite und fluchte leise, noch bevor er die Augen aufschlug. Dabei sah er zufällig direkt in Dominics Augen, der wohl auch gerade wach war und ihn angesehen hatte. "Gib mir mal bitte nen Schubs, damit ich auf die andere Seite rolle... Sonst komm ich nicht hoch."

Tak ließ die Berührungen zu. Weh taten sie ihm nicht, es war sogar ganz angenehm. Umso erleichteter war er, als Jong ihm versprach bei ihm zu bleiben. Am liebsten hätte er sich direkt in seine Arme geschmissen, aber die Hand an seinem Hals, an seiner Kehle hinderte ihn daran. Allein bei der Vorstellung wie ein auch nur halb wieder hergestellter Mann wie Maru ihm die Luft abdrückte, wirkte Takuya gleich noch zierlicher. Bei der Nachfrage nickte Tak schlicht und ließ sich von Jong neu verarzten. "Ich hab mir was zu trinken gemacht, hatte das Glas in der Hand. Ich hab nichts gesagt, ehrlich! Da stand Maru auf einmal vor mir und hat mir die Luft abgequetscht und seine Hand um meine gelegt.. Und das Glas ist zersplittert und ich konnte nicht mehr Atmen und es hat so wehgetan..." Tak konnte zwar ein Schluchzen unterdrücken, aber die Tränen rannen ihm bei der Erinnerung sofort wieder über die Wangen. "Ich dachte er... er würde mich umbringen.. Aber Yang hat ihn abgelenkt und davon abgebracht.. Und dann hat Maru sich an ihm ausgelassen und ich bin abgehauen.." Jetzt schniefte er doch noch und wischte sich mit der anderen Hand unbeholfen das Gesicht trocken, versuchte sich wieder zusammen zu reißen. Schließlich wollte er mit Flausch und Jong rausgehen. Doch bevor sie das taten, wickelte er sich doch lieber ein Tuch um den Hals, damit man seine blauen Flecke nicht sofort sah. Draußen wollte er Jongs Hand halten, weswegen sein Freund in der anderen auch Flauschs Leine halten musste. Mit der verbundenen Hand konnte Tak noch gar nichts wirklich festhalten.

Nur für einen Augenblick war Dominic überrascht gewesen, dass der Jüngere in seinem Schlafzimmer aufgetaucht war. Dann hatte er nur gelächelt und ihm dabei geholfen sich auszuziehen, wer ließ sich das schon entgehen? Er sicherlich nicht. Wie immer lag der Inselboss auf dem Rücken und schlief auch so ein.
Am nächsten Morgen fühlte er den Arm auf seiner Brust und drehte den Kopf zu Phoenix, der in dem Moment die Augen öffnete und sich ihre Blicke deshalb trafen. "Guten Morgen." Seine Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln und vorsichtig half er Phoenix dabei sich auf die andere Seite zu drehen. Anschließend stand er auf, wobei er an seine Nacktheit keinen Gedanken verschwendete. Dafür half er dem Langhaarigen aufzustehen. "Soll ich dich ins Bad begleiten?"

Mini hatte zugehört und sah traurig aus. Er hätte nie gedacht, dass Maru so ausrasten würde und Takuya hätte umbringen können. Er ließ die beiden allein und überlegte sich besonders niedliche Pancake Formen für Tak. "Bis später!", rief er den Beiden hinter her und widmete sich ganz dem großartigen Frühstück, als es klingelte und Jook da war. Überrascht sah er ihn an, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass er so früh kam oder überhaupt. Mini fragte ihn warum er ihn eingeschlossen hatte und ein Wort gab das nächste. Es wurde zu einem richtigen Streit, einem tief verletzenden, doch Mini gab nicht nach und ließ sich nichts gefallen. Aber schließlich wurde ihm klar, dass ihre Liebe kaputt gegangen war. "Es wäre besser, wenn wir uns nicht mehr sehen, Jook. Wirklich, ich glaube nicht, dass wir da noch was retten können." Fest presste er die Lippen aufeinander, damit er nicht los heulte. Es schmerzte, aber noch viel mehr die ganzen Vorwürfe, seine (Minis) Sexverweigerungen und Beschuldigungen, die einfach nicht wahr waren. Bis dann doch wieder sein Fehler wieder vorgeholt wurde. "Lass mich bitte los, Jook. Geh bitte." Schon versuchte er sich los zu machen, wobei der Ältere seinen Arm festhielt.

Je mehr Jong hörte, desto mehr musste er sich beherrschen. Das konnte man leicht daran erkennen, dass die Sehnen an seinem Hals sich anspannten, ebenso die Armmuskeln. Doch seine Finger blieben sanft, während er Takuyas verletzte Hand verband. Er sagte lieber nichts, doch als er die Tränen sah, zog er ihn mit einem Arm an sich und streichelte ihm über den Rücken. "Taeyang, der Held also. Aha." Da Tak es nicht sehen konnte, grinste Jong bösartig, es gefiel ihm, dass Maru sich an dem Triaden ausgelassen hatte.
Nachdem er ihn noch mal sanft geküsst hatte, verband er die Hand zu Ende und schließlich zog er sich fertig an, nahm Flausch an die Leine und spazierte mit ihm Händchen haltend die große Runde. Im Park nahm er die Leine ab und spielte Stöckchen schmeißen, behielt aber Takuyas Hand in seiner.

Phoenix hatte sich noch nicht daran gewöhnt, neben einem Mann aufzuwachen, den er begrüßen sollte. Mit Küssen ja. Aber mit Worten? Er murmelte aber ein rasches "NMorgen" hinterher und rümpfte bei dem Schmunzeln kurz die Nase. Gemeiner Kerl! Auch wenn er ihm beim Ausziehen geholfen hatte... Erleichtert fand sich Phoenix auf der aanderen Seite wieder, atmete tief durch und richtete sich langsam auf. Erst jetzt konnte er richtig sehen, dass Dominic wahrhaftig nackt geschlafen hatte. Sofort fingen seine Gedanken an zu rasen. Hatte der Mann was vorgehabt, als er ihn ins Bett 'gelockt' hatte? Oder schlief der immer so? Es sah jedenfalls ziemlich selbstverständlich und selbstsicher aus, wie Dominic in voller Pracht vor ihm stand und Phoenix räusperte sich leise, als er den Blick nur mühselig von diesem Körper lösen konnte. Was er auch damit verband, endlich aufzustehen bzw. sich dabei helfen zu lassen. Es zog verdächtig in seinen Lenden, aber noch geschah nichts. "Du darfst.." Mit einem Augenaufschlag sah er seinem Boss ins Gesicht. "Hast du Bedenken ich könnte umkippen? Oder hoffst du, dass ich dir in die Arme sinke?" Er musste es einfach wissen und fragte nach. Gerade schmerzte seine Rippe zwar wieder ziemlich deutlich, aber seiner Schulter ging es besser.

"Du rufst mich her um mir dann zu sagen, dass wir uns nicht mehr sehen sollen? Bist du noch ganz dicht??!" Jook war stinksauer und je pissiger Mini drein sah und kurz vorm heulen war, desto schlechter wurde seine Laune. "Nein, natürlich können WIR da nichts retten. Du lehnst dich ja nur wieder faul zurück und lässt mich die ganze Arbeit machen! Ist ja nicht anders, als wenn wir Sex haben! Wenn man des denn so nennen kann, so wie du dich immer aufführst!" Er hielt Taemin am Oberarm fest und war dabei alles andere als zimperlich, griff dann auch noch mit der anderen Hand zu, allerdings in Minis Nacken und drängte ihm einen bitteren Kuss auf. Jook hatte ganz eindeutig getrunken, auch wenn er nüchtern wirkte. "Du willst das doch alles! Du willst dass ich bleibe und mich an dir aus lasse! Du bettelst doch förmlich danach!" Jook knurrte unwirsch und biss Mini so fest in die Unterlippe, bis er Blut schmeckte. Dann drückte er ihn auf die Küchenzeile und öffnete ihm ruppig die Hose. So einfach würde er das nicht auf sich sitzen lassen. Doch der Jüngere anscheinend auch nicht. Als Mini nicht nur zappelte, sondern ihm auch noch in die Hand biss, holte er kurzerhand aus und scheuerte ihm eine. Nicht nur so lasch wie damals vor dem Café, sondern richtig. So benommen wie der andere daraufhin war, konnte er ihm endlich die Hose runter reißen. Und hey - Jook war immer noch nett und rammte ihm zuerst zwei Finger rein. Geil hatte ihn die Situation schon längst gemacht, auch wenn der Kleinere sich biestig zeigte. Jook brüllte ihn einfach an und schaffte es, ihn unten zu halten und seine Beine festzuklemmen. Und als er dann endlich in ihn eingedrungen war, war es ihm ein leichtes, Mini im wahrsten Sinne des Wortes auf die leere Küchenzeile zu nageln.
Minho kam derweil vom Joggen zurück und bereits vor der Haustür konnte er laute Stimmen hören. Hatten Jong und Tak sich wieder in die Haare gekriegt? Als er aufschloss erkannte er aber sofort, dass es Minis Stimme war und die von Jook, die nicht gerade schöne Dinge miteinander austauschten. Unruhig ging er sofort zur Küche, hörte es abermals klatschen - diesmal hatte Jook Minis Kopf auf die Küchenzeile geklatscht, hielt ihn damit fest und rammte sich weiter in ihn. Für ein paar Sekunden war Minho wie versteinert, so geschockt war er. Dann geriet endlich Bewegung in ihn und noch bevor Jook sein Vergnügen beenden konnte, war Minho es, der ihn von Mini runter riss. Ein saftiger Fausthieb, dann hatte Jook am Kragen gepackt und schmiss ihn im hohen Bogen aus dem Haus und donnerte hinterher, dass er sich nie wieder blicken lassen solle. Sofort flitzte er zurück zu Mini und nahm sich seiner an, ihn in den Arm, falls Mini nicht mehr stehen konnte. "Schaffst du es ins Krankenhaus, oder soll ich den Notarzt rufen?" Seine Stimme war klar, aber irgendwie auch kühl. Verdammt er hätte den Wichser am liebsten umgebracht!

"Spar dir den Gedanken... Er war kein Held.." Ein Held hätte sich wohl eher sofort auf Maru gestürzt und ihn überhaupt von irgendwas abgehalten. Aber Tak wusste auch so, dass man sich dem Triadenboss nicht einfach in den Weg stellte. Das Thema ließ er lieber wieder fallen und erwiderte den sanften Kuss. Jong hielt sich an sein Versprechen und so gingen sie zusammen in den Park. Flausch freute sich über das Spiel, während Tak einfach nur zusah und sich an Jongs Seite lehnte. Nur zu gern hätte er ihn jetzt darum gebeten, den ganzen Müll um Yang zu vergessen. Er traute sich nur nicht und schließlich begaben sie sich wieder auf den Rückweg.

Da Phoenix verletzt war, hatte Dominic zwar an Sex mit ihm gedacht, das aber nicht im Sinn gehabt als er ihn wieder 'eingeladen' hatte bei ihm zu schlafen. Dafür amüsierte sich der Inselboss darüber, dass der Jüngere nicht so schnell den Blick von ihm nehmen konnte. So grinste er auch als der Hacker sich räusperte und mit seiner Hilfe aufstand. "Gut." Er nickte knapp, dann behielt er eine Hand um den linken Oberarm des Schönlings. "Eine Kombination von Beidem. Du kippst um und sinkst dabei in meine Arme." Dominic ließ ein kurzes raues Lachen hören, dann deutete er mit dem Kopf in sein angrenzendes Badezimmer. "Ich kann mich beherrschen, bis deine Rippen es zu lassen."

"Merkst du denn nicht, dass es nicht mehr klappt? Ich hätte dich nicht vergessen dürfen und es auch sicher nicht getan, wenn ich dich wirklich noch lieben würde... und du.." Weiter kam er nicht, denn der Vorwurf, dass er sich ja nur wieder faul zurücklehnen würde, war ungerecht. Er hatte sich Mühe gegeben und hatte er nicht doch immer wieder nachgegeben, wenn Jook mit ihm schlafen wollte? Aber auch das warf er ihm jetzt vor. "Du tust mir schon wieder weh, Jook." Bei dem Kuss versuchte Mini den Kopf weg zu drehen, wobei er sich fragte warum Jook schon so früh getrunken hatte oder eher die ganze Nacht durch bis zum frühen Morgen? "Au, verdammt. Spinnst du?" Mini leckte sich das Blut von der Unterlippe und schüttelte dann seinen Kopf. "Das will ich überhaupt nicht! Also lass mich endlich los!" Mit einem Ruck hatte er zwar seinen Arm befreit, landete aber auf der Küchenzeile. "Was.. was soll das, Jook? Du kannst doch nicht... Lass mich in Ruhe!!" Er versuchte weg zu kommen, aber das klappte nicht, weshalb er seinem Ex einfach in die Hand biss, so dass dieser blutete. Der Schlag danach hatte es echt in sich und so blitzten Sterne vor Minis Augen auf und er war echt für einige Augenblicke benommen.
Die 'Vorbereitung' ließ Mini schmerzhaft aufstöhnen und kurz aufwimmern, die Tränen schossen ihm in die Augen. Alle Selbstverteidigungsmaßnahmen, die Romeo ihm mal gezeigt hatte, waren wie weg geblasen. Aber sie waren auch eher alle dafür gedacht, dass genau das jetzt gar nicht erst geschah. Etwas undeutlich, weil ihm die Tränen seine Stimme ersticken wollten, aber dennoch fordernd, herrschte er seinen Ex an. "Ich will das nicht, lass mich sofort los!! Verpiss dich, Jook! Du sollst mich los lassen!" Mini versuchte ihn zu treten, dort wo es richtig wehtat. Stattdessen schaffte Jook es seine Beine unbeweglich zu machen und der Schmerz beim ersten harten Stoß, ließ dem Langhaarigen die Knie zittern und ihn leise aufschreien. Die Tränen strömten lautlos über seine Wangen, während er noch einen Versuch startete sich von Jook zu lösen, was damit bestraft wurde, dass sein Kopf auf der Küchenzeile landete.
Wieder sah Mini Sterne und schloss die Augen, trotz der Tatsache, dass er aufgegeben hatte, blieb sein Körper angespannt. Sein eigenes Blut rauschte so sehr in seinen Ohren, dass er Minho nicht hörte. Erst als Jook aus ihm heraus war, wurde ihm klar, dass jemand dafür gesorgt hatte. Mini richtete sich auf, stützte sich schwer auf der Arbeitsplatte ab, da seine Beine ihn einfach nicht tragen wollten und sein gesamter Körper sowieso zitterte. Dann kam Minho wieder und sofort liefen noch mehr lautlose Tränen über sein Gesicht. Eine Platzwunde hatte er zwar nicht, dafür würde ein großer Bluterguss unterhalb seines Auges, auf dem Wangenknochen entstehen.
Mini klammerte sich an Minho und war dankbar für dessen Stütze und Halt. "Ich.. schaff das schon..", murmelte er, denn er wollte nicht, dass Tak und Jong einen Notarztwagen hier sahen, wenn sie zurück kamen. Blut von seiner Unterlippe landete auf Minhos Oberteil, ebenso die Tränen. Mini zog die Nase schon wieder hoch und wollte sich die Hose wieder hochziehen, aber er schaffte es einfach nicht und musste sich von Minho helfen lassen. "Bleibst du... bei mir?", fragte er schließlich, wusste aber, dass das bei der Untersuchung nicht mehr gehen würde. Aber bis dahin vielleicht? Irgendwie schämte er sich, dass Minho die Vergewaltigung gesehen hatte.

Jong nickte und grinste immer noch, da war wohl der Sarkasmus an Takuya vorbei gegangen. Aber so war das auch sehr gut, denn der Jüngere sollte den Triaden natürlich nicht als Helden sehen. Ihm selbst fiel es allerdings doch schwer Taeyang aus seinen Gedanken zu verbannen, genauso wie Maru. Aber als sein Kuss erwidert wurde, war das immerhin schon ein Anfang.
Im Park genoss er Takuya an seiner Seite und sie wirkten wie ein glückliches Pärchen. Jong war auch halb glücklich und es war wirklich gut, dass Tak nicht das Thema Taeyang anschnitt. Es wäre zu einem enormen Streit gekommen. Sie blieben etwa zwei Stunden weg und als sie nach Hause kamen, gab es kein fertiges Frühstück und einen Zettel, dass Minho und Mini bald zurück seien und sie schon mal essen sollten. Was sie auch taten, nachdem Jong alles fertig gemacht hatte. Sie waren gerade dabei ab- und in der Küche wieder einzuräumen als es an der Haustür klingelte. Inzwischen war es schon später Vormittag geworden. "Machst du auf, Tak?", fragte Jong nach, während er nach den Geschirrspülertabs suchte, weil die andere Packung leer war.

Phoenix musste Lachen und sein Blick besagte klar und deutlich, dass er nur zu gerne in diese Arme sinken würde. Langasm ging er in Richtung Badezimmer, musste aber immer noch schmunzeln. Wenn das so weiter ging, brauchte er einen Terminkalender für Sextreffen. "Bist du dir sicher? Ich bin ziemlich gut im Provozieren." Grinsend sah er Dominic im Bad an und je nach Reaktion würde er sich überlegen, ob er den anderen absichtlich reizte, oder sich besser zurück hielt. Dann musste er ihn jedoch um etwas bitten, was ihm eigentlich schon wieder peinlich war. "Könntest du meine Haare nach oben stecken? Mit einer Hand kann ich das nicht." Nicht bei der Länge und Fülle. "Und vielleicht... könntest du sie später noch kämmen?" Unsicher sah er den Mann an. Wenn nicht, würde er Suko fragen. So oder so würde er die Tage wieder anfangen, seine Schulter normal zu nutzen und zu belasten.

Minho war außer sich vor Wut! Hatte er Mini denn nicht gewarnt, vorsichtig zu sein? Und traf er sich ausgerechnet mit dem Kerl, wenn Jong nicht da war? Die Abwesenheit von Flausch sagte ihm da schon alles. Zuerst hielt er Mini einfach nur fest und achtete darauf, dass ihm der Jüngere nicht ohnmächtig wurde. Dafür griff er sachte zu und zog ihm die Hose wieder hoch, schloss sie gekonnt mit einer Hand, während er ihn mit der anderen immer noch umfangen hielt. "Seh ich so aus, als würde ich dich hier einfach stehen lassen?" Die Worte kamen rüder rüber, als sie eigentlich gemeint waren. Er schnappte sich sein Handy und rief ein Taxi, dann nahm er Mini vorsichtig auf den Arm und trug ihn rüber zu der Spielwiese. Vorsichtig setzte er ihn ab. Hundert Fragen lagen ihm auf der Zunge, doch er sagte nichts. Ebenso überlegte er Jong anzurufen, aber den wollte er jetzt nicht auch noch beunruhigen. Min schrieb einen Zettel, dann hupte es auch schon vor der Tür und er nahm Mini wieder auf den Arm, um ihn zum Taxi zu bringen. Er wies den Taxifahrer an ins Krankenhaus zu fahren und sich ja zu beeilen und als sie da waren, übernahm er jegliche Gespräche und dank seiner Art kamen sie sofort dran. Er begleitete Mini noch in das Untersuchungszimmer, streichelte sanft über seinen Arm und ging wieder hinaus. Erst jetzt fiel die Anspannung von ihm ab und er seufzte schwer. Er war zwar nicht mehr nassgeschwitzt, fühlte sich aber ekelhaft und ließ sich auf einen Stuhl sinken.

Takuya hatte immerhin keine schlechte Laune und war froh, dass ihrer beider Stimmung so gut blieb. Flausch schien jedoch kaum zu ermüden, dafür knurrte der Magen des Jüngsten irgendwann. "Lass uns heimgehen.. Ich verhungere." Mit einem kleinen Schmollmund, aber einem super zufrieden daher trabenden Flausch gingen sie wieder heim und Tak wunderte sich, dass es nicht nach Frühstück roch.
"Wo sind Mini und Min?" Neugierig lugte er an Jongs Schulter vorbei auf den Zettel und seufzte genervt, aber Jong übernahm das Frühstück machen. So konnten sie in Ruhe zusammen futtern und als Luna mauzend neben ihm auf einem Stuhl saß, gab Tak ihr ein klein wenig von den Leckereien ab.
"Klar.." Takuya ging direkt vor zur Haustür und warf dabei einen Blick auf den Bildschirm, der ihm sowohl die Bereiche vor Tor und Tür, als auch von der Rückseite des Hauses zeigte. Er sah jedoch nur Yang, so dass er gleich die große Tür öffnete. "Hey..." Etwas scheu sah er den Älteren an, doch als er die Sorge sah, hielt ihn nichts mehr an Ort und Stelle. Er flog Yang regelrecht in die Arme und klammerte sich an ihn. "Was.. was ist gestern noch passiert?" Er wollte Yang nicht bemuttern, machte sich aber Sorgen und wollte nicht, dass Maru und er sich wegen ihm stritten.

"Nein, denn ich habe keine Ahnung wie verführerisch du sein kannst, wenn du es darauf anlegst. Dein Anblick ist ja schon anziehend." Dominic ließ ein kurzes Lächeln sehen, ehe er schlicht und einfach nickte. Die Haarflut zu bändigen erwies sich allerdings als nicht gerade einfach. "Wie lang sind die denn noch, Rapunzel?", brummte er schließlich und klemmte alle Haarklammern rein, die er fand und das galt auch für alle Zopfgummis. "Ich bevorzuge meine Glatze." Doch er nickte wieder wegen dem Kämmen, dagegen hatte er nichts. Zuerst ließ er ihm aber den Vortritt bei der Dusche, suchte sich und Phoenix ein Handtuch heraus, ehe er sich rasierte, während der Jüngere duschte.

Es war ihm peinlich, dass er sich die Hose nicht selbst wieder anziehen konnte, doch hoffte er Minho sah es ihm nicht an. Flüchtig zuckte Mini kurz darauf zusammen und entschuldigte sich sofort: "Tut mir Leid. Natürlich nicht." Mini behielt den Kopf gesenkt, während Jongs bester Freund ein Taxi rief und als er ihn zur Couch trug, hätte er wieder fast angefangen zu heulen. Der Tanzlehrer legte sich auf den Bauch und streckte sich nach der Taschentuchbox auf dem Tisch, damit er sich die Nase putze konnte. Mini blieb einfach liegen, vergrub sein Gesicht in den vor sich angewinkelten Armen und erst als es hupte, hob er den Kopf und drehte sich auf die Seite. Doch da war Minho schon wieder bei ihm, trug ihn hinaus und es war ihm peinlich, dass er so verheult aussah. Doch das wurde erst richtig schlimm, als sie im Krankenhaus an kamen und Minho ihm über den Arm streichelte.
Kaum war er weg, brach er wieder in Tränen aus und der Arzt hatte so seine Probleme den Tathergang heraus zu finden. Als er diesen wusste, änderte sich sein Verhalten etwas, er wurde merklich kühler. Jetzt kam sich Mini erst recht schmutzig vor und er bildete es sich nicht ein, dass ihn der Mann so wenig wie möglich berührte. "Sie haben Glück gehabt, es ist nur eingerissen. Eine Salbe, lassen Sie sich für längere Zeit nicht mehr ficken und alles wird wieder gut. Kühlen Sie den Wangenknochen." Mini nickte, versuchte ein dankbares Lächeln und zog sich wieder an. Er bekam die Salbe, doch als er dem Arzt danken wollte, hob der nur die Hand und winkte ihn raus. Als der Langhaarige langsam zu Minho ging, wirkte er noch fertiger und verletzlicher als ohnehin schon. Vor allem schämte er sich enorm und wischte sich die Tränen mit der linken Hand von den Wangen. "Ich möchte nach Hause.", bat er dann und versteckte sich einfach an Minhos Seite, vor allem sein Gesicht am Hals des Größeren.

"Na klar. Ich habe gesehen wie Mini Brötchen gemacht hat und ich liebe seine Selbstgemachten." Jong grinste breit und schon gingen sie zurück, wobei er Flausch wieder anleinte.
"Ich habe keine Ahnung. Seltsam..." Als sie die Notiz fanden, runzelte Jong die Stirn. Da stimmte irgendwas nicht, vor allem Mini verschwand doch nicht einfach mitten aus seinen Vorbereitungen. Den Blutfleck von Minis Unterlippe hatte er auf der dunklen Arbeitsplatte nicht gesehen, zum Glück. Schließlich waren sie fertig mit Essen und Jong räumte ab, deckte die Reste zu und so ging Tak zur Tür.

"Hi." Yang lächelte den Kleinen an, musterte ihn aber besorgt. Er freute sich als Tak ihm in die Arme flog und drückte ihn vorsichtig an sich. "Wir hatten Sex.", kam es knapp als Antwort, doch weder böse noch irgendwie sonst negativ, aber auch nicht positiv. Es war ein neutraler Tonfall darin. "Zumindest geht es mir besser als dir. Was ist mit deinem Hals und deiner Hand?", fragte er nun jetzt sanft und schob Takuya ein wenig von sich, damit er ihn ansehen konnte. Nach der Antwort legte er ihm den Arm um die Mitte und ging mit ihm rein. Seine braunen Augen richteten sich auf Jong, als der in den hellen Eingangsbereich kam und gerade nachfragen wollte wer gekommen sei. Wobei er ja an Yoo dachte.
Als Jong den Triaden sah konnte man zusehen wie der Zorn und sogar Hass seine schönen Züge verzerrten und ein gewaltiges drohendes Knurren seine Kehle verließ. "Du hast ihn nicht beschützt und es nicht verhindert!" Schon stand er vor Yang und schlug mit geballter Faust zu, traf sogar den Kieferknochen, aber nicht so stark wie er gern gewollt hatte. Auch wenn Takuya dazwischen gehen sollte, es würde einen Faustkampf geben. Und genau in dieses Chaos kamen Minho und Mini zurück, was Jong aber nicht bemerkte. Der sah nämlich nur noch rot.

Phoenix Lächeln wurde unheimlich anziehend. Die klaren Worte gefielen ihm und streichelten sein Ego. Doch noch legte er es nicht darauf an, Dominic zu mehr zu provozieren. Er traute seinen Rippen da noch nicht über den Weg. Still stehend wartete er, bis der Ältere seine Haare endlich hochgesteckt hatte und musste Lachen, als er einen Blick in den Spiegel warf. "Danke, aber du hättest sie auch einfach Hochknüddeln und ein Gummi drum machen können." Glucksend berührte er Dominic am Oberarm, sah ihn aber dankbar an und befreite sich von seiner Panty, damit er duschen gehen konnte. Lang brauchte Phoenix nicht und duftete anschließend herrlich nach seinem Duschgel, das aber nicht sonderlich aufdringlich war. Er ließ sich von Dom ein Handtuch reichen und trocknete sich grob ab. An den Rücken kam er nicht, brauchte den Mann aber auch nicht um Hilfe bitten, denn der tat das von alleine. "Ich zieh mich grad an..." Damit ging er zurück ins Zimmer und bis er endlich angezogen war - er hatte sich rotzfrech ein weißes Hemd aus Dominics Kleiderschrank stibitzt, es aber nicht geschlossen - war auch sein Boss fertig geduscht. Lächelnd schnappte er sich einen Kamm und die spezielle Plastikbürste, suchte sich einen bequemen Platz samt Position und reichte Dom zuerst den groben Kamm. "Dir fehlt nur die Übung. Mit beiden Händen sind die Haare eigentlich kein Problem." Sie störten ihn ja nicht mal beim Kämpfen.

Minho sah Mini mitleidig an, konnte aber nicht viel tun, außer ihm Halt zu spenden. Vor dem Untersuchungsraum blieb er sitzen und versuchte sich nicht allzu viele Gedanken zu machen. Zum wurde das Warten nicht zu einer Ewigkeit. Er erhob sich, als Mini endlich wieder aus dem Raum kam und sah ihm leicht fragend entgegen. Er bohrte jedoch nicht weiter nach, sondern nickte auf die Bitte und bot Mini seinen Arm an. So oder so, er brachte ihn wieder nach draußen, wo sie direkt in ein Taxi steigen konnten. Diesmal investierte er sein letztes Bargeld in den Fahrer, aber dann waren sie endlich wieder daheim.

Die Antwort gefiel Tak nicht unbedingt und er schnaubte leise. Er löste sich wieder von Yang und sah zu ihm hoch. Den Schal trug er nicht mehr, weshalb man deutlich Marus Hinterlassenschaften sehen konnte. "Tut beides weh.. Mini musste mich nähen.." Der Jüngere seufzte geknickt, schmiegte sich aber Yangs Seite und ließ die Tür hinter ihnen ins Schloss fallen. Er hatte auch nicht gesehen, wie das Taxi direkt vor dem Tor angehalten hatte.
Sein Blick glitt zu Jong und bei dem Knurren wurde er schlagartig blass. "JONG! Hör auf!" Takuya schrie und versuchte natürlich dazwischen zu gehen, aber irgendein Arm schmiss ihn zurück. Er landete auf dem Boden, genau in dem Moment als die Tür aufging und Minho mit Mini im Arm rein kam. Taemin war jedoch vergessen, als der Ältere die beiden Prügelknaben sah und ein "Fuck!" von sich gab. Sofort stürzte er sich auf die beiden, motzte dass sie aufhören sollten. Er schaffte es Jong am Kragen zu packen, riss ihn von Yang weg und schubste ihn noch ein paar Schritte weiter. "Bist du bescheuert? Komm endlich wieder zu Sinnen!" Minho stand mit dem Rücken zu Yang, was ganz klar zeigte, dass er den Triaden schützen würde.
Unterdessen hatte Takuya sich wieder aufgerappelt und wusste gerade nicht, was er schlimmer fand. Jongs Wut und Lust auf Prügel oder Minis bekümmertes Gesicht. Bevor er etwas sagen konnte, hob Minho erneut die Stimme: "Jook hat sich an Mini vergriffen, ihn missbraucht und du hast nichts besseres zu tun als auszuticken, nur weil Taeyang hier ist? Komm mal klar, Mann!"
Jetzt konnte man Tak entsetzt keuchen hören, schon war er bei Mini und griff nach seinen Händen. Zart umarmte er ihn und führte ihn an den anderen vorbei und ins Wohnzimmer, ohne noch was zu sagen. Das tat er erst, als auch die anderen hier aufgeschlagen waren. "Yang...! Dieser Scheißkerl darf damit nicht durchkommen!" Mit feucht glänzenden Augen sah er zu seinem Freund auf und wusste gar nicht, wie er sich um was zuerst kümmern sollte.

"Beim nächsten Mal werde ich daran denken. Wahrscheinlich. Oder deine Haare abschneiden." Dominic grinste, denn niemals würde er diese Pracht abschneiden. Es dauerte nicht lange bis er rasiert war und Phoenix geduscht. Mehr als gern nahm er ihm unaufgefordert das Handtuch ab und trocknete ihm genießend den Rücken ab, aber auch den Hintern und das mit einem halben Grinsen. Am Ende küsste er ihn einfach mit einem: "Mach das.", auf die linke Schulter und ging dann duschen. Nachdem er fertig war und seine Anzughose trug, wollte er zu seiner Morgenroutine wechseln: Kaffee und Zeitung lesen. Aber Phoenix hielt ihn auf und so nahm er den Kamm, die Plastikbürste und besah sich die herab fallende Haarpracht. "Ich habe schon immer meine Haare weg rasiert." Was auch für die Achselhaare galt. Jetzt aber kämmte er erst vorsichtig mit dem Kamm die nachtschwarzen Haare des Jüngeren, ehe er später mit der Bürste nahezu hingebungsvoll durch die seidigen Haare fuhr. "Wann bin ich fertig?"

Mini kuschelte sich versteckend an Minho, hatte den leicht fragenden Blick bemerkt und murmelte dann an seinem Hals: "Ich soll die Salbe nehmen und mich länger nicht... länger auf Sex verzichten." Schmerzmittel hatte er nicht bekommen, was ihn wunderte, aber zum Glück hatten sie welche zu Hause und genau dort wollte er nun auch hin. Später wollte er Minho aber das Taxigeld wieder geben. Von allen aus der WG besaß er am meisten Geld, teilweise kam es von seinem Vater.

Yang nickte mit einem Stirnrunzeln und streichelte dann, ohne es zu wissen, wie Jong am Abend zuvor sanft über die Würgemale am Hals. "Gut, dass Taemin so etwas kann." Und das meinte er sogar ernst. Doch kurz darauf fing er sich einen Schlag von Jonghyun ein, der sich auf ihn stürzte. Yang allerdings bemerkte sehr wohl, dass Minho und Taemin rein kamen.
Jong reagierte gar nicht auf Takuya und erst als Minho sich dazwischen steckte und ihn weg riss, sogar weg schubste, lichtete sich der rote Schleier. "Ich bin bei Sinnen! Aber der Wichser hat einfach nur ZUGESEHEN wie sein Lover Takuya angegriffen und fast getötet hätte. Zugesehen und er hat ihn nicht beschützt, verdammt noch mal!" Aber so sehr er auch Taeyang hasste, es traf ihn, dass Minho nicht auf seiner Seite war. Allerdings verlor sich für einen Moment seine Wut als er hörte was Mini zugestoßen war und er hielt inne, bewegte sich nicht, sondern sah zu seinem Ex. Er blieb noch einen Moment stehen, dann wollte er los und Jook umbringen.
Mini kamen die Tränen und er schämte sich enorm, dass nicht nur Jong und Tak es nun wussten, sondern auch Taeyang. Er erwiderte die Umarmung von Tak genauso zart, streckte aber seinen Arm nach seinem Ex aus. "Jong, nicht. Bitte. Bitte... wirklich, Jong. Geh nicht." Der Blonde presste die Lippen fest aufeinander, atmete tief durch und folgte den Beiden ins Wohnzimmer. "Sorry." Mini nickte lächelnd und hatte nichts dagegen, dass Jong seine Hand hielt. Allerdings konnte er so nicht lange sitzen, weshalb er sich auf die Seite legte und mit dem Ellbogen abstützte. Erst als Minho sich zu ihm setzte, ließ er sich halb auf ihn sinken, so dass er mit dem Kopf auf dessen Oberschenkeln lag und wäre am liebsten doch lieber allein oder nur bei ihm.
Yang hatte kein Mitleid oder Mitgefühl, denn Taemin war ihm völlig egal. Nicht egal war jedoch, dass das ein Angriff auf eine angesehene Triadenfamilie gewesen war. Er sah zu Takuya und nickte ihm zu, wobei er sich das Blut nachlässig mit dem Handrücken vom Mundwinkel wischte. "Maru wird davon erfahren und entscheiden was mit ihm geschehen soll." Jong knirschte mit den Zähnen, wobei er dann doch aufstand, allerdings kurz innehielt und sich flüchtig an die Rippen fasste, von denen zwei durch Yangs Schlag geprellt waren. Danach streichelte er Mini zärtlich über die Schulter und ging ihm dann zwei Schmerztabletten mit einem Wasserglas holen.

"Whoa.. Denk nicht mal im Traum dran." Phoenix schmunzelte, wusste dass es ein Scherz war. Für ihn selbst jedoch unvorstellbar. Schon sein ganzes Leben lang hatte er seine Haare wachsen und nur schneiden lassen, um ihre Gesundheit zu erhalten. Auch auf Kinderfotos hatte er schon die lange Haarpracht, damals sogar noch länger. Jay hatte wahrscheinlich noch Bilder von ihm, wo ihm die Haare bis zu den Kniekehlen reichten, bevor er sie endgültig gekürzt und seitdem nun arschlang trug. Ohnehin begeisterte er jeden Friseur mit seinem Besuch. Der Jüngere lachte leise, als Dom seinen Hintern abtrocknete. Er schämte sich kein bisschen und blieb völlig locker. Bei dem Kuss bekam er eine leichte Gänsehaut und beobachtete, wie Dominic in die Dusche stieg. Innerlich schnurrte er und zog sich lächelnd an.
Die Morgenroutine hatte er völlig vergessen, nicht aber, dass er sich gestern die Haare nicht wirklich gekämmt hatte. "Hmm.. ich kann mir mich mit kurzen Haaren nicht vorstellen. Ich hab sie schon immer wachsen lassen." Phoenix genoss das Kämmen von anderen Händen und hatte mit einem kleinen Lächeln die Augen geschlossen. "Hmmmh.. eigentlich schon längst.. Ich hab nichts mehr Ziepen gespürt. Aber wenn du weiter machen willst?" Seine Stimme verriet, dass Phoe diese Prozedur genoss, hatte aber auch nichts dagegen einzuwenden, wenn Dominic seinen Kaffee genießen wollte. Das Hemd ließ er offen und folgte Dom. Gerade nutzte er es eher wie eine Art Morgenmantel, bis Suko ihn wieder mit der Paste versorgen konnte. Erst danach würde er sich richtig anziehen (lassen). Er warf einen Blick auf die Tageszeitung, nachdem er Jay mit einem Kuss begrüßt hatte - und tatschte sie kurzerhand zurück auf die Küchenzeile, bevor Dominic sie richtig in die Hand nehmen konnte. "Warte... Sorry, aber.." Er huschte um Dom herum, damit er auf die andere Seite der Zeitung kam und ließ seine Augen über einen Artikel fliegen. "Dieser Idiot.. Das ist mein Mentor.." Flüchtig deutete er auf das unkenntlich gemachte Foto. Aber natürlich wusste er, wessen Gesicht das war. 'Mr. M.' wirkte vom Gesicht er reichlich kräftig, mit 5-Tage-Bart. In dem Beitrag ging es wohl um skandalöse Steuerhinterziehung. Sich mit einem Kuss auf Dominics Oberarm bei ihm entschuldigend, verschwand Phoenix ins Wohnzimmer und rief den Mann via gesicherter Leitung mit Webcam an.
Es war eine nicht ganz so tiefe Stimme, die aber reichlich amüsiert klang. Das Gesicht war mit dem Foto identisch, nur dass der Mann seinen Bart gestutzt hatte und ziemlich gepflegt wirkte. "MAURICE! Du verdammter Vollidiot! Du bist in.." - "Der Zeitung? Genial oder? Die scheiß Bullen haben rumgeschnüffelt. Musste sie ablenken. Jetzt guck nicht so, Prinzlein." Die Stimmen der beiden wurden leiser, denn Phoe wollte Dom nicht stören - las aber seinem Mentor die Leviten. Maurice hatte aber einen annehmbaren Plan ausgetüftelt. Sie redeten miteinander, bis der Kerl ihm wieder einen Auftrag andrehen wollte. Schließlich wurde Phoe neugierig und beendete das Telefonat mit Maurice. Sein Drucker spuckte bereits abfotografierte Pässe aus. Der Langhaarige griff sich die Blätter und ging zurück zur Küche, während er gerade nicht fassen konnte, was er sah. "Hey Dom... Ich hab hier was, das viel interessanter sein dürfte, als deine Zeitung." Er bemerkte gar nicht, dass er Dominics Namen abkürzte und reichte ihm die Blätter weiter. Auf dem obersten war der Pass von Lee zu sehen. Natürlich unter einem anderen Namen und sicherlich falschen Angaben. "Man bietet mir 25 Riesen für neu gefälschte Pässe."

Auch hier genoss Takuya wieder die sanfte Berührung und wollte sich eigentlich wieder richtig in Taeyangs Arme schmiegen und ein bisschen Trost suchen. Doch da war Jong schon zur Stelle und vernichtete die angenehme Stimmung. Doch zum Glück war Minho zur Stelle, der jedoch kein Verständnis für Jongs Situation hatte. "Wie wär's, wenn du einfach mal genauer nachfragen anstatt einfach gleich zuschlagen würdest? Man stellt sich nicht einfach so gegen Kang-sama! Nicht einmal Taeyang! Er wird seine Gründe gehabt haben und die gehen dich nichts an! Das ist sein und Takuyas Bier, nicht deins!" Doch genug der Gardinenpredigt. Minho sprach sofort an, was passiert war. "Ich war mit Mini im Krankenhaus."
Takuya war verblüfft darüber, dass Minho Taeyang verteidigte. Doch das mit Mini war einfach nur fürchterlich erschreckend und er brachte ihn fort von den Streithähnen. Min war die Lust auf Duschen vergangen und es war ihm auch egal, dass er noch seine Joggingklamotten trug. Er setzte sich einfach auf das Sofa und sah stirnrunzelnd dabei zu, wie Mini es sich auf ihm bequem machte. Es wäre ihm bedeutend lieber gewesen, wenn der Jüngere sich auf Jong oder Takuya geschmiegt hätte... Die Ruhe um wirklich still zu sitzen, hatte er nämlich nicht in sich.
Der Jüngste im Kreis bat Yang um Hilfe - nicht zuletzt hatte der Ältere ja sowieso versprochen, sie zu beschützen. Kurz sah er Jong hinterher, begab sich dann aber an Yangs Seite. Er erinnerte sich daran, dass er ihn nicht betutscheln sollte, konnte aber auch nicht still stehen. "Komm.." Er griff sich die Hand des Triaden und wollte ihn mit in sein Zimmer nehmen. Dort hatten sie Ruhe und Yang war ja wegen ihm gekommen und nicht wegen den anderen.

"Ich bezweifel auch, dass dir kurze Haare stehen würden." Dominic lächelte leicht, erklärte es aber noch anders. "Du würdest immer noch sehr gut aussehen, aber das ganz Besondere wäre schwächer und deine Augen würden nicht mehr so leuchten, wenn sie nicht so umrahmt werden." Der Inselboss nickte und lachte dann kratzig-rau. So bürstete er die Haare weiter, bis sie noch seidiger schimmerten und sich auch so anfühlten.
Dominic wollte eigentlich die Zeitung lesen, doch der Hacker war schneller, immerhin entschuldigte er sich. Dennoch war der Blick des Glatzkopfes recht finster auf ihn gerichtet. "Dein Mentor? Und dann lässt er sich erwischen?", knurrte er etwas ungläubig. Wie konnte das denn passieren? Mike war heute auch da, hatte sich aber im Sessel zusammengerollt und schlief. Er war mal wieder die gesamte Nacht wach gewesen und hatte was mit Diego ausgearbeitet, dem Rennfahrer ein Programm für die Farbmischerei in seiner Tuning-Werkstatt geschrieben.
Dominic lächelte bei dem Kuss und konnte dann kurz darauf dem Anfang des Gesprächs folgen, was ihn dann aber eher weniger interessierte, weshalb er seinen schwarzen Kaffee trank und die Zeitung las. Jay war es auch egal, ausnahmsweise, er machte Frühstück, da auch Li und sein Bruder kommen würden, so wie Shin. Mike hingegen wachte doch noch auf und schlappte völlig zerstrubbelt hinter Phoenix entlang, blieb stehen, machte einen Schritt zurück und staunte auf das Gesicht von Maurice. Er kannte ihn oder eher, er hatte ihn mal kennenlernen wollen. So lief er rot an, verneigte sich entschuldigend und wollte schnell wieder weg huschen.
"Hm?", kam es brummig-fragend von eben Dom als er so angesprochen wurde. Er sah zu den Blättern, sah sie durch und die Zeitung war vergessen. Sofort holte er sein Handy raus und rief direkt bei Maru an, die Geheimnummer hatte er als Einziger, neben Taeyang und Suko. Schnell informierte er den das Oberhaupt der Triaden über den Auftrag für Lees Ausweis.

"Erzähl mir nichts! Angeblich sind die beiden befreundet und Maru ist sein Partner! Taeyang hätte etwas unternehmen können, wenn er wirklich gewollt hätte! Maru hätte ihm verziehen, es war keine verdammte Triadenangelegenheit!! Es war nur Eifersucht und hatte nichts mit der Welt von euch zu tun!" Als Jong zu Yang sah, konnte er dessen Lächeln sehen und wusste, dass er völlig recht hatte mit seinen Worten. "Du widerlicher...", fing Jong an, doch Yangs Lächeln wurde nur noch breiter und provozierender und es war dem Triaden egal wer es noch sah. Der Blonde beruhigte sich erst als er das mit seinem Ex erfuhr und nur Mini konnte ihn aufhalten, weshalb er auch hier blieb und ihm und Tak dann ins Wohnzimmer folgte um dann Wasser und Tabletten zu besorgen.
Yang sah zu seinem kleinen Freund und nickte ihm zu. Er holte jedoch sein Handy raus und nickte Minho zu, damit dieser wusste, dass er am Telefonat teilnehmen sollte. So ging er zwar mit Takuya raus, rief aber vorher Maru an und stellte auf Lautsprecher, damit auch Minho mit Maru reden konnte. "Wir haben einen Übergriff auf Taemin und somit auch auf seine Familie. Minho-kun ist Zeuge, er wird kurz berichten, dann warte ich auf deinen Befehl." Mini presste fest die Lippen aufeinander und sah starr auf den Boden, bis Flausch ihn ablenkte und er sich stark darauf konzentrierte seinem Atmen zuzuhören und ihn zu streicheln. Yang kannte kein Taktgefühl, wenn es um eine Sache der Triade ging. Erst nach Marus Befehl, dem er mit einem knappen und emotionslosem: "Wird erledigt." antwortete, legte er auf und ging mit Takuya raus und in dessen Zimmer.
Jong konnte nicht fassen, dass die beiden das Mini angetan hatten und half diesem dann hoch. "Komm, ich bring dich hoch, leg dich eine Weile hin, okay?" Mini nickte nur schwach, nahm die Tabletten und trank das Glas in einem Zug leer. "Okay..." So brachte er seinen Ex nach oben, wobei er wusste, dass Minho keine Wahl gehabt hatte, denn auch wenn Yang nicht wirklich den Befehl gegeben hatte, war es einer gewesen. Jong half Mini im Bad, sah sich noch mal den nun hervorkommenden Bluterguss unterhalb des Auges, auf dem Wangenknochen an und er musste ihm auch mit der Salbe für die Verletzung weiter unten helfen.
Anschließend trug er ihn aber ins Bett und blieb bei ihm, wo Mini sich an ihn kuschelte und irgendwann einschlief. Jong blieb wach, lag auf der Seite, einen Arm um Mini und betrachtete das eigentlich schöne Gesicht seines Ex. Was war nur los? Was lief in ihrem Leben bloß schief, dass erst Takuya fast starb und Mini vergewaltigt worden war? Und wieso war Yang derjenige, der die Ex-Freunde von beiden bestrafte und er wieder nichts machen konnte oder eher durfte? Das Leben hier in Seoul war absoluter Dreck geworden. Jong wollte zurück nach New York und Takuya und Taemin mitnehmen.

"Erwischen? Der hat irgendeinen Plan ausgeheckt." Er rief es nur noch, ehe er mit dem Schwarzen sprach. Mike ignorierte Phoenix, solange der noch pennte, begrüßte ihn aber danach auch nicht wirklich. Er war zu beschäftigt mit dem Gespräch. Maurice hingegen sah den anderen und legte kurz den Kopf schief, konnte jedoch gar nicht nachfragen, wer das war. Zuerst musste er Phoe Rede und Antwort stehen, erinnerte sich dann an den mächtigen Auftrag und schon war der Junge wieder vergessen.
Phoe wusste, dass Dom spätestens jetzt mächtig genervt war - aber das was er ihm jetzt zu zeigen hatte, würde alles wieder wett machen. Gelassen setzte er sich neben ihn auf den Barhocker und bat Jay um eine heiße Schokolade mit Sahne und Karamellsyrup. Irgendwie musste er sich gerade selbst feiern, wenn auch unverdient und grinste vor sich hin.
Maru war überrascht, aber sofort der typische Geschäftsmann und Oberhaupt am anderen Ende der Leitung. "Nutzt den Auftrag um ihn ausfindig und dingfest zu machen! Eine bessere Spur kann es kaum geben. Gib mir noch die Fake-Adressen, dann schicke ich Romeo zu Besuch vorbei. Und halt mich auf dem Laufenden!" Natürlich bedankte Maru sich noch und rief widerum sofort Taeyang an, noch bevor dieser in der WG aufschlug. Den Auftrag an Rom gab er direkt danach durch.
Phoenix sah Dominic nach dem Telefonat gespannt an. Er wusste, dass Arbeit auf ihn wartete und würde sein Studium wohl vorübergehend hintenan stellen müssen.

Minho schüttelte nur noch den Kopf und hatte schon jetzt keinen Bock mehr auf dieses Geplänkel. Sollten sie sich doch die Köpfe gegenseitig einschlagen! Yangs Grinsen hatte auch er gesehen und würde sich da zukünftig ziemlich sicher nicht mehr einmischen. Doch jetzt kam er erstmal nicht drum herum. Seufzend erhob er sich, nachdem er Mini sachte beiseite geschoben hatte und stellte sich zu Yang. Minhos Bericht für Maru fiel knapp aus, beinhaltete aber dennoch alles, was er gesehen hatte. Marus Befehl lautete schlicht: "Sorg dafür, dass er um die Ecke gebracht wird!" Das sollte ja wohl genügen. Ob dieser Jook noch weitere Freunde und Familie hatte, kümmerte ihn nicht. Der Mann gehörte nicht zur Triade und es war nur eine Vergewaltigung aus Rache gewesen, weil Mini sich von dem Mann hatte trennen wollen. Mini tat ihm jedoch leid und er beschloss, später in der WG vorbei zu sehen. Sein Zeitplan enthielt heute genügend Freizeit.
Minho hingegen sah dabei zu, wie Jong sich um Mini kümmerte. Er seufzte nur leise und ging erstmal duschen, zog sich anschließend im Bad um. Er legte sich abends immer das, was er am nächsten Tag anziehen wollte, ins Badezimmer. Sein Magen polterte unterdessen schon vor sich hin, so dass er in die Küche ging und sich erstmal was aufwärmte und einen wohlverdienten Kaffee trank.

Tak schloss seine Zimmertür hinter Taeyang und setzte sich zu ihm auf's Bett, wobei er sich Luna schnappte und auf den Schoß setzte. Die hübsche Katze schnurrte wohlig und maunzte Taeyang an. "Eigentlich... hat Jong ja schon recht. Hast du Marus Eifersucht genossen und mir deswegen nicht gleich geholfen?" Tak klang nicht böse und versuchte auch nicht unbedingt vorwurfsvoll zu klingen. Aber es schmerzte ihn.

Mike schenkte dem Schwarzen ein hübsches Lächeln als dieser den Kopf kurz schief legte, dann war er auch schon weg, weil er nicht stören wollte. Belauschen konnte er sie eh nicht oder eher nur einen von Beiden, wenn er diesem ständig auf die Lippen sah. So aber ging er zu Jay und half ihm in der Küche oder wollte es. Doch der schickte ihn ins Bad, damit er wach wurde oder ins Gästezimmer zum Schlafen. Mike entschied sich für ein Bad und pennte dort ein, mit dem Kopf auf dem Wannenrand.
Jay machte das Essen fertig und gab Phoenix die gewünschte heiße Schokolade, malte ihm ein Karamellherz auf die Sahne und holte sich gleich noch einen geilen Kuss ab. Dominic hingegen telefonierte und selbstverständlich würde er Maru jede Neuigkeit sofort erzählen. Er gab die Adressen durch und legte schließlich auf. Dominic schmunzelte bei dem Gesichtsausdruck des Hackers und nickte ihm zu. Dann gab er Marus Worte wieder und fragte anschließend: "Soll ich dir etwas Zeit in der Uni beschaffen, damit du dein Studium besser schaffst?" Natürlich konnte er das, in NY konnte er so gut wie alles.

Taeyangs Lächeln bei Marus Befehl war eindeutig das des folterndes Monsters, welches in ihm steckte. Während Jong sich um Mini kümmerte und Minho in die Küche ging, wo ja noch die abgedeckten Reste vom Frühstück waren, folgte der Triade Takuya in dessen Zimmer.
Sein Blick fiel auf das sehr gewachsenes Fellknäul auf Takuyas Schoß, welches ihn anmiaute. Unwillig zogen sich die Augenbrauen des Mannes zusammen. Er hatte sich an Gaho gewöhnt, aber das hieß noch lange nicht, dass er plötzliches jedes Tier mit Fell mochte. Also ignorierte er Luna, die das aber gar nicht mochte und so nach einer Weile mit einem Sprung von Takuyas Schoß auf dem des Triaden landete. Normalerweise hätte er das Tier gepackt und auf den Boden gesetzt, doch hing der Jüngere an ihr und so nahm er sie normal hoch und setzte sie Tak wieder auf den Schoß zurück.
Bei der Frage sah er ihn jedoch direkt an, dann nickte er: "Ja, das habe ich. Solch einen Ausbruch an Eifersucht habe ich noch nie erlebt und niemals bei Maru für möglich gehalten." Doch dann lächelte er beinahe schon sanft und nahm Takuyas unverletzte Hand in seine, hauchte einen Kuss darauf, ehe er meinte: "Jeden anderen hätte ich sterben jedoch sterben lassen." Entweder man konnte sich wehren oder nicht. Ihm fiel niemand ein, dem er geholfen hätte, der seine Hilfe dann auch gebraucht hätte.

"Hmm.. Erstmal nicht." Phoenix lächelte dankbar, würde es sich aber für ein eventuelles später merken. "Ich werde Morchel erst wieder in ein paar Stunden erreichen können. Was den Auftrag angeht, muss ich auf Zeit spielen. Niemand von uns hat direkten Kontakt mit den Klienten. Das läuft alles über zig hundert Mittelmänner und selbst die haben keinen direkten Kontakt zu uns. Es kann also dauern, bis wir den richtigen Mann finden, über den Lee an mich gelangt ist." Auch Maurice war hier nichts anderes als ein Vermittler. Die eigene Identität zu wahren, war das oberste Gebot. "Und ich darf mich nicht zu billig verkaufen..." Dabei waren die 25 Riesen im Grunde schon purer Wucher. Doch das Angebot war wohl von Lee gekommen und Phoe wusste, dass bei sowas die obere Grenze noch ein Stück weit offen war. "Ich muss noch etwas drüber nachdenken. Alles was ich an Infos habe, ist auf diesen Blättern. Maurice wird versuchen noch mehr rauszufinden, damit ich überhaupt arbeiten kann." Er würde ganz sicher nicht für alle Herren Länder neue Ausweise und Identitäten erstellen. Der Schönling sah fragend zu Dominic auf. "Können wir Maurice schützen?"

Takuya tadelte Luna leise und stupste ihr zärtlich auf die neugierige Nase. Kuscheln wollte sie jetzt natürlich nicht mehr, streckte sich halb auf seinem Schoß und halb auf dem Bett, dann hopste sie runter und wetzte ihre spitzen Krallen am Kratzbaum. Bei der Antwort senkte Takuya den Kopf. Er konnte Yang nur zu gut verstehen und doch... Maru hätte ihm den Kehlkopf ernsthaft zerquetschen und ihn damit töten können. Nach dem kleinen Kuss lehnte er sich mit der Stirn an Yangs Oberarm. Er wollte ihm nicht böse sein, konnte es auch gar nicht. Es war ja nichts weiter passiert und die Schmerzen würden schon wieder verschwinden. "Dann... müssen wir uns jetzt wohl hier treffen. Immerhin ist es nicht mehr beengt." Tak hob den Kopf wieder und versuchte sich an einem Lächeln. Irgendwann würde sich Jong schon an Taeyangs Anwesenheit gewöhnen oder sie würden einfach öfters ausgehen. "Hast du Lust auf Kino heute abend?"

"Morchel?", kam es sich köstlich amüsierend von Jay als er den Namen hörte und der Koch bekam sich echt für etwa eine halbe Minute nicht mehr ein. Dominics Mundwinkel hatten allerdings ebenfalls gezuckt bei dem Spitznamen. "In Ordnung. Du nimmst dir die Zeit, die du brauchst um über sämtliche Mittelsmänner an Lee ran zu kommen. Wir sind bereit jeder Zeit zuzuschlagen." Jay nickte, sie würden Yang natürlich wieder helfen. "Mach das was du für richtig hältst, reagiere so als hättest du keine Ahnung wer Lee ist. Aber das ist etwas, was ich dir gar nicht sagen brauche. Du wirst wissen was du tust, damit wir an ihn ran kommen." Als Phoenix wegen Maurice fragte, nickte der Inselboss. "Wo auch immer er gerade ist, er kann hier her kommen. Der Tower ist das sicherste Gebäude, wenn es ihm nichts ausmacht seine Räume nicht zu verlassen." Phoenix wusste wie sicher der Tower war, denn er hatte geholfen ihn zu einer wahren Festung zu machen. Frauen gab es hier nicht und alle Männer, ebenso TenTen und Maya, waren bekannt. Die Männer perfekt geschult.
Nur fünf Minuten später kamen Li und sein Bruder rein, beide geduscht und Li in üblicher Lederhose mit Lederweste und schweren Stiefeln. Noch immer hatten beide Brüder keine Ahnung, dass man mit niemandem aus derselben Familie schlief. Sie machten es selten, eigentlich nur dann, wenn Kyu es wollte und Li wies ihn ab, wenn er das Gefühl hatte, dass sein Bruder glaubte er wollte Sex. Li lächelte Phoenix an, ging aber sofort in die Küche und machte sich einen Latte. Er mochte diesen ungesüßten Kaffee mit Milch sehr gern, aber er trank ihn nur, wenn er bei seinem Boss war.

"Du musst verstehen, Tak. Ich habe gehandelt, wie ich es für richtig hielt." Maru würde absolut immer an erster Stelle stehen. Dennoch hatte er genug für Takuya empfunden, dass er ihm geholfen hatte. Als der Jüngere seine Stirn gegen seinen Oberarm lehnte, streichelte er ihm den Hinterkopf. Dann tat er etwas, was so selten geschah, dass die meisten es nur für eine Legende hielten, Yang entschuldigte sich. "Es tut mir jedoch Leid, dass ausgerechnet du die gesamte Eifersucht abbekommen hast." Er nickte auf den Vorschlag sich hier zu treffen. Er würde es Maru trotzdem immer wissen lassen, wenn er sich mit Takuya traf. Auch wenn es sehr reizvoll war es nicht zu tun. Aber er wollte den Jungen nicht in Gefahr bringen. Er gab ihm einen sanften Kuss auf die Schläfe, weil: "Da muss ich dir absagen. Ich werden den Abend mit Maru verbringen." Natürlich auch die Nacht. "Vielleicht wäre es gut, wenn du für deinen Freund da bist?"

"Er sieht aus wie ne Morchel", meinte Phoe und zuckte grinsend mit den Schultern. Er mochte den Kerl ganz gern, kam aber mit dessen Lebensstil so überhaupt nicht zurecht. Während der Langhaarige noch anständig arbeiten ging, verdiente Maurice sich sein Geld rein durchs Hacken und schob wenn es nötig wurde, einfach Geld hin und her. Er nickte auf Dominics Worte. Es war nicht das erste Mal, dass er einen Klienten ausfindig machen wollte oder musste. Aber in der Regel traten die nicht mit einem Auftrag an ihn heran. Er war da eher so für die Rache danach. "Ich will Maurice nicht hier haben. Und er wird ganz sicher nicht hier sein wollen. Wie ich schon sagte, unsere Identität ist uns heilig." Flüchtig sah er dabei zu Jay. Maurice würde ausrasten, wenn er noch mehr über ihn verriet, ihn womöglich gar ausschalten wollen. Nein, wenn dann musste Maurice aus der Ferne geschützt werden, aber darüber würde er ggf. noch mit ihm sprechen. Je nachdem, ob es für den Schwarzen brenzlig wurde oder nicht.
Phoe begrüßte die beiden 'Hunde', aber während von Li noch ein Lächeln kam, kam von Kyu wie immer nichts. Nach wie vor schlich der junge Mann hinter Li her und trug, was immer man ihm aufs Auge drückte. Er interessierte sich nicht dafür, wie er aussah. Und er mochte es nicht, hier zu sein. Flüchtig und indem er sich an Dominic entlang schmiegte, begrüßte er diesen, aber das war es auch schon. In der Küche ging er an einem ungestörten Fleck in die Hoche und beobachtete was vor sich ging.

"Ich verstehe dich ja. Aber das macht es mir auch nicht leichter." Immerhin litt er jetzt die Schmerzen. Klar, er flirtete Yang schon gerne mal an und entlockte ihm dieses charmante Grinsen oder ein Lachen, weil es nach hinten losging. Und er wäre der letzte der nein sagen täte, wenn Yang Sex wollte. Doch das provozierte er nicht, sondern war einfach nur er selbst. Während der Ältere sich entschuldigte, sah er wieder zu ihm auf und lächelte schief. "Schade.." Mit einer Absage kam Takuya immer noch gut zurecht und druckste da nicht ewig rum. Er akzeptierte vollkommen, dass Yang auch noch andere Dinge zu erledigen hatte - so wie er eben auch, mit Uni und Arbeit und Freunden. "Ach, für den ist Jong schon da und Minho. Da muss ich mich nicht auch noch dazu drängen." Außerdem hatte er gerade keine Lust auf Jong, so miesepetrig wie der wieder drauf war. "Ich will den Film aber noch gern sehen, bevor er nicht mehr im Kino läuft... Donnerstag fällt ne Vorlesung aus und ich wär frei."

"Verständlich. Nur weil ihr euch kennt, bedeutet es nicht, dass seine oder deine Freunde den anderen auch kennen müssen." Dominic nickte leicht, während Jay den flüchtigen Blick auffing und nur die Schultern zuckte. Er bereute seine Entscheidung nicht seinem Boss von Pheonix Fähigkeiten erzählt zu haben. "Sollte er Schutz wollen, bekommt er ihn bei sich. Meine Männer werden nicht wissen wer er ist oder was er tut. Sie werden nur sein Leben beschützen, vielleicht schicke ich Li oder Jay zu ihm."
Li trank geräuschlos seinen Latte und beobachtete seinen Bruder, der kurz an Dominic entlang schmiegte und der von seinem Boss kurz über den Kopf gestreichelt wurde. Li hatte aufpassen müssen, dass er sich nicht selbst zurück in einen Hund verwandelte, wenn er mit Kyu allein war. Doch inzwischen klappte es ganz gut, allerdings schliefen sie beide zusammengerollt in seinem Bett. "Wann fliegen wir wieder zu Yang?", fragte er schließlich kratzig nach. Obwohl er schon mehr sprach, verschwand diese kratzige Art zu sprechen einfach nicht. Er klang immer noch so als hätte er Jahre lang nichts gesagt.
"Frühstück ist fertig.", kam es von Jay und nun nickte er Kyu zu, damit dieser ihm tragen half. Li sah noch immer zu seinem Boss, der ihm nicht geantwortet hatte, er wusste aber, dass er seine Frage gehört hatte. Erst als sie ins Esszimmer gingen bekam er eine Antwort. "Das wird noch dauern. Zuerst werde ich Takuya und seine Freunde hier her einladen." Li nickte nur, es schien als ob er nichts mehr mit Takuya verband, weder Gefühle noch Erinnerungen. Aber die gab es, er zeigte es nur absolut nicht. Beim Essen schwieg er, doch Dominic wusste, dass seinem Leibwächter ernste Gedanken durch den Kopf gingen.

Jong stand schließlich sehr vorsichtig auf, legte Minis lila Kuscheldecke über ihn und verließ das Zimmer. Es nagte an ihm, sogar extrem. Er war nie da gewesen, wenn seinen Freunden Schlimmes passiert war. Sicher, er konnte nicht überall sein, aber nie? Wirklich nie seit sie hier waren? Er hatte rein gar nichts verhindern können. Jong seufzte, ging in die Küche und nahm sich einen Tomatensaft aus dem Kühlschrank, er schenkte sich ein Glas voll ein und trank es in einem Zug aus.
Als er das Glas in die Spüle stellte, stützte er sich mit den Händen zu beiden Seiten davon ab, ging einen halben Schritt zurück und senkte den Kopf. Er war völlig nutzlos und ja, er übertrieb es mit Taeyang, das wusste er selbst. Aber diese scheiß Wut, die ihn ständig packte, wenn er ihn auch nur sah. Es machte ihn wahnsinnig! Er wusste ebenso, dass er irgendwann viel zu weit gehen würde, wobei er gerade die geprellten Rippen spürte.

"Ja, ich weiß." Aber ändern konnte und würde Yang das nicht. Dafür sagte er den Kinobesuch heute ab, denn klar, er wollte Zeit mit seinem Maru verbringen. "Klingt ja fast als hättest du gar keine Lust im beizustehen?" Überrascht hob Yang eine Augenbraue an, doch warum auch nicht? Sollte Taemin ohne Takuya klar kommen, dieser Jonghyun hatte sich ja schnell um ihn gekümmert. Vielleicht war ja doch nicht alles so Vergangenheit wie jeder dachte? "Hmm.. ich kann dir nicht sagen ob ich Zeit habe. Vor allem glaube ich nicht, dass es in den nächsten drei Wochen oder mehr eine gute Idee ist, wenn wir uns sehen. Vielleicht wäre es besser, wenn wir eine Pause einlegen. Wir können gern telefonieren, wenn ich die Zeit habe, aber sehen ist erst mal keine gute Idee."
Sanft gab er Tak einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich erhob. "Ich werde jetzt diesen Jook besuchen." Wieder dieser Ausdruck in seinen Augen und dieses Lächeln, das Monster in seinem Inneren wollte endlich, endlich wieder einmal heraus. "Bis irgendwann, Tak." Nun lächelte er wieder ganz normal und ging zur Tür um das Zimmer und die WG zu verlassen und sich auszutoben, nachdem er Jook eingesackt und weg gebracht hatte.

Phoenix nickte und war froh darüber, dass Dominic seine Männer auch für Maurice Schutz einsetzen würde. Der Langhaarige ging voraus und ins Esszimmer, wo er sich an seinen mittlerweile üblichen Platz setze. Er lächelte versteckt und freute sich darüber, dass Dominic seine Freunde einladen wollte.
Kyu hatte Jays Nicken oder dergleichen nie verstanden. Erst jetzt nachdem Li mit ihm viel geübt hatte, stand er nach so einem Nicken auf und sah Jay an. Doch erst nach einer direkten Aufforderung wusste er überhaupt, was er tun sollte. Jay würde seine Entscheidung jedoch schnell bereuen, denn als Kyu das Tablett von einem Zimmer ins nächste transportierte - hochkonzentriert mit der Zunge zwischen den Zähnen - schepperte es. Er hatte das Tablett zu schräg gehalten und prompt war der Brötchenkorb runtergefallen. Und als er sich danach bückte, krachte der Rest an Tupper runter, wo Wurst u.ä. drin aufgebwahrt wurde. Auch ein Teller ging zu Bruch, aber immerhin hatte er nichts flüssiges getragen. Kyo war unterdessen zusammen gezuckt und erwartete natürlich eine Bestrafung. Die scheinbar auch sofort in der wunderlichen Erscheinung von Phoenix auf ihn zukam. Aber da hatte er falsch gedacht.
Der Langhaarige war einfach nur sofort aufgesprungen und half Kyu, alles was noch ganz war, wieder auf das Tablett zu laden. "Bring es zum Tisch", forderte er ihn sachte auf und ließ den nächsten, der zur Hilfe kam, die Scherben wegräumen.

"Das hat mit Lust nichts zu tun. Aber ich fände es unangenehm, wenn da X Leute um mich rumklüngeln.." Das wollte er Mini auch nicht antun und Takuya wusste, dass Mini ihm das nicht übel nahm. Schließlich konnte er immer zu ihm kommen, wenn irgendwas war. Schließlich lagen seine Augen auf Yang und langsam legte er den Kopf schief, als versuche er zu begreifen, was der Ältere ihm nun sagen wollte. Es klang fast wie nach einer Beziehungspause, dabei hatten sie ja keine. "Ich..." Der Jüngere wollte diese Pause nicht. Eine Woche bis Maru sich wieder beruhigte, okay. Aber... bald einen Monat? Und irgendwie klang es, als wäre das Ende offen und es nicht sicher, ob sie sich privat überhaupt jemals wieder treffen würden. Tak fehlten die Worte und er wehrte sich nicht gegen den kleinen Kuss, hielt Yang auch nicht auf. Für einen Moment sah er ihn verwirrt an, dann brach die Erkenntnis zu ihm durch. "Bis... irgendwann.." Seine Stimme war leise und dumpf, der Blick traurig. Er sah noch das Lächeln von Yang bevor ihm die Sicht vor Tränen verschwamm. Die Tür war gerade ins Schloss gefallen, als Takuya auch schon einen Weinkrampf bekam. Wollte Yang ihn wirklich nicht mehr sehen? Warum konnte der nicht einfach mit Maru reden, es ihm klar machen, dass sie nur befreundet waren? Oder sich einfach weniger oft treffen? Takuya war unendlich traurig, glaubte Yang fast schon verloren zu haben. Dabei mochte er ihn unheimlich gern. Es fühte sich an, als hätte man einen Teil aus ihm herausgerissen und für ihn sichtbar in einen Glaskasten gesperrt. So nah und doch unerreichbar fern. Und würde er versuchen das Glas einzuschlagen, war die Gefahr groß, dass er das herausgerissene Teil mit Splittern durchsetzte und es unheilbar beschädigte.
Luna kam aufs Bett gehüpft um ihn zu trösten und es brauchte eine kleine Weile, bis Tak sich wieder eingekriegt hatte. Er wusste nun, was er brauchte: Abstand. Mit roten Augen, aber entschlossen, ging er runter in den Wohnbereich. Er fand Jong, wo er ihn vermutet hatte und trat zu ihm. Der Ältere war schon immer sein letzter Halt gewesen und er glaubte nicht, dass Mini von sich aus mit ihm kommen wollte. "Kommst du... kommst du mit mir? Zu Dominic?" Das Telefon hielt Tak schon in der Hand und es fiel ihm schwer, Jong wirklich anzusehen.

Jay bezog Lis jüngeren Bruder mit ein und so sollte Kyu das Tablett rüber bringen. Eigentlich eine einfache Aufgabe und Shin fand, dass Kyu mit der Zunge zwischen den Zähnen total niedlich aussah. Er lächelte als er näher kam und hielt erschrocken die Luft an, weil alles runter purzelte. Wie Phoenix auch, stand Shin auf und half dann dabei die Scherben einzusammeln. "Lass mich das lieber machen, sonst schneidest du dich vielleicht noch.", kam es sanft von ihm, damit Kyu nicht nach den zerbrochenen Teilen des Tellers fasste. Shin lächelte den wahrscheinlich Älteren an als dieser das Tablett nahm und zum Tisch brachte. Er selbst fegte die Reste weg und brachte alles zum Mülleimer. Schließlich setzte er sich wieder an den Tisch und sie begannen zu essen, wobei auch Kyu mittlerweile Essmanieren besaß. "Kyu? Hast du Lust mit mir was zu lesen? Oder ein Eis essen zu gehen?" Dominic überlegte ob Kyu dafür schon bereit war, doch er zeigte mit nichts wie er sich entschieden hatte. Das sollte Kyu selbst entscheiden, er ging an sein Handy ran, welches mit einem Vibrieren signalisierte, dass er einen Anruf hatte. So stand der Inselboss nach einem entschuldigenden Nicken auf - welches er nur machte, weil seine Freunde am Tisch saßen - dann ging er ins Wohnzimmer und hatte Takuya dran.

Taeyang hob leicht seine Schultern an, dann nickte er jedoch knapp. War ja bei Maru ebenfalls der Fall gewesen. Es tat ihm für einen Moment wirklich Leid, dass er ihn für eine geraume Weile nicht sehen würde. Vor allem als der Jüngere nur noch meinte bis irgendwann und vor allem als er die Tränen sah. Normalerweise ließen ihn Tränen eiskalt werden, sadistischer und vor allem spöttischer. Aber die von Takuya rührten etwas in seinem Inneren, seine Worte nahm er jedoch nicht zurück oder machte ihm irgendwelche Hoffnungen. Er ging, hörte dann aber das erste Schluchzen und seufzte leise. Dann verschwand er und ließ Jook langsam und sehr sehr qualvoll als Geschlechtsloser sterben.

Jong änderte seine Haltung nicht als er ganz leise Schritte hörte, er stützte sich weiterhin ab. Mit einem tiefen Seufzen und einem undefinierbaren, aber teilweise auch resigniertem Blick sah er Takuya an. Als er hörte wohin der Jüngere wollte, lächelte er sanft und nickte sofort. "Nach Hause wäre nicht schlecht. Ich kann NY jetzt echt gebrauchen und du auch. Wir müssen aber Luna hier lassen. Ich hoffe Yoo kümmert sich um sie, wenn Mini und Minho mit wollen." So ließ er Tak Dominic anrufen und der freute sich auf ihren Besuch, ließ gleich seinen Piloten mit dem kleinen Privatjet los fliegen um sie abzuholen. Morgen würde er da sein, dann wurde der Pilot ausgetauscht und sie konnten sofort zurück nach NY fliegen.
Genau das schlug er seinem Ex vor, als er wieder zu ihm ging und Mini aufgewacht war. "Ich möchte nicht mit. Ich möchte hier bleiben... Jedenfalls nicht sofort. Also ich komm nach, ja?" Taemin strich sich die langen Haaren nach hinten und lag auf der Seite, auf dem Ellbogen abgestützt. "Kein Problem, auch wenn du dann vielleicht das Ticket selbst zahlen musst." Mini winkte lächelnd ab, das war nicht weiter schlimm. Doch jetzt wollte er sich gern ein paar Tage zurück ziehen und mit Luna Zeit verbringen. "Bleibt Minho hier oder fliegt er mit euch?", fragte er dann aber doch und Jong erkannte die leise Hoffnung, dass Minho ebenfalls hier bleiben würde. "Ich weiß es nicht, aber .... Hey, Min." Der lief gerade am Zimmer vorbei und wegen der eingetretenen Tür hatten sie es sehen können. "Tak und ich werden morgen von Dominics Piloten abgeholt und fliegen für einige Tage nach New York. Mini will hier bleiben. Was ist mit dir?"

Kyu war es immer noch nicht gewohnt, dass man ihm bei irgendetwas half - obwohl alle das die ganze Zeit über taten. Aber erst bei solch kleinen Unfällen wurde es ihm bewusst. Er beobachtete, wie Shin die Scherben auflas und musste prompt daran denken, dass der sich ja auch schneiden konnte, wenn er die Scherben aufhob. Richtig verstehen tat er es nicht.
Beim Essen konnte er sich etwas besser beherrschen. Messer mochte er nicht, aß lieber alles mit der Gabel oder dem Löffel und schaufelte so nach wie vor alles in sich rein - nachdem er es sich auf den Teller getan hatte. Er war auch immer am schnellsten mit dem Essen fertig und hatt ein Gespür dafür entwickelt, wann er satt und wann wieder hungrig war. Als Shin ihn etwas fragte, sah er sofort zu Dominic, ohne dessen Entscheidung er sich zu nichts äußern konnte. Kyu war noch nicht fähig, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Nur wenn er sich erleichtern musste, hatte er gelernt, das auch selbstständig zu tun - ohne zu fragen oder zu warten, bis es fast zu spät war. Welche Antworten auch immer er bekam, Kyu erhob sich und flitzte ins Wohnzimmer. Dort griff er aus einem Regal das Buch, das Li ihm immer vorgelesen hatte. Er kannte das Cover auswendig, auch wenn er selbst nicht lesen konnte und ging damit zurück zu Shin, dem er das Buch schweigend hin hielt.

Takuya hatte Angst, dass Jong ihn vertreiben würde und gleichzeitig auch nicht. Jong hatte ihn noch nie im Stich gelassen, wenn er ihn wirklich gebraucht hatte. Er nickte einfach nur, als es hieß, er müsse Luna wohl hier lassen. Der Jüngere rief Dominic an, ging dabei jedoch ins Wohnzimmer. Als er die Stimme des Mannes hörte und dessen Freude und Einverständnis bekam, fing Tak noch am Telefon an zu weinen. Natürlich bat er darum, ob er kommen dürfe, mit Jong, der noch Mini und Min fragen wollte. Und ob er Kleiner Bruder auch mitnehmen dürfe und gab als Erklärung nur von sich, dass er wegen Yang weinte und er es ihm später erzählen wollte. Erst nach dem Telefonat fühlte er sich ein klein wenig erleichtert, dass Dom sie nicht nur morgen schon abholen lassen würde, sondern die Freizeit auch mit ihrer Uni klären wollte.
Minho blieb stehen und lugte dann fragend in Taemins Zimmer rein, als Jong ihn rief. "Uhm.." Er trat jetzt gänzlich ins Zimmer ein und dachte kurz über das Angebot nach, schüttelte aber schließlich den Kopf. "Ist besser wenn ich bei Mini bleibe - wenn du mich hier haben willst, natürlich nur. Was ist mit den Tieren? Ich hab ehrlich gesagt keine Lust, auf die Viecher aufzupassen." Okay, er fand Flausch ganz lustig und streichelte ihn auch mal, aber mit der Katze konnte Minho nichts anfangen und hatte wirklich keinen Bock drauf, die Tiere zu pflegen.
Tak schrieb unterdessen einen kleinen Brief an Yoo, indem er erklärte, dass er vorübergehend in NY war und den er darum bat, sich um seine Luna zu kümmern, wenn er hier auftauchte. Unterschrieben tat er mit "XOXO Tak" und einer gemalten Katzenpfote. Den Brief faltete er und legte ihn mit Yoo beschriftet auf den Couchtisch. Da würde der ihn wohl am ehesten finden. Schließlich begann er seine Sachen in eine Reisetasche zu werfen und natürlich wurde die so voll, dass er sie kaum noch zu bekam. Die Nacht verbrachte er kuschelnd mit Luna und war am nächsten Tag unheimlich früh wach.

Er ging eine große Runde mit Flausch, der ziemlich aufgeregt war. Anscheinend war Takuyas Stimmung ansteckend. Etwas zu Essen bekam er nicht runter, trank nur einen Tee und zog wenig später die schwere Reisetasche hinter sich her und die Treppen runter. Sie wurden bereits vor der Haustür abgeholt, wo der Mann ihre Sachen in den Kofferraum hievte. Flausch musste es sich mit Tak auf dem Rücksitz bequem machen. Der band ihm ein schwarzes Dreieckstuch um den Hals und musste lächeln, weil der weiße Hund so unglaublich niedlich mit dem abgeknickten Ohr dreinsah. Am Flughafen buchsierte er seinen geliebten Vierbeiner in die große Transportbox, nachdem er nochmal mit Wasser versorgt war und setzte sich Jong gegenüber in den Privatjet.

Dominic lächelte nur leicht als Kyu ihn ansah und scheinbar nahm dieser das als zustimmendes Zeichen. Denn schon flitzte der junge Mann ins Wohnzimmer und brachte ein Buch zu Shin. Der lächelte lieb und nachdem er Kyus Hand sanft genommen hatte, gingen die beiden ins Wohnzimmer rüber, wo Shin sich auf die Couch setzte und anfing zu lesen. Er war irgendwie gern mit Lis Bruder zusammen.
Während Jay den Tisch abräumte, ging Dominic an sein Handy und nahm den Anruf von Takuya entgegen, ein wenig bestürzt war er wegen den Tränen schon, aber er unterdrückte den kurzen Moment in dem er Yang anrufen und zur Sau machen wollte. Sofort schickte er die Piloten mit dem Jet los.

Mini lächelte sanft und nickte dem Älteren zu. "Ich möchte dich bei mir haben." Natürlich wollte er das! "Wir nehmen Flausch mit, bleibt also nur Luna. Aber ich glaube nicht, dass du dich um sie kümmern musst.", kam es grinsend von Jong. Von dem Brief an Yoo hatte Jong ja keine Ahnung. Kurz küsste Jong seinen Ex zart und stand dann auf um seine Sachen zu packen.

Am nächsten Morgen verabschiedeten sie sich von den beiden Mins und waren einige Zeit später endlich im Jet und flogen ewige Stunden nach NY. Dort angekommen wurden sie von Jay und Diego abgeholt, wobei Jay Takuya eher brüderlich umarmte, während Diego Takuya zwar auch umarmte, aber seine Hände packten dabei den Knackarsch des Jungen, den er auch gleich mal küsste. Jong knurrte nur und schlug die Autotür so extrem zu, dass Jay befürchtete die Fensterscheibe könnte einen Riss bekommen.
Diego fragte Tak ob er mit ihm auf dem Motorrad fahren wolle, denn natürlich war Diego in seinen sportlichen Rennlederklamotten mit Rennbike aufgetaucht. Jong saß vorne neben Jay und ignorierte Diego völlig, rief dann aber Mini an um ihm zu sagen, dass sie gut gelandet waren.

Im Tower angelangt fuhren sie hoch ins Penthouse und Jong begrüßte lächelnd Dominic, anschließend Li und betrachtete dann etwas länger Kyu, der inzwischen richtig gut aussah. Die Dobermänner streichelte er bzw. Daemon, Saetan ließ sich nicht anfassen. Dafür leckte er Flausch über die Stirn, während Daemon Takuya über die Hände leckte. Jong beobachtete wie der ältere der Dobermänner an Takuya entlang schmuste, ehe er sich neben die Tür setzte und wieder ganz Wachposten war. "Phoe?" Jong suchte seinen besten Freund und fand ihn anscheinend über Studiumkram brütend im Wohnzimmer sitzend. "Hey." Er umarmte den Langhaarigen von hinten, schmiegte ihre Wangen aneinander und gab ihm einen Kuss auf den Hals, ehe er den Kopf des Schönlings zu sich drehte um ihn gefühlvoll zu küssen. Das brauchte er einfach.

Minho war leicht verdrießlicher Stimmung, als Takuya und Jong sich verabschiedeten. Er war extra nur wegen Jong hierher gekommen und der verzog sich jetzt einfach... Aber vielleicht konnte er drüben in NY abkühlen und nicht mehr so peinliche Sachen abziehen. Seufzend saß er schließlich bei Mini in der Küche und schaute ihm beim Abwasch zu. Natürlich hatte der Jüngere etwas besonderes zum Frühstück gemacht. Mins Finger spielten aber nur noch mit einer Traube und irgendwann schob er sie sich doch in den Mund. "So und was treiben wir jetzt?" Seine Frage geriet in Vergessenheit, da es gerade klingelte. "Haben die was vergessen?" Murmelnd stand Minho auf und ging vor zur Tür. Aber es waren nicht Tak und Jong, sondern: "Kang-Sama." Sich verneigend ließ er das Triadenoberhaupt ein, der ihm aber nur flüchtig zunickte. Min setzte sich ins Wohnzimmer, wollte nicht lauschen und machte den TV an.
Marus Weg führte direkt in die Küche, wo er Taemin noch klappern hören konnte. Er hatte vor der WG etwas unentschlossen gewartet, aber die Gelegenheit dann doch beim Schopf gepackt, als die beiden anderen weggefahren waren. Schweigend begrüßte er Mini mit einer leichten Umarmung und störte sich nicht an dessen tropfnassen Händen. "Jook ist erledigt. Wie konnte es überhaupt dazu kommen?"

Takuya umarmte Jay besonders fest, einfach weil er der erste war, der ihn hier in NY begrüßte. Er mochte den Schwarzen, vor allem auch weil der so gut roch. Diegos Umarmung war ihm definitiv schon eine gehörige Spur zu viel. Zwar hatte er auch die Arme um ihn gelegt, drückte ihn aber nach dem instinktiv erwiderten Kuss direkt von sich. "Du bist ganz schön dreist!" Er patschte Diego nachhaltig, was aber auch daran lag, dass er sich beim Zuknallen der Autotür erschrocken hatte. Allerdings reizte ihn das Motorrad dann schon, auf das er einen neugierigen Blick warf. Aber wenn der Typ schon extra damit gekommen war... So nickte Tak, ließ sich einen Helm geben und fuhr auf dem Motorrad mit.
Die Fahrt lenkte ihn von seinen düsteren Gedanken ab, allerdings wurde er im Tower doch leicht nervös. Er war noch nie vorher in einer anderen Stadt, geschweige denn in einem anderen Land gewesen und sah sich ehrfürchtig um. Flausch war ziemlich aufgeregt und wedelte nonstop mit dem Schwanz. Kaum war er abgeleint, schoss er in die Wohnung, begrüßte Dom bellend und war auch schon bei den Dobermännern. Während Jong seine Begrüßungsrunde bei Dominic anfing, ging Takuya direkt zu Li und umarmte ihn. Dabei lächelte er Kyu zu, der aber nur den Kopf schieflegte und sowohl Takuya als auch Jong beobachtete. "Schön, dich wieder zu sehen!" Er schenkte Li ein strahlendes Lächeln, begrüßte dann aber die Dobermänner und streichelte Daemon ausgiebig, ehe er auch Saetan zu fassen bekam und ihn kurz streichelte. Endlich konnte er sich Dominic widmen, den er leicht lächelnd ansah. "Schicker Bart." Fast schon eine Spur schüchtern trat er auf den Mann zu und streckte die Arme nach ihm aus, damit er sie ihm gleich darauf um den Hals schlingen konnte. Das Gesicht versteckte er an seinem Hals und murmelte ein leises "Danke, dass wir kommen durften.." und umarmte ihn noch fester. Unterdessen kam Flausch auch wieder an, setzte sich neben Dominic und klopfte rhytmisch mit der Rute auf den Boden, ehe er ein leises Fiepen von sich gab, weil er Aufmerksamkeit wollte. Tak löste sich wieder von Dom und legte seine Jacke und den Schal ab. Jetzt sah man natürlich nicht nur den Verband an seiner Hand, sondern auch den immer dunkler werdenden Hals. Doch dazu äußern tat Tak sich nicht sofort, sondern suchte Phoenix, den er ja auch begrüßen wollte.

Der Langhaarige hatte die Ankunft der beiden noch gar nicht mitbekommen. Er malträtierte die Tastatur seines Laptops rasend schnell, schrieb an seiner Arbeit. Er sah jedoch sofort auf, als er seinen Namen hörte und strahlte. "Hey!" Phoenix ließ sich gern umarmen, erwiderte den Kuss und stand auf, nachdem er eine Sicherheitskopie getätigt hatte. Jetzt konnte auch er Jong umarmen und drückte ihn an sich. Gleich darauf ächzte er, denn Takuya hatte sich auf die beiden 'geschmissen und umarmte sowohl Phoenix, als auch Jong.
"Wo habt ihr Min-Min gelassen? Und was zum Teufel ist mit dir passiert?" Über die aktuellen Ereignisse war Phoenix ja noch gar nicht aufgeklärt und sah seine Freunde fragend an. Tak seufzte leise und löste sich von den beiden wieder. "Lange Geschichte. Aber Dom wird sie auch hören wollen, denk ich." Der Jüngste griff nach Jongs und Phoenix Händen und führte sie kurzerhand zum Sofa, setzte sich aber auf die Lehne von Dominics Sessel. Dann begann er zu erzählen, von dem Vorfall in Taeyangs Wohnung und wie Maru auf ihn losgegangen war, von Minis Vergewaltigung durch Jook und endete damit, dass Yang sich um Jook gekümmert hatte und ihn vertröstet hatte, weil sie sich die nächsten Wochen überhaupt nicht mehr sehen würden. Allein bei der Erzählung hatten sich schon Tränen in Taks Augen geschlichen, aber er versuchte sie tapfer zurück zu halten.

"Ich mach noch etwas Wäsche und wollte dann trainieren gehen. Du hast nicht zufällig Lust dir ein paar neue Moves oder eher einen Tanz für die Kids anzusehen?" Mini wäre jedenfalls nicht sauer, wenn Minho darauf keinen Bock hatte. "Hm, vielleicht Tak?", mutmaßte Mini als es klingelte und lächelte deswegen leicht. Er wusch die kleinen Schüsseln und Töpfe lieber selbst ab, anstatt sie in den Geschirrspüler zu stecken.
Überrascht sah er zu Maru als dieser auftauchte und ihn leicht umarmte. Aber er freute sich sehr seinen alten Schwarm zu sehen und drückte ihn an sich. Er schauderte bei dem Namen seines dritten Ex-Freundes und presste die Lippen fest aufeinander. "Ich war wohl zu nachlässig und habe ihn für besser gehalten als er war." Mini hob leicht seine Schultern an und senkte seinen Blick. "Jook hatte mich vorgestern nach´m Sex in meinem Zimmer eingesperrt, er war wütend und nachdem Minho mich befreit hatte, habe ich Jook geschrieben, dass wir reden müssen. Dann kam er am nächsten Morgen angetrunken hier her und wir haben angefangen uns zu streiten. Er hat gemeint, dass ich das doch alles will und ich will, dass er bleibt und sich an mir auslässt. Dass ich förmlich danach bettel und dann... Ich habe mir gewehrt, nur kam ich nicht gegen ihn an." Taemin klang reichlich hohl, als würde es ihn gar nichts an gehen, während er sich die Hände abtrocknete und das schon seit er angefangen hatte zu erzählen. Er hatte seine Tränen weg blinzeln können, doch auch wenn er nicht so klang, er war mit den Nerven am Ende und sein Kreislauf auf einmal wieder ganz unten, weshalb er eiskalte Hände hatte. "Danke." Jetzt erst sah er Maru wieder an und schaffte ein kleines Lächeln, er war wirklich ernsthaft froh darüber, dass Jook nicht mehr lebte.

Diego lachte wegen Takuyas Bemerkung und hob die Schultern an: "Anders bekomme ich ja anscheinend nicht was ich will." Der Rennfahrer zeigte sein sicheres Können auf der Straße und kam dann ebenfalls mit hinauf ins Penthouse.
Dominic machte eine kurze Handbewegung und lächelte flüchtig als Flausch sich an deren Bedeutung erinnerte, so dass der weiße Schäferhund sich setzte, still war und Dominic ihm das Fell am Kopf und Hals zerzauste als Begrüßung. Li lächelte als er Takuya sah und drückte ihn fest an sich, gab ihm aber nur einen Kuss auf den Hals. "Mhm." Er lächelte und fand es auch schon den Jungen wiederzusehen.
Der Inselboss lachte und hob Takuya nach dessen Kompliment bei ihrer Umarmung hoch. "Natürlich." Dominic nickte leicht und streichelte Takuya dann sanft über den Kopf. Als Flausch jedoch leise fiepte, bewegte Dominic seinen Zeigefinger, eine andere Geste zwar, doch mit derselben Bedeutung wie die Handbewegung am Anfang. Erst als Flausch ruhig war, kraulte er diesem den Nacken. Sein Blick wurde jedoch sehr finster als er die Blutergüsse am Hals des Jungen sah, was auch für Jay galt. Aber beide fragten noch nicht nach.

Jongs Lächeln war strahlend als er sah wie Phoenix sich freute ihn zu sehen. Er genoss den Kuss und grinste weil Takuya sie beide umarmte. "Die sind zu Hause geblieben. Taemin wollte lieber etwas allein sein..." Jongs Lächeln verlor sich und während Tak sie beide mit ins Wohnzimmer nahm, waren die anderen schon dort. Li jedoch war unruhig, denn Tak war verletzt und sein Beschützerinstinkt brachte ihn fast um.
Ruhig hörte Dominic zu, während Jay schließlich aufsprang und raus ging, nachdem er liebevoll Takuyas Stirn geküsst hatte. Der Schwarze ging in die Küche und rief Mini an, anschließend Yang, da er wissen was mit Jook passiert war. Dominic hingegen legte einen Arm um Takuyas Mitte und zog ihn einfach behutsam auf seinen Schoß. Schweigend, doch ihn schließlich im Arm haltend und beruhigend über die Seite streichelnd - so als wäre Tak sein Sohn.

"Hm.. Das passiert dir wohl öfter." Die Bemerkung kam nur sehr leise von Maru, denn auch er hielt sich nicht für besser und wusste, dass er den ein oder anderen Abgrund in sich hatte. Er betrachtete den Jüngeren und verschränkte bei der Erzählung locker die Arme vor der Brust. Der Triadenboss war niemand, der immer die passenden Worte bereit hatte. Er hörte einfach nur zu und nickte flüchtig, ehe er eine schlichtes Angebot von sich gab. "Du solltest lernen, wie du dich in solchen Situationen selbstverteidigen kannst, wenn sonst niemand da ist um dir zu helfen. Ich kann Romeo bitten, sich darum zu kümmern, wenn du willst. Er sollte in den nächsten Tagen zurück sein." Rom würde ohnehin auf Abruf für ihn bereit stehen, aber da Phoenix nun eine Spur zu Lee hatte, konnte sein Assassine sich etwas Ruhe gönnen. "Und vielleicht solltest du Phoenix darum bitten, zukünftige Freunde unter die Lupe zu nehmen. Jook hatte einiges auf dem Kerbholz." Und damit meinte er nicht das Ranschaffen von irgendwelchen Materialien und Dingen.

Flausch genoss die Aufmerksamkeit und brummte leise, sobald Dominic ihn steichelte, kraulte und ihm das Fell zerzauste. Der weiße Schäferhund begrüßte Phoenix, in dem er ihn während der großen Umarmung anschnüffelte und wedelte, trabte dann aber neugierig durch die Wohnung und wuffte nach Saetan. Von dem holte er sich die Erlaubnis, ehe er sich über den Wassernapf her machte. Anschließend stürzte er sich hinterrücks auf Daemon und raufte etwas mit ihm.
Tak schloss seine Augen und ließ sich einfach hängen. In Dominics Armen fühlte er sich überaus sicher und wollte eigentlich gar nicht wieder los lassen. Aber natürlich tat er es. Schließlich erzählte er der größeren Runde, was daheim vorgefallen war und brach nach Jays Kuss doch noch in Tränen aus. Diesmal weinte er nicht nur wegen Yang, sondern auch wegen Mini und weil ihn das alles schrecklich überforderte. Denn was würde Yoo sagen? Wusste er, dass Jook so komisch drauf gewesen war? Er schluchzte leise und schmiegte sich an Dominic, von dem er sich trösten ließ. Aber zuerst musste er sich ausheulen.
Auch Phoenix wirkte reichlich betroffen und betrachtete Dominic und Takuya für einen Moment, ehe er den Kopf zu Jong drehte. "Was ist mit Yoo? Soll ich ihn abchecken?... Nein - ich werde ihn abchecken." Schließlich hatte der Typ ja versprochen, ihn flachzulegen. "Es wird nicht ruhig, oder? Und was ist mit Taeyang? Hast du dich wieder mit ihm angelegt?" Prüfend betrachtete er Jong, den er traute ihm so einiges zu. Es war jedoch Tak, der ein trockenes Lachen von sich gab und "Natürlich hat er!" Energisch wischte er sich die Tränen ab und sah reichlich frustriert aus.